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Veröffentlicht am 01.10.2022

Gelungener Reihenauftakt

Sturmrot
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"Sturmrot" von Tove Alsterdal ist der Auftakt einer Trilogie mit der Ermittlerin Eira Sjödin.
Nach langen 14 Jahren besucht Olof wieder sein Elternhaus, auf einer Durchreise, eher zufällig. Dort findet ...

"Sturmrot" von Tove Alsterdal ist der Auftakt einer Trilogie mit der Ermittlerin Eira Sjödin.
Nach langen 14 Jahren besucht Olof wieder sein Elternhaus, auf einer Durchreise, eher zufällig. Dort findet er den verschreckten Hund vor und noch schlimmer, seinen Vater erstochen im Badezimmer.
Als die Polizistin Eira zum Tatort kommt, kann sie sich noch aus alten Zeiten an Olof erinnern. Damals war er ein Jugendlicher, der beschuldigt wurde, ein Mädchen vergewaltigt und ermordet zu haben. Die Leiche wurde nie gefunden und die Tat nie aufgeklärt, Olof aber schnell von den Leuten für schuldig gehalten. Genauso schnell bekommt er jetzt die Schuld für den Mord an seinen Vater nachgesagt.
Eira Sjödin ist eigentlich eher an diesen ruhigen Ort in Schweden zurückgekehrt, um ihre privaten Probleme zu lösen, aber sie wird sehr schnell in diesen aktuellen Fall hineingezogen, der sich schnell in zwei Fälle teilt.
Die Personen werden gut dargestellt und wirken glaubhaft. Mir gefallen auch die Beschreibungen der Umgebung sehr, ich werde dort sehr atmosphärisch mit einbezogen. Der Schreibstil der Autorin ist eher ruhig, die Spannung steigt aber kontinuierlich an und bleibt hoch.
Ich freue mich schon sehr auf die Nachfolgebände und empfehle das Buch gerne weiter.
Das Hörbuch ist übrigens wundervoll eingesprochen und die Stimme passt sehr gut zur Erzählweise, man konnte immer gut folgen.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Fernes Indien, fremde Kulturen

Die Hennakünstlerin
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"Die Hennakünstlerin" von Alka Joshi ist eine Geschichte, die uns durch Raum und Zeit reisen lässt.
Wir befinden uns hier mit Lakshmi im Indien der 50er Jahre. Lakshmi wurde, als sie erst 15 Jahre alt ...

"Die Hennakünstlerin" von Alka Joshi ist eine Geschichte, die uns durch Raum und Zeit reisen lässt.
Wir befinden uns hier mit Lakshmi im Indien der 50er Jahre. Lakshmi wurde, als sie erst 15 Jahre alt war, von ihren Eltern verheiratet, eine durchaus übliche Praxis zu dieser Zeit. Sehr schnell muss sie vor ihrem Ehemann fliehen, der Gewalt gegen sie anwendet und sich verstecken. Sie baut sich ein neues Leben und einen guten Ruf als Henna-Künstlerin auf. Sie schafft es sogar sih Geld anzusparen und sich ein Heim zu schaffen. Allerdings schafft es ihr Mann sie ausfindig zu machen und steht eines Tages mit ihrer Schwester, von der sie gar nicht wußte, vor ihrer Tür. Schon wieder nimmt ihr Leben eine unerwartete Wendung.
Der Schreibstil ist absolut gelungen und schafft es, einen tief in diese Geschichte einzuziehen. Besonders gefallen hat mir die Vorstellung der indischen Kultur. Das Leben dort, die Menschen, die Kasten, da ist so vieles, was ich sehr wissbegierig aufgesogen habe. Unvorstellbar für uns heute, wie die Frauen dort gelebt haben und was es für sie bedeutet hat, unabhängig zu sein.
Ergänzt wird das Buch durch ein umfangreiches Glossar, das auch notwendig ist.
Mir hat die Geschichte sehr gefallen, teilweise blieben mir die Figuren etwas zu blass, aber das wurde durch die Erzählweise mehr als ausgeglichen.

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Veröffentlicht am 27.09.2022

Kunst und Gewalt

Auf die Knie!
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"Auf die Knie!" von Bruno Heini ist ein Thriller in einer malerisch schönen Umgebung. Wir befinden uns hier in Luzern und man bekommt auch einige sehr schöne Beschreibungen dazu.
Dieses Buch ist ein Teil ...

"Auf die Knie!" von Bruno Heini ist ein Thriller in einer malerisch schönen Umgebung. Wir befinden uns hier in Luzern und man bekommt auch einige sehr schöne Beschreibungen dazu.
Dieses Buch ist ein Teil der Palmer- Reihe des Autors, was beim lesen aber nicht stört, es sind keine Vorkenntnisse notwendig.
Aus dem dortigen Kunstmuseum wird ganz dreist ein Gemälde von William Turner geraubt. Bei ihrer Flucht nehmen die Täter eine Passantin als Geisel. Chris Turner befindet sich nach einer Konzertprobe grade vor Ort und hat die Angewohnheit sich einzumischen. Grade wenn es um Frauen als Opfer geht, dazu wäre vielleicht die Vorgeschichte doch hilfreich. Jedenfalls gerät sie bei der Befreiung der Geisel in den Fokus der Täter.
Sehr spannend wird dann geschildert, wie die Suche nach dem Täter verläuft und sich Palmer des öfteren in gefährliche Situationen begibt.
Die Geschichte ist gut aufgebaut und bleibt bis zum Ende spannend. Die Figuren agieren glaubhaft, bis auf die Protagonistin Palmer. Mit ihr konnte ich als Figur wenig anfangen, sie blieb mir durchweg fremd und unsympathisch. Das Ende war ein filmwürdiger Showdown und hat mir sehr gefallen.
Die Reihe ist ganz sicher für Liebhaber intelligenter Krimis und Thriller einen weiteren Blick wert.

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Veröffentlicht am 21.09.2022

Viele Bücher in diesem Buch

Das Antiquariat der verlorenen Dinge
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"Das Antiquariat der verlorenen Dinge" von Daphne Mahr ist ein wunderbares Buch, nicht nur für Kinder und Jugendliche.
Wir befinden uns hier in der Stadt Lyon, umgeben von vielen magischen und alten Büchern. ...

"Das Antiquariat der verlorenen Dinge" von Daphne Mahr ist ein wunderbares Buch, nicht nur für Kinder und Jugendliche.
Wir befinden uns hier in der Stadt Lyon, umgeben von vielen magischen und alten Büchern. Clara ist hier in den Ferien bei ihrer Tante zu Besuch. Sie arbeitet dort in einem Antiquariat für Yvette Lombard. Théo ist der Neffe von Yvette und mit ihm gemeinsam erlebt Clara abenteuerliches und auch fantastisches.
Die Beschreibungen sind eher einfach gehalten, wissen aber trotzdem zu überzeugen. Das Buch liest sich einfach und ich konnte Sympathien für die beiden Protagonisten aufbauen. Die Handlung ist in sich abgeschlossen, auch wenn ich gerne noch tiefer in die Büchersuche mit den beiden eingetaucht wäre. Einige der Handlungsstränge hätte ich gerne ausführlicher gelesen, andres empfand ich als etwas langatmig. Für Frankreich-Reisende und Kenner vielleicht sogar noch ein wenig unterhaltsamer.

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Geerbte Probleme

Den Tod geerbt
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"Den Tod geerbt" von Helmut Jäger ist ein Kriminalroman rund um den ehemaligen Journalisten und selbsternannten Ermittler Carl Sopran. Er wird von Frau Schiller angeheuert, weil ihre Mutter bei einem Ausflug ...

"Den Tod geerbt" von Helmut Jäger ist ein Kriminalroman rund um den ehemaligen Journalisten und selbsternannten Ermittler Carl Sopran. Er wird von Frau Schiller angeheuert, weil ihre Mutter bei einem Ausflug in die Toskana verschwunden ist. Kurz davor hatte sich deren Auto in der Ravensburger Innenstadt schon auf eine Amokfahrt begeben.
Da Sopran der italienischen Sprache nicht mächtig ist, holt er sich mit Francesca noch eine sprachkundige und sympathische Hilfe an Bord.
Es macht sehr viel Spaß die beiden bei den Ermittlungen zu begleiten und vor allem auch ihre Gedankengänge zu verfolgen.
Das ist schon die zweite Geschichte rund um Sopran, wobei bis auf einige Anspielungen auf Erlebtes, die ich nicht einordnen konnte, keine Nachteile auftraten. Man kann den Krimi also ganz einfach ohne Vorkenntnisse lesen und verstehen.
Die Ermittlungen führen Sopran weit in die Geschichte und zeigen die beiden Ermittler von verschiedenen Seiten. Das macht das Ganze sehr vorstellbar und menschlich.
Manche Passagen empfand ich als etwas zu langatmig, da hatte ich zu tun, den roten Faden nicht zu verlieren, andere waren atemberaubend spannend.
Ein solider Krimi, der intelligent aufgebaut ist und sich gut lesen lässt.

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