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Veröffentlicht am 28.09.2022

Interessant, aber mir manchmal zu zäh

The Atlas Six
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Das Cover ist eher schlicht gehalten, aber das Dunkle passt zum Buch und die Zeichnungen erschließen sich während des Lesens immer mehr.

Das Buch ist in insgesamt 8 Teile gegliedert, zu den jeweils ein ...

Das Cover ist eher schlicht gehalten, aber das Dunkle passt zum Buch und die Zeichnungen erschließen sich während des Lesens immer mehr.

Das Buch ist in insgesamt 8 Teile gegliedert, zu den jeweils ein passender Untertitel, z.B. Zeit, gewählt wurde. Meistens habe ich je einen Teil pro Tag gelesen, weil mich die Geschichte teilweise geistig schon gefordert hat. Der Schreibstil hat es mir aber erleichtert, trotzdem gut durch das Buch zu kommen. Er erzeugt aber auch spannende und düstere Atmosphäre, die mich in ihren Bann ziehen konnte.

Ebenso interessant waren die sechs Auserwählten, aus deren Sichten man abwechselnd liest. Bei jedem Kapitel wird deutlich, wer nun zu Wort kommt und man bemerkt nach einer Zeit auch die Unterschiede zwischen ihnen, die teilweise sehr gravierend sind. Die Physiomagierin Libby möchte gerne andere Menschen mit ihrem Wissen und Können beeindrucken und zerdenkt alles mögliche. Ihr Widersacher ist seit langem Nico, der ebenfalls Physiomagier ist und mit seinem Charme alle Menschen um den Finger wickelt, außer Libby. Auch mich als Leserin konnte er mich etwas bezirzen, denn er ist mein Liebling der Gruppe, insbesondere wenn man merkt, welche treue Seele er ist. Auf der anderen Seiten waren mir der Empath Callum, dem alles und jeder egal ist, und die Telepathin Parisa, die jeden um sich herum manipuliert, echt unsympathisch. Noch unsicher bin ich mir zu einem bei der Naturmagierin Reina, weil man über sie so gut gar nichts erfährt, und der Illusionist Tristan, der zwar oft überheblich erscheint, aber sich auch hin und wieder hinter seine Fassade blicken lässt, wo er sich immer noch nach Anerkennung sehnt.

Es macht echt Spaß, die Protagonisten näher kennen zu lernen und zu versuchen, ihre Ziele und Absichten zu ergründen. Das dies alles andere als leicht ist, macht den Reiz erst aus. Die Geschichte baut auch eher auf die verschiedenen Charaktere und ihre Interaktionen zwischen ihnen auf. Die Handlung drumherum steht eher an zweiter Stelle, was mich allgemein nicht stört. Aber es gab einige Momente, wo ich mir mehr Spannung und weniger Gedankenspiele über die magischen Gaben und ihre Möglichkeiten gewünscht. Ich wusste auch nicht immer, um was genau es in dem Buch/in der Reihe gehen soll. Doch der letzte Abschnitt konnte mich dann richtig fesseln und gab einige Antworten. Es kommt auch zu einigen Offenbarungen, die mich echt überraschen konnten. Jetzt bin ich auf jeden Fall in der Geschichte angekommen und kann nicht erwarten, die Reihe weiterzuverfolgen.

Alles in allem kann das Buch mit der düsteren Atmosphäre und den interessanten Charaktere, die man oft nicht einschätzen kann, überzeugen. Bisher habe ich kaum eine Geschichte in diese Richtung gelesen, was ich in Zukunft ändern möchte. Allerdings hätte ich an der einen oder anderen Stelle etwas mehr Sympathie für die Figuren oder mehr Action nicht schlecht gefunden.

Fazit: 3,5/5⭐️
Interessante Dark Academia Geschichte mit vielen wissenschaftlichen Überlegungen

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2022

Zufälle oder Schicksal?

Perfect Chemistry
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Das Cover ist ganz typisch für Romance Bücher, auch wenn es nicht mein Fall ist. Aber zum Glück wurde endlich auf dem Aufkleber „Dirty Office Romance“ verzichtet, da dies die Geschichte nur halb beschreibt.

Vi ...

Das Cover ist ganz typisch für Romance Bücher, auch wenn es nicht mein Fall ist. Aber zum Glück wurde endlich auf dem Aufkleber „Dirty Office Romance“ verzichtet, da dies die Geschichte nur halb beschreibt.

Vi Keeland schreibt gerne sexy Szenen zwischen den Protagonisten, die bei mir auch ein gewisses Kribbeln hervorrufen. Aber sie bringt ebenfalls immer ihren Humor mit ein, den die Charaktere und einige ihrer Situationen teilen. Dadurch musste ich beim Lesen oft schmunzeln. Ich finde, die Autorin schreibt luftig-leicht, sodass ich nur durch ihre Geschichte fliege, die sowohl aus der weiblichen als auch aus der männlichen Sicht geschrieben ist. Etwas mehr Anteil hat dabei Protagonistin Stella im Vergleich zur Hauptfigur Hudson.

Deshalb konnte sie mich als erste von den beiden überzeugen. Stella ist eine Power-Frau, die ihr Karriereziel, eine eigene Parfümproduktlinie auf den Markt zu bringen, mit Talent, Kreativität, Ehrgeiz und Ausdauer verfolgt. Im Vergleich dazu ist sie im privaten nicht ganz so strukturiert und verbringt ihre Zeit am liebsten in Ruhe mit ihrem besten Freund Fischer oder mit fremden Tagebüchern, die sie online oder auf Flohmärkten erwirbt. Ich mochte dieses verrückte Hobby von ihr richtig gerne und finde es schon lustig, wie sie dadurch ihre unterdrückte romantische Ader auslebt. Sie ist ein Charakter, mit dem man gerne befreundet wäre. Dahingehen weiß ich nicht, ob mir eine Freundschaft mit dem selbstbewussten Hudson ausreichen würde. Ich konnte Stella verstehen, dass sie sich seinem Charme nicht entziehen konnte, mit der er jeden um den Finger wickeln könnte, wenn er wollte. Doch man merkt auch, dass er ein fähiger Geschäftsmann ist, der dort auch keinen Spaß versteht. Es gab da auch den ein oder anderen Moment, wo er mir dort am Anfang nicht so sympathisch war. Aber spätestens als seine Tochter Charlie auftaucht und man seine ganz private Seite kennen lernt, war ich ihm wieder verfallen. In seinem Privatleben ist er ein lieber und aufopferungsvoller Mann, der in Obstschalen Nachrichten hinterlässt.

Wer Vi Keeland und ihre Geschichten kennt, weiß, dass sie ihre Protagonisten gerne in absurden Situation zum ersten Mal aufeinander treffen lässt. Die Hochzeit von Hudson’s Schwester, auf die sich Stella als ihre Ex-Mitbewohnerin einschleicht, gefiel mir auch gut. Man spürt, dass die Chemie und die Anziehung zwischen den beiden auf Anhieb stimmte, ohne dass es Liebe auf den ersten Blick war. Stattdessen entwickelte sich ihre Romance dann doch eher langsam, da sie zunächst einmal zusammen arbeiten, um Stellas Parfümlinie erfolgreich zu vermarkten. Nach Anfangsschwierigkeiten konnte mich ihre Zusammenarbeit auch überzeugen, weil sie an einem Strang ziehen und auf Augenhöhe agieren. Ich mochte aber auch, dass Stella und Hudson sich dabei privat annähern und sich besser kennen lernen. Es hat mir einfach Spaß gemacht, die beiden auf ihrem Weg zu begleiten, weil ich sie als einzelne Charaktere ins Herz geschlossen habe und ihre Dynamik liebe. Sie reden auch viel und offen miteinander, auch über ihre unschönen Erlebnissen mit ihren untreuen Ex-Partner. Doch dann kam der Schlussteil, der mir etwas das Buch vermieste. Es hat sich etwas ereignet, was mir schon zu bekannt vorkam, und vor allem wurde diese Situation viel zu übereilt und für mich unzufrieden stellend aufgelöst. Da hätte ich gut und gerne auf diese Portion Drama verzichten können, obwohl Stella und Hudson mich dort zumindest als Paar überzeugen konnte.

Ebenfalls wurden einige Nebenhandlungen mit Randfiguren erwähnt, die dann aber nur nebensächlich und off-screen abgehandelt wurden. Mir fehlte da der Tiefgang und allgemein war es etwas überflüssig. Aber zumindest Hudson’s Schwester, aber vor allem seine kleine Tochter und Stellas bester Freund bekamen genug Raum in der Geschichte. Die Interaktionen von Stella und Fischer sorgten bei mir für Lacher, aber sie zeigen auch, dass sie sich immer aufeinander verlassen können. Noch mehr hat mein Herz aber die Vater-Tochter-Beziehung erwärmt. Charlie ist ein süßes und aufgewecktes Mädchen, für die Hudson alles tun würde.

FAZIT: 3,5/5⭐️
Empfehlung, wenn man sexy, humorvollen und ernste Momente vereint haben möchte und nichts gegen konstruierte Zufälle hat

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.08.2022

Second Chance

Memories of a Highschool Crush (Baileys-Serie 8)
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Das Cover ist echt ganz süß und man erkennt sofort, dass es sich hier um einen Liebesroman handelt. Nur das Aussehen der Protagonistin Stella unterscheidet sich für mich schon deutlich von der abgebildeten ...

Das Cover ist echt ganz süß und man erkennt sofort, dass es sich hier um einen Liebesroman handelt. Nur das Aussehen der Protagonistin Stella unterscheidet sich für mich schon deutlich von der abgebildeten Person.

Aber der Schreibstil von Piper Rayne gleicht wieder dem den vorherigen Bände. Das Autorinnenduo schreibt sehr locker-leicht, sodass ich wieder nur durch die Seiten geflogen bin.

Ich wollte auch immer weiter lesen, weil ich wissen wollte, was es mit der Beziehung von Kingston und Stella auf sich hat, deren Gefühle sich bereits in der Highschool zum ersten Mal Bahn gebrochen haben. Auf Kingston war ich sehr neugierig, weil er derjenige von den Bailey-Geschwistern war, der die meiste Distanz zur Familie hielt. Deshalb wusste man nicht viel von ihm. Er ist Feuerwehrmann und liebt generell das Risiko und den dadurch entstehenden Adrenalinschub. Ich mochte sein freiheitsliebenden Geist, aber konnte verstehen, weshalb genau dieser seine Familie regelmäßig etwas ängstlich macht. Interessant fand ich auch, dass er auf der einen Seite zwar vor keinem Abenteuer zurückschreckt, aber auf der anderen Seite auch vor gewissen Sachen, wie zum Beispiel der Liebe davon läuft. Auch Stella hatte keine Beziehung mehr, nachdem sie in der Highschool zwischen die beiden beste Freunde Kingston und Owen geraten war, als sie mit letzterem in einer Beziehung war, obwohl auch zwischen ihr und ersterem Gefühle waren. Ich konnte verstehen, dass sie zunächst keinem der beiden über den Weg laufen wollte, nachdem sie nach Lake Starlight zurückkehrte. Trotzdem ist Stella eine selbstbewusste Frau, die gerne Ordnung in ihren Leben hält und in ihrem Beruf als Ärztin aufgeht. Man spürt, wie hilfsbereit sie bereit sie ist. In vielen Dingen ist sie das komplette Gegenteil von Kingston, da sie sich eher nach Sicherheit sehnt als nach Adrenalinschüben.

Trotz ihrer Unterschiede gab es eine Verbindung zwischen den beiden, seit dem sie sich in der Grundschule kennen gelernt haben. Dadurch dass sie ihren Vater und er beide Elternteile verloren hat, konnten sie ihre Trauer besser nachvollziehen. Ich mochte die Rückblenden in die Vergangenheit von Kingston und Stella sehr gerne, weil ich aufgrund dieser ihre Beziehung besser verstehen konnte, die ihre Gegenwart sehr beeinflusst. Als die beiden wieder aufeinander treffen, konnte ich ihre Anziehung, aber auch Anspannung spüren. Dadurch waren alle ihre Treffen sehr spannend, weil zwar ihre alten romantischen Gefühle immer wieder zum Vorschein kommen, aber beide auch keine Beziehung wagen wollen. Ich konnte den Zwiespalt der zwei Protagonisten gut nachvollziehen, weil sie Angst vor einem weiteren Verlust haben und ihre gemeinsame Vergangenheit sie vorsichtig macht. Mir fehlte allerdings etwas die Entwicklung der Gefühle von Stella und Kingston, weil sie eben schon da sind. Trotzdem habe ich mit ihnen während des ganzen Auf und Ab mitgefiebert, ebenso wie Kingstons Familienmitglieder, die alle andere Meinungen vertraten. Ich wollte gerne, dass die beiden ein Paar werden, aber fand die endgültige Auflösung dann doch etwas zu einfach, wenn man ihre vorherigen Probleme bedenkt.

Wie bereits oben erwähnt mischt auch in diesem Band die komplette Bailey-Familie wieder mit. Der Zusammenhang unter den Geschwistern und ihren jeweiligen Familien ist sehr groß, auch wenn sie alle grundverschieden sind. Man fühlt sich mit ihnen einfach heimisch und sie sorgen für eine familiäre Stimmung. Hier wird wieder besonders deutlich, dass älteste Bruder Austin eine Vaterfigur für seine Geschwister ist und insbesondere Kingston sich immer wieder Rat bei ihm holt. Aber besonders liebe ich Grandma Dori einfach, weil sie in ihrem Alter jung geblieben ist und versucht, alle Enkelkinder glücklich unter die Haube zu bringen, wobei sie auch zu unkonventionellen Mitteln greift. Stellas neue Freundin Annie ist vermutlich ihr größter Fan und brachte mich damit immer wieder zum Schmunzeln. Ich mochte die Dynamik zwischen den beiden jungen Frauen, ebenso die Freundschaften unter den Feuerwehrmännern. Was allerdings für mich zu kurz kam, war die Beziehung der ehemals besten Freunden Owen und Kingston. Zwar sind sie in der Gegenwart nicht mehr so eng wie früher, aber für mich fühlten sie immer die ganze Zeit wie zwei Fremde an, die nie etwas miteinander verbunden hat.

Es ist zwar nicht mein Lieblingsband der Reihe, aber ich kann ihn trotzdem wieder empfehlen, wenn man Lust auf Kleinstadtsetting, Großfamilie und Romance zum Wohlfühlen hat. Nun kann ich den finalen Teil rundum Sedona nicht mehr abwarten, weil man schon in Kingstons Geschichte erahnen kann, um was es im Finale so gegen wird. Für mich hat das Highlightpotential.

FAZIT: 3,5/5⭐️
Second Chance Romance inmitten einer sympathischen Großfamilie

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.08.2022

Süß und emotional

Sweet Player
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Das Cover ist ganz nett anzuschauen und ich mag, dass man das Gesicht des Mannes nicht komplett sehen kann und es einem noch etwas der Fantasie überlassen wird.

Wie gewohnt ist der Schreibstil von Vi ...

Das Cover ist ganz nett anzuschauen und ich mag, dass man das Gesicht des Mannes nicht komplett sehen kann und es einem noch etwas der Fantasie überlassen wird.

Wie gewohnt ist der Schreibstil von Vi Keeland und Penelope Ward flüssig zu lesen. Er ist eher locker gehalten und brachte mich immer wieder zum Schmunzeln. Das ist einer der Gründe, weshalb ich immer wieder zu Romanen des Autorinnenduos greife.

Ein weiteres Argument ist der rasante Start in die Geschichte und auch in diesem Buch steigt man direkt beim Kennenlernen von Molly und Declan ein. Molly sucht ein neue Mitbewohnerin und erwischt nur katastrophale Bewerberin, sodass Declan mit viel Überredungskunst und seiner Backfähigkeit überzeugt, obwohl sie mit keinem Mann zusammen wohnen wollte. Aber Declan ist ein wahrer Hauptgewinn, mit dem ich selbst gerne zusammen wohnen wollte. Er ist zuvorkommend und hört anderen zu, wenn sie sich etwas von der Seele reden wollen. Aber er ist auch humorvoll und nimmt sich selbst auf die Schippe, z. B. wenn er grottenschlecht beim Kochen singt. Seine Leidenschaft in der Küche ist ansteckend. Ich fand es spannend, im Laufe der Geschichte mehr über ihn zu erfahren, weil auch er mit Problemen zu kämpfen hat, die er vor anderen verstecken möchte. Er macht in diesem Punkt aber eine sehr tolle Entwicklung durch. Auch Molly verändert sich etwas innerhalb des Buches. Sie ist eine freundliche und offene junge Frau, die allerdings mit gewissen Bindungsängsten und einigen zwanghaften Marotten nach der Scheidung ihrer Eltern zu kämpfen hat. Mir gefiel, dass zwar diese Auswirkungen auf ihr Leben angesprochen werden, aber es nicht zu überspitzt dargestellt wurde. Alles in allem ist Molly ist Mensch, mit dem man sich gerne umgibt, auch weil sie an den einfachen und schönen Dingen des Lebens erfreut. In einer Beziehung sehnt sie sich nach Stabilität, was ich gut verstehen kann.

Sie und Declan werden auch zügig ein vertrautes und stabiles Mitbewohnerpaar. Bereits seit ihrem ersten Treffen stimmt die Sympathie zwischen den beiden und sie amüsieren sich gut miteinander. Besonders gefiel mir, dass beide nicht sofort sexuell am jeweils anderen interessiert waren, sondern zuerst die Chemie auf den anderen Ebenen stimmt. Trotzdem spürt man sofort, wie toll die beiden zusammen passen würden. Sie harmonieren perfekt zusammen und unterstützen sich von Anfang an, in dem sie vor allem ein offenen Ohr füreinander haben. Während der ganzen Geschichte habe ich mit den beiden mitgefiebert, weil ich einfach wollte, dass Molly und Declan ein glückliches Paar werden. Das war spätestens ab dem Punkt, an dem die beiden erkennen, dass sie vielleicht doch mehr voneinander wollen, als sie einander mit jemand anderes zusammen erleben, der Fall. Leider dreht sich ab diesem Moment die Handlung etwas im Kreis und es in meinen Augen gab es zu viel Drama und Missverständnisse. Dies ist insbesondere der Tatsache geschuldet, dass beide zu Beginn Interesse an anderen haben. Am Anfang störte mich das nicht, doch dann gewann vor allem eine andere romantische Beziehung immer mehr an Bedeutung und nahm für mich zu viel Raum ein. Es sorgte dafür, dass die Beziehung von Molly und Declan mehr Zeit hätte gebrauchen können.

Es gab auch emotionale Themen, wo mir einige Szenen fehlten. Ein paar Momente, in denen einer der Protagonisten einen wichtigen Entwicklungsschritt macht, wurden nur erwähnt, aber man erlebte sie nicht mit. Dadurch hatte ich zwischenzeitliche das Gefühl, manches passiert zu schnell. Aber die Einbindung von Declan’s und Mollys Familie konnte mich überzeugen. Vor allem Mollys schwierige Beziehung mit ihrem Vater spielt eine wichtige Rolle, nachdem er an Krebs erkrankte. Dieser Handlungsstrang sorgte zum einen für viel Emotionalität und zum anderen zu berührenden Szenen zwischen Molly und Declan. Man lernt im Buch, dass Familie kompliziert sein kann, auch wenn man sich liebt. Declan steht sich mit seinen Familienmitglieder sehr nahe, aber er verheimlicht ihnen auch etwas.

FAZIT: 3,5/5⭐️
Süß und emotional, aber andere Love Interests lenken zu sehr ab

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.07.2022

Spannend und emotional

Knights – Ein gnadenloses Schicksal
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Das Cover spricht mich an und mit dem tiefen Grünton wirkt es etwas düster, was zur Geschichte passt. Richtig gut gewählt ist das Schwert im Titel.

Auch der Einstieg in den zweiten Band viel mir nicht ...

Das Cover spricht mich an und mit dem tiefen Grünton wirkt es etwas düster, was zur Geschichte passt. Richtig gut gewählt ist das Schwert im Titel.

Auch der Einstieg in den zweiten Band viel mir nicht allzu schwer, sodass ich schnell in ihn abtauchen konnte. Der Schreibstil von Lena Kiefer ist auch gewohnt flüssig zu lesen und sowohl Gefühl als auch Spannung werden gut übermittelt. Nach nur wenigen Seiten fielen in mir wieder alle möglichen Details aus Teil 1, die mir in der Zwischenzeit entfallen sind.

Charlottes Situation mit Noel, für den sie tiefe Gefühle entwickelt hat und der diese erwidert, hat mir immer wieder aufs Neue das Herz gebrochen. Dadurch musste ich beim Lesen auch ein paar Tränchen verdrücken, wobei mein Mitleid Noel etwas mehr galt. Zum einen muss er gegen die Dunkelheit in sich selbst ankämpfen und zum anderen hindern der Fluch und die Vorhersage, dass Charlotte und sein bester Freund Oskar füreinander bestimmt sind, um u.a. die Welt zu retten. Ich muss auch sagen, dass mir Noel allgemein in diesem Band etwas zu kurz kam. Aber ich konnte Charlottes Umgang mit ihm jederzeit verstehen, dass ihre Situation einfach bescheiden war. Ich finde an ihr immer noch stark, wie sie sich an die verschiedenen Situationen anpassen kann, ohne sich oder ihren Standpunkt zu verleugnen. Sie hat auch ihre starken und Schwächen Momente, die sie menschlich machen. Ich hätte auch nicht gedacht, dass mir die Dynamik Charlotte/Oskar gefallen wird. Das Paar wird einem ja quasi aufs Auge gedrückt, was man auch nicht vergisst. Aber beide setzen sich nicht gegenseitig unter Druck, sondern werden Vertraute. Allerdings haben es Dreiecksbeziehungen immer schwierig bei mir und mir wäre es lieber gewesen, man hätte eine normale Freundschaften ohne Erwartungen zwischen den beiden aufbauen können. Doch die Charaktere gehen offen miteinander um, was ich geliebt habe.

Aber natürlich haben wir nicht nur Charlottes Beziehungen mit Noel und Oskar, sondern die Bedrohung durch Morgana ist immer allgegenwärtig. Morgana und ihre Gefolgsleute kann man einfach nur hassen, auch weil sie immer unberechenbarer werden. Aber dadurch blieb es auch immer spannend. Es gab keinen Moment des Stillstandes, sondern man fiebert durchgehen mit Charlotte und den Knights mit. Immer wieder gab es Momente, in denen man so mitgefiebert hat, dass man nicht aufhören konnte zu lesen. Auch die Suche nach dem Gral war interessant, obwohl sich mir die Auflösung hier ziemlich früh erschlossen hat. Ich fand es auch schade, dass einige Offenbarungen, die man als Leser bereits hatte, erst ziemlich spät bei den Charakteren ankommen. Das sorgte dafür, dass einige Wendungen innerhalb der Geschichten nicht so überraschend kamen. Außerdem hatte ich am Ende etwas das Gefühl, dass dieser Buch ein typischer Zwischenband ist, der Teil 1 und 3 verbinden soll und weniger bedeutende für die Gesamthandlung ist. Aber trotzdem schafft es Lena Kiefer immer wieder, trotzdem die Spannung aufrecht zu erhalten und Augenverdreh-Momente zu verhindern. Außerdem hat sie wieder einen fiesen Cliffhanger einzubauen, sodass man den nächsten Band nicht mehr abwarten kann.

Ich glaube und hoffe, es wird ein spannendes, herzzerreißendes und überraschendes Finale, das laut dem Epilog auch noch einmal in eine andere Richtung gehen wird. Das ganze Thema rund um die Tafelrunde, die Knights und ihre Kräfte ist einfach super interessant und spannend. Ich liebe einfach Charlottes inneren Kreis und für den Abschluss wünsche ich mir, dass seine Zusammenarbeit weiter mit im Fokus steht und Noel’s Beziehung mit jedem einzelnen wieder mehr in Erinnerung gerufen wird.

FAZIT: 3,5-4/5⭐️
Interessant und ohne Längen, aber eben auch ein typischer Zwischenband

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