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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2023

Wohlfühlgenuss in Buchform

All unsere Wünsche und Wunder
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"All unsere Wünsche und Wunder" ist mein erstes Buch von Monika D. Kunze und eigentlich bin ich kein unfassbar großer Fan von Liebesromanen, aber da mich das wunderschöne Cover und die Inhaltsangabe angesprochen ...

"All unsere Wünsche und Wunder" ist mein erstes Buch von Monika D. Kunze und eigentlich bin ich kein unfassbar großer Fan von Liebesromanen, aber da mich das wunderschöne Cover und die Inhaltsangabe angesprochen hat, war ich doch sehr neugierig auf dieses Buch - und ich wurde definitiv nicht enttäuscht!

Das Buch erzählt die Geschichte von Millie, einer jungen Frau, die das scheinbar perfekte Leben hat: einen Freund, mit dem sie glücklich ist, einen Job, den sie liebt, und seit kurzem weiß sie von ihrer Schwangerschaft. Doch das Glück endet abrupt, als ihr Freund sie wegen einer anderen Frau verlässt. Am Boden zerstört kommt Millie ausgerechnet bei der Mutter ihres Ex-Freundes unter und trifft dort auf dessen Bruder und seine Tochter. Zwei Menschen, die sich schon bald in Millies Herz schleichen werden ...

Monika D. Kunze schafft es von Anfang an, ihre Leser in eine gefühl- und stimmungsvolle Geschichte eintauchen zu lassen. Man lacht mit den Figuren, man weint mit ihnen und man hofft als Leser so sehr, dass sich für Millie alles zum Guten wendet. Da die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, erfährt man als Leser viel über die Vergangenheit und auch über die Ängste und Gefühle der Charaktere. Dadurch ist man als Leser noch mehr in der Geschichte drin und fiebert regelrecht vom ersten Kapitel an mit. Generell gefallen mir die Nebenfiguren wirklich gut, da sie alle eine wichtige Rolle spielen und für die Geschichte von Bedeutung sind. Toll finde ich auch, dass es unterschiedliche Beziehungskonstellationen gibt, wie z.B. ein zerstrittenes Brüderpaar oder eine tolle Vater-Tochter-Beziehung. Die Mischung aus zuckersüßen und auch tief emotionalen Szenen sorgt zudem für ein spannendes Lesevergnügen.

Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass "All unsere Wünsche und Wunder" eine sehr schöne Geschichte mit Herzschmerz, aber auch viel Gefühl und Liebe ist. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der vor allem in der Weihnachts- bzw. Vorweihnachtszeit Lust auf ein gutes Wohlfühlbuch hat.

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Dunkel, düster und grandios.

Dark Rise
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C.S. Pacat hat es mal wieder geschafft.
Was vielleicht für manche Leser wie eine typische Young Adult Story anfängt, in der von Anfang klar ist, wie sie enden wird, entpuppt sich "Dark Rise" schnell als ...

C.S. Pacat hat es mal wieder geschafft.
Was vielleicht für manche Leser wie eine typische Young Adult Story anfängt, in der von Anfang klar ist, wie sie enden wird, entpuppt sich "Dark Rise" schnell als ein unfassbar spannendes, düsteres und absolut unvorhersehbares Abenteuer, das den Leser sofort in seinen Bann zieht. Der Plot Twist (mit dem ich nie gerechnet hätte) am Ende der Geschichte ließ mich sprachlos zurück und ich kann es kaum erwarten, den 2. Band zu lesen.

Die Autorin hat einfach einen schier fesselnden Schreibstil und wer die "Prinzen"-Trilogie kennt, der weiß, dass sie dabei auf kitschige, blumige und rührselige Szenen verzichtet. Es ist eine dunkle und blutige Welt in "Dark Rise" und genauso wird sie von C.S. Pacat auch erzählt.

Auch die Darstellung der Charaktere wurde super ausgearbeitet. Der Will am Ende der Geschichte hat nichts mehr mit dem Will vom Anfang der Story gemeinsam. Die Autorin lässt sich genügend Zeit mit den Entwicklungen der Figuren und genau deshalb wirken sie so realistisch und nachvollziehbar. Auch für die Liebesgeschichte wird sich Zeit genommen. Wer hier auf viel Romantik hofft, der wird definitiv enttäuscht werden. Aber gerade dieses zarte Knistern zwischen die beiden Jungs macht die aufkommende Beziehung (??) so spannend und aufregend.

Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgelesen, weil mich die Geschichte, die Welt und die Figuren so gefesselt haben, dass ich einfach wissen musste, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 01.08.2022

Eine bewegende Geschichte über Rache, Wut und Schnert

Der Geruch von Wut
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Nach einem schweren Verkehrsunfall, bei dem sein Vater starb, ist der junge Alex nur von einem Gedanken besessen: Rache. Er will den Mann finden, der Schuld an diesem Unfall ist und ihn dafür bezahlen ...

Nach einem schweren Verkehrsunfall, bei dem sein Vater starb, ist der junge Alex nur von einem Gedanken besessen: Rache. Er will den Mann finden, der Schuld an diesem Unfall ist und ihn dafür bezahlen lassen. Dafür schließt er sich der rassistischen "Black Boys"-Gruppe an. Denn der Unfallverursacher ist schwarz. Doch die Black Boys verlange eine Gegenleistung: Alex soll ihnen bei ihrer "Jagd" nach Ausländern unterstützen…

Gabriele Clima erschafft in weniger als 200 Seiten eine bewegende Geschichte über Wut, Verlust, Rache und die Frage, wie weit man gehen würde, um diese Rache zu vollziehen. Wir lernen Alex als einen Jungen kennen, dessen Leben wie aus dem Nichts eine radikale Wendung nimmt: Der Vater tot, die Mutter entstellt und er selber lag Monate im Koma. Gabriele Clima beschreibt eindrucksvoll die Wut und den Hass von Alex auf den Unfallverursacher, aber auch den unterdrückten Schmerz über den Verlust des Vaters, den sich Alex nicht stellen möchte. Auch den beginnenden Zweifel in Alex darüber, ob er das Richtige tut, wird schleichend, und somit realistisch und nachvollziehbar dargestellt. Als Gegenstück haben wir seine Mutter, die auf den ersten Blick stark und gefestigt wirkt, im Inneren aber Angst hat, ihren Sohn an die falschen Leute zu verlieren und nicht weiß, was sie dagegen unternehmen kann. Der Autor benutzt dabei keine langen Monologe oder einen ausschweifenden Schreibstil. Die Kapitel und Sätze sind kurz, leicht zu lesen, beinhalten das Wesentliche und sind trotzdem, oder gerade deshalb, fesselnd. Dadurch ist die Spannung von der ersten Seite an da. Es gab nicht eine Stelle in dem Buch, die ich als langweilig oder überflüssig empfand. Eher im Gegenteil: Ich habe das Buch innerhalb eines Tages durchgelesen, weil ich unbedingt wissen wollte, ob Alex rechtzeitig von dem Weg runter kommt, den er aufgrund seines Hasses betrat.

Ich kann dieses Buch daher allen Lesern empfehlen, die ein vielleicht kurzes, aber voll von Emotionen gepacktes Buch lesen möchten.

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Veröffentlicht am 31.12.2021

Fesselnde Story mit super Charakteren

Todesboten - Seelenweiß (Band 1)
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Shiro und Veit sind beide Todesboten, sie bringen die Seelen zu ihrer Bestimmung: Himmel, Hölle, Wiedergeburt. Und obwohl beide sich nicht ausstehen können (was von Shiro ausgeht), müssen sie nun zusammenarbeiten. ...

Shiro und Veit sind beide Todesboten, sie bringen die Seelen zu ihrer Bestimmung: Himmel, Hölle, Wiedergeburt. Und obwohl beide sich nicht ausstehen können (was von Shiro ausgeht), müssen sie nun zusammenarbeiten. Denn die Bewohner mehrerer Dörfer wurden nicht nur getötet, ihnen wurden vorher die Seelen gewaltsam entrissen. Während sie auf der Suche nach dem Verantwortlichen sind, wird die Bindung zwischen Veit und Shiro immer intensiver. Doch Todesboten ist es verboten, Gefühle zuzulassen. Hinzu kommt noch Shiros und Veits Prophezeiung, die von Tod und Vernichtung erzählt...

"Was für ein Spaß" - Das dachte ich mir, als ich Todesboten beendete. Ich habe schon lange kein Buch gelesen, in dem mir die Charaktere von Anfang sooo wunderbar gefallen haben wie in diesem. Über Shiros bockige Art und Veits loses Mundwerk musste ich tatsächlich ein paar Mal lachen. Und auch die späteren Figuren fügen sich großartig in die Geschichte ein. Und auch wenn Shiro und Veit unterschiedlich wie Tag und Nacht sind, harmonieren sie super miteinander. Die immer stärker werdende Beziehung zwischen den Beiden wurde toll rübergebracht. Die Gefühle, die in Shiro erweckt werden und der dadurch entstandene Konflikt (Als Todesbote darfst du nichts fühlen), kamen super glaubhaft rüber. (Auch wenn manchmal gerne in das Buch gesprungen wäre, um Shiro ordentlich zu schütteln)
Und auch die allgemeine, fiktive Welt der Todesboten war sehr interessant und hat mir sehr gut gefallen. Es herrscht eine Düstere Stimmung, die hin und wieder durch lockere Szenen aufgehellt wird. Der Schreibstil von Mika D. Mon ist bildgewaltig, aber auch sehr angenehm zu lesen und die Seiten fliegen nur so dahin. Natürlich endet die Geschichte mit einem spannenden Cliffhanger und macht mega Lust auf den Zweiten Teil.

Wer also in eine interessante und atmosphärische Welt mit klasse ausgearbeiteten Charakteren lesen möchte, der sollte definitiv zu Todesboten-Seeleweiß zugreifen

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Spannend bis zum Schluss

Playlist
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Vor drei Wochen ist die 15 Jährige Celina auf dem Weg zur Schule verschwunden. Seither gab es kein Lebenszeichen mehr von ihr. Alexander Zorbach, der in wenigen Tagen seine Haftstrafe antreten soll, erhält ...

Vor drei Wochen ist die 15 Jährige Celina auf dem Weg zur Schule verschwunden. Seither gab es kein Lebenszeichen mehr von ihr. Alexander Zorbach, der in wenigen Tagen seine Haftstrafe antreten soll, erhält von der Mutter des Mädchens die Bitte, das Kind zu finden. Zusammen mit Alina Gregoriev, die eigentlich nichts mehr mit Alexander zu tun haben will, macht er sich auf die Suche nach dem Mädchen. Die Einzige Spur: der MP3-Player des Mädchens und die darauf gespeicherte Playlist.

Wer die Bücher von Sebastian Fitzek kennt, der weiß, dass es keinen langen Spannungsaufbau gibt. Kein langes Vorgeplänkel. Im Gegenteil: Von der ersten Seite aus an kann man das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen. Die Ereignisse reihen sich aneinander, sodass man unbedingt das nächste Kapitel starten will, da das vorherige oft mit einem Cliffhanger endet. Und auch in dieser Geschichte spielt Fitzek mit dem Leser und legt falschen Fährten, welche dazu führen, dass man als Leser oft die Falschen verdächtigt. Gefallen hat mir auch der Einbau der Stadt Berlin in dieser Geschichte: Straßennamen, Stadtbezirke, U-Bahn-Stationen… Gerade für Leser, die Berlin kennen, macht dies die Geschichte realistischer. Interessant ist zudem auch die Rückkehr von Alexander Zorbach und Alina Gregoriev, wobei man dieses Buch auch lesen kann, ohne die Augensammler-Reihe zu kennen. Die beiden mussten schon so viel ertragen in der Vergangenheit, und auch in diesem Werk zittert und fiebert man mit ihnen mit und hofft, dass alles gut ausgehen mag. Aber Sebastian Fitzek ist kein Fan von einem Alles-ist-Gut-Ausgegangen-Happy End. Wer also einen aufregenden und spannungsgeladenen Thriller lesen möchte, der sollte definitiv zu "Playlist" greifen.

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