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Veröffentlicht am 29.09.2022

Geniale dystopische Welt, die durch Schwächen ihr Potential unausgeschöpft lässt

Spring Storm 1: Blühender Verrat
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Für mich schreibt Marie Graßhoff immer Geschichten, die mit einem unfassbaren Einfallsreichtum und einer unvorstellbaren und unerschöpflichen Fantasie fesseln und begeistern können. Eine absolut geniale ...

Für mich schreibt Marie Graßhoff immer Geschichten, die mit einem unfassbaren Einfallsreichtum und einer unvorstellbaren und unerschöpflichen Fantasie fesseln und begeistern können. Eine absolut geniale Grundidee, dass Menschen durch einen Meteoriteneinschlag teilweise verschiedene Cosmic Powers bekommen und im Laufe der Zeit immer mehr Spannungen zwischen den „Cosmics“ und den Menschen entstanden ist und nun ein Krieg auszubrechen droht. Schon allein diese Grundidee, das wunderschöne Cover und der Klappentext versprechen wieder einmal eine fantastische und unfassbar spannende Reise mit den Protagonisten zu werden.

Bei Spring Storm: Blühender Verrat handelt es sich um den ersten band der dystopischen Dilogie von Marie Graßhoff rund um Cora, eine junge Studentin an der Academy of Cosmic Powers, welche immer Glück hat, und andere Studierende an besagter Akademie. Der finale zweite Band der Spring Storm-Dilogie erscheint im Frühjahr 2023, wobei ein genauerer Erscheinungstermin noch nicht bekannt ist, und wird eine direkte Fortsetzung der Geschichte um Cora, King und all die anderen Studierenden der Academy of Cosmic Powers sein. Das Buch endet dementsprechend mit einem – für Maries Verhältnisse jedoch wirklich milden – Cliffhanger und ist nicht in sich abgeschlossen. Es ist somit nicht nur empfehlenswert, sondern meiner Meinung nach auch unabdingbar, zunächst Spring Storm: Blühender Verrat zu lesen und anschließend die Geschichte mit dem noch titellosen Folgeband zu beenden.

Ich kenne Maries intensiven und gewaltigen Schreibstil schon aus der Neon Birds-Reihe, welche ich sehr gemocht habe, auch wenn mir das Ende absolut nicht zugesagt hat. Die danach erschienenen Bücher haben mir persönlich dann einfach nicht mehr zugesagt und ich war so froh, endlich wieder etwas von MarieGraßhoff lesen zu können, was ich von der Grundidee total genial fand. Und was soll ich sagen, Marie enttäuscht zunächst nicht. Ich wollte das Hörbuch nicht pausieren. Ich hörte beim Putzen, beim Autofahren, beim Spaziergehen und beim Einschlafen. Die Welt und die Charaktere haben mich nach minimal kurzem Anfangsschwierigkeiten sowas von gepackt, gefesselt und in ihre Welt mitgerissen. Ich bin ein riesengroßer Fan der Kapitelüberschriften und freute mich immer tierisch, wenn ein neues Kapitel anfing. Die erschaffene Welt mit dem System der Cosmic Powers ist so kreativ, fantastisch und atemberaubend detailreich ausgearbeitet. Ich bin sprachlos und überwältigt. Begeistert. Es ist actionreich und doch absolut nicht überladen, Ich finde manchmal - gerade in Phasen, wo viel Erklärungen vorhanden sind - ist es etwas langsam, aber gerade das sorgt glaube ich bei mir dafür, dass ich so sehr in die Welt abtauchen kann. Und ich finde es genial. wie wir als Leser:innen immer genau die richtige Menge an nötigen Informationen zum genau richtigen Zeitpunkt.
Einzig die Charaktere konnten mich vom ersten bis zum letzten Satz nicht ganz von sich überzeugen. Auch die verschiedenen Personen mit ihren ganzen Cosmic Powers, die zu den Charakterzügen der Charakter passen oder eben ganz gegensätzlich sind, mit Einfallsreichtum überzeugen und detaillierter ausgearbeitet sind, fehlte mir persönlich die emotionale Bindung zu den Figuren. Ein letzter Funke zum absoluten Highlight fehlte mir da noch, da ich dadurch auch irgendwie nicht so involviert in die Geschichte war, dass ich eigene Theorien überlegte, irgendwie fühlte ich mich ab und zu wie eine stille äußere Beobachterin.
Mit Cora bin ich von Kapitel zu Kapitel wärmer geworden. Besonders die intensiven und teilweise wirklich krassen Rückblicke in ihre Vergangenheit haben mir ihren Charakter noch einmal nähergebracht, so dass ich viele Gedanken, Gefühle und Handlungen besser verstehen konnte und sogar so weit gehen würde zu sagen, dass ich Cora als Charakter wirklich gern mochte. Ich finde es super schade, dass King in der gesamten Geschichte so wenige Kapitel und dann nur so kurze Kapitel aus ihrer Sicht bekommen hat. Dies hat dafür gesorgt, dass ich kaum eine Handlung oder ein Gefühl von ihr verstehen und nachvollziehen konnte. Hier hätte ich mir gerne mehr gewünscht, um besser in Kings Gedanken- und Gefühlswelt eintauchen zu können und sie so möglicherweise besser verstehen zu können. So sorgten ihre für mich häufig sprunghafte Handlungen für Unverständnis und Unsympathie bei mir. Die Emotionen zwischen Cora und King gingen mir dann auch irgendwie viel zu schnell und ich konnte die plötzliche Anziehung absolut nicht nachvollziehen. Am meisten habe ich mein Herz in dieser Geschichte aber ehrlich gesagt an Fedir verloren und ich kann es kaum erwarten im Folgeband noch mehr von ihm zu lesen!
Zudem haben sich meiner Meinung nach auch ein paar unlogische Aspekte in die Geschichte geschlichen, welche das Lesevergnügen einfach gedämpft haben. Dinge, die einmal angesprochen wurden, dann aber einfach nicht weiter thematisiert wurden. Und wie so häufig verlief am Ende doch alles viel zu glatt, gerade nachdem die letzten Seiten mit zu viel dramatischer Action überhäuft wurden…

abschließendes Fazit
Eine unfassbar geniale Grundidee, die ein Potential ermöglicht, das meiner Meinung nach nicht ausgeschöpft wurde. Das dystopische Setting mit all seinen Facetten kann in jedem Punkt begeistern und überzeugen, die Charaktere leider nicht. Aufgrund der für mich fehlenden Emotionen und einem viel zu überladenen und abrupten Ende gibt es für Spring Storm: Blühender Verrat leider nur eine kleine Leseempfehlung. Nichtsdestotrotz werde ich wohl auch den zweiten Band lesen oder hören, da mich die Welt mit all ihren Cosmic Powers schon in ihren Bann gezogen hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.01.2022

Lockere Insta-Love-Geschichte, die am Ende mit bedeutsamer Botschaft überrascht

L.A. Love - Can't Stay Away
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Bei L.A. Love – Can’t Stay Away handelt es sich um den ersten Band der offiziell dreiteiligen Hollywood-Romance-Reihe aus der Feder der amerikanischen Autorin Sarah Robinson rund um Liebesgeschichten im ...

Bei L.A. Love – Can’t Stay Away handelt es sich um den ersten Band der offiziell dreiteiligen Hollywood-Romance-Reihe aus der Feder der amerikanischen Autorin Sarah Robinson rund um Liebesgeschichten im berühmt-berüchtigten Hollywood. Zu der New Adult-Reihe sind im englischsprachigen Raum ebenfalls zwei weiter Bände erschienen, wobei bisher noch nicht bekannt ist, ob diese ebenfalls ins Deutsche übersetzt werden. Das Buch und die Liebesgeschichte um Aria und Ben ist in sich abgeschlossen und beendet.

Eigentlich mag ich Menschen auf Buchcovern nicht, aber das Wort "eigentlich" sagt schon alles, denn hier passt es irgendwie für mich. Und dass vielleicht gerade, weil man den Mann nur von hinten sieht. Das Cover passt zu dem Setting der Geschichte mit dem Mann im Anzug, mit der Absperrung, mit den hellen, leuchtenden Details. Und ich mag die kontrastierende Schrift von Titel und Untertitel. Das Cover setzt die Erwartungen an eine Liebesgeschichte, auf die man sich freuen sollte! Nachdem ich die Geschichte gelesen habe, hätte ich persönlich es präferiert, wenn eine weibliche Person das Buchcover schmücken würde, aber das ist nun meckern auf hohem Niveau.

Während Aria die letzten Szenen ihres Films dreht, trifft sie auf Ben, der das Filmstudio zukünftig leiten wird. Schon beim ersten kurzen Kontakt sprühen Funken zwischen den beiden. Und obwohl sich beide selbst geschworen haben, dass zwischen Ihnen nichts passieren darf, so wird der Funke doch zu einem lodernden Feuer. Einem Wochenende lang wollen sie ihrem Verlangen nachgeben und damit das Feuer löschen. Doch bei einer Verbindung wie der ihren fällt es schwer, loszulassen, und bald ist alles ineinander verstrickt…

Zunächst bin ich etwas über die Er-/Sie-Perspektive gestolpert, da ich normalerweise Bücher aus der Ich-Perspektive bevorzuge. Aber hier hat es einfach gepasst. Ich mag es auch, dass wir so sowohl Ben als auch Aria mitverfolgen können. Der Prolog gibt schon klar vor, worauf wir uns bis zum wahrscheinlichen Höhepunkt der Geschichte einstellen können. Und natürlich hat der Prolog bei mir persönlich sofort sein Ziel erreicht, denn ich habe die nächsten Seiten verschlungen.
Mir war zwar von Anfang an klar, dass so schnell noch keine Auflösung kommen wird, aber ich konnte die Wörter nicht ungelesen lassen. Was für mich auch eindeutig für den Schreibstil der Autorin spricht. Er lässt sich unfassbar flüssig lesen. Kann mich mit der genau richtigen priese an Humor überzeugen. Sorgt dafür, dass ich mich auf die Geschichte einlassen kann. Sorgt dafür, dass ich Ben und Aria nicht verlassen wollte.

Die beiden Protagonisten machen zunächst einen etwas flachen und austauschbaren Eindruck auf mich und leider ändert sich das im Laufe der Geschichte nicht wirklich. Hier hätte ich mir eindeutig mehr individuelle Einzigartigkeit gewünscht. Ein weiterer Punkt, der dieses Gefühl verstärkt hat, liegt in den vielen Zeitsprüngen, die die Geschichte durchläuft und wo LeserInnen manchmal komplett 1 ½ Monate fehlen.
Auch wenn ich die körperliche Anziehung zwischen Ben & Aria sofort spüren konnte, konnten mich die beiden auf emotionaler Ebene nicht berühren. Nicht fesseln und mitreißen. Nicht mithoffen, mitleiden, mitlieben lassen. Ich bin wahrlich nicht der größte Insta-Love-Fan und das was Ben und Aria haben ist eben genau dies. Der Aspekt der verbotenen Romantik konnte mich da schon mehr catchen. Es hat mich jedoch gestört, dass die beiden immer wieder sagten, dass sie es heimlich halten würden, aber es dann nicht taten. Ohne zu spoilern hätte ich schon mehr Heimlichkeit und Schwierigkeiten erwartet. Da wurde ich etwas enttäuscht.

Trotz ihres Ruhms und Bekanntheitsgrades waren beide Charaktere überraschend bodenständig. Aria befindet sich in einer schwierigen Situation, mit der sie erstaunlich souverän umgeht und fertig wird. Ben bekommt am Ende die Gelegenheit, aufzutauen, und das tut er im wirklich großen Stil. Für mich vielleicht schon etwas zu groß. Dennoch fand ich es interessant, eine Geschichte zu lesen, die die hässlichere Seite der Unterhaltungsindustrie zeigt und die Ungerechtigkeiten, mit denen Frauen in dieser Branche konfrontiert sind. Und meiner Meinung nach wurde dieses Thema auch sehr passend in die Geschichte integriert!
Wie es typisch für viele Geschichten ist, gibt es zwischen den Charakteren ein Missverständnis, welches mit einem einfachen und ehrlichen Gespräch schnell aus dem Weg geräumt hätte werden können, aber wo wäre dann die Unterhaltung für uns LeserIinnen.

Abschließendes Fazit:
Die Liebesgeschichte von Aria und Ben, welche in L.A. Love – Can’t stay away erzählt wird, ist eine lockere und leichte, die mich gut unterhalten, aber mein Herz nicht zum schneller schlagen gebracht hat. Aufgrund der geringen Seitenanzahl fehlt in meinen Augen sowohl den Charakteren als auch der gesamten Handlung einfach an vielen Stellen eine gewisse Tiefe. Auch die Emotionen erreichen mich nicht so, wie ich es mir bei Liebesgeschichten immer erhoffe. Insgesamt ein unterhaltsames Buch für Zwischendurch, welches am Ende mit einer bedeutsamen Botschaft überrascht. Mehr aber leider nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 13.11.2021

Für mich kein Highlight, kein Herzensbuch, keine epische Liebesgeschichte - obwohl das Potential da gewesen wäre...

Nightsky Full Of Promise
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Ich hatte so hohe Erwartungen und tippe die Wörter hier gerade leider enttäuscht...

Bei Nightsky Full of Promise handelt es sich um den ersten Band der dreiteiligen Berlin Night- Reihe aus der Feder der ...

Ich hatte so hohe Erwartungen und tippe die Wörter hier gerade leider enttäuscht...

Bei Nightsky Full of Promise handelt es sich um den ersten Band der dreiteiligen Berlin Night- Reihe aus der Feder der deutschen Autorin Mounia Jayawanth rund um die Liebesgeschichten dreier Mitbewohnerinnen aus Berlin. Zu der New Adult-Reihe gehören ebenfalls Starlight Full Of Chances (Erscheinungstermin: 25. März 2022) und Sunrise Full Of Wonder (Erscheinungstermin: 26. August 2022). Das Buch und die Liebesgeschichte um Sydney und Luke ist in sich abgeschlossen und beendet. Es tauchen allerdings bereits die Protagonisten aus den Folgebänden auf. Es empfiehlt sich also die Berlin Night-Reihe mit Nightsky Full of Promise zu beginnen und anschließende die beiden Folgebände zu lesen.

Ich kann meine vollkommene Liebe für die Cover der Berlin Night-Reihe nicht in Worte fassen. Ich liebe jedes einzelne der Cover. Aber noch mehr liebe ich alle Cover zusammen. Der Farbverlauf. Die durchgehende Skyline. Die kontrastierende Schrift. Für mich persönlich könnte im Duden bei dem Wort "Perfektion" das Bild dieser drei Cover auftauchen. Das bläuliche Cover von Nightsky Full Of Promise mit all den kleinen Details, die wie Sterne in einer Nacht aussehen, ist einfach perfekt.
Schon der Klappentext hat mich so neugierig auf die Geschichte gemacht. Selten hat mich schon ein Klappentext so gepackt, angefixt und emotional berührt. Ab dem ersten Satz hatte mich die Autorin. Ich bin verliebt. Für mich hat es Mounia Jayawanth geschafft, dass ich mich komplett in der Geschichte verlieren lassen konnte.
Ich hatte bei jeder Szene, jedem Satz, jedem Wort ein relativ konkretes Bild vor Augen. Die Sätze haben mich gefangen genommen, mich emotional berührt und aufgewühlt, mich all die Dinge fühlen lassen. Mein Herz ist gebrochen. In tausende Teile zersplittert.
Ich hatte ehrlich gesagt – besonders nach dem Prolog - mit der krassesten Achterbahnfahrten der Gefühle, die ich in bisherigen New Adult-Büchern lesen durfte, gerechnet. Ich erwartete eine Mischung auf unfassbarem Tiefgang und der richtigen Prise Humor. Ich erwarte Schmerz und Hoffnung. Tränen und Liebe. Verzweiflung und pures Glück. Ich erwarte authentisches und greifbares Drama. Eine einzigartige, emotional berührende, wunderschön authentische und ergreifende Liebesgeschichte, bei der sicher das ein oder andere Mal mein Herz gebrochen und hoffentlich wieder zusammengesetzt wird.
Leider wurden meine Erwartungen nicht erfüllt.

Ich war ehrlich gesagt ein wenig überrascht als ich gesehen habe, dass das Buch 60 Kapitel - zusätzlich noch Prolog und Epilog - hat. Dies erschien mir sofort sehr viel für die Länge des Buches. Und auch beim Lesen ist mir aufgefallen, dass die Kapitel doch sehr kurz sind. Ich kann nicht genau begründen, woran es liegt, aber irgendwie stört das meinen Lesefluss ein wenig, da die Sichten auch wechseln. Zu Beginn haben die Sätze mich gefangen genommen, mich emotional berührt und aufgewühlt, mich all die Dinge fühlen lassen. Das hat leider aber irgendwie auch schnell nachgelassen und eine emotionale Bindung zu den Charakteren ist bei mir nicht mehr vorhanden gewesen. Leider eher Genervtheit.
Und dann passiert so unfassbar wenig in den vielen Kapitelt. Ich mag es nicht, wenn der ganze Plot nur besteht, weil die Protagonisten nicht miteinander reden. Und Spoiler, genau das ist hier so was von der Fall.
Auch die Charaktere konnten mich nicht überzeugen. So schnell sie sich nach dem Prolog in mein Herz geschlichen hatten, so schnell haben sie sich auch wieder aus dem Staub gemacht. Bei Sydney konnte ich ihre Gedanken und Handlungen wirklich oft nicht nachvollziehen und muss leider auch gestehen, dass ich sie als Charakter nicht mochte. Luke war mir zwar sympathisch, aber einen Platz in meinem Herzen konnte er sich nicht erkämpfen. Für mich waren die Nebencharaktere so unglaublich austauschbar. Ich weiß, dass es nur Nebencharaktere sind, aber trotzdem hätte ich mir hier etwas mehr individuelle Tiefe gewünscht. Alles in allem fehlte mir auch eine gewisse Authentizität, denn es wirkte alles so gestellt und künstlich.

Ich bin traurig. So unfassbar traurig. Traurig, weil mir das Buch nicht so gefallen hat wie ich gehofft hatte. Traurig, weil meine hohen Erwartungen nicht erfüllt worden. Traurig, weil ich die Geschichte so sehr mögen wollte und dennoch einfach nicht der Funken übergesprungen ist.

Abschließendes Fazit:
Ich finde absolut nicht, dass Nightsky Full Of Promise ein schlechtes Buch ist, aber es ist auch absolut kein Highlight für mich. Es war kein schlechtes Buch, es war keine schlechte Geschichte. Es war einfach nur nicht mein Buch, nicht meine Geschichte. Für mich kein Highlight, kein Herzensbuch, keine epische Liebesgeschichte. Für mich eine nette, langsame und leider vorhersehbare Geschichte. Ich muss gestehen, dass mich auch die anderen Charaktere nicht so packen und überzeugen konnten, dass ich die Reihe unbedingt weiterlesen möchte…

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Übersinnliche Liebesgeschichte, die leider nicht übersinnlich gut ist

Layla
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Bei Layla von Colleen Hoover handelt es sich um eine paranormale Liebesgeschichte, die ein junges Liebespaar, welches nach einer schicksalshaften Nacht versucht seine Beziehung zu stabilisieren, begleitet. ...

Bei Layla von Colleen Hoover handelt es sich um eine paranormale Liebesgeschichte, die ein junges Liebespaar, welches nach einer schicksalshaften Nacht versucht seine Beziehung zu stabilisieren, begleitet. Das Buch und die Geschichte um Layla, Leed und all die paranormalen Begebenheiten ist in sich abgeschlossen und als alleinstehender Einzelband erschienen.

Nachdem ich bereits mehrere Bücher von Colleen Hoover gelesen und geliebt habe, war für mich sofort klar, dass Layla von mir gelesen werden muss. Ich habe mich auf eine fesselnde und emotionale Liebesgeschichte mit paranormalen Elementen, die mich packt, fesselt und mitreißt, gefreut. Die Grundidee, zu der in Layla erzählten Geschichte, fand ich auf Anhieb spannend, besonders weil ich in dem Genre der paranormalen Liebesgeschichte bisher noch kein Buch gelesen habe.

Als Königin der ersten Sätze konnte Colleen Hoover mich in Layla mit „Bevor ich runtergegangen bin, habe ich Layla mit zwei Schichten Gaffa-Tape den Mund verklebt; trotzdem sind ihre gedämpften Schreie immer nicht zu hören, als ich mich mit dem Mann an den Küchentisch setze“ wieder überzeugen und hatte mich mit ihrem Schreibstil und einer gewissen Spannung ab dem ersten Satz.

Colleen Hoover konnte mich in ihren bisherigen Büchern immer mit ihrem einzigartigen Schreibstil überzeugen, was auch bei Layla größtenteils der Fall war. Die Geschichte lässt sich flüssig lesen, auch wenn es mir an der gewohnten CoHo-Emotionalität irgendwie gefehlt hat.

Die Geschichte um Layla und Leed wird in zwei parallel verlaufenden Erzählsträngen erzählt. Der erste Erzählstrang spielt in der Gegenwart, in welcher Leed einem Mann von den Geschehnissen erzählt. Der zweite Erzählstrang bildet die sich in der Vergangenheit ereigneten Begebenheiten. Die Erzählstränge waren gut konstruiert und hervorragend aufeinander abgestimmt, sorgten dafür, dass man der Geschichte problemlos folgen konnten, sodass ich zunächst wirklich begeistert von der erzählten Geschichte war. Auch hatte ich zunächst keine Ahnung in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln würde, was für eine gewisse Spannung und dafür gesorgt hat, dass ich zunächst das Buch nicht aus der Hand legen wollte und konnte.

Außerdem empfand ich es als unfassbar erfrischend, dass die Geschichte ausschließlich aus der männlichen Sichtweise erzählt wurde. Was auch etwas anderes für mich war, waren die paranormalen Elemente, die sich durch die erzählte Geschichte ziehen. Dies ist in meinen Augen etwas, worüber mich sich im Vornherein bewusst sein sollte und auf das mich sich einfach einlassen muss, um Gefallen an der Geschichte zu finden. Ich für meinen Teil fand diese paranormale Abwechslung ganz unterhaltsam, auch wenn sie mich nicht immer voll und ganz überzeugen, packen und abholen konnten. Und definitiv kein Genre bildet, zu dem ich in Zukunft häufiger greifen werde.

Mein größter Kritikpunkt an Layla ist die fehlende Emotionalität und Leidenschaft. Bei Leed und Layla sollte es Liebe auf den ersten Blick und die wahre ewige Liebe sein, die mich einfach nicht erreichen konnte, mir fehlten die großen Gefühle. Mir fehlte das Mitfühlen – mitlieben, mitleiden, mitverzweifeln und mithoffen. Weder in der Vergangenheit noch in der Gegenwart konnte mich die Liebesgeschichte der Protagonisten überzeugen.

Ab ungefähr der Hälfte des Buches zog sich die Geschichte ganz schön, wurde langatmig und fasst ein bisschen langweilig, die anfängliche Spannung war definitiv leider raus. Außerdem wurden die Protagonisten von Satz zu Satz immer unsympathischer. Auch die Auflösung am Ende konnte mich nicht wirklich überzeugen, gerade da diese nicht allzu überraschend kam, da von der Autorin doch viele eindeutige Hinweise in die Erzählung eingestreut wurden.

Abschließendes Fazit:
Layla wird definitiv nicht eines meiner Lieblingsbücher von Colleen Hoover werden, einfach weil ich persönlich mehr emotional ergreifende und authentische Liebesgeschichten mag. Aber dennoch konnte mich die Geschichte um Layla und Leed auf ihre ganz eigene Art fesseln. Auch wenn es kein absolutes Highlight geworden ist, spreche ich mit 3,5 von 5 Sternen eine kleine Leseempfehlung aus.

Veröffentlicht am 15.12.2020

Ein Debütroman, welcher mit einer realitätsnahen Gesichte überzeugen kann

Breakaway
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Bei Breakaway handelt es sich um den ersten Band der Away-Reihe und dem Debütroman von der deutschen Autorin Anabelle Stehl. Zu der Away-Reihe gehören ebenfalls Fadeaway (Erscheinungstermin: 26. März 2021) ...

Bei Breakaway handelt es sich um den ersten Band der Away-Reihe und dem Debütroman von der deutschen Autorin Anabelle Stehl. Zu der Away-Reihe gehören ebenfalls Fadeaway (Erscheinungstermin: 26. März 2021) und Runaway (Erscheinungstermin: 30. Juli 2021). Das Buch und die (Liebes-)Geschichte um Lia und Noah ist jedoch in sich abgeschlossen. Es tauchen allerdings die Hauptcharaktere aus den Folgebänden bereits auf. Es empfiehlt sich also, die Away-Reihe mit Breakaway (Band 1) zu starten und anschließend Fadeaway (Band 2) und Runaway (Band 3) zu lesen.
Das wunderschöne Cover des Buches, welches perfekt zu dem Inhalt der erzählten Geschichte passt, aber auch von der gesamten Away-Reihe, der Klappentext, der Schauplatz Berlin und die absolut liebenswürdige und sympathische Autorin konnten mich von sich überzeugen und ich musste die Geschichte in Breakaway auf jeden Fall lesen.
Die Grundidee, auch wenn diese in dem Genre nicht als absolute Neuheit anzusehen ist, und auch die Tatsache, dass der New Adult Roman im deutschen Berlin spielt, haben mir unglaublich gefallen. Die Autorin hat sich sehr bemüht, dass das erste Aufeinandertreffen der beiden Hauptcharaktere Lia und Noah realistisch ist und sich die beiden danach immer im genau richtigen Moment zufällig treffen. Hier für mich ein kleinerer Kritikpunkt, da es für mich ein wenig zu perfektes Timing war für all die Zufälle und so ein wenig gestellt gewirkt hat.
Ich wollte den Schreibstil von Anabelle Stehl in Breakaway wirklich, wirklich gerne mögen, aber irgendwie konnte er mich nicht ganz so wie erhofft fesseln und mitreißen. Es gab auffallend viele Wortwiederholungen und trotz der häufig wirklich detailreichen Beschreibung, hat sich vor meinem inneren Auge keine Geschichte abgespielt. Dennoch habe ich das Buch in relativ kurzer Zeit gelesen und einmal angefangen, wollte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Dennoch hat mir bei den geschrieben Worten irgendwie etwas gefehlt.
Besonders die für mich unerwartet und auch unvorhersehbaren Wendungen gegen Mitte des Buches, konnte mich richtig überzeugen! Gerne hätte ich zum Schluss der Liebegeschichte weitere Momente gehabt, die mich so begeistert und sprachlos zurückgelassen hätten. Leider war für mich persönlich das Ende sehr schnell, vorhersehbar und nicht so mitreißend wie gewünscht.
Der Schreibstil hat für mich auch ein wenig Schwächen in Bezug auf die Emotionalität aufgewiesen, da für mich einfach die Gefühle zwischen Lia und Noah beim Lesen nicht immer wirklich greifbar wurden.
Die beiden Charaktere an sich konnten mich mehr von sich überzeugen als die Liebesgeschichte zwischen ihnen. Noah ist wirklich ein toll ausgearbeiteter Protagonist, welcher mich durch seine ehrliche, loyale und warme Art von sich überzeugen konnte. Auch wenn er ab und zu etwas zu impulsiv gehandelt hat, macht ihn dies für mich gerade so authentisch und greifbar. Mit Lia hatte ich zunächst kleiner Anfangsschwierigkeiten, da ich durch die vielen unbekannten Hintergrundinformationen Probleme hatte ihre Gedanken und Handlungen immer nachvollziehen zu können. Dennoch finde ich, dass ihr Charakter eine ganz wundervolle Entwicklung in dieser Geschichte erlebt. Beide Charaktere zeichnen sich durch ihre unperfekte Art aus, was dafür sorgt, dass sie so realitätsnah wirken.
Die Nebencharakter konnte mich teilweise mehr überzeugen als Lia selbst, so dass ich mich umso mehr auf die folgenden beide Bände freue. Jeder Nebencharakter ist so individuell gezeichnet und überzeugt mit seinen beziehungsweise ihrer ganz eigenen Stärken und Schwächen. Auch der gemeinsame Zusammenhalt zwischen den Geschwistern Noah, Kyra und Elias konnte mich voll und ganz überzeugen. Aber auch die tiefen und ehrlichen Freundschaften machten die Geschichte zu etwas besonderem.
Der Epilog von Breakaway sorgt hinzukommend dazu, dass man als Leser unbedingt – und am liebsten sofort – Kyras Geschichte in Fadeaway lesen möchte. Ich fange schon einmal an die Tage bis zum 26. März zu zählen…

Abschließendes Fazit:
Insgesamt konnte mich Breakaway nicht ganz so restlos überzeugen, wie ich es erhofft hatte. Dennoch würde ich für den Debütroman von Anabelle Stehl eine Leseempfehlung aussprechen. Resümierend betrachtet ist das Buch für mich nicht perfekt, weist einige Kritikpunkte auf und lässt für die Folgebände definitiv noch Spielraum nach oben. Aber dennoch konnte mich dieses Buch mit einer authentischen, realitätsnahen und zum Nachdenken anregenden Geschichte überzeugen. Und vielleicht auch mit einem wirklich traumhaften männlichen Protagonisten.

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