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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2023

interessante Lektüre

Frankie
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FRANKIE ist mein erstes Buch von Michael Köhlmeier. Ich war gespannt und hatte schon so meine Erwartungen was die Story betrifft. Umso erfreulicher, dass der Autor mich überraschen konnte, da einiges in ...

FRANKIE ist mein erstes Buch von Michael Köhlmeier. Ich war gespannt und hatte schon so meine Erwartungen was die Story betrifft. Umso erfreulicher, dass der Autor mich überraschen konnte, da einiges in dieser Geschichte nicht so läuft, wie der Leser es sicher erwartet.

Der vierzehnjährie wohlbehütet aufwachsende Frankie gerät nach dessen Haftentlassung in den Bann des Großvaters. Vielleicht, weil er etwas unreif und naiv ist, vielleicht, weil die Mutter ihn vorher so streng reglementiert und gesteuert hat - auch wenn sie es immer gut meinte. Jetzt jedenfalls gerät Frankie auf die schiefe Bahn und seine Mutter kann ihn nicht aufhalten.

Die Sprache ist etwas eigenwillig. Zum einen, da aus der Ich-Perspektive geschildert wird und Frankie einfach noch sehr jung ist. Zum anderen, weil es ein spröder Erzählstil ist, der viel Raum für Interpretationen lässt und nicht alle Fragen explizit beantwortet.

Meine Meinung: eine interessante Lektüre, die Lust auf mehr von diesem Autor macht.

Veröffentlicht am 22.01.2023

Familiengeschichte

Northern Spy – Die Jagd
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Erst mal zu meinen Erwartungen. Das schöne Cover, der ungewöhliche Titel und das Thema IRA haben mich sehr angesprochen. Ich möchte im Frühjahr nach Dublin reisen und da passte ein Thriller, der in Irland ...

Erst mal zu meinen Erwartungen. Das schöne Cover, der ungewöhliche Titel und das Thema IRA haben mich sehr angesprochen. Ich möchte im Frühjahr nach Dublin reisen und da passte ein Thriller, der in Irland spielt einfach hervorragend. Die Autorin kannte ich vorher nicht. Etwas ungewöhnlich finde ich, dass es sich um eine amerikanische Autorin handelt, die auch in Amerika lebt. Und das Buch wurde vor allem von der Washington Post hoch gehandelt.

Der Schreibstil ist leicht lesbar und da es nicht allzu viele Darsteller gibt, kommt man gut rein in die Geschichte. Was mich von Anfang an etwas störte waren zu wenig Infos über die Hintergründe der zwei Schwestern, die im Zentrum des Geschehens stehen. Es geht mehr um die Gegenwart als darum, warum die beiden sich so unterschiedlich sozialisiert haben. Auch ist es kein Thriller im eigentlichen Sinne sondern eher eine Familiengeschichte im Schatten der IRA-Konflikte.

Meine Meinung: Das Buch ist lesenswert und nicht schlecht geschrieben. Klappentext und Titel vermitteln allerdings einen etwas falschen Inhalt so dass wahrscheinlich mancher Leser etwas enttäuscht ist. Mir hat es gefal

Veröffentlicht am 22.01.2023

überraschend dramatisch

The Man I Never Met – Kann man lieben, ohne sich zu kennen?
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Aus einem versehentlichen Anruf wird mehr. Davey und Hannah schreiben sich weiter, telefonieren miteinander, verabreden sich schließlich sogar. Die Ausgangssituation ist sehr realistisch und auch der Ton, ...

Aus einem versehentlichen Anruf wird mehr. Davey und Hannah schreiben sich weiter, telefonieren miteinander, verabreden sich schließlich sogar. Die Ausgangssituation ist sehr realistisch und auch der Ton, den das Buch am Anfang anschlägt, klingt glaubwürdig und charmant. Wegen des Titels und des bunten Covers habe ich eher mit einer seichten aber netten Liebesgeschichte gerechnet. Aber überraschend türmen sich plötzlich Probleme vor den beiden auf. Werden sie sich wirklich treffen? Werden sie zusammenpassen und auch in einer schwierigen Situation zueinander stehen?

Das Buch liest sich angenehm. Vor allem die Dialoge hatten es mir angetan. So etwas ist mir immer sehr wichtig. Sicherlich wird nicht jeder das Buch mögen, denn es ist nicht so leicht und locker wie erwartet. Aber am Ende klappt man es durchaus zufrieden zu und ich würde sofort neues von Elle Cook lesen.

Veröffentlicht am 31.10.2022

empfehlenswert

Unsre verschwundenen Herzen
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Gleich aus mehreren Gründen hat mich das Buch interessiert. Zum einen kennen ich das Vorgängerbuch der Autorin und fand es wirklich hochwertig und klug geschrieben. Zum anderen mag ich Dysptophien und ...

Gleich aus mehreren Gründen hat mich das Buch interessiert. Zum einen kennen ich das Vorgängerbuch der Autorin und fand es wirklich hochwertig und klug geschrieben. Zum anderen mag ich Dysptophien und als kleiner Fun-Fact war ich kurz nach dem Lesen des Buches in der Ecke Havard, wo das Buch auch hauptsächlich spielt.

Der gedankliche Ansatz dieses Buches hat mir sehr gefallen. Es geht um die Ausgrenzung der asiatisch-stämmigen Amerikaner, die in einer nahen Zukunft unangenehme Auswüchse angenommen hat. Eingedenk der heutigen Entwicklungen gerade in den USA kann ich mir gut vorstellen, dass die Autorin, die selbst solche familiären Wurzeln hat, mit diesem Buch vielleicht auf etwas aufmerksam machen wollte, was es im zweiten Weltkrieg schon mal gab, was in den Anfängen der Pandemie wieder hochkam und jetzt durch den Blick der Amerikaner vor allem auf China und Korea wieder neue Nahrung bekommt. Also eine Geschichte, die warnen will. Die aufmerksam machen will darauf, dass man Menschen nicht wegen ihres Aussehens, ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft diskriminieren und aus der Gesellschaft ausschließen sollte. Wehret den Anfängen.

Der Plot an sich ist eher ruhig und statisch, kreist um das Gefühlsleben der Protagonisten und die Entwicklung eines Jungen, der im Zentrum des Geschehens steht. Das ist vor allem sprachlich wunderbar zu lesen. Empfehlenswert.

Veröffentlicht am 02.10.2022

guter Reiheneinstieg

Schloss Liebenberg. Hinter dem hellen Schein
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Unverhofft kommt Adelheid an eine Stelle ans Stubenmädchen im Schloss Liebenberg. Da sie aus einer kindereichen Familie eines Tagelöhners ist, kann sie ihr Glück kaum fassen. Sie tut alles, um diesen Job ...

Unverhofft kommt Adelheid an eine Stelle ans Stubenmädchen im Schloss Liebenberg. Da sie aus einer kindereichen Familie eines Tagelöhners ist, kann sie ihr Glück kaum fassen. Sie tut alles, um diesen Job zu behalten, denn so kann sie endlich ihre Familie finanziell unterstützen und den Hunger in Grenzen halten, der bei Eltern und Geschwistern ebenso wie Krankheiten an der Tagesordnung sind. Die einfache Bevölkerung führt ein hartes Leben und so mutet der Lebensstil der Fürstenfamilie bald dekadent und verschwenderisch an. Außerdem werden die Dienstboten allesamt von oben herab behandelt und haben gefälligst unsichtbar zu bleiben. Man kann richtig mitleiden mit Adelheid und den Anderen und hofft immer, dass sie alle auch ein kleines Stück vom Gück bekommen. Verdient hätten sie es wirklich.

Hanna Caspian erzählt eine sehr realistische Geschichte. Das Buch hat mir gut gefallen und ich kann die Reihe empfehlen.