Cover-Bild Gespräche auf dem Meeresgrund
Band der Reihe "Oktaven / Die literarische Reihe für Kunst im Leben und Lebenskunst"
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20,00
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  • Verlag: Freies Geistesleben
  • Themenbereich: Belletristik - Kurzgeschichten
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 147
  • Ersterscheinung: 12.10.2022
  • ISBN: 9783772530357
Root Leeb

Gespräche auf dem Meeresgrund

Was erzählen wir uns nach dem Ende des Lebens?

»Und es rollt, fließt, tanzt in mächtigen Wogen. Hin und zurück. Das Licht wirft abwechselnd schwarzgrüne Schatten und glitzernde Netze ins Wasser. Tiefem Dröhnen folgt betäubende Stille. ›Woher kommst du?‹ …«
Am Grund des Mittelmeeres, das für so viele Ort der Freude und Erquickung und für Unzählige Ort des Vergessens und namenlose Grabstätte ist, erhält diese Frage Antworten.
Drei anfangs namenlose Stimmen, drei Menschen und ihre Schicksale treten hier miteinander in Verbindung und können dabei einander nichts mehr verbergen. Alles offenbart sich. Keine Täuschung gelingt. Und so sinkt im mythischen Element Wasser zwar die Vergangenheit auf den Meeresgrund, doch die Geschichte dieser Leben steigt als Klage gegen Unterdrückung und Zwänge, gegen Missachtung und Qual von Armen und Frauen wieder an die Ufer unserer Gegenwart zurück.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2022

Sind wir auserwählt?

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"Gespräche auf dem Meeresgrund" ist ein schmales Buch mit 147 Seiten. Das Cover und der Titel weisen darauf hin, dass es ins Wasser geht und das sehr tief.
Das Papier fühlt sich gut an, ein Lesebändchen ...

"Gespräche auf dem Meeresgrund" ist ein schmales Buch mit 147 Seiten. Das Cover und der Titel weisen darauf hin, dass es ins Wasser geht und das sehr tief.
Das Papier fühlt sich gut an, ein Lesebändchen ist vorhanden (was ich schätze) und innerhalb der Geschichte befinden sich einige gemalte Bilder.

Den Gedanken, dass sich drei sehr unterschiedliche Leichen auf dem Meeresgrund unterhalten finde ich zwar ein wenig speziell, aber auch ausgesprochen interessant.

Der Beginn ist dann auch mit einem ordentlichen Sog behaftet. Wir Lesenden lernen einen Flüchtling, eine Feministin und einen Kreuzfahrttouristen kennen. Das hat ein großes Potential, wie ich finde.
Und so geht es dann im weiteren Verlauf auch um sehr viele Themen. Flucht, Rassismus, Umweltvergiftung, Kolonialismus, Ausbeutung im Allgemeinen oder auch Sexismus. Ehrlich gesagt sind das nur einige der Themen. Das ist leider ziemlich viel für ein so dünnes Buch. Für mein Empfinden wurde da etwas überzogen. Und so bleiben die Gedanken und Ausführungen der Autorin eher an der Oberfläche.

Ich hätte es besser gefunden, eben in diese verschiedenen Sachverhalte konkreter einzutauchen. So bleibe ich oft mit meinen Grübeleien, die beim Lesen aufkommen, allein. Dafür könnte das Buch dann ruhig etwas umfangreicher ausgefallen sein. Oder aber Root Leeb hätte die Episoden rund um Poseidon und seine Meeresnymphen gekürzt oder gänzlich ausgespart.

Alles in allem vergebe ich vier Sterne, denn das Buch regt auf jeden Fall zum Nachdenken an und ist in einem meist wunderbaren Ton geschrieben.

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Veröffentlicht am 01.10.2022

So mal zwischendurch

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"Ein tolles "so mal Zwischendurch" Büchlein"
Unter Wasser - die Grenzen der Leben verschwimmen miteinander

DIe Autorin war mir unbekannt aber die Leseprobe hat mich überzeugt, das Buch lesen ...

"Ein tolles "so mal Zwischendurch" Büchlein"
Unter Wasser - die Grenzen der Leben verschwimmen miteinander

DIe Autorin war mir unbekannt aber die Leseprobe hat mich überzeugt, das Buch lesen zu wollen.
Durch ihren Lebenslauf wird klar, dass sie außergewöhnlich in ihrer Wahl ihres Arbeitsumfeldes gewesen war und viele Dinge erlebt und sich erarbeitet hat.
Das Studium von Soziologie, Philosophie und Germanistik erzählt von dem großen beruflichen Spektrum und Kenntnis. Besonders hervorzuheben ihre Gestaltung von Buchcovern.

Mein persönlicher Eindruck von "Gespräche auf dem Meeresgrund"

Die Machart und Ausgestaltung des Buches:
wirkt auf mich sehr wertig.
Der Schutzumschlag zeigt einen gemalten - futuristisch anmutenden Meeresabschnitt.
Der Titel geschrieben mit Kleinbuchstaben. Ein Lesebändchen komplementiert meinen auf liebevolle Kreation hinweisenden, EIndruck.

Aufbau:
Die Konstruktion erscheint absolut logisch und ist gut lesbar.
Inhalt: Gespräche, Monologe aber auch Selbstgespräche - aktive Interaktion, übergreifende Erkenntnisse und Befürchtungen ziehen mich auf den Meeresgrund.
Botschaft:
Die Intension & Botschaft durch die Autorin ist für mich nicht greifbar. Eigene Überlegungen während und nach dem Lesen - über einige Tage zeugen von dem Input der Story auf meine Emotionen und Gedanken.
Da der Gedankenaustausch ohne Zielvorgabe durch die Autorin stattfindet, kann der Lesein selbstständig eigene Schwerpunkte definieren & ggfls. festlegen.
Sprache:
Feine, effektive und sehr nachvollziehbare Gespräche. Symphatische Fragestellungen unter- & miteinander.
Gezielte Aufforderung zu eigener Antwortfindung.
Zusammenfassung:
Eine sehr schön ausgearbeitete Geschichte, die jeden von uns berühren kann, sofern wir dieses zulassen.
Fazit:
4
Lesesterne für diese Kleinod menschlicher Gedankengänge,in Bezug auf unsere Endlichkeit.

ISBN: 3772530354
Verlag: Oktaven
Seitenzahl: 150
Format: elektr. & Gebundene Ausgabe

Herzlichen Dank für das Leseexemplar!



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Veröffentlicht am 09.10.2022

Poseidon und die Nereiden aus der griechischen Mythologie ziehen hier sanft vorüber.

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Ein Fischer aus Gambia, ein Rechtsanwalt für Asylrecht aus Europa und eine Soziologin aus einem Kriegsgebiet liegen auf dem Meeresgrund des Mittelmeeres als Verwesende. In Gedankenblitzen und Erinnerungsattacken, ...

Ein Fischer aus Gambia, ein Rechtsanwalt für Asylrecht aus Europa und eine Soziologin aus einem Kriegsgebiet liegen auf dem Meeresgrund des Mittelmeeres als Verwesende. In Gedankenblitzen und Erinnerungsattacken, die allen dreien offen liegen, wird nicht nur die Vergangenheit dieser drei Wesen aufbereitet. In diesem Abteil des Jenseits wird auch kurzatmig philosophiert über Hoffnung, die Ewigkeit, die Seelenruhe wie in einer Selbsterfahrungsgruppe. ‚Verwesen kann doch nur, wer gewesen ist.‘ Solche und ähnliche gedankliche Feinheiten finden sich in einem zart berührenden Schreibstil wieder, ohne Themen wie Fischfang, Überleben contra Fischfabriken, massenhafte Abholzung, Klimawandel, Verschlechterung der Lebensbedingungen in Gambia neben Theorien über gesellschaftliche Fragen und die Stellung der Frau, leider nur an der Oberfläche angeritzt. Insgesamt ein kurzweiliges Büchlein, aufgelockert durch einige Bilder.

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Kammerspiel auf dem Meeresgrund

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Die Schriftstellerin und Künstlerin Root Leeb hat mit Gespräche auf dem Meeresgrund ein ungewöhnliches Buch mit philosophischen Ansatz geschrieben, dass ich mir trotz des Schauplatzes gut auf einer Bühne ...

Die Schriftstellerin und Künstlerin Root Leeb hat mit Gespräche auf dem Meeresgrund ein ungewöhnliches Buch mit philosophischen Ansatz geschrieben, dass ich mir trotz des Schauplatzes gut auf einer Bühne vorstellen, mit 3 Schauspielern. Ein wenig wirken die 3 Hauptfiguren so. Der eine, der andere und dir dritte, werden sie zunächst genannt, erst später erfährt man auch Namen. Es sind drei sehr unterschiedliche Figuren, in den Dialogen kommen sie nicht auf einen Konsens. Ihre Gemeinsamkeit sind eigentlich nur, dass sie offenbar Ertrunkene sind. In ihrem früheren Leben haben sie unterschiedliche Erfahrungen gemacht.
Zwischendurch zieht Poseidon mit mächtigen Rauschen vorüber. Root Leeb nutzt gerne große Metaphern. Außerdem streut sie ein paar Illustrationen ein.
Ich fand es nicht einfach, zu den Figuren und ihren Themen richtig Zugang zu finden. Man spürt aber die Entschlossenheit der 3, ihren jeweiligen Standpunkt durch Diskussion zu verdeutlichen. Dennoch, das ganze hat etwas künstliches und die wichtigen Themen nehmen schließlich nicht wirklich Gestalt an.