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Veröffentlicht am 03.10.2022

Geheimnisvolle Liebschaft

Unter dem Schnee
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Bernhard Schlick hat ein sehr kleines aber dafür umso spannendes Zeitstück geschrieben was man auch als Aufführung perfekt umsetzten kann.

"Entscheidungen schaffen Abstand. Zwischen dem Denken und dem ...

Bernhard Schlick hat ein sehr kleines aber dafür umso spannendes Zeitstück geschrieben was man auch als Aufführung perfekt umsetzten kann.

"Entscheidungen schaffen Abstand. Zwischen dem Denken und dem Handeln. Wenn du entscheidest, ist mit Denken Schluss und fängt mit dem Handeln was Neues an." (Seite 72/73)

5 Schüler haben ihr Abi bestanden und planen ihre Zukunft. Ihr Geschichtslehrer hat mir ihnen intensiv über die Nazi-Diktatur gesprochen.

Ihr letzter Tag ist der 20.07 - der Tag als Stauffenberg das Attentat auf Hitler ausübte. Neben den Schülern und Lehrer beginnt auch für den Leser ein interessantes Zeitstück, ein Gedankenspiel.

Mit der Partei DA und ihrem Führer Rudolf Peter beginnt eine rechtnationale Partei immer mehr Boden zu gewinnen. Soll man diesen Menschen stoppen, abwarten, hinnehmen, zusehen?

Wann wäre der "richtige" Zeitpunkt gewesen um Hitler zu töten? Wäre die Welt dann eine andere Welt geworden?

Reichen Zeichen von Widerstand, Aufstehen, Hinsehen und Aufrufen heute noch aus? Oder kann man anders handeln, soll man handeln?

Mit diesem Thema beschäftigt sich dieses kurze aber interessante Gedankenspiel. Und ich selbst bin mehr als einmal ins Grübeln geraten. Heute weiss man was Hitler getan hat, aber war das zu seiner Anfangszeit auch so?

Die Jugendlichen diskutieren und dann geschieht etwas was alles verändert, die Stimmung beim lesen wird plötzlich ganz düster und neu. Und man weiss, dass manche Dinge ihren Lauf genommen haben oder werden. Es ist an jedem selbst aufzustehen oder sitzen zu bleiben.

Ein Gedankenspiel welches mich unglaublich mitgenommen und gefordert hat.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Du hast die Wahl...

Der Club des Bösen
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Sabine war so glücklich. Als Influencerin erfolgreich, in Martin verliebt, tolle Freunde um sich rum....doch dann wird alles zerstört und Sabine möchte beim Wandern wieder zu sich selbst finden...und wacht ...

Sabine war so glücklich. Als Influencerin erfolgreich, in Martin verliebt, tolle Freunde um sich rum....doch dann wird alles zerstört und Sabine möchte beim Wandern wieder zu sich selbst finden...und wacht in einem Albtraum auf..

So gesehen ist es das dritte Buch zu den Freunden die hier den Hauptpart einnehmen. Ich habe es jetzt ohne Vorkenntnisse der anderen Bücher gelesen und bin damit sehr gut zurecht gekommen.

Sandy Mercier kann Thriller. Und auch dieser hat mich, weitgehend, überzeugt und sehr spannend unterhalten.

Zu Beginn wird man allerdings in den Teich mit den Freunden geworfen und es war schwer da sich erstmal zurechtzufinden. Das hat etwas gedauert. Auch wird zu Beginn viel Zeit und Blick auf die vergangenen Probleme der Freunde verschwendet. War interessant aber oft auch wiederholend und manchmal dann anstrengend weil eigentlich keiner "normal" ist und alle ihre Probleme in den Mittelpunkt stellen wollen.

Gegen Mitte des Buches kommt dann mehr Spannung auf. Nicht dass es vorher langweilig wäre, aber es dauert bis sich hier die Story entwickelt.

Die hat es dann auch ordentlich in sich. Der Titel des Buches ist Programm und ganz sicher nichts für schwache Nerven. Zusammen mit Sabine erwacht man in einem schlimmen Albtraum und fragt sich wie das passieren konnte.

Das Setting ist perfekt gewählt und toll in die Story integriert. Das packt und fesselt an das Buch. Selbst in man ständig in der Zwickmühle und überlegt die eigenen Handlungen


Das Ende lässt mehr vermuten, denn so denke ich, wird die Autorin das Buch nicht stehen lassen wollen. Ich persönlich bin mit der Auflösung, wenn es nicht weitergehen würde, eher unzufrieden. Also Sandy Mercier...ich bin gespannt.


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Veröffentlicht am 03.10.2022

Die Suche nach dem verschwundenen Kindern

Das 13. Kind aus St. Peter-Ording
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Der sechsjährige Timo ist urplötzlich verschwunden. Dabei wollte er nur selbst ein Eis holen. Kommissar Knud Petersen und seine Kollegin Charlotte Wiesinger nehmen sich dem Fall an, zur Hilfe eilt ihnen ...

Der sechsjährige Timo ist urplötzlich verschwunden. Dabei wollte er nur selbst ein Eis holen. Kommissar Knud Petersen und seine Kollegin Charlotte Wiesinger nehmen sich dem Fall an, zur Hilfe eilt ihnen ihr langjähriger Freund Torge Trulsen und die Klatschreporterin Gloria von Brandenburg, die gerade Urlaub in Sankt Peter-Ording macht...doch der Fall nimmt ganz schnell eine neue, unheimliche Wendung..

Ein interessanter Kriminalroman der seine Zeit braucht um sich zu entwickeln. Die Thematik an sich verursacht Gänsehaut.

Sehr lobenswert und gelungen ist das kleine Lexikon mit Sätzen und Wörtern von Norddeutsch für uns "Normalos" übersetzt. Auch die Zeichnung zum Ermittler Knud Petersen sticht ins Auge. Jedes Kapitel hat ein kleines Schwarz-weiß Foto aus Sankt Peter-Ording.

Der dritte Kriminalroman war mein erstes Buch der Autorin. Da alle Fälle in sich abgeschlossen sind kann man sie wunderbar unabhängig voneinander lesen. Durch kleine Rückblicke erhält man ein paar Infos zu den vorigen Fällen.

Jedes Kapitel ist mit einem anderen Protagonisten behaftet, aber das Ende führt alle Ergebnisse zusammen. Die Ermittler sowie Torge Trulsen waren mir sympathisch, nicht im Kopf bleiben, aber ich war gerne mit ihnen auf der Insel unterwegs. Die Reporterin Gloria von Brandenburg fällt hier mit in die Ermittlungen ein und ja, das war ein ganz netter Zusatz.

Im Ganzen war es mir fast zu übertrieben mit Friede, Freude und Eierkuchen. Alle haben sich verstanden, der "Ekelkollege" ist der ehemalige Kollegen von Kommissarin Charlotte Wiesinger. Der sammelt alle Minuspunkte in diesem Fall.

Es war immer diese Mischung aus Spannung und welche Wende nimmt der Fall und alle verstehen sich und fallen sich in die Arme.

Das Ende liefert Spannung und etwas Atemlosigkeit weil man einfach wissen möchte was dahintersteckt. Die Auflösung an sich war eher ja, unspektakulär und verrückt, um es mild auszudrücken. Aber diese Leute mit diesen Ansichten muss es auch geben. Aber ob das auf einer Insel wirklich unbemerkt bleiben würde?!

Ein interessanter Kriminalroman der mich, trotz einiger Schwächen, unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Mord auf dem Balkon

Mord auf der Großen Freiheit
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Die berühmte Schauspielerin Leandra Salamba stürzt von einem Balkon. Zwei Spaziergänger können der Toten nicht mehr helfen, die Kripo nimmt die Ermittlungen auf. Natürlich ist ein Spaziergänger/in eine ...

Die berühmte Schauspielerin Leandra Salamba stürzt von einem Balkon. Zwei Spaziergänger können der Toten nicht mehr helfen, die Kripo nimmt die Ermittlungen auf. Natürlich ist ein Spaziergänger/in eine Person die dem Ermittler Groll wieder zur Seite stehen wird...die Schauspielerin hatte für ihren letzten, grossen Auftritt alle Verwandten um sich geschart...wer ist der Mörder?

Ein Zitat passt sehr gut zu diesem Buch - es ist fast wie im Buch/Film "Mord im Orientexpress" und diesem Gedanken kann ich voll und ganz zustimmen.

Der Schreibstil hat mir im Ganzen sehr gut gefallen. Er ist kompakt, auf den Punkt, mit kleinen Sticheleien gespickt und baut eine gekonnte Spannung mit vielen Fragezeichen auf.

Der Protagonist oder Protagonistin...so genau kann man das hier gar nicht sagen, übernimmt die Ermittlungen. Zusammen mit Kripomitarbeiter Groll. Vom Kripomitarbeiter bekommt man aber kaum was mit, fast etwas schade. Auch war ich von den Eigenschaften der Informationen "das" Ermittler/in nicht angetan, es ist wirklich ein dunkles Feld und bringt wenig Sympathiepunkte.

Der Aufbau hat mir sehr gut gefallen. Zu Beginn wird vieles von den unterschiedlichen Verdächtigen wiederholt und langweilt etwas, aber das dranbleiben lohnt.

Durcheinander bin ich nie gekommen, auch wenn mir einige Namen um den Kopf geschwirrt sind. Lange war mir gar nicht klar wer hier der Verdächtige oder die Mörderin sein sollte oder könnte. Ständig wurden die Karten bei gemischt und neue Ereignisse brachten alles wieder auf den Nullpunkt.

Das Ende mit der Auflösung hat mich dann richtig kalt erwischt und vollkommen überrascht. Aber im komplett positiven Sinne.

Ein durchaus sehr gelungener Hamburg Krimi den ich weiterempfehlen würde.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Todesboten auf Rettungsmission

Todesboten - Machtschwarz (Band 2)
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Shiro und sein Gefährte Veit sind Todesboten. Und doch einiger Gemeinsamkeiten haben sich ihre Wege getrennt. Während Shio irgendwie an das Gute noch glaubt, hat sich Veit dem weißem Todesboten angeschlossen. ...

Shiro und sein Gefährte Veit sind Todesboten. Und doch einiger Gemeinsamkeiten haben sich ihre Wege getrennt. Während Shio irgendwie an das Gute noch glaubt, hat sich Veit dem weißem Todesboten angeschlossen. Doch beide Seiten vermissen einander und müssen erkennen dass nicht alle Hoffnungen die Wahrheit enthält...

"Das sind Märchen". Shiro lächelte bitter. Keine Ahnung, wie viele solcher bescheuerten Geschichten er schon gehört hatte. Der eine Bauer erzählte, wer einen Todesboten berührte, würde sterben, die Magd, dass ein Blick tötete, und der Holzfäller, dass die Todesboten eigentlich Dämonen im Auftrag des Teufels waren, um Schrecken zu verbreiten." (Seite 185)

Band 2 wurde mir zur Rezension zur Verfügung gestellt. An sich klingt der Klappentext verdammt spannend und auch die Idee dahinter begeisterte mich.

Jedoch merkt man an meiner Zusammenfassung wohl auch dass mir die Kenntnis von Band 1 fehlt. Eine Zusammenfassung zu Beginn gibt es, aber es fiel mir, gerade zu Beginn, sehr schwer, hier einen Durchblick zu erhalten. Von daher die Empfehlung- Band 1 vorab lesen.

Der Schreibstil ist cool, frech, düster, und voller Schimpfwörter vom Feinsten. Aber als Todesboten, Dämonen und Co. darf man ruhig etwas derb sein. Muss man als Leser/in eben auch mögen.

Shiro und Veit gehen getrennte Wege. Und während der Eine den Anderen sucht, geht der Andere neue Wege, ohne auf die Verluste und das Leid zu blicken was er anrichtet.

Die Protagonisten waren unglaublich toll umgesetzt, auch wenn ich sie vorher nicht kannte. Shiro und Veit sind unterschiedlich in ihren Sichtweisen, aber in manchen Gefühlen gleichen sie sich. Welche Aufgaben und Pflichten Todesboten haben war toll umgesetzt und konnte mich packen.

Auch reisen mit Shiro ein Engel und ein Dämon, der Autor greift also tief in die "sphärische" Kiste, aber ohne Kitsch oder übertriebene Geistlichkeiten. Das gemeinsame Bild von dieser Gruppe hat mit Humor aber auch Ernsthaftigkeit auf jeden Fall überzeugt.

Es ist ein düsteres Buch, die Kalte und Hoffnungslosigkeit ist spürbar, auch der Krieg der zwischen Himmel und Erde und Hölle sich entfachen will.

Für mich eine interessante Umsetzung, ich empfehle aber Band 1 vorab zu lesen. Der Cliffhanger hier lässt auf Großes hoffen.



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