Wie ich meine Mutter verlor, meinen Vater fand und mit Drogensucht in meiner Familie klarkommen musste - Autobiografisches Comic-Buch für Jugendliche ab 12 Jahren
Ulrich Thiele (Übersetzer), Jarrett J. Krosoczka (Illustrator)
Die Kunst zu überleben
Vater, Mutter, Kind – von wegen. Als Jarret in der Schule ein Bild seiner Familie zeichnen soll, hat er ein Problem. So einfach ist das bei ihm nicht. Seine Mom ist irgendwann verschwunden. Sein Dad? Jarrett weiß nicht mal, wie er heißt. Bleiben die Großeltern, bei denen er aufwächst. Und nie, nie, nie will ihm jemand erklären, was um ihn herum los ist. So muss Jarrett erst einmal selbst herausfinden, wer alles zu seiner Familie gehört …
Hey, Kiddo
erzählt von Jarretts Suche nach der Wahrheit, wie er seine Mutter an die Drogen verliert und einen Vater zurückgewinnt. Und davon, wie er im Zeichnen seine eigene Stimme und Bestimmung findet.
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Ein autobiografisches
Comic-Buch
für Jugendliche
ab 12 Jahren
über das
Erwachsenwerden
in einer Familie, die mit
Sucht und Drogen
zu kämpfen hat. In
ausdrucksstarken Illustrationen
und mit vielen
authentischen Briefen und Zeichnungen
erzählt dieser
Coming-of-Age
-Roman die Geschichte des
Bestsellerautors
Jarrett J. Korsoczka.
Ausgezeichnet von
Boys & Books
in der Kategorie 12+.
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Erstmal, wie genial ist die Idee, seine Biografie in eine Graphic Novel zu verpacken. Einfach mega. Jarrett hatte es echt nicht leicht im Leben und es ist echt ein Wunder, dass aus ihm was geworden ist. ...
Erstmal, wie genial ist die Idee, seine Biografie in eine Graphic Novel zu verpacken. Einfach mega. Jarrett hatte es echt nicht leicht im Leben und es ist echt ein Wunder, dass aus ihm was geworden ist. Diese Graphic Novel zeigt auf, dass man, egal aus welcher Schicht man kommt, was aus sich machen kann. Auch wenn der Weg bis dahin lang sein kann. Diese Biografie ist so packend, dass ich echt 320 Seiten, erst in zwei Tagen geschafft habe. Die Bilder im Zusammenhang mit dem Text, muss man auf sich wirken lassen. Was ich unbedingt noch empfehle, dass man das Nachwort des Autors lesen muss, denn da gibt es noch zusätzliche Informationen zu seinem Leben nach der Novel. Das Lesealter kann ich leider nicht unterstreichen. Ab 12 Jahren ist es freigegeben, jedoch kommen Wörter wie "Flittchen", "Schlampe", "Nut*te", usw vor. Meine Tochter kennt solche Ausdrücke nicht, deshalb werde ich sie diese Biografie erstmal nicht lesen lassen. Zusätzlich werden Drogen-Szenen gezeigt (fixen mit Nadel), was ich ihr auch nicht zumute. Trotzalledem volle Leseempfehlung.
Selten lese ich bei Büchern Danksagungen oder Anmerkungen. Doch bei diesem ist es ein absolutes MUSS.
Denn darin erfährt man etwas über die Farbgebung des Buches, denn schlägt man es auf, erwarten einen ...
Selten lese ich bei Büchern Danksagungen oder Anmerkungen. Doch bei diesem ist es ein absolutes MUSS.
Denn darin erfährt man etwas über die Farbgebung des Buches, denn schlägt man es auf, erwarten einen schwarz-weiß Zeichnungen. Doch weit gefehlt, es sind Zeichnungen mit einem touch orange. Aber warum? Dies wird beantwortet im Anhang.
Was hat es mit der Ananas Tapete auf sich? Auch die Antwort im Anhang uvm. Dinge, die mir beim lesen selbst nicht aufgefallen sind, werden hier angesprochen und haben dafür gesorgt, dass ich tatsächlich noch einmal zurückgeblättert habe. Ich wollte mit eigenen Augen sehen, was ich nicht wahrgenommen habe, was aber für den Autor von großer Wichtigkeit ist.
Daher bleibt der Hintergrund nur leicht skizziert, während die Figuren ganz klar im Vordergrund stehen und somit die Präsenz auf sich lenken. Denn die Figuren stehen klar im Fokus und die Geschichte die sie erzählen.
Eine Story, erzählt im Comicstil, die wahnsinnig viel transportiert und zutiefst ins Herz trifft. Worte, richtig dosiert gewählt mit einem richtig guten Illustrationsstil. Eine Story die überrascht und zum nachdenken anregt.
Es geht um Jarrett. Ein Junge, der bei seinen Großeltern aufwächst. Bei einer Oma, die oftmals trinkt und raucht. Die nicht immer nett ist, eher zänkisch und hart, doch sie hat auch ihre weiche Seite. Von der Jarrett oftmals profitiert. Denn sie versucht liebevoll zu ihm zu sein, auch wenn es ihr nicht immer gelingt.
Sein Opa fördert Jarrett wo er nur kann und sieht in vielem das Gute. Er will eine Familie und will auch dies für seinen Enkel, doch alles Geld der Welt reicht dafür nicht aus.
Die Geschwister seiner Mutter, kümmern sich liebevoll um ihn und versuchen eine Stütze zu sein, doch sie sind nicht das, was Jarrett braucht. Er erlebt seine Mutter in einem ständigen Strudel aus Drogensucht, Reha-Kliniken, einem Leben auf der Straße. Doch eines ist klar, über seine Mutter wird nie gesprochen. Keiner aus der Familie. Erst im Verlauf des Buches wird klar warum.
Eine Story, mit leisen Worten, mit vielen Situationen die zum nachdenken anregen und einer tiefgründigen Geschichte.
Uns erwarten Gefühle von Liebe, Stärke, Überforderung, Angst und Einsamkeit. Etwas, was nicht nur die Worte transportieren, sondern auch die Illustrationen, die an den richtigen Stellen in den Gesichtern die Emotionen zeigen und den Worten Nachdruck und tiefe verleihen.
Eine Geschichte die mich tief bewegt hat. Sie hat mich mitten hineingetroffen ins Herz und lässt einen nicht mehr los. Dies gelingt besonders gut, durch die Kombination aus Wort und Bild. Denn ohne dieses Medium der Illustration wäre nur mit reinen Worten die Story anders rübergekommen und nicht so tiefgründig und rührselig.
Die Story basiert auf der großen Wort Hoffnung. Hoffnung die Jarrett hat, seiner Mutter zu helfen, seinen Vater zu finden und für sich das Richtige zu erfahren. Eine Möglichkeit sich und seine Gefühle auszudrücken, zu transportieren was in ihm vorgeht und was seine Bestimmung ist.
Meine Bewertung: 5 Sterne
Ein wirklich überraschendes Buch. Eines was mich komplett überzeugt hat. Zum einen wegen dem minimalistischen Stil, der den Fokus auf das wesentliche legt und die Illustrationen die das ganze noch einmal untermalen. Eine Geschichte, die bewegt, die zeigt wie nah Freude und Leid beieinander liegen und was in einem Menschen vorgeht, der seine Wurzeln nicht kennt. Der auf der Suche ist und sich dabei selbst und seine Berufung findet. Ein Buch, welches ich absolut empfehle!
Als ich das erste Mal von „Hey, Kiddo: Wie ich meine Mutter verlor, meinen Vater fand und mit Drogensucht in meiner Familie klarkommen musste“ hörte, konnte der lange Buchtitel meine Neugierde sofort ...
Als ich das erste Mal von „Hey, Kiddo: Wie ich meine Mutter verlor, meinen Vater fand und mit Drogensucht in meiner Familie klarkommen musste“ hörte, konnte der lange Buchtitel meine Neugierde sofort wecken. Das Cover, muss ich gestehen, sprach mich zunächst irgendwie nicht so an, der Klappentext dafür aber umso mehr. Für mich stand daher sehr schnell fest, dass ich die autobiografische Graphic Novel von Jarrett J. Krosoczka lesen möchte.
Als Jarrett in der Schule die Aufgabe erhält, ein Bild mit seiner Familie zu malen, unterscheidet sich seine Zeichnung sehr von denen seiner Mitschüler. Mutter, Vater und Geschwister? So sieht seine Familie nicht aus, seine ist um einiges komplizierter. Seine Mom ist drogensüchtig und verbringt in die meiste Zeit ihres Lebens in Kliniken oder im Gefängnis und über seinen Vater weiß Jarretts nichts. Er ist bei seinen Großeltern aufgewachsen, zwei recht eigensinnige und harsche, zugleich aber auch sehr liebevolle Menschen. Jarrett versucht sein Leben so normal wie möglich zu gestalten und findet schließlich den Weg, sich im Zeichnen auszudrücken. Was um ihn herum vorgeht, will ihm allerdings nie jemand erklären. Jarrett muss also selbst die Wahrheit über seine Familie herausfinden.
Von dem US-amerikanischen Autor und Illustrator Jarrett J. Krosoczka hatte ich bisher noch nichts gelesen - „Hey, Kiddo“ war also mein erstes Werk von ihm. Es wird auch hoffentlich nicht mein letztes gewesen sein. Soweit ich weiß, ist „Hey, Kiddo“ aktuell der einzige Titel von ihm, der ins Deutsche übertragen wurde. Da hoffe ich nun sehr, dass es nicht nur bei diesem bleiben wird und auch noch einige andere seiner Bücher übersetzt werden. Auf die bin ich dank seiner autobiographischen Graphic Novel nun extrem neugierig geworden.
Mit „Hey, Kiddo“ hat Jarrett J. Krosoczka ein außergewöhnliches und starkes Comic-Buch aufs Papier gebracht, in welchen er uns von seiner eigenen Zeit als Kind und Jugendlicher berichtet, von seinem Weg als Künstler und davon, was es für ihn bedeutete, in einer Familie aufzuwachsen, die mit Drogen und Suchtproblemen zu kämpfen zu hat.
Als Leserin begleiten wir Jarrett über die Jahre hinweg und erleben mit, wie er, großgezogen von seinen Großeltern mütterlicherseits, heranwächst. Dass diese Zeit keine leichte ist, macht ja bereits der Untertitel des Buches deutlich. Die Geschichte ist definitiv nicht ohne und von einer ziemlich melancholischen Grundstimmung geprägt. Jarretts Mutter ist heroinsüchtig und verbringt den größten Teil ihres Lebens in Reha-Kliniken oder im Gefängnis, seinen Vater hat er nie kennengelernt (von diesem weiß er so gut wie nichts) und auch bei seinen Großeltern ist nicht alles eitel Sonnenschein, was vor allem an der Großmutter liegt, die raucht und trinkt und eine äußerst hitzige und ruppige Art besitzt. Trotz ihrer Härte spürt man aber sehr, wie lieb sie ihren Enkelsohn hat und dass sie nur das Beste für ihn möchte. Wirklich sympathisch war sie mir aber irgendwie dennoch nicht, im Gegensatz zum Großvater, der um einiges herzlicher ist.
Obwohl nicht alles perfekt bei seinen Großeltern ist, kann man sein Zuhause dennoch als ein sehr behütetes und liebevolles bezeichnen. Seine Großeltern sind immer für ihn da und unterstützen und bestärken ihn bei seinen Zielen und Träumen und auch von seinen Tanten und Onkeln und seinem besten Freund Pat erhält er viel Zuspruch und Ermutigung. Trotz allem ist die Geschichte aber keine leichte Kost. Sie wird zwar niemals zu drückend oder heftig und ist meiner Ansicht nach durchaus für die vom Verlag empfohlene Altersklasse geeignet (Leserinnen ab 12 Jahren), allerdings sollte man sich im klaren darüber sein, dass uns der Autor die schweren und schlimmen Erlebnisse aus seinem Leben nicht vorenthält und gnadenlos vor Augen führt.
Mir hat „Hey, Kiddo“ sehr emotionale und intensive Lesestunden beschert. Ich fand es wunderschön und herzerwärmend zu sehen wie viel Liebe und Unterstützung Jarrett auf seinem Lebensweg erfährt und mit was für einer großen Entschlossenheit er an seinem Traum, Comiczeichner zu werden, festhält. Stellenweise saß ich beim Lesen ganz ergriffen da, vor allem das erste Aufeinandertreffen zwischen Jarrett und seinem leiblichen Vater und seinen Stiefgeschwistern hat mich sehr gerührt. Überaus bewegt hat mich auch das Nachwort des Autors, welches einem noch einmal so richtig deutlich macht, wie persönlich und echt dieses Comic-Buch wirklich ist.
Viele Szenen in dem Buch haben mich aber auch schockiert und traurig gemacht. So hat mich insbesondere die Mutter-Sohn-Beziehung ziemlich erschüttert. Zu sehen, wie die Mutter immer wieder rückfällig wird und nie für ihren Sohn da ist, wie sie ihn ständig enttäuscht, hat mich unheimlich mit Jarrett mitleiden lassen.
Was die Authentizität und Emotionalität der Erzählung dann nur noch verstärkt, sind die vielen privaten Dokumente wie zum Beispiel echte Briefe, die im Original abgedruckt wurden und deren deutsche Übersetzungen sich hinten im Buch befinden. Mich haben die Briefe tief bewegt, vor allem die von der Mutter sind mir sehr nahegegangen.
Auch sonst fängt die Innenaufmachung die Atmosphäre der Geschichte einfach nur perfekt ein. Die vielen Bilder sind in dunklen und gedeckten Farben gehalten und obwohl sie recht schlicht und skizzenhaft gezeichnet sind, sind sie enorm aussagekräftig und geben die verschiedenen Gefühle der Figuren hervorragend wieder. Mich hat der Zeichenstil auf Anhieb begeistern können und auch das Layout gefiel mir vom ersten Moment an. Die Panels und der Text wurden schön übersichtlich angeordnet, sodass man stets alles nachvollziehen kann und niemals den Überblick verliert. Also mir hat die gesamte Gestaltung ungemein gut gefallen, ich finde sie rundum gelungen.
Fazit: Eine ganz besondere autobiographische Graphic Novel, die tief bewegt und lange im Gedächtnis im bleibt – warmherzig, authentisch und kraftvoll erzählt und ausdrucksstark gezeichnet.
„Hey, Kiddo“ ist so ein Werk, welches ich am liebsten vielen Menschen in die Hand drücken möchte, damit sie es lesen – in meinen Augen hat es eine große Leserschaft mehr als verdient. Mich hat der US-amerikanische Autor und Illustrator Jarrett J. Krosoczka mit seinem autobiographischen Comic-Buch zutiefst beeindrucken und berühren können. „Hey, Kiddo“ ist herzergreifend, wichtig, komplex und schonungslos ehrlich und in all seiner Form einfach einzigartig. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung sowie 5 von 5 Sternen!
Bei HEY, KIDDO (Wie ich meine Mutter verlor, meinen Vater fand und mit Drogensucht in meiner Familie klarkommen musste) ist es mal wieder so gewesen, dass ich wegen des Covers auf dieses Coming-of-Age ...
Bei HEY, KIDDO (Wie ich meine Mutter verlor, meinen Vater fand und mit Drogensucht in meiner Familie klarkommen musste) ist es mal wieder so gewesen, dass ich wegen des Covers auf dieses Coming-of-Age Comic-Buch aufmerksam wurde.
Das Titelbild besticht durch kräftige Farben und ich habe sofort das Gefühl gehabt, dass der abgebildete Junge niedergeschlagen wirkt. Aber der Schatten steht aufrecht bzw. mit erhobenem Kopf, was auch sinnbildlich für diese autobiografische Geschichte ist.
Hey, Kiddo passt wie die Faust aufs Auge zu dieser Graphic Novel aus dem Loewe Verlag (Graphix Novel). Ich tauche mittlerweile wieder gerne in Comics ab, habe diese in meiner Jugend auch wirklich inhaliert. Aber zurück zum Titel: Kiddo wird Jarret von seiner Mutter genannt, die er erst als Jugendlicher wirklich kennenlernt, denn sie ist heroinsüchtig und befindet sich die meiste Zeit seines Lebens in einer Anstalt/einem Gefängnis.
Jarrett wächst bei seinen Großeltern auf und seine Onkel und Tanten sind mehr wie Geschwister für ihn. Zu Hause herrscht dank seiner Oma ein recht rauer Ton, aber er erfährt viel Liebe und Unterstützung. Zu seinem Großvater hegt nicht nur er eine innige Beziehung sondern seine Mutter hält ebenfalls große Stücke auf ihn.
Der Leser erlebt durch fast ausschließlich schwarz-weiß gehaltene Illustrationen den Werdegang von Kiddo, angefangen schon vor seiner Geburt mit der Kennenlerngeschichte seiner Großeltern, was ich als sehr rührend empfinde. Nach Beendigung der Lektüre verstehe ich auch, warum diese Story von Jarrett miteingebaut wurde - ich sehe es als Hommage an seine Pflegeeltern an.
Mich hat der Werdegang von Jarrett sehr bewegt, denn er musste sich seinen Weg im Leben erarbeiten, hatte aber fürsorgliche und herzliche Unterstützung von seiner Familie. Seine Großeltern ebneten den Grundstein für seinen Beruf und Lebenswunsch, Zeichner zu werden.
Eine Szene ist mir besonders im Gedächtnis geblieben:
Kiddo besorgt jährlich Glückwunschkarten zum Muttertag, eine für seine Oma/Pflegemutter und eine für seine leibliche Mutter, die er meistens ins Gefängnis schicken muss. Die Entscheidung, welche Karte seine Oma bekommt fällt ihm von Herzen leicht, aber für seine Mutter gibt es nicht die "richtige" Karte, denn jeder Text hört sich verkehrt an, so dass sie eines Tages tatsächlich einmal KEINE Karte von ihm erhält. Das dann geführte Telefonat zwischen den beiden lässt tief in die Gefühlswelt von Jarrett blicken.
Die Zeichnungen sind sehr gedeckt gehalten und arbeiten lediglich mit Farbe, wenn besondere emotionale Situationen beschrieben werden oder liebevolle Details herausgearbeitet werden wie z.B. das Einstecktuch von seinem Opa.
Ich bin sehr froh und glücklich, dass Jarrett seinen Weg beruflich wie auch privat gefunden und bestritten hat und dass KIDDO uns hieran hat teilhaben lassen - und zwar auf die einzige richtige Art und Weise: GEZEICHNET!
Vielen Dank auch an den Übersetzer Ulrich Thiele, der alles kurz und knackig durch stimmige Worte vermitteln konnte.
Dieses Werk bedient mehrere Genres (Briographien & Memoirs, Comics & Graphic Novels, Jugendbuch & Young Adult) und kann bedenkenlos von der Zielgruppe (Jugendliche ab 12 Jahre) gelesen werden. Es wurden Suchtproblematiken (Drogen und Alkohol) thematisiert, aber auch dargestellt, dass es nicht immer nur die "klassische" Familie mit Mutter, Vater, Kind gibt.
Ich bin sehr froh, dass ich zu diesem ebook gegriffen habe, das auch als Gebundenes Buch erschienen ist. Toll fand ich auch, dass viele Zeichnungen, Bilder und Briefe im Original abgedruckt und mit einer Fußnote zu einer entsprechenden Übersetzung am Ende des Buches versehen wurden.
Persönlich würde ich mich sehr froh, mehr von Jarret J. Krosoczka sehen und lesen zu dürfen.
Was ich mich schon beim Lesen, Sichten und Interpretieren der 320 Seiten, die am 15.06.2022 veröffentlicht wurden, gefragt habe, ist - wie kann man ein autobiografisches Werk "bewerten"? Wurde ich unterhalten? Bewerte ich die Lebensgeschichte? Wie haben mir die Zeichnungen gefallen? Auf was muss ich hier Wert legen?
Ich spreche auf jeden Fall eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus und lande dabei natürlich auf 5/5 Sterne.
Inhalt
Bei „Hey, Kiddo!“ handelt es sich um die ehrliche und unbeschönigte Biographie des Autors. Kiddo kennt seine leiblichen Eltern lange nicht wirklich, da er aufgrund der Drogensucht seiner alleinerziehenden ...
Inhalt
Bei „Hey, Kiddo!“ handelt es sich um die ehrliche und unbeschönigte Biographie des Autors. Kiddo kennt seine leiblichen Eltern lange nicht wirklich, da er aufgrund der Drogensucht seiner alleinerziehenden Mutter früh von deren Eltern aufgezogen wird. Auch hier ist nicht alles eitel Sonnenschein, da auch die Großmutter zynisch und dem Alkohol zugeneigt ist. Aber im Grunde lieben die Großeltern ihren Enkel und unterstützen ihn liebevoll auf seinem Weg. Sie geben ihm den nötigen Halt und die Zuversicht, etwas aus seinem Zeichentalent machen zu können. Diese hoffnungsvollen Momente tuen dem Buch sehr gut.
Meinung
Ich muss zugeben, dass ich meinem ersten Graphic Novel etwas skeptisch gegenüber stand. Comics sind normal nicht mein Genre und beim ersten Durchblättern wirkten die Bilder sehr düster und traurig. Ich habe bereits die ein oder andere Biographie in Buchform gelesen, deshalb überwog meine Neugier, wie ein Autor sowas in Comicform umsetzen möchte. Insgesamt bin ich beeindruckt, wieviel ein Comic in Buchformat her macht. Die ernsten Thematiken wie Drogenmissbrauch, Gewalt, Sucht, Gefängnis und Entzug hat der Autor sehr gut umgesetzt und vermittelt. Durch die Kürze der Textstellen, wurde vieles kurz und knapp auf den Punkt gebracht. Stellenweise war es für mich beim Lesen keine leichte Lesekost, da der Autor unschöne Stellen ebenfalls direkt und schonungslos anspricht. Durch die düsteren, ausdrucksstarken Bilder, wird das noch verstärkt. Ich bin froh über den Anhang des Autors, in dem man erfährt, dass er seine Kindheit trotz allem gut verarbeitet hat und ohne zu großem Hass an diese denkt. Er bringt meines Erachtens viel Verständnis für seine leiblichen Eltern auf und hat ein großes Herz. Ich vergebe 4 von 5 Sternen, da ich immer noch kein Comicfan geworden bin – trotz der gelungen Umsetzung.