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Veröffentlicht am 19.10.2022

Leben in der Mark Brandenburg vor 600 Jahren

Die letzte Fehde an der Havel
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Der in eine Bauernfamilie hineingeborene junge Carl wird von Dietrich von Quitzow von zu Hause verschleppt und schließlich als Waffenknecht ausgebildet, dazu wird er in die Fehden zwischen den Adelshäusern ...

Der in eine Bauernfamilie hineingeborene junge Carl wird von Dietrich von Quitzow von zu Hause verschleppt und schließlich als Waffenknecht ausgebildet, dazu wird er in die Fehden zwischen den Adelshäusern hineingezogen. Für die erlittenen Grausamkeiten will er sich rächen und greift zu allen Möglichkeiten, die sich ihm dazu bieten, auch wenn sie ehrrührig sind. Letztendlich setzt er dabei auch sein Leben und seine Zukunft aufs Spiel.
Die fiktionale Handlung ist verwoben mit historisch belegten Fakten und Figuren und deren damaligen Moralvorstellungen. Die Lebensumstände des Mittelalters sind gut recherchiert. Man taucht ein in die frühere Welt der Bauern, Knechte und Mägde, der Kaufleute sowie des Adels mit all seinen Fehden, Anmaßungen und politischen Verwicklungen. Ein Leben war zu der Zeit nicht viel wert.
Das Buch liest sich vom Stil her gut und flüssig, so dass es schwerfällt, es aus der Hand zu legen. Das Geschehen erstreckt sich chronologisch über einen Zeitraum von 16 Jahren, den einzelnen Kapiteln ist zugeordnet, in welchem Jahr die Handlung spielt. Zwischen den Kapiteln liegen auch schon mal drei Jahre. Hilfreich ist auch die Übersicht der im Buch vorkommenden Personen am Ende (mir wäre es zu Beginn lieber gewesen) und die Karte am Anfang. Vermisst habe ich eine Kapitelübersicht.
Der Roman hat mich gut unterhalten, aber einige Passagen und Wendungen fand ich nicht schlüssig. Und der Schluss hätte noch etwas ausgeführt werden können, er wirkte auf mich im Vergleich zu anderen Abschnitten zu gehetzt. Daher auch keine volle Punktzahl.
Insgesamt ein gut lesbarer Roman und empfehlenswert für historisch Interessierte.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Gruselspaß für Kids nach Ghostbuster-Art

Detektivbüro Grusel & Co. – Vorsicht! Geister-Kleister
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Rocko Grusel und Luis Zack erleben ihr zweites Abenteuer und müssen in einem feinen Hotel Geister verjagen. Und ihr Detektivteam bekommt Zuwachs: Elif, die Schülerreporterin, unterstützt sie und erhält ...

Rocko Grusel und Luis Zack erleben ihr zweites Abenteuer und müssen in einem feinen Hotel Geister verjagen. Und ihr Detektivteam bekommt Zuwachs: Elif, die Schülerreporterin, unterstützt sie und erhält so eine coole Story für die Schülerzeitung.
Das Buch ist zum Vorlesen auch schon ab 5 Jahren geeignet und zum Selberlesen ab 7. Der weite Schriftsatz und die kurzen Kapitel unterstützen dies. Einige wenige Worte, die den Sprachschatz der Altersgruppe überfordern, werden in einer Fußnote erklärt, das ist eine gute Idee. Dazu die vielen farbigen Zeichnungen von David Füleki im Comic-Stil, die die Geschichte toll illustrieren. Der Schreibstil könnte für mein Empfinden noch etwas bildhafter sein, manchmal zu viel „tell“ anstelle von „show“, das wird jedoch von den Illustrationen hervorragend kompensiert. Mir gefällt schon zu Beginn die Zeichnung mit den vielen in Gläsern eingesperrten Geistern ausnehmend gut, die sich auch auf den Seiten 76 u. 77 wiederfindet. Zu Beginn werden zuerst die Protagonisten vorgestellt, eine schöne Idee.
Der Einstieg in den Band 2 der Reihe ist ohne Kenntnis des ersten Bandes einfach, ich hatte nicht das Gefühl, dass mir eine Info fehlt. Die Geschichte ist für sich abgeschlossen.
Eine Leseempfehlung mit Spaßfaktor, die beim Vorlesen des Buches die Erwachsenen sicher an die Ghostbuster-Reihe erinnern wird.

Spannend-lustige Geschichte mit hervorragenden Illustrationen

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Tom Knight ermittelt

Alte Schule
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Anfang 70 fühlt sich Tom Knight noch lange nicht zum alten Eisen gehörig. Als Privatermittler verdient er sich etwas dazu und wird dabei von seinem Freund Merv unterstützt. Für die Liebe fühlt er sich ...

Anfang 70 fühlt sich Tom Knight noch lange nicht zum alten Eisen gehörig. Als Privatermittler verdient er sich etwas dazu und wird dabei von seinem Freund Merv unterstützt. Für die Liebe fühlt er sich nicht zu alt und lernt über eine Dating-Plattform die um einiges jüngere Fran kennen, wobei er in Bezug auf sein Alter etwas schummelt. Fran kommt bald in Schwierigkeiten und Tom ermittelt unter teils schwierigen bis halsbrecherischen Umständen. Wäre nur nicht sein Knie ...
Ein unterhaltsam und launig geschriebener Roman, der einen zum Schmunzeln bringt. Charles Hodges unterhält mit der Geschichte des meist eloquent auftretenden Tom, der versucht, dem Alter zu trotzen und dennoch diesem Tribut zahlen muss. Manchmal wirken die Schilderungen des körperlichen Einsatzes überzogen und sowohl Tom als auch dem Leser wird klar, dass nicht alle Aktionen, die früher kein Problem darstellten, einem Menschen von 73 schon zu viel abverlangen können. Man sollte das Buch mit einem Augenzwinkern lesen, dann hat man viel Spaß sowohl mit Tom als auch mit den übrigen Protagonisten in diesem wendungsreichen Roman.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Zwischen Bayern und dem Ruhrpott

Kerl aus Koks
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Ich mag Michael Brandner als Schauspieler und war auch deswegen neugierig auf sein Buch. Er lässt Paul als Alter Ego, wie er schreibt „seine bessere Hälfte“, sein Leben nacherleben. Der Roman ist keine ...

Ich mag Michael Brandner als Schauspieler und war auch deswegen neugierig auf sein Buch. Er lässt Paul als Alter Ego, wie er schreibt „seine bessere Hälfte“, sein Leben nacherleben. Der Roman ist keine Hundertprozent-Autobiographie, wird aber von den eigenen Erfahrungen geprägt. Manchmal empfand ich es als schade, nicht zu wissen, ob dies wirklich so war. Michael Brandner spricht in seinem Nachwort auch von „dem Versuch, ein Lebensbild zu stricken“, was ist Wahrnehmung, was war die Realität.
Der Teil des Romans, in dem von Pauls Kindheit und Jugend erzählt wird, hat mir insgesamt besser gefallen, als die Abschnitte, in denen von seinen wechselhaften Liebschaften berichtet wird, bis er schließlich auf Cora trifft, der er sich gleich verbunden fühlt.
Vom Schreibstil her liest sich das Buch flüssig und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Empfehlen würde ich das Buch eher den Leserinnen und Leser, die Michael Brandner als Schauspieler schätzen.

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Veröffentlicht am 10.09.2022

Ein neuer Fall für Fabio Fameo und sein Team

Tote Frauen schweigen nicht
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In der Gemeinde Lana werden unter spektakulären Umständen zwei Frauenleichen entdeckt, die Rätsel aufgeben. Gibt es trotz des großen zeitlichen Abstandes einen Zusammenhang? Und wie passt die später ermordet ...

In der Gemeinde Lana werden unter spektakulären Umständen zwei Frauenleichen entdeckt, die Rätsel aufgeben. Gibt es trotz des großen zeitlichen Abstandes einen Zusammenhang? Und wie passt die später ermordet aufgefundene Großbäuerin zu den Fällen?
Dieser 9. Band der Südtirol-Reihe ist mein erster Krimi des Autors. Ich hatte keine Probleme, mich in den Roman einzufinden, auch hatte ich nicht das Gefühl, dass mir Vorkenntnisse über die Figuren fehlen würden. Das private Umfeld des Ermittlerteams macht einen nicht unbedeutenden Teil der Geschichte aus. Vom Schreibstil her gefiel mir das Buch. Die geschickt in die Fälle eingebundenen historischen Informationen waren für mich als Südtirol-Fan lesenswert. Ich habe viel erfahren, was mir nicht bekannt war. Die Kriminalfälle sind interessant aufgebaut, aber nicht so hochspannend wie vielleicht erwartet, die Entwicklung ist absehbar. Auch die Hintergründe zum dritten Mord waren für mich so zu erwarten.
Leseempfehlung für an historischen Hintergründen interessierte Fans des Regionalkrimis.

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