Tiefgründige Facetten der Liebe
Weil wir an Wunder glauben
Es ist nicht mein erstes Buch der Autorin und daher kam ich sofort in die Geschichte hinein. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr gut, flüssig zu lesen und wortgewandt. Die Handlung ist ebenfalls gut, ...
Es ist nicht mein erstes Buch der Autorin und daher kam ich sofort in die Geschichte hinein. Der Schreibstil ist wie gewohnt sehr gut, flüssig zu lesen und wortgewandt. Die Handlung ist ebenfalls gut, besonders zu Beginn hat sie mich stark gefesselt. An sich finde ich es in diesem Genre nicht schlimm, wenn man den Verlauf der Geschichte erahnen kann, aber an manchen Stellen, insbesondere zum Schluss, war es für mich dann doch etwas zu vorhersehbar. Zumal es viele Momente gab, in welchem die Autorin mich als Leserin überraschte. Somit verlor das in meinen Augen doch platte Ende an Charme.
Wie immer bei den Büchern der Autorin schwingt ein ernstes Thema mit. Dieses ist hier, ohne groß zu spoilern, gut umgesetzt. Es nimmt Raum ein, ohne sich penetrant in den Vordergrund zu drängen. Diese Natürlichkeit mochte ich gerne.
Die Charaktere haben in der Vergangenheit Rückschläge hinnehmen müssen, die sie als Menschen geprägt haben. Diese Aufarbeitung und Auseinandersetzung damit fand ich gut getroffen. Ihre Gefühlswelt ist tiefgründig und beruht nicht nur auf Äußerlichkeiten. Mich beeindruckte auch, wie die Autorin das Thema Liebe in verschiedenen Facetten präsentierte, ohne dabei auf Äußerlichkeiten einzugehen. Wer also eine Liebesgeschichte mit Tiefgang sucht, die eben nicht auf Oberflächlichkeiten basiert, wird hier definitiv fündig.
Aber auch charakterlich schwächelt das Ende ein wenig. Zumal die Protagonisten Valerie und Vincent wirklich starke Persönlichkeiten hatten.
Eine schöne Geschichte, die besonders am Ende leider an Charme verliert.
4,25/5 ⭐