Cover-Bild Meine bessere Schwester
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26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 510
  • Ersterscheinung: 13.10.2022
  • ISBN: 9783036958828
Rebecca Wait

Meine bessere Schwester

Anna-Christin Kramer (Übersetzer)

Ein fesselnder und psychologisch packender Roman über komplexe Familienverhältnisse und die Tücken von Geschwisterbeziehungen. Als Erwachsene müssen die Schwestern Alice und Hanna mit vielem fertigwerden – nicht nur mit Enttäuschungen in der Arbeit und in der Liebe, sondern auch mit immer komplizierteren Spannungen und Unausgesprochenem in der Familie. Ihr Leben sieht dem, das sie sich immer vorgestellt hatten, erschreckend unähnlich. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als zu versuchen, ihre zerrüttete Beziehung zueinander zu reparieren und einen Weg zu finden, mit ihrer dominanten Mutter umzugehen. Sie müssen herausfinden, ob das Leben wirklich mehr ist als eine Tragödie mit ein paar lustigen Momenten – wie Hanna es ausdrücken würde.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2022

Welches soll nun die bessere Schwester sein?

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Das Buch beginnt mit einer herrlich schrägen Beerdigung. Eine Beerdigung, die eher wie eine Komödie anmutet: die Verstorbene ist die Schwester der Mutter, die sich seit langen Jahren einander entfremdet ...

Das Buch beginnt mit einer herrlich schrägen Beerdigung. Eine Beerdigung, die eher wie eine Komödie anmutet: die Verstorbene ist die Schwester der Mutter, die sich seit langen Jahren einander entfremdet hatten. die Mutter kritisiert, nörgelt und meckert an allem rum, ihr Sohn ebenso. Hannah, die eine Schwester, klinkt sich aus, die ganze Arbeit bleibt an Alice hängen. Personen, die weder die Verstorbene kannten, noch in irgendeiner Weise zur Familie gehören, tauchen auf, mischen die Party richtig auf. Einmalig der Markus Antonius Monolog aus Shakespeares Julius Caesar. Motto: Spaß muss sein bei der Leiche!
Doch in den folgenden Kapiteln verschwindet dieses Humorvolle, die Ironie legt sich, und es tauchen ganz andere, bittere Töne auf. Alice und Hanna sind Zwillingsschwestern, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Alice will nur nicht auffallen, will es allen Recht machen, wurde in der Schule gemobbt, während Hanna rebellisch und eigensinnig durchs Leben geht. Die Mutter zieht offensichtlich Alice vor, sie legt sie total mit Beschlag, sie muss täglich mehrere Male mit Alice telefonieren. Es wird dauern, bis diese Familie, Mutter, die beiden Zwillingsschwestern und Bruder Michael, die Beziehungen zueinander klären, normalisieren werden. Es geschieht nicht in einem großen Showdown, wo alles offen gesagt oder geschrien wird, sondern in vielen kleinen Gesprächen und Gesten, in Reflexionen über das Gesagte, im Zustimmen und Ergänzen. Und eben auch durch das Nicht Gesagte, weil in einer Familie versteht man sich manchmal auch ohne Worte.
Der deutsche Titel - Meine bessere Schwester - ließ mich fragen, welches nun die bessere Schwester ist? Die aufbegehrende Hanna, die offen gegen die Mutter rebelliert oder die ruhige Alice, an die sich die Mutter mit aller Heftigkeit klammert? Der englische Titel “I’m Sorry You Feel That Way” passt viel eher zum Buch. Diese Satz sprechen irgendwann im Laufe des Buches alle Familienmitglieder aus, Und erst als diese Worte so oder in anderer Form fallen, beginnen sie aufeinander zuzugehen und Verständnis für die anderen aufzubringen.

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Veröffentlicht am 05.10.2022

Sehr gefühlsvoll

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Alice und Hanna , die Zwillingsschwestern welche nichts gemeinsames haben, sie sind wie schwarz und weiß. Alice ist ruhig und geht mit das Leben sehr vorsichtig um, Hanna ist ein Magnet für die Konflikte, ...

Alice und Hanna , die Zwillingsschwestern welche nichts gemeinsames haben, sie sind wie schwarz und weiß. Alice ist ruhig und geht mit das Leben sehr vorsichtig um, Hanna ist ein Magnet für die Konflikte, das Leben von die beiden ist sehr stark durch ihre Mutter , Celia, geprägt, welche sehr dominant und egoistisch ist, da ist noch der Vater welche schnell aus der Szene verschwindet und der Bruder Michael - Familie komplett aber ganz anders als wir Familie kennen. Hier ist kein Zusammenhalt und nicht viel Liebe (wenn, dann nur die egoistische), alle gehen eigene Wege und alle müssen mit die Problemen alleine fertig sein - das Buch werde ich bezeichnen als psychologische Studium einer gebrochener Familie.

Die Autorin hat schönen, erzählerischen Schreibstil , sie schreibt über die schwierige Dinge im Leben mit Leichtikgeit und obwohl das ganze ist eigentlich bedrückend, habe ich beim lesen nicht diese Gefühl, vielleicht die Atmosphäre ist bisschen erhellt dank die kleinen Prise Humor.

Die Personen sind sehr gut dargestellt, ob das Alice, Hanna oder die Mutter sind wir kriegen das Bild sehr genau und mit vielen Details uns was wichtig ist wir bekommen auch die ganze "innere Turbulenzen" welche in jeder Person hier vorgehen.

Ein sehr gelungenes Buch , psychologische Drama von feinsten Still.

Veröffentlicht am 03.10.2022

Intelligenter, humorvoller Roman über schwierige Familienverhältnisse

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Alice trifft ihre Zwillingsschwester Hanna wieder, die vor Jahren das Land verlassen und den Kontakt zu ihrer Familie abgebrochen hatte. Nach und nach erfahren wir mehr über ihre Vergangenheit, ihren Bruder ...

Alice trifft ihre Zwillingsschwester Hanna wieder, die vor Jahren das Land verlassen und den Kontakt zu ihrer Familie abgebrochen hatte. Nach und nach erfahren wir mehr über ihre Vergangenheit, ihren Bruder Michael, ihre Mutter Celia. Seelische Verletzungen, psychische Probleme, Abhängigkeiten und ungesunde Beziehungen ziehen sich durch die Familiengeschichte, doch Alice hofft auf einen Neuanfang.
Wer auf das Cover sieht, erwartet einen witzigen, lockeren Beziehungs- und Frauenroman – tatsächlich ist „Meine bessere Schwester“ ein wirklich bewegendes, intelligentes Buch über Familien, Eltern-Kind-Beziehungen, Geschwisterliebe, psychische Erkrankungen… und das alles durchzogen von einem feinen Humor, der den tragischen Stellen ihre Schärfe nimmt. Denn davon gibt es genug, es beginnt mit der Mutter Celia, die eigene Verletzungen aus der Kindheit in ihre Mutterrolle überträgt und ihren Kindern die Verantwortung für ihr, Celias, Glück aufzwingen will. Michael, Alice und Hanna kämpfen ihr Leben lang mit Minderwertigkeitskomplexen, Unsicherheiten und psychischen Problemen, die es ihnen schwer machen, ein glückliches und eigenständiges Leben zu führen.
Mir hat besonders gefallen, dass Rebecca Wait es schafft, den roten Faden darzustellen, der sich von Celias Kindheit und ihren Erfahrungen und Kränkungen durch ein liebloses Umfeld und eine psychisch kranke Schwester über ihre tönerne Beziehung zu ihrem Mann bis zu den emotional verletzten Kindern zieht.

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Konfliktreich & intensiv

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„Meine bessere Schwester“ ist ein ein intensiver und brillant geschriebener Familienroman der Autorin Rebecca Wait.

Hanna und Alice sind Zwillingsschwestern, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Durch ...

„Meine bessere Schwester“ ist ein ein intensiver und brillant geschriebener Familienroman der Autorin Rebecca Wait.

Hanna und Alice sind Zwillingsschwestern, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Durch sie, ihren Bruder und ihre Eltern wird hier eine zerrüttete Familie dargestellt. Diese Familie funktioniert nicht, wie man sich das wünscht und es ist interessant mitzuerleben, wie sich Kleinigkeiten auf die einzelnen Familienmitglieder auswirken.

Der Schreibstil der Autorin ist dank der zahlreichen Dialoge lebendig und angenehm zu lesen. Die Ereignisse sind voller Höhen und Tiefen und die einzelnen Charaktere nachvollziehbar, da sie sehr detailliert beschrieben werden, so dass man das Gefühl bekommt sie zu kennen und Nähe zu ihnen aufbauen kann. Es gibt schöne und lustige Momente, aber es wird auch mehr als deutlich wie anstrengend und zermürbend es ist, Teil einer Familie zu sein, in der nie wirklich Einigkeit herrscht und es immer wieder Streit und Intrigen gibt.

Wer sich für zwischenmenschliche Beziehungen und Familienkonstrukte interessiert, liegt mit diesem Buch richtig. Wer allerdings eine Story mit Anfang und Ende sucht, wird eher enttäuscht werden. Ich habe es mit großem Interesse gelesen, da ich die Charaktere und ihre unterschiedlichen Beweggründe, die sie angetrieben haben, ausgesprochen interessant fand.

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Veröffentlicht am 05.12.2022

Scharfsinniges und bissiges Familiengemälde

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Rebecca Waits frecher, humorvoller und bedrückender Roman “Meine bessere Schwester” enthüllt toxische Familiendynamiken und belastete Geschwisterbeziehungen. Schonungslos und mit sehr feiner Beobachtungsgabe ...

Rebecca Waits frecher, humorvoller und bedrückender Roman “Meine bessere Schwester” enthüllt toxische Familiendynamiken und belastete Geschwisterbeziehungen. Schonungslos und mit sehr feiner Beobachtungsgabe werden die Rivalitäten zwischen Kindern und die einzigartigen, sehr unterschiedlichen Beziehungsgeflechte zwischen Eltern und Kindern ausgelotet. Die Autorin schreckt nicht vor unangenehmen Wahrheiten zurück. Es gelingt ihr hervorragend sich in jede ihrer Figuren ausgiebig einzufühlen, herauszuarbeiten, warum diese so fühlt und wieso sie sich nur so verhalten kann. Bezeichnenderweise wirbt sie bei aller Empathie nicht um die Sympathie des Lesers für ihre wirklich sehr beladenen Figuren. So gelingt ihr eine faszinierende Balance zwischen scharfsinnigen Einzelporträts und einem umfassenden Familiengemälde, beherrscht von starken Charakteren mit sehr unterschiedlichen Einzelinteressen. Durch die zwischen neutral und ironisch-distanziert schwankende Erzählweise werden hochdramatische Momente vermieden, dafür gibt es zahlreiche humorvolle Beschreibungen und lustige Situationen, die den Leser zum Lachen bringen.
Handlungstechnisch ist der zeitliche Verlauf bisweilen etwas verwirrend, die Handlung springt zwischen Gegenwart und Rückblicken munter hin und her, es gibt sehr viele Personen, die die Handlung bevölkern, insgesamt hätte sicherlich etwas gestrafft werden können, auch wenn die Rückbliche natürlich absolut unerlässlich sind, um z.B. das Verhalten und die Handlungsoptionen der Mutter Celia zu verstehen.
Im Übrigen hätte ich mir im Klappentext einen deutlichen Verweis darauf gewünscht, dass dieser Roman als wesentliches Thema psychische Erkrankungen/Störungen behandelt (u.a. Schizophrenie und Psychosen). Ich weiß, dass dies Bereiche sind, mit denen viele Leser auch nicht konfrontiert werden möchten, selbst ich fühlte mich da etwas überrumpelt, als der leichte Ton in die Untiefen von Paranoia und Wahnvorstellungen glitt.
Insgesamt ist „Meine bessere Schwester“, dessen Originaltitel „I’m Sorry You Feel That Way“ eigentlich sehr viel besser umschreibt, worum es in diesem Roman geht – um Dominanz, Desinteresse, Ausnutzen von Beziehungen zum eigenen seelischen Vorteil, Oberflächlichkeit und falsches Mitgefühl – eine unterhaltsame, bissige, psychologisch detaillierte und überzeugende Familiengeschichte, in der wir alle etwas von uns wiederfinden können.

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