Ein guter Start
Die Wächter von AndalonHandlung:
Nur die Weltenwanderin Iris ahnt, dass eine fremde Rasse, die vor Jahrtausenden das magische Inselkönigreich Andalon vernichtete, für das rätselhafte Massensterben weltweit verantwortlich ist. ...
Handlung:
Nur die Weltenwanderin Iris ahnt, dass eine fremde Rasse, die vor Jahrtausenden das magische Inselkönigreich Andalon vernichtete, für das rätselhafte Massensterben weltweit verantwortlich ist. Die Kreaturen sammeln im Verborgenen ihre Kräfte, um diesmal die gesamte Menschenwelt an sich zu reißen.
Allein den neun wiedergeborenen Wächtern Andalons kann es gelingen, sie aufzuhalten. Doch kaum jemand weiß um die wahren Geschehnisse damals und wie es gelang, die Invasion zu beenden.
Susan ist eine dieser neuen Wächter. Die Bestimmung in Einklang mit der Schule, Familie und ihren Freund zu bekommen, stellt gerade für sie eine besondere Herausforderung dar. Sie betrifft dieser schier aussichtslose Kampf nämlich weitaus mehr, als sie zunächst befürchtet.
Meinung:
Das Cover finde ich sehr schön und ausdrucksstark. Normalerweise bin ich kein großer Fan von Covern, die wie ein Gemälde wirken, doch hier hat es mir richtig gut gefallen, da auch die kühlen Blautöne perfekt zusammenpassen und miteinander harmonieren. Das Cover wirkt nicht überladen und lässt Raum für eigene Spekulationen, denn wer die Personen auf dem Cover sind, das bleibt der Fantasie des Lesers überlassen, denn ich könnte beispielsweise nicht sagen, ob die Personen im Hintergrund andere Wächter oder die Kreaturen, die diese bekämpfen, sind. Die dargelegte Szene deutet auf einen Kampf in einer Gegend hin, wo es ziemlich kalt und vereist ist, wie die blauen Farbtöne vermuten lassen. Ich mag das Cover jedenfalls sehr, es ist schön gestaltet, wird wahrscheinlich aber nicht zu meinen Lieblingscovern zählen.
Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, ich mag den Schreibstil, alles wird sehr anschaulich beschrieben und die Geschichte lässt sich flüssig lesen, aber etwas anderes hatte ich auch nicht erwartet. Größtenteils wird die Geschichte von der Protagonistin Susan aus der dritten Person erzählt, manchmal aber auch von anderen Wächtern. Die Sichtweise hat mich in diesem Fantasybuch nicht gestört, denn die Charaktere wirkten so keinesfalls distanziert oder blass auf mich.
Da ich Urban und High Fantasy Bücher liebe, klang diese Geschichte genau nach dem richtigen Buch für und ich muss sagen, dass es mir wirklich gut gefallen hat. Gemeinsam mit der Schülerin Susan erleben wir, wie die geheimnisvolle Iris ihr Leben auf den Kopf stellt, denn bösartige Kreaturen bedrohen die Menschenwelt und wollen diese einnehmen, nehmen keine Rücksicht auf Verluste. Während auf den ersten hundert Seiten noch nicht so viel Spannung aufkam, da dort eher Susans Alltag beschrieben wurde, wurde es dann immer spannender und ab diesem Zeitpunkt konnte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und wollte immer wissen, wie es weitergeht, da ich von der Geschichte wirklich sehr gefesselt war und es an keiner Stelle mehr langweilig wurde.
Susan soll jedenfalls mit den anderen acht Wächtern gegen die Kreaturen ankämpfen und die Menschen beschützen, was sich zuerst etwas schwierig gestaltet, da sie auch noch ihren Freund und die Schule hat. Ich fand die anderen acht Wächter, die dann bei Susan in ihrer Zeit gelandet sind, total interessant, da sie alle von Grund auf verschieden sind und zudem noch aus unterschiedlichen Zeiten stammen. Besonders erstaunt hat mich, dass alle Wächter hervorragend miteinander agiert und harmoniert haben und es keinerlei Antipathien gab, was das gemeinsame Kämpfen und den Zusammenhalt der Wächter ziemlich erleichtert hat. Die Kämpfe gegen die Narach, wie die Kreaturen heißen, fand ich sehr spannend und actionreich, da dort die Wächter auch ihre magischen Kräfte einsetzen, die sie erhalten haben, zum Beispiel können sie sich auch teleportieren, was Susan allerdings gar nicht gefällt. Am Anfang hatte ich leichte Schwierigkeiten, alle Wächter auseinanderzuhalten, aber dann wurde es immer besser.
Insgesamt fand ich das Buch sehr spannend und gut geschrieben, nur das Ende hat mich persönlich etwas enttäuscht, da es einfach nicht glaubwürdig auf mich wirkte. Natürlich war mir klar, dass es kein Happy End geben würde, aber mit dem Weg, den der Autor eingeschlagen hat, war ich nicht so glücklich, was aber nur meine persönliche Meinung ist. Dass aber nach einem actionreichen Kampf plötzlich wieder alles ,,Friede, Freude, Eierkuchen“ ist, war für mich allerdings nicht realistisch. Ich kann an dieser Stelle nicht auf Einzelheiten eingehen, weil ich sonst spoilern würde, jedenfalls hat mir das Ende das Buch etwas verdorben.
Susan ist eine ziemlich interessante Protagonistin und ich war erstaunt, wie schnell sie ihr Schicksal akzeptiert hat und auch gleichzeitig ihr Privatleben nicht ganz vernachlässigt hat. Insgesamt hätte ich mir für sie eine Entwicklung gewünscht, in dieser Hinsicht hat sich allerdings noch nicht so viel getan, weshalb ich gespannt bin, ob sich das im zweiten Teil ändern wird.
Iris als Wesen, das aus einer anderen Welt stand, fand ich sehr geheimnisvoll und mochte sie gleich, auch wenn mir klar war, dass sie etwas verschwieg und die Wächter manchmal im Dunkeln tappen ließ. Obwohl der Start zwischen Susan und ihr nicht so gut war, entwickeln sich die beiden doch zu Freundinnen.
Fazit:
Ein guter und spannender Start, nur das Ende hat mir nicht so gut gefallen. Ich vergebe 3,5 bis 4 Sternen und freue mich schon auf den zweiten Teil!