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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2022

traurig schön

Jeder Tag für dich
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Der Roman lässt sich auf der einen Seite sehr schnell lesen, da man als Leser*in unbedingt wissen möchte, wie es Mary geht und wie sie ihr Leben weiterhin bestreitet, auf der anderen Seite brauchte ich ...

Der Roman lässt sich auf der einen Seite sehr schnell lesen, da man als Leser*in unbedingt wissen möchte, wie es Mary geht und wie sie ihr Leben weiterhin bestreitet, auf der anderen Seite brauchte ich zwischendurch Verschnaufpausen, da die Geschichte so unendlich schön, aber zugleich auch traurig ist. Mary hat einen straffen Alltag, der sie am Leben hält und zudem steht sie jeden einzelnen Tag stundenlang am Bahnhof und wartet auf Jim, in der Hoffnung, dass er zu ihr zurückkommt und sie ihr gemeinsames Leben fortsetzen können als ob inzwischen keine Zeit vergangen wäre. Sie gönnt sich keine Freizeit, keine schönen Erlebnisse und ist auch nicht bereit für neue Beziehungen. Es ist ein wahrer Glücksfall, dass die Reporterin Alice in ihr Leben tritt und mit ihrer erfrischenden Art und Weise die Suche nach Jim forciert. Gerade für Mary ist es sehr wichtig, dass sie Klarheit findet, in welcher Weise auch immer um danach ihr Leben neu zu sortieren. Der Roman ist sehr emotional und tiefgründig traurig geschrieben, es herrscht Großteils eine bedrückende Grundstimmung und mit Alice kommt ein Aufwind und Elan in die Geschichte, was mir sehr gut gefallen hat.

Veröffentlicht am 28.10.2022

eiskalte Stimmung

Kalt und still
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Hanna hat es momentan nicht leicht: Sie wird von ihren Vorgesetzten aus ihrer Position im Team gedrängt, weil sie sich korrekt nach Vorschrift verhalten hat und einen Kollegen nicht decken möchte, der ...

Hanna hat es momentan nicht leicht: Sie wird von ihren Vorgesetzten aus ihrer Position im Team gedrängt, weil sie sich korrekt nach Vorschrift verhalten hat und einen Kollegen nicht decken möchte, der seine Frau misshandelt. Gleichzeitig verlässt sie ihr Lebensgefährte und somit ist auch von heute auf morgen ihre Wohnung weg und sie muss sich um alle ihre Lebensbereiche gleichzeitig kümmern, von ihrem Selbstvertrauen ist auch nichts mehr übrig. Ihre Schwester Laura spring ihr in der Not zu Hilfe und regelt vorerst mal alles für sie. Doch auch im schönen Wochenendhaus in Schweden kommt sie nicht lange zur Ruhe, dann ganz in ihrer Nähe verschwindet ein junges Mädchen nach einer Party nahezu spurlos. Die Suche nach dem Mädchen, die Ermittlungen und das Drumherum laufen nicht so glatt, wie gewünscht…..
Genau das hat mir an diesem Krimi auch so gut gefallen: Aus einer alltäglichen Situation, die aus dem Ruder läuft, entsteht ein Unglück und dann wird eine immer größere Sache daraus, ohne, dass es so beabsichtigt gewesen wäre, aber es lässt sich nicht mehr aufhalten. Wie bei einer Schneelawine, wenn diese mal ins Rollen gerät, ist sie nicht mehr zu stoppen.
Nebenbei erfährt man als Leser*in auch sehr viel aus dem privaten Leben der Ermittler und aller beteiligten und befragten Personen, das macht das Geschehen noch viel realer und authentischer. Vor allem auch die Beschreibung der Landschaft, die kalten Temperaturen und das Leben in den Bergen – obwohl ich noch nie dort war, kann ich es mir bildlich sehr gut vorstellen und fühlen. Wirklich toll umgesetzt von der Autorin! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung!

Veröffentlicht am 03.10.2022

Wem kannst du vertrauen?

Das siebte Mädchen
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Der Thriller hat meine Erwartungen nicht enttäuscht. Charakterlich hat mir Chloe im Beruf einer Psychologin nicht so gut gefallen, da sie nicht die besten Voraussetzungen mitbringt und auch emotional nicht ...

Der Thriller hat meine Erwartungen nicht enttäuscht. Charakterlich hat mir Chloe im Beruf einer Psychologin nicht so gut gefallen, da sie nicht die besten Voraussetzungen mitbringt und auch emotional nicht sehr stabil ist und zudem tablettensüchtig. Das Besondere am Schreibstil der Autorin ist es, dass sie die Leserinnen selbst zum Denken und Zweifeln anregt. Häufig ist man sich nicht sicher, ob eine Erzählung, Erinnerung, Wahrnehmung tatsächlich so sein oder gewesen sein muss oder ob vielleicht die oder der Erzählerin selbst unsicher ist, wie sich alles abgespielt hat. Dies merkt man auch am Charakter von Chloe deutlich. Sie zweifelt teilweise an ihrer Erinnerung und auch daran, welchen Personen sie momentan vertrauen soll. Wie gut kennt sie ihren Ehemann, ihre Freunde, ihren Bruder? Sind vielleicht sogar ihre Hochzeitspläne in Gefahr? Sicher ist jedenfalls, irgendjemand möchte sie verunsichern und erschrecken, hat dies auch geschafft- nur wer steckt dahinter? Dies muss Chloe nun selbst herausfinden, das wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Der Thriller bleibt dadurch spannend bis zum Schluss.

Veröffentlicht am 29.09.2022

atmosphärisch und gelungen

Verlassen
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Auch der dritte Teil der Spreewald-Krimi-Serie startet gleich turbulent und emotionsgeladen, sodass die Stimmung im Laufe des Krimis sehr aufgeheizt wird. Über bekannte Ermittlerinnen, vor allem über Klaudia ...

Auch der dritte Teil der Spreewald-Krimi-Serie startet gleich turbulent und emotionsgeladen, sodass die Stimmung im Laufe des Krimis sehr aufgeheizt wird. Über bekannte Ermittlerinnen, vor allem über Klaudia Wagner, habe ich mich schon gefreut und wurde auch nicht enttäuscht. Besonders gerne mag ich das Flair des Krimis, indem die örtlichen Gegebenheiten so detailliert beschrieben werden, dass man das Gefühl bekommt, mitten im Geschehen zu sein. Ich konnte mir die Situationen bildlich sehr gut vorstellen, obwohl ich nicht einmal in der Nähe des Spreewaldes war. Wer als Täterin in Frage kommt, war für mich keine allzu große Überraschung, die Aufklärung wurde aber bis zum Schluss hinausgezögert. Dass Demels Sohn auch involviert ist, gibt dem Krimi in der Mitte noch einmal einen Kick. Insgesamt ein sehr gelungener, atmosphärischer Teil der Serie, sodass ich mich auf eine Fortsetzung freue!

Veröffentlicht am 20.09.2022

Vertrauen

Violas Versteck (Tom-Babylon-Serie 4)
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Schon in den letzten drei Bänden der Serie beschäftigte uns LeserInnen die eine bedeutende Frage: Lebt Viola noch? Falls ja, wo hält sie sich versteckt? Oder ist Tom Babylon besessen von der Suche nach ...

Schon in den letzten drei Bänden der Serie beschäftigte uns LeserInnen die eine bedeutende Frage: Lebt Viola noch? Falls ja, wo hält sie sich versteckt? Oder ist Tom Babylon besessen von der Suche nach seiner verschwundenen Schwester, sodass er den Bezug zur Realität verloren hat? Endlich bekommt seine Suche durch einen eindeutigen Hinweis wieder neuen Schwung und wir begleiten Tom Babylon auf seiner aufregenden Reise an die gefährlichsten Orte und zu Begegnungen, auf die er gerne verzichten hätte können. Die Aufregung zieht sich durch das gesamte Buch und es bleibt spannend bis zum Schluss auf einem sehr hohen Spannungsniveau. Sita fällt in diesem Buch ein paralleler Handlungsstrang zu, sie macht ihr eigenes Ding und kann dadurch, dass ihre Mission in einer geschlossenen Anstalt stattfindet, nicht mit Tom kommunizieren, was es umso interessanter macht. Ist das Vertrauen groß genug, sodass sie es auch ohne Kontakt schaffen?