Taubendorf, ein kleiner Ort in der Nähe der deutsch-polnischen Grenze. In einem abgelegenen Haus am Waldrand leben die Wolkows, eine nach außen hin perfekte Familie, wäre da nicht die achtjährige Aljona, die nicht an Gott glaubt. Eines Tages erwischt Gregor Wolkow das Mädchen dabei, wie es nachts heimlich im Wald tanzt. Er wendet sich an den Ältestenrat der örtlichen Glaubensgemeinschaft. Aljonas Ungehorsam wird hart bestraft. Zweiundzwanzig Jahre später ist es keinem der Wolkow-Kinder gelungen, dem Terror des gläubigen Vaters zu entkommen. Sie sprechen kaum über die Folgen. Aljona kümmert sich um den verhassten, dementen Vater, aber der trügerische Frieden in der Familie fordert einen hohen Tribut. Als das Böse wie ein Sturm aufzieht und die Familie endgültig entzweit, drängen allzu lang gehütete Geheimnisse an die Oberfläche, und mit ihnen eine tödliche Gefahr …
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Aljona lebt mit ihrer streng gläubigen Familie in Taubendorf. Nach außen hin sind sie die perfekte Familie, doch Aljona glaubt nicht an Gott. Ihr Vater bestraft sie immer wieder hart dafür. Auch zweiundzwanzig ...
Aljona lebt mit ihrer streng gläubigen Familie in Taubendorf. Nach außen hin sind sie die perfekte Familie, doch Aljona glaubt nicht an Gott. Ihr Vater bestraft sie immer wieder hart dafür. Auch zweiundzwanzig Jahre später ist es keinem der Kinder gelungen, dem verhassten Vater zu entkommen. Als auf Aljona geschossen wird, bröckelt die Fassade und unheimliche bedrückende Dinge kommen ans Licht.
Die Story wird aus verschiedenen Sichtweisen erzählt und Aljona schreibt Briefe an ihren mittlerweile dementen Vater, um den sie sich trotz allem kümmert. So kommt stückchenweise die ganze erschreckende Wahrheit ans Licht. Ihr Vater ist sehr gläubig und hat mit harter Hand in seiner Familie regiert. Wer in seinen Augen etwas falsch gemacht hat, wurde mehr als hart bestraft.
Hier ist es der Autorin hervorragend gelungen den religiösen Wahn zu beschreiben, es hat mich beim Lesen fassungslos gemacht, wozu manche Menschen unter dem Deckmantel der Religion fähig sind. Wie Familien gespalten werden und wie sie auch Jahre später noch unter dem erlebten leiden.
Ich habe schon lange keinen Thriller mehr gelesen, bei dem die bedrückende Stimmung derart fühlbar war.
Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne
Aljona wächst mit ihren Geschwistern in einem sehr gläubigen Haus auf. Sie tanzt gerne aus der Reihe und ihr Vater erwischt sie dabei. Aljona wird hart bestraft. Selbst 22 Jahre später gelingt es ihr ...
Aljona wächst mit ihren Geschwistern in einem sehr gläubigen Haus auf. Sie tanzt gerne aus der Reihe und ihr Vater erwischt sie dabei. Aljona wird hart bestraft. Selbst 22 Jahre später gelingt es ihr nicht, sich dem strenggläubigen Vater zu entziehen. Auf einmal passiert etwas Unvorhergesehenes und die Geheimnisse kommen so langsam an die Oberfläche.
Wow, was für ein großartiger Thriller ist hier Astrid Korten gelungen. Von Anfang an spürte ich eine Beklemmung beim Lesen.
Aljona und ihre Geschwister wachsen mit einem bigottem Vater auf, der mit harter Hand regiert und bestraft, was nicht seinen Vorstellungen entspricht. Auch als Erwachsene kann sie sich nicht dem religiösen Wahn ihres Vaters nicht entziehen und kümmert sich dennoch um ihn, der inzwischen dement ist.
Es wird aus unterschiedlichen Sichtweisen berichtet. Dazu kommen noch Briefe, die Aljona an ihren Vater schreibt. Stück für Stück wird enthüllt, was sie und ihre Geschwister erleiden mussten.
Die Autorin hat sehr gut den religiösen Wahn des Vaters und der Gemeinde beschrieben, die mich fassungslos machten. Ich habe mit ihnen gelitten und mich gefürchtet.
Sehr interessant fand ich auch die Ermittlungen von der Beamtin des LKA Hilke Fuchs.
Fazit: Ein sehr beklemmender und erschütternder Thriller, der mir unter die Haut ging. Absolut düster und nervenaufreibend und mit wahren Begebenheiten versehen, wurden hier meisterlich in einem Thriller wiedergegeben.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne
"Wut kann den Wahn nähren, Wut ist unberechenbar und oft ein gewisser Durst nach Gerechtigkeit oder nach Rache. (Buchauszug)
Taubendorf in diesem eigenwilligen Dorf an der polnischen Grenze wohnt die Familie ...
"Wut kann den Wahn nähren, Wut ist unberechenbar und oft ein gewisser Durst nach Gerechtigkeit oder nach Rache. (Buchauszug)
Taubendorf in diesem eigenwilligen Dorf an der polnischen Grenze wohnt die Familie Wolkow. Sie scheint die perfekte Familie zu sein, nur die kleine Aljona tanzt aus der Reihe und die Mutter verschwindet eines Tages. Geschockt ist man, als man Aljona tanzend im Wald entdeckt. Es wird befürchtet, dass sie von teuflischen Dämonen besessen ist. Deshalb wird sie bestraft und bleibt trotz strenger Hand des Vaters weiterhin auffällig. 22 Jahre später noch immer lebt Aljona im Haus der Familie, inzwischen pflegt sie den dementen Vater, doch der Friede will nicht einziehen in der Familie. Erste Ereignisse lassen böses ahnen und mit ihnen kommt eine tödliche Gefahr für die ganze Familie.
Meine Meinung:
Das neuste Buch der Autorin besticht wieder einmal durch ein imposantes Cover und natürlich mit einem Thema, das wieder perfekt ausgearbeitet wurde. Religiösen Wahn oder Fanatismus gab es und gibt es noch immer, besonders wenn eine Gemeinschaft außergewöhnliche Glaubensvorstellungen hat. Die Gemeinschaft in Taubendorf ist so eine extrem religiöse Gemeinde, die besonders mit vielen Verboten und Regeln hervorsticht. Meist haben diese Gemeinden ihre ganz eigenen Vorstellungen von Religion und Glaube und diese werden dann vehement umgesetzt. Oft sind es die Sensiblen, die damit nicht klarkommen und auf der Strecke bleiben, so wie in diesem Buch Aljona. Erschreckend ist nur, wenn dann eine Familie noch von einem fanatischen Vater bestimmt wird, der allen das Leben schwer macht. Eigentlich soll der Glaube uns Menschen helfen und aufbauen, doch einige haben mitunter eine extreme Vorstellung von Frömmigkeit. Wenn diese dann ihre Anhänger finden, entsteht oft so etwas wie hier. Leidtragende sind die diesem Fall häufig die Frauen und Kinder wie hier die Geschwister Aljona, David, Johannes und Esther. Dass sich hinter diesem Cover so eine Geschichte verbirgt, hatte ich nicht vermutet. Wer jedoch die Autorin kennt, der weiß, was ihn erwartet. Größtenteils liegen ihre Bücher einem realen Fall zugrunde oder sind von realen Gegebenheiten beeinflusst. So auch dieses Buch, bei dem sie selbst ein wenig ihre eigenen Konflikte mit der Kirche verarbeitet. Doch vor allem bestimmen ausgeprägte Frömmigkeit und Fanatismus den Plot. Sehr gut gefielen mir die kursiv geschriebenen Briefe an ihren Vater, bei denen ich nach und nach das ganze Ausmaß erkennen darf. Erschreckend wieder einmal, was ein Vater alles seinen Kindern antut und welche Folgen daraus resultieren. Grandios umgesetzt sind dabei die Charaktere, bei denen ich extrem mit der sensiblen Aljona mitgelitten habe. Ebenfalls passt das düstere, bedrückende Setting hervorragend dazu. Zum Glück ist Religion und insbesondere Glaube nicht immer so, wie es hier dargestellt wird. Von mir gibt es 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung.
Taubendorf - ein kleines Dorf an der deutsch-polnischen Grenze. Familie Wolkows leidet unter dem streng gläubigen Vater der die Familie terrorisiert. Jetzt ist Aljona erwachsen, kümmert sich aber um den ...
Taubendorf - ein kleines Dorf an der deutsch-polnischen Grenze. Familie Wolkows leidet unter dem streng gläubigen Vater der die Familie terrorisiert. Jetzt ist Aljona erwachsen, kümmert sich aber um den dementen Vater.... doch ein Anschlag auf Aljona bringt mehr als ein Geheimnis ans Licht....
"Dieses unbekümmerte, unachtsame, beinah gleichgültige, fanatische Verhalten der Gläubigen. Sie bringen auch in Gegenwart ihres Gottes in die bemitleidenswertesten Situationen, weil sie mit aller Gewalt ihre Unschuld schützen wollen, als wären Unschuld und Tugenhaftigkeit ein Schutzschirm gegen die Welt, von der ich weiß, dass sie nicht existiert." (134)
Wieder ein neuer und durchaus sehr spannender Thriller der Autorin Astrid Korten. Alleine das Cover lässt mich wieder neugierig auf die Geschichte werden, und die könnte aktueller nicht sein.
Die Kapitel sind knackig, nicht zu lang und es steht über jedem Kapitel wer gerade das "Zepter" der Geschichte erzählt oder weiterspinnt. Interessant sind die Briefe, die hier erwähnt werden.
Die Familie Wolkows ist gläubig. Nicht freiwillig sondern weil der Vater/Ehemann der Familie diesen Glauben mit harter Hand durchführt. Während die Kinder Esther und Johann sich diesem komplett unterwerfen, sieht es bei Aljona und David ganz anders aus. Nach einem Urlaub kehrt nur der Vater zurück, angeblich ist die Mutter abgehauen.
Um diese Familie baut die Autorin nun ihre Konstruktion und die ist sehr gelungen. Ich bin mehr als einmal fassungslos gewesen über gewisse Verhalten, Scheinheiligkeit und Vertuschungen. Sind die Gläubigen doch nicht immer die Braven die sich an die "Gesetze" der Bibel halten.
Jedes Familienmitglied erhält seinen Raum, wird eingefügt mit seinen Stärken und Schwächen. Man taucht immer tiefer in diesen dunklen Keller und merkt wie einem selbst die Thematik anfängt fertig zu machen. Gekonnt legt die Autorin Spuren und Hinweise, jedoch ist es nicht so klar wie ich ewig dachte.
Der Autorin geht es auch nicht darum den Glauben zu verteufeln. Nein. Aber es gibt einfach zu viel an Menschen die meinen ihr Glaube ist der einzig Wahre und sie müssten alle penetrant bekehren, blenden die Realität komplett aus und sind selbst ganz schwarze Schafe. Und damit trifft die Autorin, für meinen Geschmack, den Nagel sehr genau auf den Kopf.
Jeder soll glauben (oder nicht) woran er möchte, aber er soll es für sich tun und vor allem andere Menschen damit nicht verletzen, bedrängen oder töten, egal um welche Religion es geht!
Ganz klar ein verdammt spannender Thriller mit viel Wahrheitspotenzial.
Blutvogel ist der neueste Thriller von Astrid Korten. Die kleine Aljona wächst in einer sehr religiösen Familie auf, die wenig Freiheiten lässt. Aljona glaubt nicht an Gott und liebt es im Wald zu tanzen. ...
Blutvogel ist der neueste Thriller von Astrid Korten. Die kleine Aljona wächst in einer sehr religiösen Familie auf, die wenig Freiheiten lässt. Aljona glaubt nicht an Gott und liebt es im Wald zu tanzen. Dafür wird sie von ihrem Vater und dem Ältestenrat der Glaubensgemeinschaft schwer bestraft. Zweiundzwanzig Jahre später ist der Vater dement und Aljona kümmert sich um ihn, aber ihr Hass wird immer größer.
Astrid Kortens Bücher muss man als Thrillerleser einfach kennen. Sie schreibt mit einer Leidenschaft, die man oft vergeblich sucht. Das Schlimmste aber ist, ihre Plots entstammen allesamt dem wahren Leben und das macht ihre Bücher noch um einiges grausamer und perfider. Ihre überaus gründliche Recherche lässt keine Fragen offen und lässt uns Leser oft sehr tief in die Abgründe der Menschen blicken. Es gibt darin Dinge zu sehen,die man sich so gar nicht vorstellen kann, nicht vorstellen mag. Wozu Menschen fähig sind, was sie den anderen Menschen antun, lässt sich kaum in Worte fassen. Aber Astrid Korten tut es. Sie benennt die unsäglichen Taten, sie zeigt die unfassbare Brutalität und schockiert in einer nervenaufreibenden Art und Weise, dass man, wie bei einem Unfall, einfach nur hinschauen muss. Das Besondere an den Büchern der Schriftstellerin ist, dass sie uns Leser immer im unklaren lässt, ständig neue Irrwege einbaut und man sich nie sicher sein kann, was als nächstes passiert. Darin ist sie eine wahre Meisterin ihres Genres und ihre Bücher absolut lesenswert.