Cover-Bild Minna. Kopf hoch, Schultern zurück
Band 1 der Reihe "Mütter-Trilogie"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 608
  • Ersterscheinung: 14.06.2022
  • ISBN: 9783453426436
Felicitas Fuchs

Minna. Kopf hoch, Schultern zurück

Mütter-Trilogie 1 - Roman (Nominiert für den DELIA-Literaturpreis 2023)
Die guten Momente festhalten. Und niemals aufgeben!

Düsseldorf 1924. Die junge Schneiderin Minna stammt aus einfachen Verhältnissen und kommt mit großen Hoffnungen in die mondäne Stadt. Sie will glücklich werden, sich aus der Armut befreien und eine Familie gründen. Als sie sich in den wohlhabenden Fred verliebt, scheinen sich alle Wünsche zu erfüllen. Doch ihr starker Wille und ihr Erfolg als Schneiderin stellen die Ehe immer wieder auf die Probe. In der Zeit, in der sie lebt, gibt es kein Verständnis für eine Frau, die eigene Entscheidungen trifft. Schon bald muss Minna zwischen den Konventionen und ihren Wünschen wählen, und ihre Träume scheinen in weite Ferne zu rücken. Doch Minna kämpft gegen alle Widerstände um ihr Glück.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2022

Ein Auftakt der Lust auf mehr macht

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Mit „Minna“ legt Carla Berling ihren ersten Familienroman vor, der gleichzeitig ihr persönlichster Roman ist. Und mit „Minna“ hat sie einen Volltreffer gelandet, an dem ich nur ganz minimal etwas zu bemäkeln ...

Mit „Minna“ legt Carla Berling ihren ersten Familienroman vor, der gleichzeitig ihr persönlichster Roman ist. Und mit „Minna“ hat sie einen Volltreffer gelandet, an dem ich nur ganz minimal etwas zu bemäkeln habe.

Minna ist eine großartige Person, ich hätte sie sehr gerne kennengelernt. Sie strotzte nur so vor Schlagfertigkeit in jungen Jahren. Als das Schicksal ein paarmal arg zuschlägt, gibt sie trotzdem nicht auf und arbeitet fleißig weiter und wird optimistischer. Der Roman umfasst die Jahre 1924-1951, der Prolog und Epilog spielen im Jahr 1978. Somit weiß man, dass man sich auf mehrere Zeitsprünge und Zeitraffungen einstellen muss. Dies war aber überhaupt kein Problem. Der Roman ist gut aufgebaut und man kann der Autorin problemlos folgen. Vor jedem neuen Kapitel ist das Datum genannt und die Person aus welcher Sicht, die Episode erzählt wird.

Neben Minna spielen ihre Mutter Ida, ihre Schwester Adele und ihre Brüder, allen voran Karl eine große Rolle. Die Familie hält immer zusammen, egal in welchen Zeiten, sie sind füreinander da. Der Fokus liegt aber ganz klar bei Minna. Die Weltwirtschaftskrise, die Inflation, der Nationalsozialismus und der zweite Weltkrieg, der Wiederaufbau sowie das Schicksal der Sinti und Roma zu dieser Zeit spielen in dem Roman eine entscheidende Rolle. Das Thema Nationalsozialismus hätte man meiner Meinung nach noch etwas diffiziler beleuchten und bearbeiten können.

Mit ihrem Schreibstil hat die Autorin bei mir voll gepunktet, ich habe diesen Roman innerhalb von mehr oder weniger zwei Tagen gelesen. Ich bin regelrecht durch die Seiten gerauscht, so sehr hat mich der Schreibstil getragen. Er ist humorvoll, er ist spritzig, er ist so, dass er hervorragend zu Minna passt. Die vielen Dialoge, das einer oder andere Mal im Dialekt sorgen dafür, dass der Roman die nötige Authentizität bekommt. Wer ein Fan von eher einem ruhigen Schreibstil mit vielen Beschreibungen ist, wird es sehr wahrscheinlich etwas schwerer haben sich mit dem Werk anzufreunden.

Ein Roman für alle, die gerne in die Zeit unserer Eltern zurückblicken möchte, wobei der Fokus deutlich auf dem Schicksal der Frauen und der „kleinen Leute“ liegt. Ein Roman, der zeigt, dass der Mensch sehr viel aushalten kann und meist viel stärker ist, als man selbst denkt. Ein für mich fast perfekter Auftakt, ich werde die Reihe mit Sicherheit weiterverfolgen und freue mich schon auf den zweiten Band „Hanne. Die Leute gucken schon.“ Dieser erscheint im Januar 2023. Dann steht Minnas Tochter Hanne im Fokus der Erzählung, sodass es sehr wahrscheinlich ratsam ist die Bücher chronologisch zu lesen.

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Immer vorwärts und aus Niederlagen lernen

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Meine Meinung und Fazit:

Minna, eine starke moderne Frau. Mir gefällt die Unbeschwertheit von Minna und dass, was sie nicht kennt, lernt sie, um es zu schaffen. Aufgeben oder zurückblicken, nicht mit ...

Meine Meinung und Fazit:

Minna, eine starke moderne Frau. Mir gefällt die Unbeschwertheit von Minna und dass, was sie nicht kennt, lernt sie, um es zu schaffen. Aufgeben oder zurückblicken, nicht mit ihr. Die Autorin Felicitas Fuchs bindet in "Minna. Kopf hoch, Schultern zurück" die damalige Zeit gekonnt ein. Goldenen Zwanziger, Borsencrash, Aufstreben der Nationalsozialisten, über den 2. Weltkrieg und der Nachkriegszeit. Neben dem geschichtlichen Verlauf, muss Minna viele Schicksalsschläge erdulden. Doch eins ist klar, Minna schaut nach vorn, es muss weitergehen, trotz Trauer. Auch ihre Verwandten und Wegbegleitern werden interessante und stimmig dargestellt.

Sehr erschüttern fand ich auch das Aufblühen der Nationalsozialisten und wie eingeschränkt und eingeschüchtert alle waren. Bei den eindringlichen Berichten hatte ich oft einen Kloß im Hals, wie abscheulich, erniedrigend und zerstörend es war. Sehr schlimm.

Meine Lieblingsstellen im Buch:
Börsencrash - Seite 272 “Wurde man je wieder so unbeschwert und so voller Hoffnung sein können, nach allem, was geschehen war?"
Seite 397 "Es war die Hölle. Aber man hat keine Wahl. Wenn einen das Schicksal so quält, hat man nur eine einzige Chance: Weitermachen. Man muss alles aushalten, muss einen Weg finden, um alles zu ertragen. Das Leben geht doch weiter, das hältst du ja nicht auf. Ich habe viel gearbeitet, sehr viel ich habe mich regelrecht in Arbeit geflüchtet, damit ich keine Zeit hatte, den Kummer wegen Adele zuzulassen."
Krieg - Seite 503 "Minden war genauso verwüstet wie ihre Seele" Seite 505 "Der Krieg vernichtete die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft."

Ich freu mich auf die Fortsetzung und habe eine neue Autorin für mich entdeckt.

Mein Dank geht an das Team von wasliestdu.de und den Heyne Verlag für das bereitgestellte Rezi-Exemplar und natürlich der Autorin für dieses gelungene Buch.

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Veröffentlicht am 14.06.2022

Erster Band einer mitreißenden Familiensaga

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„Minna. Kopf hoch, Schultern zurück“ ist der erste Band der Mütter-Trilogie von der Autorin Felicitas Fuchs.

Minna ist gerade in Düsseldorf angekommen und verliebt sich direkt in Fred Molitor. Fred ist ...

„Minna. Kopf hoch, Schultern zurück“ ist der erste Band der Mütter-Trilogie von der Autorin Felicitas Fuchs.

Minna ist gerade in Düsseldorf angekommen und verliebt sich direkt in Fred Molitor. Fred ist wohlhabend, während Minna aus eher einfachen Verhältnissen kommt. Zunächst scheint es so, als ob sich ihre Träume nun erfüllen.

Mit Minna hat die Autorin eine starke Protagonistin erschaffen, die weiß, was sie will und deren Leben nicht immer gradlinig verläuft. Für sie ist es Glück, dass sie den Beruf der Schneiderin erlernen und dadurch selbstständig leben kann. Allerdings passt das nur wenig in die Zeit, in der Frauen zu Hause blieben und sich um die Familie kümmerten. Obwohl Minna sehr offen für die Welt um sich herum und ihre Mitmenschen ist, interessiert sie sich nur wenig für das politische Tagesgeschehen. Dadurch erschien sie mir ein wenig naiv und unbedacht. Trotzdem wirkt sie durch ihre fröhliche und optimistische Art einfach sympathisch. Auch die übrigen Charaktere werden gut beschrieben und wirken authentisch.

In der Handlung um Minna herum wird die Atmosphäre der 1920er Jahre lebendig. Der Erste Weltkrieg ist vorbei, die Wirtschaft befindet sich im Aufschwung und das Nachtleben wird pulsierend beschrieben. Wer sich in Düsseldorf ein wenig auskennt, wird die Schauplätze wiedererkennen und bildlich vor Augen haben.

Jedes Kapitel beginnt mit einer Überschrift aus wessen Perspektive die Ereignisse geschildert werden und enthalten eine Zeitangabe. Dadurch lassen sich die Geschehnisse direkt gut einordnen und die Perspektivwechsel machen das Gelesene abwechslungsreich.

Der Schreibstil von Felicitas Fuchs ist leicht zu lesen und die kurzen Kapitel verleiten zum Weiterlesen. Eines geht eben immer noch….

Minna und Fritz waren die Großeltern der Autorin und der Roman beruht auf der Lebensgeschichte ihrer Familienmitglieder. Neben diesen sind auch fiktive Charaktere in die Handlung eingeflossen und mir hat diese Mischung aus Fiktion und Realität sehr gut gefallen. Da es sich um den ersten Teil der Trilogie handelt, blieben natürlich einige Fragen offen, die mich gespannt auf die Fortsetzung warten lassen.

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Immer wieder

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Die 19jährige Minna Wolf lebt mit ihrer Mutter in Düsseldorf. Sie ist Schneiderin und mit ihrer guten Freundin Anni will sie an einem Tag des Jahres 1924 durch die Gegend flanieren. Deshalb holt sie die ...

Die 19jährige Minna Wolf lebt mit ihrer Mutter in Düsseldorf. Sie ist Schneiderin und mit ihrer guten Freundin Anni will sie an einem Tag des Jahres 1924 durch die Gegend flanieren. Deshalb holt sie die Freundin von deren Arbeit im Schuhgeschäft ab. Und Minna ist nicht auf den Mund gefallen. Das merkt auch ein Kunde, der ihr nicht weiter auffällt. Doch nur wenig später vermittelt Anni den Kontakt und Minna verliebt sich in Fred. Ihre Mutter warnt sie gleich, kleine Männer mit braunen Augen tun nicht gut. Wer will das schon wissen? Allerdings sind auch Freds wohlhabende Eltern gegen die Verbindung.

Bei dem Roman Minna - Kopf hoch, Schultern zurück handelt es sich um den ersten Band einer Trilogie. Minna hat den großen Krieg miterleben müssen, noch 1918 ist ihr Vater gefallen und ihre Mutter wollte der Familie einen Vater geben. Leider war der Stiefvater nichts gegen den Vater und die Familie war froh, als er sich irgendwann einfach vom Acker gemacht hat. In Düsseldorf soll es nun einen Neustart geben. Die Stadt pulsiert vor Leben, das kann einfach nur gut werden. Dass Minna dann so schnell einen Verehrer hat, ist war unerwartet, aber doch erfreulich. Nur um ihre kleine Schwester Adele sorgt sich Minna manchmal.

Zu Beginn könnte man denken, Minnas Geschichte ist die einer jungen Frau, die ihrer Zeit etwas voraus ist, die forsch ihren Weg macht. Doch der Roman umfasst schon eine größere Lebensspanne und es ist nicht immer eitel Sonnenschein in Minnas Leben. Sie hat ihr Päckchen zu tragen und sie boxt sich durch. Und natürlich geht es auch im die Zeit in Deutschland. Zunächst die des Aufbruchs in der jungen Demokratie und dann auch wie diese durch die Nazis abgewürgt und in eine Diktatur verwandelt wurde. Die schleichende Entwicklung, in der leider der Moment verpasst wird, nein zu sagen. Minna ist wie so viele keine Heldin, aber sie überlebt. Das ist packend geschildert und man wird neugierig auf die weiteren Bände der Reihe.

Veröffentlicht am 23.07.2022

Sehr gelungener Auftakt der Mütter-Trilogie

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Düsseldorf 1924

Minna, eine junge Schneiderin, ist eine sehr selbstständige Persönlichkeit.
In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, strebt sie nach höherem.
Ihr Wunsch ist es, sich aus der Armut befreien, ...

Düsseldorf 1924

Minna, eine junge Schneiderin, ist eine sehr selbstständige Persönlichkeit.
In ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, strebt sie nach höherem.
Ihr Wunsch ist es, sich aus der Armut befreien, glücklich zu werden und eine
Familie zu gründen.
Als sie Fred, aus gutem Hause kennenlernt, scheint das alles greifbar zu sein.
Doch ihre selbstbewusste Art und ihre Erfolge als Schneiderin und Geschäftsfrau
stellen ihre Ehe immer wieder auf die Probe.
Bald muss Minna sich entscheiden. Frauen, die eigene Entscheidungen treffen
sind in diesen Zeiten nicht erwünscht.
Doch Minna ist bereit, um ihr Glück zu kämpfen.

Das Lebensgefühl und der Zeitgeist dieser Jahrzehnte wird sehr gut
wiedergegeben und wunderbar in die Geschichte eingebunden.
Ob Weltwirtschaftskrise, Naziterror und oder auch die Nachkriegszeit
das Frauenbild wird geschickt miteinander verknüpft.
Es geht um die Liebe, um Träume, Machtkämpfe und um ein selbstbestimmtes Leben.

Dank der wirklich sehr lebendigen Schreibweise hat man das Gefühl ein Teil zu sein.
Man erlebt alle Höhen und Tiefen hautnah mit. Das Leiden der Menschen wird
schonungslos wiedergegeben.
Die Geschehnisse sind sehr echt und packend beschrieben.
Die Mischung zwischen Dichtung und Wahrheit ist wunderbar gelungen.
Sehr ernste Töne und Begebenheiten sind durchaus vorhanden, aber
es gibt auch viel erfrischende Leichtigkeit. Genau diese Mischung
macht aus diesem Buch ein Leseerlebnis. Dazu kommt die Schreibweise
der Autorin, die voller Esprit und Leidenschaft ist.

Ein sehr gelungener, 1. Band der Mütter-Trilogie.

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