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Veröffentlicht am 21.10.2022

Außerirdische Barbaren

Ice Planet Barbarians – Georgie und Vektal
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„Ice Planat Barbarians: Georgie und Vektal“ ist der Auftaktband zu einer Serie rund um einige Frauen, die auf einem fremden Planeten gestrandet sind. Wie es dazu gekommen ist? Georgie hat einem seltsamen ...

„Ice Planat Barbarians: Georgie und Vektal“ ist der Auftaktband zu einer Serie rund um einige Frauen, die auf einem fremden Planeten gestrandet sind. Wie es dazu gekommen ist? Georgie hat einem seltsamen Albtraum mit Marsmenschen und Experimenten. Nur ist das kein Traum, sie wurde tatsächlich von Aliens entführt und findet sich mit anderen verängstigten Frauen in einem Lagerraum eines Raumschiffes wieder. Alle sind 22, ledig, kinderlos und hübsch. Es dürfte klar sein warum die außerirdischen Sklavenhändler die Frauen entführt haben. Doch dann stürzt das Raumschiff auf einem einsamen Eisplaneten ab. Georgie macht sich alleine auf den Weg um Hilfe zu suchen und stößt dabei auf einen Einheimischen, der in ihr seine Gefährtin erkennt. Obwohl Georgie als Mensch für Vektal sehr seltsam aussieht, sie weder blau, noch hat sie Hörner oder eine Rute, sie klein und weich und einfach hilflos, weiß er sie ist die Seine. Allein Sprachbarrieren zum Trotz hilft Vektal Georgie zu überleben und sieht in den menschlichen Frauen eine Chance für seinen Stamm.
Die Autorin Ruby Dixon erschafft auf ihrem Eisplaneten wahrlich eine fantastische, etwas absurde und lebensfeindliche Welt, die aber durchaus ihren Reiz hat. Die blauen Außerirdischen haben steinzeitliche Lebensverhältnisse, mal etwas anderes zu den üblichen Alien-Romanen, bei denen die Aliens doch in der Regel sehr viel weiterentwickelt dargestellt werden als die Menschen. Und es sind richtige Alphas, denen das Wohlergehen ihrer Gefährtinnen über alles geht, vor allem wenn sie sich nachts in ihre Felle zurückziehen. Denn nachdem Vektal und Georgie so ihre sprachlichen Probleme haben, harmonieren sie Körperlich um so besser. Ja die Erotik nimmt einen großen Teil der Handlung ein.
Dadurch, dass abwechselnd Georgie und Vekatl als Ich-Erzähler fungieren, hat man beim Lesen einen guten Einblick in die Geschichte und kann sich wirklich gut über die Sprachbarrieren, Missverständnisse und Schwierigkeiten amüsieren, so dass auch der Humor nicht zu kurz kommt. Ich fand das Buch einfach unterhaltsam, gerade die richtige Lektüre zum Abschalten und Wegträumen. Nachdem es ja noch etliche alleinstehende Frauen und Außerirdische gibt, bei denen sich schon eine Verpartnerung anbahnt, bin ich schon auf das nächste Paar gespannt.

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Veröffentlicht am 19.10.2022

Zwei Außenseiter

Der Vampir gehört zu mir
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Zum Inhalt: Wer die Reihe kennt, kann sich vielleicht erinnern, wie Stephanie und ihre Schwester Danielle zu Vampiren wurden (Vampire und andere Katastrophen, Bd. 11)? Lange ist es her und obwohl Stephanie ...

Zum Inhalt: Wer die Reihe kennt, kann sich vielleicht erinnern, wie Stephanie und ihre Schwester Danielle zu Vampiren wurden (Vampire und andere Katastrophen, Bd. 11)? Lange ist es her und obwohl Stephanie so ihre Schwierigkeiten mit dem Leben als zahnloser Vampir hat, sie muss ihre Blutration tatsächlich trinken, hat sie sich damit arrangiert. Richtig problematisch ist für sie allerdings, dass alle Gedanken aller in ihrer Nähe ungefiltert und in voller Lautstärke immer auf sie einprasseln, sie lebt deswegen sehr zurückgezogen und abgeschieden. Diese Abgeschiedenheit beschert ihr aber auch einen ungewöhnlichen Gast. Thorne braucht eine Unterkunft, wo ihn niemand sieht, bis seine Flügel entfernt werden können. Ja Flügel, denn Thorne ist ein Genexperiment eines wahnsinnigen Wissenschaftlers und der macht immer noch Jagd auf ihn. Und auf Stephanie.

Meine Meinung: Bei „Der Vampir gehört zu mir“ handelt sich um den 34. Band der Argeneau-Serie. Und wie könnte es bei einer Serie anders sein, es kommt immer wieder zu Anspielungen und dem Auftauchen von bereits bekannten Protagonisten – so eben auch hier – aber trotzdem können die Bände gut unabhängig voneinander gelesen werden, da die wichtigsten Details und Personen immer erklärt bzw. kurz eingeführt werden. Auch Stephanies Vorgeschichte wird erzählt, immerhin muss sie Thorne alles erklären. Und natürlich findet hier wieder ein Mitglied der Familie seinen Lebenspartner, Stephanie und Thorne sind einfach füreinander geschaffen, da verrate ich auch nicht zu viel, wenn ich das hier feststelle. Es ist immer hin ein Vampir-Liebesroman, da gehört das finden seines Lebenspartners und ein gewisser Anteil Erotik einfach dazu. Wie gewöhnlich kommt auch der Humor nicht zu kurz und es gibt sogar einen Anteil Spannung, wobei der für meinen Geschmack etwas größer ausfallen dürfte. Gerade am Schluss geht es etwas schnell. Aber ich muss sagen, dass ich es faszinierend finde wie es die Autorin Lynsay Sands schafft, aus den doch gleichen Komponenten immer wieder etwas Neues zu Papier zu bringen. Also mir wird die Serie zumindest bis jetzt noch nicht langweilig, auch nach Band 34 freue ich mich schon auf den nächsten.

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Veröffentlicht am 13.10.2022

Trauer und Neubeginn

Neubeginn im kleinen Strickladen in den Highlands
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Der Klappentext: „Der Nebel über dem Loch Lomond, die kühle Herbstsonne, die über den Hügeln der Highlands aufgeht. Amely liebt die frühen Stunden des Tages, wenn sie allein durch die Landschaft streift ...

Der Klappentext: „Der Nebel über dem Loch Lomond, die kühle Herbstsonne, die über den Hügeln der Highlands aufgeht. Amely liebt die frühen Stunden des Tages, wenn sie allein durch die Landschaft streift und sich Zeit nimmt, für ihre Erinnerungen, bevor sie sich wieder zu ihren Freunden gesellt und die Tage mit Nadeln und Wolle auf dem Schoß im kleinen Strickladen verbringt. Erst vor kurzem hat sie ihre Mutter verloren und konnte nicht anders, als aus ihrem bisherigen Leben zu fliehen, vor der Trauer und der Einsamkeit. Doch Amely ist klar, dass sie sich nicht ewig verstecken kann. Sie beschließt, nach Edinburgh zurückzukehren und sich ihren Ängsten zu stellen. Doch das Schicksal scheint andere Pläne zu haben. Als Amely zufällig ein altes Anwesen entdeckt, das zum Verkauf steht, beginnt sie neuen Mut zu schöpfen...“

Zum Inhalt: „Neubeginn im kleinen Strickladen in den Highlands“ ist der vierte Roman rund um den kleinen Strickladen und um den Loch Lomond. Bereits im letzten Band wurde Amely, die Wollfärberin und begeisterte Strickerin eingeführt. Sie passt perfekt in die wollbegeisterte Clique, allerdings hat sie durch den kürzlich Tod Mutter ihre Begeisterung verloren. Maighread und Chloe haben sie kurzerhand zu sich geholt um ihr Beistand leisten zu können und so langsam überlegt sich Amely wie sie weitermachen will. Kann sie wirklich wieder Färben, momentan schaut es nicht so aus. Außerdem ist da noch die aufkeimende Liebe zu Peter, sie will also nicht weg und da ist noch ihr Traum von der Alpaka-Farm. Vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt sich neu zu orientieren? Auf jeden Fall kann sie auf die Unterstützung ihrer Freunde bauen.

Meine Meinung: Die Autorin Susanne Oswald hat hier, wie in den anderen Teilen ihrer Reihe einen sehr angenehmen, lockeren und flüssigen Schreibstil. Erzählt wird ebenfalls in der 3. Person und man begleitet abwechselnd die Protagonisten also hauptsächlich Amely und hin und wieder Peter. Natürlich haben auch die bekannten Charaktere der Reihe ihren Anteil an der Geschichte und selbstverständlich kommt auch das Sticken und die Wolle nicht zu kurz. Ansonsten ist dieser Teil der Reihe etwas emotionaler und setzt sich mit dem Thema Verlust, Trauer und Trauerbewältigung auseinander, aber selbstverständlich auf positive Art, es ist und bleibt eben ein richtiger Wohlfühlroman.
Für alle Strickbegeiserten und diejenigen, die es werden wollen: es gibt wieder Strickanleitungen am Ende des Buches, eigentlich für alles, das während der Geschichte gestrickt wird.

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Veröffentlicht am 02.10.2022

Geht in Ulm etwa ein Untoter um?

Die Begine und der lebende Tote
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Der Klappentext: „Anno Domini 1413: Als ein Grab auf dem Friedhof des Heilig-Geist-Spitals geschändet wird, herrscht Aufregung im Orden. Anna Ehinger, die trotz ihres Ausscheidens aus der Beginensammlung ...

Der Klappentext: „Anno Domini 1413: Als ein Grab auf dem Friedhof des Heilig-Geist-Spitals geschändet wird, herrscht Aufregung im Orden. Anna Ehinger, die trotz ihres Ausscheidens aus der Beginensammlung weiterhin in der Siechenstube hilft, wird in die Angelegenheit hineingezogen, als der neue Magister Hospitalis ihrem Bruder Jakob, dem Spitalpfleger, die Schuld an dem Frevel gibt. Da Anna ihrem Bruder zu Dank verpflichtet ist, beschließt sie, der Sache auf den Grund zu gehen und gerät schon bald selbst in höchste Gefahr.“

Zum Inhalt: „Die Begine und der lebende Tote“ ist der vierte historische Krimi rund um die junge Begine Anna aus Ulm, oder besser der ehemaligen Begine, denn Anna und Lazarus sind endlich verheiratet. Und das zeigt auch schon, warum ich doch empfehle die Reihe chronologisch zu lesen. Denn obwohl die Fälle in sich abgeschlossen sind gibt es eine fortlaufende Rahmenhandlung, die natürlich wichtig ist. Man kommt sicherlich auch ohne Vorkenntnisse zurecht, aber für das volle Lesevergnügen sollt man die Reihe kennen. Eigentlich könnte alles so wunderbar sein: Anna und Lazarus sind verheiratet, haben ihren eigenen Hausstand, arbeiten zusammen um Hospital und der neue Magister Hospitalis ist ihnen wohlgesonnen. Aber es bleibt nicht lange ruhig. Auf dem Friedhof des Spitals wird ein Grab geschändet und eine Leiche verschwindet. Ein unglaublicher Frevel, ein Skandal. Natürlich stellen Lazarus und Anna Fragen und kommen schon bald einer Lüge auf die Spur.

Meine Meinung: Die Autorin Silvia Stolzenburg beweist einmal mehr einen sehr fesselnden und flüssigen Schreibstil, der einen das Buch kaum aus der Hand legen lässt. Ich bin immer wieder von ihren Büchern gefesselt. Wie in den ersten Bänden und ihren anderen Büchern auch ist der geschichtliche Hintergrund sehr gut recherchiert und überzeugend beschrieben. Vor allem über die damalige Medizin und ihre Möglichkeiten erfährt man vieles und ist mehr als froh, dass sich die Medizin weiterentwickelt hat.
Erzählt wird wie immer von einem auktorialen Erzähler und man begleitet abwechselnd die wichtigsten Charaktere, also Anna und Lazarus, aber auch Annas Bruder und der Spielmann Gallus nehmen wieder einen wichtigen Part ein. Vor allem Gallus macht eine Entwicklung durch und ist für die Geschichte maßgeblich. Außerdem bekommt man kurze Einblicke in die Handlungen des Täters, erfährt aber nie genug um sicher zu sein wer er ist oder warum er so handelt. Das wird erst ganz zum Schluss aufgelöst, es bleibt also spannend.

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Geisterjäger, Tote und Gespenster

Tote morden nicht
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Der Klappentext: „Das Higher Barton Romantic Hotel beherbergt eine besondere Art von Gästen: Geisterjäger. Mit technischen Geräten möchten die Besucher der Vergangenheit des alten Hauses und einem Mordfall ...

Der Klappentext: „Das Higher Barton Romantic Hotel beherbergt eine besondere Art von Gästen: Geisterjäger. Mit technischen Geräten möchten die Besucher der Vergangenheit des alten Hauses und einem Mordfall aus dem 19. Jahrhundert auf die Spur kommen. Die Hotelinhaberin Sandra Flemming, die nicht an Geister glaubt, ist trotzdem vom wissenschaftlichen Vorgehen der Gruppe fasziniert. Doch dann stirbt einer der Teilnehmer, vermeintlich weil ihn ein Geist zu Tode erschreckt hat. Sandra schließt einen Geist als Mörder aus, doch niemand hatte ein Motiv oder die Möglichkeit, den Mord zu begehen. Als seltsame, paranormale Dinge im Higher Barton Romantic Hotel geschehen, wird es für Sandra schwer, die Wahrheit ans Licht zu bringen.“
Zum Inhalt: „Tote morden nicht“ ist der sechste Band rund um Sandra Flemming und das Higher Barton Romantic Hotel, diese Reihe ist wiederum ein Spin-Off der Higher Barton Reihe mit Mabel Clarence. Beides sind Damen, die immer wieder über Tote stolpern und in Mordermittlungen verstrickt werden. Und beide mit einigem Erfolg. Aber keine Sorge alle Bände sind in sich abgeschlossen und für sich alleine wunderbar lesbar, wer die Reihe(n) kennt, wird zwar das ein oder andere bekannte Gesicht sehen und Nebenhandlungen werden weitererzählt, aber auch Neueinsteiger finden sich ohne Probleme zurecht. Eigentlich ist Sandra froh, dass eine Gruppe das gesamte Hotel exklusiv gebucht hat, ihre Mitarbeiter sind darüber nicht so glücklich, denn die Gruppe besteht aus Geisterjägern. Ein altes Herrenhaus wie Higher Barton bietet sich für so eine Gruppe natürlich an und immerhin gibt es mit Evelyn Tremaine einen potentiellen Geist (die Geschichte von Evelyn wurde übrigens in einem extra Band „Das Flüstern der Wände“ bereits erzählt). Und es gibt tatsächlich Geistersichtungen, aber ist der Geist auch verantwortlich, als einer der Geisterjäger tot aufgefunden wird? Sandra ist überzeugt, der Täter ist unter den Lebenden zu finden. Und in der Gruppe der Gäste sind genügend seltsame Figuren, die etwas zu verbergen haben.

Meine Meinung: Die Autorin Rebecca Michéle hat auch hier einen sehr fesselnden und bildhaften Schreibstil und obwohl Higher Barton und Umgebung bereits bekannte Schauplätze sind und die Charaktere teilweise bereits bekannt, werden alle so beschrieben, dass auch ein Neueinsteiger sich sofort zurechtfindet. Ich persönlich fand es etwas irritierend, dass mir die wahre Geschichte rund um Evelyn bereits bekannt war, hier aber keiner darüber etwas Näheres weiß, aber es war ja die Geschichte um Evelyn, die die Geisterjäger ins Hotel lockte. Und gerade durch diese Gruppe kommt eine Lebendigkeit in die Geschichte, einfach weil die Charaktere recht schräg sind und so viele Geheimnisse haben. Es wir auf jeden Fall mehr als ein Geheimnis gelüftet und der Leser darf ebenfalls rätseln.

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