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Veröffentlicht am 28.09.2022

Erwachsene Beziehungen

Liebeserwachen in Virgin River
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Mir gefällt es sehr gut, wie die Cover der komplette Reihe zusammen passen und auch hier verströmt es eine wohlige Atmosphäre.

Allgemein habe ich Virgin River und all seine Bewohner sehr ins Herz geschlossen. ...

Mir gefällt es sehr gut, wie die Cover der komplette Reihe zusammen passen und auch hier verströmt es eine wohlige Atmosphäre.

Allgemein habe ich Virgin River und all seine Bewohner sehr ins Herz geschlossen. Ich fühle mich dort fast heimisch, wobei in dem Dorf das Leben oft noch ursprünglicher ist, sodass ich beim Lesen die Realität ausblenden kann. Außerdem liebe die ganzen Wiedersehen mit vorherigen Protagonisten, deren Leben man immer wieder mitverfolgen kann. Schon längst lasse ich mich deshalb auch in jede einzelne Geschichte gefallen, ohne vorher den Klappentext durchzulesen.

In diesem Band folgen wir Colin, einem weiteren Riordan-Bruder, und Jillian, die im Teil zuvor Virgin River bereits einmal einen kurzen Besuch abgestattet hat. Zu Beginn hat besonders er mich interessiert, weil ich zu ihm einfach schon eine engere Bindung hat. Man hat mit ihm bereits seinen Flugunfall und seine schwierige Erholung inklusive einer kurzzeitigen Suchterkrankung erlebt und jetzt in seinem Buch kann er endlich wieder nach vorne schauen. Er hat mich positiv überrascht, in dem er inzwischen wieder ausgeglichener und zufriedener ist. Er hat das Ende seine Flugkarriere bei der Armee verkraftet, aber hat trotzdem nicht seine Leidenschaft fürs Fliegen verloren und gleichzeitig findet er wieder Spaß am Zeichen. Insgesamt ist Colin einfach ein leidenschaftlicher Mann. Diese Eigenschaft teilt er sich mit seinem Love Interest Jillian. Jahrelang hat sie all ihre Kraft und Zeit in ihre Arbeit investiert, wo sie geholfen, ein sehr erfolgreiches Unternehmen aus dem Nichts aufzubauen. Als sie aufgrund eines Fehlers kurzzeitig freigestellt wird, steckt sie aber ihren Kopf in den Sand, sondern sucht sich einen neuen Weg. Durch sie habe ich fast selbst Lust bekommen, im Garten zu arbeiten und außergewöhnliche Pflanzen zu züchten. Darin geht Jillian vollkommen auch und ihre Wandelbarkeit hat mir sehr imponiert.

Bereits beim ersten Aufeinandertreffen von ihr und Colin spürt man die körperliche Anziehung zwischen ihnen, die auch nie nachgelassen hat. Ich war dann auch sehr gespannt darauf, wie die beiden Charaktere, die jeweils über eine Neustrukturierung in ihrem Leben nachdenken müssen, zusammen interagieren. Die Umsetzung konnte mich dann auch überzeugen, weil die zwei von Anfang bis Ende ehrlich zueinander sind. Jillian und insbesondere Colin reden um ihre Pläne, die für eine mögliche Beziehung nicht unbedingt von Vorteil sind, und unterstützen sich gegenseitig dabei. Ihren erwachsenen Umgang miteinander und vielem anderen habe ich geliebt, weil es in Liebesromanen meist nicht so ist und so unnötiges Drama vermieden konnte. Trotzdem war die Romance nie langweilig, weil die Protagonisten jeweils eine tolle Entwicklung durchmachten und man sich ständig überlegt, wie die beiden ein gemeinsames Leben aufbauen und gleichzeitig ihre Träume verwirklichen können. Die Auflösung am Ende war jetzt allerdings nicht so überraschend.

Aber in diesem Buch verfolgen wir nicht nur die Liebesgeschichte der beiden, sondern auch andere Beziehungen werden thematisiert. Der wilde Haufen der Riordan-Brüder macht einfach immer wieder Spaß, weil bei ihnen immer was los ist. Die Brüder lieben und nerven einander gleichermaßen, was mich oft zum Schmunzeln gebracht hat. Da agieren Jillian und ihre Schwester schon etwas harmonischer zusammen, aber beide Familien habe ich ins Herz geschlossen. Das Thema Familie spielt auch in einer anderen Nebenhandlung eine große Rolle und ich mochte es, wie vielfältig Familie gezeigt wurde. Auf jeden Fall ist Jack wieder involviert und er ist nach wie vor einer meiner Favoriten.

Fazit: 4/5⭐️
Solider Band

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2022

Reality TV vs. Reality

Catching up with the Carters - In your eyes
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Das Cover ist schlicht gehalten und sticht mit dem glitzernden Titelzug ins Auge, was zum Setting das Buch, der „glitzernde“ Welt der Stars und Sternchen in den Reality Shows passt.

Genau diese Thematik ...

Das Cover ist schlicht gehalten und sticht mit dem glitzernden Titelzug ins Auge, was zum Setting das Buch, der „glitzernde“ Welt der Stars und Sternchen in den Reality Shows passt.

Genau diese Thematik hat mich an dem Buch auch am meisten angesprochen, weil ich gerne mal Reality Shows schaue und noch kein Buch darüber gelesen. Die Umsetzung konnte mich auch überzeugen, weil man im Laufe der Geschichte hinter die Kulissen schaut, in der nicht alles Gold, was glänzt. Ich glaube, inzwischen weiß jeder, dass in Reality Shows vieles geskripted wird, aber trotzdem wird nicht alles schlecht gemacht. Stattdessen hatte ich beim Lesen sehr viel Spaß, insbesondere am Setting der Datingshow, an der beide Protagonisten Aphrodite und Garrett beteiligt sind.

Beide Charaktere kennen sich im Showbusiness perfekt aus, weil sie aus den zwei bekanntesten Reality Familien stammen und dadurch dort aufgewachsen sind. Doch schnell merkt man, dass keiner von ihnen zufrieden mit ihrem jeweiligen Leben ist und im Inneren auch nicht die Personen sind, als die sie in der Öffentlichkeit dargestellt werden. Besonders Aphrodite ist nicht das Party-It-Girl mit den wechselnden One-Night-Stands, sondern versucht sich nur mit Partys zwischendurch abzulenken und in der übrigen Zeit ihre Mutter zufrieden zu stellen. Mir tat sie sehr Leid, weil sie sich einfach nach ehrlichen Freunden sehnt, in derer Gegenwart sie sie selbst sein kann. Eigentlich ist sie ein offener Mensch, die sich gerne um andere kümmert und am liebsten ihre Abende mit guten Gesprächen und gute Filmklassiker verbringt. Umso mehr hat es mich gefreut, als sie bei der Datingshow ankommt, wo sie am Set neue, aber auch alte Freunde trifft, die sie um ihrer Selbst willen schätzen. Aber ich habe auch bewundert, dass Aphrodite sich selbst etwas aufbauen möchte und sich nicht auf den Erfolg der Reality Show ihrer Familie ausruhen möchte. So ein ähnliches Ziel hat auch Garrett, wobei er dabei bisher nicht den gleichen Ehrgeiz wie sie, da er sich zu oft von seinem Vater, der nichts von ihm hält, runterziehen lässt. Dabei hat er ein Talent und Leidenschaft fürs Schreiben, was er versteckt aus Angst vor Anlehnung. Dabei hat er zwei beste Freunde Henry und Kat, die gemeinsam durch die dick und dünn gehen. Generell ist Garrett ein verlässlicher und treuer Freund, mit dem man Pferde stehlen kann. Deshalb hat mich seine Entwicklung gefreut, als er begann, mehr für sich selbst einzustehen.

Natürlich folgen wir in dem Buch auch der Beziehung von Aphrodite und Garrett, die sich bereits kennen, seitdem sie Kinder sind und in der Vergangenheit schon einmal eine geheime Beziehung versucht haben. Die Umsetzung der Second Chance Romance gefiel mir, weil immer wieder Rückblenden zu der Zeit ihrer ersten romantischen Zeit eingebaut wurden. Diese wurden gut dosiert, sodass man nicht aus der Gegenwart-Story gerissen wurde, und hatten Bezüge zu dieser. Dadurch konnte man die Beziehung von Aphrodite und Garrett besser verstehen und auch ihr unangenehmes Wiederaufeinandertreffen am Set, mit dem keiner der beiden gerechnet hat. Man spürt, dass ihre Gefühle immer noch allgegenwärtig sind, aber keiner sich diese eingestehen möchte. Dabei konnte ich beide Seite verstehen. Ich habe viel mit ihnen mitgefiebert, weil Aphrodite und Garrett in der Gegenwart des jeweils anderen einfach glücklicher sind und sie sich in- und auswendig kennen. Durch ihre gemeinsame Herkunft können sie ihre Lebenssituationen am besten nachvollziehen. Im Großen und Ganzen mochte ich den Verlauf ihrer Romance innerhalb der Geschichte gerne, weil die Spannung aufrechterhalten wurde und beide gleichermaßen Fehler machen, die nur menschlich sind. Es gab auch einige süße Momente, die mein Herz für dieses Pärchen nich mehr erwärmt haben. Allerdings gab es das übliche Missverständnis, das mich etwas die Augen verdrehen ließ, weil die Protagonisten es eigentlich besser wissen würde. Das Ende hat mich dann versöhnt, weil es auch nicht over the top war.

Das Buch hat mir beim Lesen alle möglichen Gefühle hervorgerufen: Freude, Trauer und auch Wut. Am meisten konnten mich die Familien von Aphrodite und Garrett aufregen, weil diese alles für den Erfolg ihrer Shows machen würde und dabei über Leichen bzw. das Glück ihrer Familienmitglieder gehen würden. Es gab allerdings ein paar Momente, die mir zu schwarz-weiß waren. Nur Aphrodites beide jüngeren Geschwister stechen positiv hervor, weshalb ich mich auf die beiden Folgebände mit ihnen als Hauptfiguren freue. Ich hoffe, da lernt man wieder tolle Freunde der Protagonisten kennen wie in diesem Teil. Henry, Kat und auch neue Freunde von Aphrodite und Garrett waren einfach toll und sehr individuell. Ich liebe es einfach, wenn Freundschaften eine so wichtige und zentrale Rolle in Geschichten spielen und der Trope Found Family ins Spiel kommt, denn Familie bedeutet mehr als Blutsverwandtschaft. Doch andere Thematiken werden ebenso miteingeflochtet, z.B. Slut-shaming und andere Diskrimierungen, die ich aus Spoilergründen nicht nennen möchte.

FAZIT: 4/5⭐️
Alles in allem kann ich das Buch gut weiterempfehlen, vor allem für Fans von Reality Shows und Gossip Girl.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.08.2022

Typisch L. J. Shen

Boston Belles - Sparrow
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Ich bin kein Fan von eBook-Covern dieser Reihe, weil mir einfach ein abgebildeter gut aussehenden Mann nicht reicht. Auch kommt mir dieser hier zu jünglich für den selbstbewussten Troy vor.

Der Schreibstil ...

Ich bin kein Fan von eBook-Covern dieser Reihe, weil mir einfach ein abgebildeter gut aussehenden Mann nicht reicht. Auch kommt mir dieser hier zu jünglich für den selbstbewussten Troy vor.

Der Schreibstil von L.J. Shen konnte mich da schon mehr überzeugen, der das Buch gut weglesen lässt. Dadurch habe ich es an einem Stück weggesuchtet, weil ich mich dem Sog des Romans nicht entziehen konnte. Wie gewohnt nutzt die Autorin einige derbe Worte, mit denen man zurecht kommen kann, aber auch zu den Charakteren und ihrem sozialen Umfeld passt.

Der Klappentext deutet schon an, dass der männliche Protagonist Troy als Mafia Boss sich meist in der Bostoner Unterwelt aufhält und als seine Frau ist Sparrow auch ein Teil davon. Das Setting wird auch düster beschrieben und die Charaktere verhalten sich dementsprechend. Allerdings hätte ich gedacht, dass Troy ein noch schlimmerer Bad Boy wäre und seine Zwangsverbindung mit Sparrow von mehr Hass geprägt sein würde. Obwohl er ein harter Hund ist und in einigen Situationen nicht davor zurückschreckt, andere Menschen zu verletzen oder gar zu töten, merkt man zügig, dass er einem moralischen Grundsatz folgt. Gewalthandlungen haben bei ihm immer einen Sinn, nie verliert er die Kontrolle und er würde sich an keinem Unschuldigen vergreifen. Natürlich ist er trotzdem nicht der liebe und freundliche Mann, sondern weiß sich durchsetzten und hat immer wieder ein Spruch auf den Lippen. Viele Wortgefechte führt er auch mit seiner frisch Angetrauten, Sparrow. Zwar lässt diese sich auf die Zwangsehe mit ihm ein, weil sie sich dem nicht entziehen konnte und ihr Vater ein alkoholabhängiger Mitarbeiter von Troy ist, aber trotzdem strotzt sie voller Selbstbewusstsein. Sie lässt sich nicht von ihm unterbauen, sondern fordert ihn immer aufs Neue heraus und möchte ihr Leben nach ihren Vorstellungen gestalten. Sie liebt das Kochen, was sie unbedingt zum Beruf machen möchte, und geht ganz vollkommen auf. Besonders an ihr mag ich ihr treues Herz. Wenn sie jemanden liebt, dann für immer und dann kämpft sie auch für diese Menschen.

Die Beziehung von Sparrow und Troy beruht also am Anfang nur auf Zwang, denn im Grunde wollte keiner der beiden die Ehe. So ecken die beiden in fast jeder Situation aneinander und vor allem Sparrow geht extreme Schritte, um einer mögliche Annäherung, egal auf welcher Ebene, entgegen zu wirken. Ich habe es geliebt, ihre Wortgefechte und Auseinandersetzungen mitzuerleben, weil sie mich häufig zum Grinsen gebracht haben. Außerdem gefiel mir, wie die beiden auf Augenhöhe dabei agieren und nie jemand die Überhand für lange behält. Es entwickelt sich im Laufe des Buches eine Slowburn Romance zwischen ihnen, bei der es ganz schön knistert. L.J. Shen schafft es immer, die Chemie der Protagonisten bildhaft zu beschreiben und heiße Momente einzubauen. In meinen Augen sind Sparrow und Troy ein starkes Paar und Team, wobei sie es schafft, seine harte Schale immer mal wieder zu erweichen. Trotzdem bleiben sie sich selbst und ihren Prinzipien treu und passen am Ende ins Bild, das sie in der „Boston Belles“-Hauptreihe von sich geben.

Doch in der Geschichte geht es nicht nur um die Romance der beiden Protagonisten, sondern wir folgen auch Troy’s Rachefeldzug gegenüber den drei Männern, die den Tod seines Vaters zu verantworten haben. Zwei hat er umgebracht und nun ist auf die Suche nach dem unbekannten Dritten. Diese Mafia-Nebenhandlung war sehr spannend und sorgte am meisten für eine düstere Atmosphäre. Ich fand es sehr interessant und die Dosis war gut gewählt, weil Troy seine Rache nie vergisst, aber die Liebesgeschichte im Zentrum bleibt. Leider blieben die großen Überraschungen für mich aus, weil ich aus der „Boston Belles“-Hauptreihe schon einiges wusste. Trotzdem habe ich Neues erfahren habe und musste mit Troy und Sparrow mitfiebern.

FAZIT: 4/5⭐️
Typische L. J. Shen Geschichte

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.08.2022

Träume sind wichtig

Worlds Apart
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Das Cover ist eher schlicht gehalten, aber ich mag seine Ästhetik, weil es dadurch edel wirkt.

Auch der Schreibstil von Anabelle Stehl ist eher unaufgeregt gehalten, ohne dabei langweilig zu wirken. Stattdessen ...

Das Cover ist eher schlicht gehalten, aber ich mag seine Ästhetik, weil es dadurch edel wirkt.

Auch der Schreibstil von Anabelle Stehl ist eher unaufgeregt gehalten, ohne dabei langweilig zu wirken. Stattdessen fühlen sich die Gedanken und Gefühle der beiden Protagonisten realistisch. Die ganze Geschichte ließ sich flüssig weglesen und wird sowohl aus Kaycees als auch aus Leos Sicht geschrieben. Aufgrund dessen kann man stets beide Seite verstehen.

Kaycee kennt man bereits als Fionas beste Freundin aus Band 1, wo man sie als sehr loyale Person kennen gelernt hat. Sie ist nicht nur eine treue Freundin, sondern hat auch nach dem Tod der Mutter die Verantwortung für ihre Familie übernommen, für die sie der Fels in der Brandung geworden ist. Für ihre selbstlose Art habe ich sie zum einen bewundert, aber zum anderen tat sie mir sehr Leid, weil sie sich dabei selbst verloren hat. Umso begeisterter war ich, als Kaycee durch ihre Teilnahme bei der Backshow „Back That Cake“ wieder ihr eigenes Glück im Auge hatte und um ihren Traum von einem eigenen Café kämpft. Sie zeigt immer mehr ihre kämpferische Seite und geht in ihrem Leidenschaft, dem Backen, nach. Ich habe es geliebt, wie sie im Backen aufgeht und nur dabei alles andere um sich herum vergessen kann. Leos Herz hingegen geht schon sein Leben lang in der Schauspieler auf, wobei ihn seine Familie stets aufopferungsvoll unterstützt hat. Doch schnell spürt man, wie ihn seine derzeitige Rolle in einer Soap Opera nicht wirklich erfüllt. Seine Situation, in seinem Job nicht zufrieden zu sein, kann sicher der ein oder andere nachvollziehen und seine Gedanke dahingehend fühlten sich sehr authentisch an. Gemeinsam mit ihm fühlte ich mich etwas hilflos, weil er sich nicht so leicht umorientieren konnte. Im Laufe des Buches macht er dahingehend alle Entwicklung durch, wobei er länger braucht als Kaycee. Doch auch Leo hat seine Momente, in denen er in seiner Leidenschaft aufgehen kann.

Dazu entwickelt er natürlich auch gewisse Leidenschaft für Kaycee, die er bei „Back That Cake“ kennenlernt, wo er als Juror tätig ist. Die erste Begegnung ist alles andere perfekt, weil sie ihn mit einer Alkoholfahne am ersten Drehtag erwischt, nachdem sie ihn schon länger in seiner Soap angehimmelt hat. Doch ihre Annäherung hat nichts mit irgendwelchen Rollen zu tun, sondern mit den eigenen Persönlichkeiten der beiden. Am Set lernen sie sich besser kennen, wobei Kaycee ihm mit ihrer Leidenschaft imponiert und Leo sie mit seiner charmanten und humorvollen Seite überzeugt. Am liebsten mochte ich die Szenen, wenn die beiden nach den Dreharbeiten nur Zeit zu zweit verbracht haben, weil sie sich dort gegenseitig besser öffnen konnten. Sie sprechen über ihre Probleme, Sehnsüchte und Geheimnisse. Ich konnte ihre emotionale, aber auch sexuelle Anziehung spüren und habe mit ihnen mitgefiebert. Das lag ebenfalls daran, dass sich beide gegen eine Beziehung miteinander sträuben, weil es wegen der gemeinsamen Show kein gutes Licht auf die beiden, insbesondere Kaycee, werfen würde. Es gab zwar etwas Drama, was allerdings im realistischen Rahmen blieb, und insgesamt gefielen mir Leo und Kaycee als Paar.

Auch das Setting rund um die Backshow konnte mich überzeugen. Die Szenen wurden sehr detailliert beschrieben und man bekommt viel von den Aufgaben, die Kaycee und die anderen Teilnehmenden in jeder Sendung erledigen müssen, mit. Es gab dabei aber auch Momente dort, die man hätte kürzen können. Doch die gemeinsamen Erlebnisse von Kaycee und ihren Mitstreitern, insbesondere ihren neu gefundenen Freund Brian, waren jede Seite wert. Generell liebe ich alle Beziehungen, die sie führt. Leo, der in meinen Augen etwas weniger als sie im Vordergrund steht, hingehend hatte zwar auch einige Beziehungen, die für mich allerdings noch weiter hätten ausgebaut werden können. Wirklich viel bekommt man aber von den Schattenseiten und Manipulationen des Showbusiness mit, sowie in Band 1 bereits das Thema Social Media behandelt wurde.

FAZIT: 4/5⭐️
Slowburn-Geschichte mit Romance und über persönliche Träume

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.08.2022

Weiterer Wohlfühlband

Das Glück wartet in Virgin River
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Ich mag bekanntlich diese ganze Reihe und auch die Cover sprechen mich jedes Mal aufs Neue an. Sie laden zum Wohlfühlen ein und genau das Gefühl kommt bei mir immer auf, sobald ich nach Virgin River zurückkehre. ...

Ich mag bekanntlich diese ganze Reihe und auch die Cover sprechen mich jedes Mal aufs Neue an. Sie laden zum Wohlfühlen ein und genau das Gefühl kommt bei mir immer auf, sobald ich nach Virgin River zurückkehre. Der Zusammenhalt der Bürger macht mich stets glücklich, aber in diesem Band wird er zum ersten Mal auf die Probe gestellt. Für mich fühlte sich der Ort dadurch etwas realistischer vor.

Wir begleiten hier mit dem Pferdeflüsterer Clay und der Futterlieferantin Lilly zwei komplett neuen Charakteren, die beide indigene Wurzeln haben. Es dauerte nicht lange, bis ich sie ins Herz geschlossen habe. Clay zieht nach Virgin River und beginnt dort auf der Ranch eines alten Freundes als Pferdepfleger und -flüsterer, nachdem er beschloss, endgültig getrennte Wege mit seiner Ex-Frau zu gehen. Nicht nur im Umgang mit den Pferden, die mit ihm auf ihre eigene Weise kommunizieren, ist er toll, sondern auch in den Interaktionen mit seinen Mitmenschen. Er würde jeden stets unterstützen und hat auch immer ein offenes Ohr. Bewundernswert finde ich besonders seine Hintergrundgeschichte mit seinem Sohn, den er als 18-Jähriger bekommen und für den er die alleinige Verantwortung trug. Allgemein ist ein Clay ein großer Familienmensch. Auch Lilly hängt an ihrer Familie, die allerdings inzwischen nur noch aus ihrem Großvater besteht, der für sie ihr Leben lang die Vaterfigur war. Ich mochte ihre selbstbewusste und etwas kratzbürstige Art, die auch zeigt, dass sie sich gut zu behaupten weiß. Aber man merkt auch, dass sie dadurch eine Mauer gegenüber anderen Leute aufbaut. Gerne wollte ich wissen, was der Grund für ihre abweisende Seite ist. Gleichzeitig lernt man ihre liebevolle Art kennen, die insbesondere Pferde bei ihr hervor locken. Es war interessant diesen Zwiespalt mitzuerleben.

Clay und Lilly haben einiges gemeinsam, insbesondere ihre indigene Herkunft und die Liebe zu Pferden. Durch ihre Wurzeln verstehen sie sich, weil sie in ähnlichen Situationen aufgewachsen sind und sie die Gepflogenheiten innerhalb ihrer Familien kennen. Es war interessant über diese Thematik zu lesen. Doch in meinen Augen verbinden sie die Pferde am meisten. In Gegenwart dieser Tiere kommen sie sich zum ersten Mal näher und werden gegenüber einander offener. Ich habe alle Pferdeszenen geliebt, weil man dort die beiden Protagonisten anders kennen lernt und sie auf eine andere Weise wahrnimmt. Die langsame Annäherung von Lilly und Clay gefiel mir gut, weil ich auch als Leserin die Gefühle der beiden so hautnah miterleben konnte. Besonders schön waren die Momente, in denen die beiden sich nicht nur emotional näher kommen, sondern auch miteinander Spaß haben oder sich körperlich näher kommen. Es gab auch einiges Auf und Ab zwischen ihnen, aber in den meisten Fällen konnte ich es gut nachvollziehen. Doch am Ende hat mich ein blödes Missverständnis etwas geärgert, da es ebenfalls viel zu offensichtlich und vorhersehbar war. Alles in allem waren Clay und Lilly aber ein süßes Paar und ein tolles Team.

Ansonsten möchte ich abgesehen von der Romance zwischen den beiden Protagonisten, dem Vater-Sohn-Verhältnis und dem allgemeinen sozialen Geflecht innerhalb Virgin Rivers noch die Freundschaft zwischen Lilly und ihrem besten Freund hervorheben. Die beiden sind in jeder Situation füreinander und unterstützen sich bedingungslos. Insbesondere ist mir aber die Ehrlichkeit unter den beiden positiv aufgefallen. Manchmal tut die Wahrheit weh, aber sie muss trotzdem ausgesprochen werden.

Fazit: 4/5⭐️
Eine weitere tolle Geschichte in und über Virgin River

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