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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2022

Ganz nett, aber kein Pageturner

Frau mit Messer
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„Frau mit Messer“ beschreibt den Alltag einer alternden Auftragskillerin namens Hornclaw. Im Großen und Ganzen geht es darum mit welchen Schwierigkeiten man in ihrem Beruf und ihrem Alter zu kämpfen hat. ...

„Frau mit Messer“ beschreibt den Alltag einer alternden Auftragskillerin namens Hornclaw. Im Großen und Ganzen geht es darum mit welchen Schwierigkeiten man in ihrem Beruf und ihrem Alter zu kämpfen hat. Nicht nur der Körper verändert sich, sondern auch die bekannte Altersmilde überkommt die 65 Jahre alte Dame. Auch Rückblenden in die Vergangenheit erfolgen. Die Killer sind in einer Agentur angestellt und sehen sich als Schädlingsbekämpfer. Eines Tages holt Hornclaw ihre Vergangenheit ein: Ein neuer Kollege namens Bullfight macht ihr das Leben schwer und konfrontiert sie immerzu mit ihren Schwächen.
In diese Welt einzutauchen fand ich ganz interessant, allerdings wurde mir wirklich zu viel und zu oft das Thema Alter aufgegriffen. Für mich waren da einfach zu viele Wiederholungen vorhanden.
Auch fand ich den Schreibstil oftmals sehr sachlich und weniger spannend.

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Veröffentlicht am 01.10.2022

Die Menschheit im Ursprung

Das Gesetz der Natur
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Das zukünftige rückschrittige Neuamerika. Nach einer Naturkatastrophe werden die Menschen wieder auf den Ursprung zurückgesetzt. Die Männer regieren, Aussätzige müssen den Tod fürchten.
Mittendrin Gaia, ...

Das zukünftige rückschrittige Neuamerika. Nach einer Naturkatastrophe werden die Menschen wieder auf den Ursprung zurückgesetzt. Die Männer regieren, Aussätzige müssen den Tod fürchten.
Mittendrin Gaia, ein talentiertes junges Mädchen, geächtet und schwanger. Als sie entdeckt wird, wird sie dadurch gerettet, dass sie lesen kann. Ihre Häscher erwarten sich dadurch Vorteile.
Der Roman ist dystopisch und zeigt den Kern der Menschen, die täglich um ihr Überleben kämpfen müssen. Mich hat das sehr an den Ursprung der Menschheit erinnert. Was bleibt von einer Gesellschaft übrig, wenn die sozialen bekannten Strukturen wegfallen?
Wenn es Technik, wie wir sie heute kennen, nicht mehr gibt?
De Winter erzählt sehr düster und man muss sich auf dieses Buch wirklich einlassen können und diese Art zu lesen auch mögen. Ein Kampf ums Überleben.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Etwas langatmig

Das siebte Mädchen
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In das siebte Mädchen von Stacy Willingham begleiten wir die 32-jährige Psychologin Chloe auf eine Reise in ihre Psyche. Als sie 12 Jahre alt war, wurde ihr Vater als Mörder von sechs jungen Mädchen verhaftet. ...

In das siebte Mädchen von Stacy Willingham begleiten wir die 32-jährige Psychologin Chloe auf eine Reise in ihre Psyche. Als sie 12 Jahre alt war, wurde ihr Vater als Mörder von sechs jungen Mädchen verhaftet. Chloe leidet bis heute sehr darunter und ist darüber hinaus auch sehr paranoid.
Obwohl ihr Vater noch im Gefängnis sitzt, verschwindet wieder ein junges Mädchen im Ort und Chloe wird an ihre Vergangenheit erinnert.

Schlussendlich ein solider Krimi, in den man sich aber erst mal richtig einlesen muss. Das Geschehen wird aus der Sicht von Chloe erzählt und beschreibt sehr intensiv ihre Gefühle und Gedanken und es dauert etwas bis die Handlung richtig Fahrt aufnimmt.
Teilweise war mir das Buch etwas zu ruhig und zu sehr auf Chloes Psyche ausgelegt, weshalb es mich jetzt nicht ganz vom Hocker reissen konnte.
Mir wurde auch relativ schnell klar, worauf es hinaus laufen wird, deshalb nur drei Sterne.

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Der harte Aufstieg

Der Aufstieg – In eisiger Höhe wartet der Tod
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„Der Aufstieg“ von Amy Mcculloch hat mich einiges über das Bergsteigerleben gelehrt.
Der Roman handelt über den Aufstieg auf den Manaslu, den die Journalistin Cecily zusammen mit ihrem Expeditionsteam ...

„Der Aufstieg“ von Amy Mcculloch hat mich einiges über das Bergsteigerleben gelehrt.
Der Roman handelt über den Aufstieg auf den Manaslu, den die Journalistin Cecily zusammen mit ihrem Expeditionsteam in Angriff nimmt. Cecily ist noch nicht sehr bergsteigerfahren und hat sich nur zu dem Aufstieg überreden lassen, weil der Top-Bergsteiger Charles ihr ein Interview versprochen hat. Charles ist der Held, ein Mythos der Szene. Auf dem Weg zum Gipfel ereignen sich immer mehr Todesfälle und Cecily hinter frägt langsam die Feststellungen, dass es sich nur um Unfälle handelte.

Amy McCulloch ist selbst Bergsteigerin und erzählt aus erster Hand. Auch wenn ich selbst keinerlei Ahnung auf diesem Gebiet habe, wirkt der Roman sehr schlüssig und authentisch.
Mir war zuvor nicht bewusst, dass das Bergsteigen doch so hart ist und auf so wahnsinnig viel geachtet werden muss. Dadurch, dass Cecily selbst kein Profi ist, wird einiges aus ihrer Sicht vermittelt. Das hat mir an dem Roman sehr gut gefallen.
Allerdings fehlte mir die typische Krimispannung in Bezug auf die Morde. Cecily hinter frägt die Ereignisse erst sehr spät, obwohl sie Journalistin ist und tut vieles im Vorfeld schon wieder ab, oder schiebt es auf die Höhenkrankheit.
Für mich persönlich war relativ schnell klar, wer der Mörder ist und da die ersten Morde immer schnell als Unfall abgetan wurden, gab es keinerlei Ermittlungen und somit auch fehlende Spannung zwischendurch, da einfach der Bergsteigeralltag weiterlief.

Für alle, die sich aber über den Ablauf eines Bergaufstiegs in Romanform informieren wollen, ist „Der Aufstieg“ die richtige Lektüre.

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Viele Personen, viele Fälle

Das Mädchen und der Totengräber (Die Totengräber-Serie 2)
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Das Mädchen und der Totengräber von Oliver Pötzsch spielt in Wien Ende des 19.Jahrhunderts und begleitet den Polizisten Leopold von Herzfeld, sowie seine Geliebte Julia, welche als Tatortfotografin arbeitet, ...

Das Mädchen und der Totengräber von Oliver Pötzsch spielt in Wien Ende des 19.Jahrhunderts und begleitet den Polizisten Leopold von Herzfeld, sowie seine Geliebte Julia, welche als Tatortfotografin arbeitet, um ihre taubstumme dreijährige Tochter versorgen zu können.
Die Beziehung der beiden geht durch Höhen und Tiefen, durch die Fälle die sie unabhängig voneinander bearbeiten und Julias Scharfsinn arbeiten sie doch inoffiziell zusammen.
In dem Buch gilt es daher auch mehrere Mordfälle aufzuklären. Am Wichtigsten kristallisiert sich jedoch der Mord an einem Archäologen wieder, der als Mumie einbalsamiert in einem Museum gefunden wurde. Vor vielen Jahren hatte dieser einen bedeutenden Fund gemacht. Nach und nach wird klar, dass auch die übrigen Mitglieder des Forscherteams des damaligen Fundes das Zeitliche segnen. Leopold ist daran gebunden mit dem seltsamen Totengräber Augustin Rothmayer des Ortes zusammen zu arbeiten, da dieser sich mit Totenkulten gut auskennt. Der schrullige Rothmayer hat aber auch ein großes Herz, da er das Waisenmädchen Anna bei sich aufgenommen hat.
Die Handlung rund um die gefundene Mumie ist spannend, da immer wieder seltsame Ereignisse passieren, die rational erst mal nicht erklärbar sind und immer wieder das Thema Fluch ins Spiel kommt.

Die Orte und auch Personen sind sehr ausführlich beschrieben, was dem Buch sehr viel Umfang gibt. Leider wurden weder Julia noch Leopold so wirklich greifbar für mich. Ich mag es, wenn einem Charaktere ans Herz wachsen, das ist mir hier leider nicht gelungen, da ich die Personen zu distanziert fand, das liegt natürlich auch an der damaligen Zeit.

Man merkt auch, dass das Geschehen in Wien spielt, da viele wienerische Begriffe eingestreut wurden und auch ab und an mal in Dialekt gesprochen wird. Ich hatte diesbezüglich keine Verständnisproblem, könnte mir aber vorstellen, dass eine Übersetzung als Fußnote nicht schaden würde.

Aufgrund der oben genannten Gründe, konnte mich das Buch daher leider nicht überzeugen.

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