Die Vergangenheit läßt sich nicht verdrängen
SommerkindRagna, eine 40 jährige Wissenschaftlerin ist ihrem Freund einem Betrug auf die Schliche gekommen. Sie packt ihre Koffer und reist in die Vergangenheit. Der Ort ihrer Jugend, eine Idylle mit Strand. Dort ...
Ragna, eine 40 jährige Wissenschaftlerin ist ihrem Freund einem Betrug auf die Schliche gekommen. Sie packt ihre Koffer und reist in die Vergangenheit. Der Ort ihrer Jugend, eine Idylle mit Strand. Dort kommen ihr Gedankenblitze in den Sinn, Bilder tauchen vor ihr auf, auf die sich zunächst keinen Reim machen kann. Es sind Bilder aus der Kindheit, wo ein Junge namens Kolja eine große Rolle in ihrem Leben gespielt hat.
Allmählich kann sie die Verwirrung in ihrem Kopf lösen. Als Kind hat sie Malu, der Schwester von Kolja das Leben gerettet.
Parallel wird das Leben von Kolja erzählt, wie sehr er unter dem Unglück seiner Schwester zu leiden hatte. Malu sitzt, seit sie als Kind im Schwimmbad beinahe ertrunken ist, im Rollstuhl. Sie hat den Stand eines Kindes, auch wenn sie nach außen erwachsen wirkt.
Bereits das Cover erzählt eine kleine Geschichte, der Junge, der am Beckenrand sitzt, der Blutfleck am Boden. Die Einsamkeit, die von diesem Bild ausgeht, spiegelt sich auch im Leben von Kolja wieder.
Behutsam und gefühlvoll wird die Geschichte erzählt. Als Leser hat man es anfangs nicht leicht, mit dem eher ungewöhnlichen Erzählstil. Das Buch ist sehr emotional und melancholisch und regt zum Nachdenken an.