Cover-Bild Sternwanderer
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Eichborn
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 25.02.2022
  • ISBN: 9783847901037
Neil Gaiman

Sternwanderer

Roman
Christine Strüh (Übersetzer)

Das kleine Dörfchen Wall hat eine ganz besondere Attraktion: eine unscheinbare Mauer, die durch das Land verläuft und in der sich eine Pforte in die Welt der Feen befindet. Durch diese Pforte tritt der junge Tristran, um seiner Angebeteten Victoria einen vom Himmel gefallenen Stern zu bringen. Doch bald schon muss er feststellen, dass er ist nicht der Einzige ist, der es auf diesen Stern abgesehen hat.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2022

Genauso muss ein Märchen für Erwachsene sein: Zauberhaft von der ersten bis zur letzten Seite!

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Beschreibung

Seinen Namen verdankt das Dörfchen Wall einer Mauer, die stets bewacht, das Land der Menschen vom Reich der Feen trennt. Doch alle neun Jahre ist der Durchgang frei für einen festlichen Markt. ...

Beschreibung

Seinen Namen verdankt das Dörfchen Wall einer Mauer, die stets bewacht, das Land der Menschen vom Reich der Feen trennt. Doch alle neun Jahre ist der Durchgang frei für einen festlichen Markt. So trägt es sich zu, dass Dunstan einer Fee begegnet und aus ihrem Zusammentreffen der junge Tristran entsteht. Da die Fee als Sklavin einer Hexe ihr Dasein fristet, wächst Tristran bei seinem Vater und dessen Frau Daisy in Wall auf.

Als Tristran zu einem jungen Mann herangereift ist, verliebt er sich in das schönste Mädchen in ganz Wall, doch um die Gunst seiner angebeteten Victoria Forester zu erlangen, muss er dieser die Sternschnuppe bringen, welche ausrechnet in das Reich der Feen gefallen ist. Auf Tristran warten jede Menge Abenteuer auf seiner Reise und das ist noch nicht alles, denn es haben auch noch andere auf den wertvollen Stern abgesehen…

Meine Meinung

Neil Gaiman ist seit Jahren ein Garant für erstklassige Erzählen phantastischer Geschichten. Neben seinen »Sandman«-Comics und »Der Ozean am anderen Ende der Straße« zählt »Der Sternwanderer« (»Stardust«) zu seinen bekanntesten Werken.

Ursprünglich wurde dieses Märchen für Erwachsene als eine Komposition aus Text und Bild erdacht und erschien im Original mit den kongenialen Illustrationen von Charles Vess. In den meisten deutschen Ausgaben findet man allerdings nur den Romantext vor, so auch in der zuletzt vom Eichborn Verlag herausgebrachten Paperback-Editon. Die Verfilmung der Geschichte 2007 von Matthew Vaughn mit Charlie Cox, Claire Danes, Robert De Niro und Michelle Pfeiffer brachte zum ersten Mal eine vollständige Taschenbuchausgabe aus dem Panini Verlag auf den Markt, welche 2015 nochmals in einer wunderschönen Hardcoverausgabe erschien.

Da ich mir selbst einen Eindruck über die unterschiedlichen Versionen machen wollte, habe ich mir das neue Paperback und die Hardcoverausgabe parallel vorgenommen, welche ich nun kurz gegenüberstellen möchte. Die Übersetzung des Textes ist in beiden Fällen von Christine Strüh, somit bekommt man den gleichen Inhalt zu lesen, allerdings ist zu Beginn ein Liedtext von John Donne (1572-1631) abgedruckt, der in der Panini-Ausgabe zwar schön illustriert ist und neben der deutschen Übersetzung auch noch das englische Original abbildet, aber die Übersetzung von Werner von Koppenfels in der Eichborn-Ausgabe hat mir etwas besser gefallen. Ansonsten gewinnt allerdings die illustrierte Fassung, da das Zusammenspiel von Neil Gaimans träumerischem Text und Charles Vess detailverliebten Zeichnungen mit einer verstärkten Atmosphäre verzaubern können, die der reinen Textfassung fehlt.

Neil Gaiman siedelt seine märchenhafte Story im 19. Jahrhundert in einem kleinen Dörfchen in der Nähe Londons an und bestückt dieses antiquierte Setting neben einem heranwachsenden Galan mit allerlei Wesen, von Feen, garstigen Hexen, wunderlichen Gnomen über Sternschnuppen und Einhörner bis hin zu Luftschiffseeräubern die Blitze einfangen. Natürlich bleiben dabei die Einflüsse aus Klassikern wie Lewis Carrolls »Alice im Wunderland« oder Pamela L. Travers »Mary Poppins« nicht verborgen, der Ostwind bringt hier allerdings nicht direkt eine außergewöhnliche Nanny herbeigeweht sondern lässt eine Portion Mut über unseren Hauptprotagonisten Tristran kommen.

Das Abenteuer startet und liest sich tatsächlich wie eine fantastische Mär für Erwachsene, denn es geht ganz schön blutig und brutal zu Gange als die Jagd nach dem vom Himmel gefallenen Stern eröffnet ist. Der Stern ist nämlich keineswegs Gestein sondern eine junge Frau mit dem hübschen Namen Yvaine, die nicht nur von Tristran benötigt wird, der seinem Schwarm Victoria unbedingt imponieren will, sondern ist auch für die nach ewiger Jugend strebenden Hexengemeinschaft von größter Bedeutung.

Über die Handlung, halb Coming-of-Age-Story und halb legendäre Fantasy im Märchenformat, möchte ich gar nicht zu viele Worte verlieren, denn die spannenden sowie unterhaltsamen Abenteuer im Feenland liest man am allerbesten selbst und lässt sich von der kreativen Schöpfung Gaimans in Kombination mit den wunderschönen Illustrationen in eine andere Welt entführen.

Fazit

Genauso muss ein Märchen für Erwachsene sein: Zauberhaft von der ersten bis zur letzten Seite!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 04.05.2022

Veröffentlicht am 17.11.2022

Ein wahrhaftiges Märchen, gemacht, um unserer Zeit für eine Weile zu entfliehen

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In „Sternwanderer“ ist es eine Mauer, die die „normale“ Welt von der Welt der Feen trennt. Eine Mauer ist in Märchen und Fantasyromanen nicht ungewöhnlich, um zwei Welten voneinander zu trennen und auch ...

In „Sternwanderer“ ist es eine Mauer, die die „normale“ Welt von der Welt der Feen trennt. Eine Mauer ist in Märchen und Fantasyromanen nicht ungewöhnlich, um zwei Welten voneinander zu trennen und auch in der realen Welt werden Mauern gern genutzt, um Völker voneinander zu trennen.

Neil Gaiman lässt seine Geschichte ganz langsam beginnen und erzählt etwas über das Dorf und was so auf dem alle neun Jahre stattfindenden Jahrmarkt passieren kann. Auch das Abenteuer Tristans beginnt ruhig und beschaulich, nimmt aber dann doch recht schnell an Fahrt auf. Plötzlich erkennt man als Leser*in die fein gesponnenen Handlungssträngen und wie sie sich miteinander verweben, sich teilen und wieder zueinander finden.

Schrulligen und merkwürdigen Wesen begegnet Tristan auf seinem Weg, nicht alle sind ihm wohlgesonnen und nicht alle sind, was sie auf den ersten Blick zu sein scheinen. Und wie es in Märchen so üblich ist, lässt auch Neil Gaiman seine Figuren in „Sternwanderer“ auch manchmal in Rätseln sprechen.

Die Sprache ist sowieso so ein Ding in diesem Buch, wie auch in anderen Büchern Gaimans. Irgendwie vergisst man beim Lesen, dass das Buch nicht in einer längst vergangenen Zeit spielt. Es kommt einem nur so vor. Aber auch das gehört zu dem Besonderen dieser Geschichte oder besser dieses Märchens. Und ob Tristan Victoria den Stern schenken kann und alle friedlich und zufrieden miteinander zusammenleben, verrate ich euch jetzt nicht. Lest einfach diese wunderschöne Geschichte, die Neil Gaiman mit „Sternwanderer“ geschrieben hat.

Verfilmt wurde das Buch auch, falls ihr nach dem Lesen noch den Film sehen möchtet und einfach nicht genug davon bekommt.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Ein magischer Nachmittag

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Mein Nymphenherz frohlockt bei diesem märchenhaften Buch. Und gleichzeitig schnurrt auch der Teil in mir, der es manchmal gerne ein bisschen grausig-blutig hat. Wie das zusammenpasst? Ziemlich gut eigentlich. ...

Mein Nymphenherz frohlockt bei diesem märchenhaften Buch. Und gleichzeitig schnurrt auch der Teil in mir, der es manchmal gerne ein bisschen grausig-blutig hat. Wie das zusammenpasst? Ziemlich gut eigentlich.
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Im magischen Königreich Stormhold stirbt der König, 3 seiner 7 Söhne Rittern nun um den Thron. Derjenige, der die Sternen-Edelsteinkette besitzt, hat das Vorrecht. Drei runzlige Hexen sind auf der Suche nach der ewigen Jugend und gehen dabei wortwörtlich über Leichen - denn dafür ist es nötig, das Herz eines gefallenen Sterns zu essen. Und im Dörfchen Wall beobachtet Tristan eine Sternschnuppe und beschließt seiner Angebeteten den gefallenen Stern zu bringen, um sie zu heiraten. Tristan macht sich auf ins Feenreich und sucht den Stern. Dabei trifft er auf den Stern Yvaine, die definitiv nicht damit einverstanden ist, ihn zu begleiten.
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Eine Reise in ein verzaubertes Land, drei Geschichten, die einerseits magische Märchen sind, andererseits aber auch die Märchen-typischen Grausamkeiten mitbringen. Könige, Zwerge, Hexen, Elfen, Luftpiraten, Einhörner.. jeder Fantasyliebhaber kommt auf seine Kosten.
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Tristan sprüht vor jugendlichem Eifer, hat ein offenes Herz und bewältigt jedes Abenteuer mit einem kühlen Köpfchen. Yvaine ist zwar ein Sturschädel, taut aber bald in Gegenwart des unschuldigen Tristan auf und lässt sich auf ihr Schicksal ein. Die 3 Hexen symbolisieren das ultimative Böse, während die 3 Königssöhne sich nur gegenseitig umbringen wollen.
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Die Story ist von starken Kontrasten durchwebt, lebt dadurch, liest sich locker und leicht trotz der schnell wechselnden schockierenden und zauberhaften Szenen.
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Das Buch wurde vor einigen Jahren auch verfilmt - der nächste Filmabend steht also an!
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Fazit: Ein süßes Erwachsenen-Buch für einen magischen Nachmittag.

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Veröffentlicht am 27.10.2024

Schönes Märchen

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Muss gestehen, dies war das erste Buch, das ich von Neil Gaiman gelesen habe (2 weitere liegen noch auf der SuB). Den Film kannte ich schon, aber das Buch hat mich auch verzaubert. Kurzweilig, märchenhaft ...

Muss gestehen, dies war das erste Buch, das ich von Neil Gaiman gelesen habe (2 weitere liegen noch auf der SuB). Den Film kannte ich schon, aber das Buch hat mich auch verzaubert. Kurzweilig, märchenhaft und voller Magie.

Die Charaktere haben mir gut gefallen, auch wenn sie nicht sehr tief beschrieben werden (das ist der Kürze der Geschichte geschuldet). Die Welt ist interessant und das Abenteuer von Tristan und Yvaine gibt einen kleinen Einblick in die Feenwelt.
Ein kleiner, schneller Märchenhappen für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Ein schön geschriebener Fantasyroman mit tollen Wendungen

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Inhalt: Wall ist ein kleines englisches Dorf, das östlich von einer Steinmauer begrenzt wird. Diese wird ständig bewacht. Denn: Jenseits der Mauer befindet sich das Feenreich, in das man sich besser nicht ...

Inhalt: Wall ist ein kleines englisches Dorf, das östlich von einer Steinmauer begrenzt wird. Diese wird ständig bewacht. Denn: Jenseits der Mauer befindet sich das Feenreich, in das man sich besser nicht verirren sollte. Tristran, ein junger Mann aus Wall, passiert dennoch die Grenze. Sein Ziel: Er will einen gefallenen Stern ausfindig machen, um ihn seiner Angebeteten Victoria zu schenken. Allerdings ist Tristran nicht der Einzige Sternwanderer…

Persönliche Meinung: „Sternwanderer“ ist ein Fantasyroman von Neil Gaiman. Erzählt wird der Roman von einem auktorialen Erzähler, der die Leserschaft durch die Handlung führt und häufiger das Geschehen kommentiert. Dabei wird eine bildhafte, archaisierende und schnörkelige Sprache genutzt, die derjenigen von Märchen ähnelt (Der altertümliche Duktus wird allerdings vereinzelt durch moderne/derbe Wörter durchbrochen. Inwiefern dies auch im englischsprachigen Original so ist, kann ich nicht beurteilen. So oder so: Die Derbheit stößt etwas auf, tut dem ansonsten schönen Duktus aber insgesamt keinen großen Abbruch.) Die Handlung setzt sich aus mehreren Erzählsträngen zusammen. Nachdem kurz Tristrans Herkunft erzählt wird, rückt im Hauptteil der Auszug Tristrans aus Wall und die Suche nach dem gefallenen Stern in den Fokus. Hier teilt sich die Handlung in drei Stränge auf. Denn neben Tristran suchen noch weitere Personen aus ganz anderen Motiven nach dem Stern – wer das ist, wird hier nicht verraten. Schön gemacht ist, dass sich diese Handlungsstränge immer wieder überschneiden: Punktuell treffen die Protagonisten aufeinander; auch Figuren, die in einem Handlungsstrang eine Rolle gespielt haben, treten in einem weiteren erneut auf. Innerhalb der Handlung kommt es dadurch auch zu einigen schönen Wendungen, die behutsam vorbereitet werden. Auf seiner Suche besteht Tristran allerlei Abenteuer, bei deren Bewältigung ihm unterschiedliche phantastische Wesen und magische Dinge helfen (auch hier finden sich wieder Anspielungen auf Märchen). Neben Fantasy und Abenteuer spielt auch Liebe eine große Rolle in „Sternwanderer“ (inwiefern genau, möchte ich hier nicht spoilern 🙃). Das Ende des Romans ist sehr stimmig und rund. Insgesamt ist „Sternwanderer“ ein kurzweiliger, märchenhaft geschriebener Fantasyroman mit einigen schönen Wendungen und einer ausgesprochen rund komponierten Handlung.

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