Cover-Bild Teufelskälte
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: List Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 16.06.2017
  • ISBN: 9783471351499
Gard Sveen

Teufelskälte

Kriminalroman
Günther Frauenlob (Übersetzer)

"Hier kommt ein neuer heißer Krimi-Stoff aus dem hohen Norden." Brigitte, Angela Wittmann

Wie sehr kann man sich selbst hassen? Nie war Tommy Bergmann verzweifelter, nie einsamer. Da wird sein schlimmster Albtraum wahr. Er hielt seinen ersten Fall für gelöst. Doch nun geht das Morden wieder los. Auf die gleiche Weise wie damals. Hat er den Falschen eingesperrt? Ist der wahre Mörder seit Jahren auf freiem Fuß? Hat er als Kommissar auf ganzer Linie versagt? Bergmanns neue Kollegin entdeckt eine Spur. Sie ist eine Frau nach seinem Geschmack: klug, verletzlich und schön. Doch sie hat einen Hang zu den falschen Männern.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2017

Teuflischer Cliffhanger

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ommy Bergmann wird von einem alten Fall eingeholt, den er vor 16 Jahren gelöst zu haben glaubte. Der Mord an einem junge Mädchen wurde damals als aufgeklärt zu den Akten gelegt, da der Täter gefasst und ...

ommy Bergmann wird von einem alten Fall eingeholt, den er vor 16 Jahren gelöst zu haben glaubte. Der Mord an einem junge Mädchen wurde damals als aufgeklärt zu den Akten gelegt, da der Täter gefasst und rechtskräftig verurteilt worden war. Aber immer wieder in den laufenden Jahren geschahen Morde, die ein ähnliches Muster hatten. Vor allem der vorliegene Fall an einer Prostituierten gibt Bergmann zu denken. Gibt es einen Nachahmungstäter? Oder hatte der Mörder von einst einen Mitwisser? Oder ist er gar unschuldig hinter Gittern?

Bergmann ist, wie andere bekannte norwegische Ermittler (Nesbo lässt grüßen), ein Mann mit privaten Problemen. Keine Ahnung, ob dies typisch nordisch ist oder typisch Kommissar. Auf jeden Fall ist er ein Kerl, der in der Arbeit versucht, seine persönlichen Probleme zu verdrängen. Er hofft auch, dass die neue Kollegin Susanne Bech sich als guter Fang für das Team entpuppt. Er weiß ja noch nicht, dass sie selber so ihre Schwierigkeiten hat. Aber gerade das hat mir diesmal sehr gut gefallen. Die Charaktere sind eher traurig und depressiv angelegt aber ich hatte das Gefühl das beflügelt sie nur umso mehr in ihrem Job erfolgreich zu sein.

Gard Sveen lässt sich Zeit mit der Entwicklung seines Plots und setzt viel Personal ein, welches erst mal eingeführt und in Szene gesetzt werden muss, bevor es richtig zur Sache geht. Im letzten Drittel wird es richtig spannend und ich fand toll, dass er die ein oder andere Überraschung parat hält und den Leser mit Wendungen bei Laune hält, die man nicht immer ahnen konnte.

Im direkten Vergleich mit Jo Nesbo fehlt vielleicht noch ein Quentchen Raffinesse am Plot aber ein durchaus solider zweiter Band und eine Empfehlung von mir für die Fortsetzung. Die MUSS man ja lesen, da es ein offenes Ende und einen dicken Cliffhanger gibt.

Veröffentlicht am 02.07.2017

Tiefe Abgründe

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Tiefe Abgründe

Tommy Bergmann wird wieder mit seinem allerersten Mordfall konfrontiert, der mittlerweile 16 Jahre zurückliegt. Die damals 15 jährige Kristiane wurde brutal ermordet, und mit ihr noch einige ...

Tiefe Abgründe

Tommy Bergmann wird wieder mit seinem allerersten Mordfall konfrontiert, der mittlerweile 16 Jahre zurückliegt. Die damals 15 jährige Kristiane wurde brutal ermordet, und mit ihr noch einige weitere junge Frauen. Anders Rask sitzt für dieses Verbrechen in einer Hochsicherheitsklinik ein. Schnell zieht Bergmann die Parallelen zu dem jetzigen Mordfall. Doch wie kann das sein, Anders Rask sitzt nach wie vor hinter Schloss und Riegel. Hatte er damals einen Komplizen, gibt es einen Nachahmungstäter, oder ist Rask unschuldig? Als Rask die Wiederaufnahme seines Verfahrens beantragt, weiß Bergmann dass er nicht viel Zeit für seine Ermittlung hat, alles wird noch einmal neu aufgerollt. An seiner Seite fungiert Susanne Bech, Bergmann und die neue Kollegin befinden sich bald selbst am Rande des Wahnsinns.

Wahnsinn auch deshalb, weil der Autor dem Ermittler Tommy Bergmann selbst eine aggressive Art auf den Leib geschrieben hat. Seine Frau Hege hat ihn wegen häuslicher Gewalt angezeigt, die Anzeige aber zurückgezogen, da er sich in Therapie begibt. Aber Tommy zeigt durch seine Gedanken wie schlimm es um ihn steht. Er vergleicht sich teilweise selbst mit den Personen die er selbst jagt. Wirr, aber während des Lesens gefiel mir Bergmann trotzdem. Susanne Bech ist Alleinerziehende Mutter und sehr engagiert, sie will in ihrem Beruf vorankommen.

Die Handlung wird aus verschiedenen Sichtweisen beschrieben, das machte es manchmal nicht leicht. Auch die Verbindung zwischen den alten und neuen Morden war mir manchmal ein wenig zu unübersichtlich, zu viel hin und her. Dennoch ist die Handlung spannend. Das Ende ist offen, damit verrate ich nicht zu viel, denn es kommt bei diesem Thriller mehr auf den Weg dahin an. Man darf sich also sehr wahrscheinlich auf eine Fortsetzung von Gard Sveen freuen.

Veröffentlicht am 25.06.2017

düsterer Psychothriller - der sich leider als Fortsetzungsroman entpuppt

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Derzeit scheine ich ein Händchen dafür zu haben zu Krimis zu greifen, die sich am Ende als Fortsetzungsroman entpuppen. „Teufelskälte“ ist bereits der zweite Krimi in Folge, der diese Tatsache in seinen ...

Derzeit scheine ich ein Händchen dafür zu haben zu Krimis zu greifen, die sich am Ende als Fortsetzungsroman entpuppen. „Teufelskälte“ ist bereits der zweite Krimi in Folge, der diese Tatsache in seinen Beschreibungen verschweigt, und bekommt von mir dafür einen Punkt Abzug, auch wenn die Geschichte mich ansonsten überzeugt hat.
„Teufelskälte“ ist der zweite Band um den Olsoer Ermittler Tommy Bergmann und setzt etwas anderthalb Jahre nach dem ersten Fall aus „Der letzte Pilger“ an. Der Mord an einer jungen Prostituierten erinnert Tommy Bergmann stark an seinen ersten Kontakt mit einem Mordfall vor 16 Jahren, als er beim Fund der Leiche der 15-jährigen Kristiane Thorstensen dabei war. Doch der Täter, der für insgesamt 5 Morde verurteilte Andreas Risk, sitzt im Hochsicherheitstrakt einer psychiatrischen Anstalt ein. Da stellt sich die Frage, ob Risk möglicherweise einen Mittäter hatte oder sogar unschuldig ist. Noch dazu kann Risk gerade jetzt die Neuaufnahme des Verfahrens zu dem Mord an Kristiane durchsetzen. Während Tommy bei der Beschäftigung mit diesem und den alten Fällen von seinen persönlichen Dämonen eingeholt wird und eine unerklärliche Affinität Kristianes Mutter Elisabeth spürt, deckt seine neue Kollegin Susanne Bech Ungereimtheiten in den alten Ermittlungen auf und gerät dabei selbst in Gefahr.
Der Krimi ist sehr düster aber auch sehr spannend. Zeitweise habe ich die depressiven Phasen, in die einige der Hauptpersonen abrutschen, beim Lesen als zu viel und nervend empfunden, vielleicht ist das in der dunklen Jahreszeit in Skandinavien aber auch üblicher als hierzulande. Tommy Bergmanns anfangs unspezifischen Ängste bekommen im Verlauf der Ermittlungen einen konkreteren Bezug, der Leser bekommt einige Hinweise zu seiner Lebensgeschichte und den Ursachen für seine Psychosen, was ihn in meinen Augen menschlicher und auch sympathischer erscheinen lässt. Der Verdacht einer persönlichen Verbindung Tommys zu den Tatbeteiligten unterstützt die zum Teil sehr unheimlich wirkende Stimmung.
Es gibt viele lose Fäden, immer wieder neue Spuren und Verdächtigungen, was den Krimi abwechslungsreich und spannend macht. Aus meiner Sicht hat Gard Sveen hier einen zwar sehr düsteren aber packenden Psychothriller verfasst, dass er am Ende nur für einen Teil der Ereignisse schlüssige Erklärungen findet, aber auch vieles offenlässt und die Ereignisse am Ende bewusst auf eine Fortsetzung hinauslaufen lässt, nehme ich ihm als Leserin übel.

Veröffentlicht am 20.06.2017

Verwirrung höchsten Grades!

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Mein Zustand während großer Teile des Buches Es lag teilweise an den ähnlichen, nordischen, Namen, teilweise aber auch einfach am Handlungsverlauf.

Zum Schluss war ich sehr glücklich über eine "typische" ...


Mein Zustand während großer Teile des Buches Es lag teilweise an den ähnlichen, nordischen, Namen, teilweise aber auch einfach am Handlungsverlauf.

Zum Schluss war ich sehr glücklich über eine "typische" Zusammenfassung, was jetzt eigentlich gerade alles passiert ist. 

Vorn vorn:

Den Titel finde ich persönlich nicht so gut, das liegt aber an meiner Furcht vor allem, was mit "Teufel" zu tun hat. Also wer da keinen Wert drauf legt, bitte zugreifen. Das Cover wiederum ist bisschen lahm, im Verhältnis zum Inhalt des Buches. Das darf gern etwas gewagter sein. 

Die Geschichte dagegen ist spitze! Ich war wirklich durchgehend damit beschäftigt, musste mich immer wieder zwingen das Buch beiseite zu legen. Der Protagonist ist ein sehr eigenwilliger Kerl, der es schafft, das man ihn in einem Kapitel sympathisch findet und und im Nächsten nicht. Komische Menschen, die mag ich besonders gerne

Die Geschichte ist rund und lässt einen immer wieder ins Grübeln geraten. Es wird nie langweilig. Vor allem das Ende. Ich war zuerst enttäuscht, weil ich's durchschaubar fande. Aber dann. ABER DANN!!! Ich liebe skandinavische Thriller!!

Lasst euch überraschen! Ich freu mich auf ein Wiederlesen! 

Veröffentlicht am 18.06.2017

Seele in Flammen

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1988. Als junger Kommissar findet Tommy Bergmann die Leiche der übel zugerichteten Kristiane. Der Täter wird gefasst und eingesperrt. 2004. Wieder wird eine junge Frau gefunden. Ihre Verletzungen wie die ...

1988. Als junger Kommissar findet Tommy Bergmann die Leiche der übel zugerichteten Kristiane. Der Täter wird gefasst und eingesperrt. 2004. Wieder wird eine junge Frau gefunden. Ihre Verletzungen wie die von Kristiane. Doch wie kann das sein, wenn der Mörder noch hinter Gittern sitzt? Tommy Bergmann bleibt nur wenig Zeit, dieses Rätsel zu lösen.

Das Buch ist spannend und die Geschichte zieht einen in ihren Bann. Die vielen Beteiligten sind etwas schwer auseinanderzuhalten, aber dieses Problem habe ich oft bei nordischen Romanen. Tommy Bergmann ist kein sehr sympathischer Charakter und ich tat mich oft schwer mit seinen Ermittlungsmethoden. Der alte Fall um Kristiane ist mysteriös und man ahnt schnell, dass einige der beteiligten Personen damals nicht die Wahrheit erzählten. Tommy und seine Kollegin Susanne erscheinen mir oft etwas zu paranoid für Ermittler, sind aber trotzdem ein gutes Team, von dem ich gerne mehr lesen möchte. Die Auflösung des Falls empfand ich als etwas wirr. Da das Buch mit einem Cliffhanger endet, wird klar, dass die Mördersuche noch nicht ganz abgeschlossen ist.

Insgesamt ein spannender, gut geschriebener nordischer Krimi, mit dessen Ermittlerteam ich gerne weitere Fälle lösen möchte.