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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2023

Atemberaubende Fortsetzung

Vicious Magic: Wilde Biester (Band 2)
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Vicious Magic: Wilde Biester beginnt genauso spannend wie Band 1 aufhört. Verrat, Intrigen, Spione und Rebellen treffen auf ein ausgeklügeltes Magiesystem, in dem die taffe Lyssa herausfinden muss, wer ...

Vicious Magic: Wilde Biester beginnt genauso spannend wie Band 1 aufhört. Verrat, Intrigen, Spione und Rebellen treffen auf ein ausgeklügeltes Magiesystem, in dem die taffe Lyssa herausfinden muss, wer die Strippen zieht und wem sie noch vertrauen kann, während sich die Lage zuspitzt.
Die Geschichte schliesst nahtlos an die Geschehnisse aus Band 1 an, was einen zusammen mit dem flüssig leichten Schreibstil nur so durch die Geschichte fliegen lässt. Ich konnte mir alles genau vorstellen, wobei ich die Geschichte vor meinem inneren Auge wie ein Film vor mir sah, und diesen magischen Actionfilm kann ich allen nur empfehlen. Die Urban-Fantasy-Welt ist durchdacht, authentisch und wirkt so echt, dass ich zwischendurch fast vergessen konnte, dass in unserer Welt Magie nicht wirklich existiert.
Dadurch dass Band 2 genau wie der erste auch aus der Ich-Perspektive von Lyssa erzählt wird, bekommt man auch hier wieder einen tiefen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt, sodass ich schnell mit ihr mitfiebern, miträtseln und mitleiden konnte. Lyssa bleibt zwar die taffe Elite-Agentin, die immer auf der Suche nach Gerechtigkeit und der Wahrheit ist, doch entwickelt sie sich auch weiter und lernt viel Neues dazu. Genauso auch Blaze, dessen Charakter noch viel tiefer geht als man in Band 1 erahnen konnte. Auch Lyssas Freunde nehmen einen grossen Platz in der Geschichte ein und ich habe jede Szene geliebt, in der die Freunde zusammen waren.
Wer Band 1 der Vicious Magic Reihe gemocht hat, wird auch hier nicht enttäuscht werden. Die Ereignisse spitzen sich zu, Lyssa gerät immer tiefer in den Strudel aus Liebe, Intrigen und politischen Machtspielen, bis hin zu einem beinahe dystopischen Setting. Es ist empfehlenswert, den dritten Band gleich griffbereit zu haben, sodass man Lyssas und Blazes Geschichte gleich weiterlesen kann.

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Veröffentlicht am 02.01.2023

Götterfantasy mit einer wichtigen Message

Medusa: Verdammt lebendig
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Medusa lebt und wagt das Undenkbare: Sie klagt Poseidon und Athene, die an ihrem Schicksal schuld sind, vor einem Göttergericht an, um Gerechtigkeit zu bekommen, doch sie ahnt nicht, was sie damit alles ...

Medusa lebt und wagt das Undenkbare: Sie klagt Poseidon und Athene, die an ihrem Schicksal schuld sind, vor einem Göttergericht an, um Gerechtigkeit zu bekommen, doch sie ahnt nicht, was sie damit alles in Gang setzt.
Geschichten über Götter gibt es wie Sand am Meer, doch keine ist so wie Verdammt lebendig: Medusa. In der Geschichte begegnen uns bekannte und unbekannte Gottheiten aus verschiedenen Mythologien, die von einer unbarmherzigen Seite gezeigt werden. Die Taten der griechischen Götter in den Mythen werden nicht beschönigt oder verharmlost, sondern so dargestellt wie sie sind, als Straftaten für die man vor Gericht gestellt werden kann.

In den ersten Kapiteln musste ich mich erst einmal in Medusas Welt, die ja eigentlich auch die unsere ist, denn das Buch spielt in Köln in der Gegenwart, zurechtfinden. Sobald der Prozess gegen die altehrwürdigen Götter dann startet, wurde ich in den Bann des Buches gezogen, sodass ich es kaum mehr weglegen konnte. Es werden so viele wichtige, ernste und auch traurige Themen angesprochen und realistisch dargestellt, obwohl ja auch Magie in der Geschichte eine wichtige Rolle spielt. Aber auch amüsante und leichte Szenen finden in der Geschichte ihren Platz, sodass eine gute Mischung zwischen Ernsthaftigkeit, Action und auch etwas Romantik entsteht.

Die Charaktere sind liebenswürdig und so realistisch als würden sie tatsächlich existieren. Vor allem Medusa und ihre Schlangen haben es mir angetan. Ich habe die Gespräche zwischen ihnen geliebt und konnte ein gutes Gefühl dafür entwickeln, welche Schlange wie tickt.

Verdammt lebendig: Medusa ist für alle zu empfehlen, die von Götterfantasy nicht genug kriegen können, sich aber auch einmal einen anderen Touch wünschen. Die Geschichte regt zum Nachdenken an, ist hochspannend und nimmt einen emotional mit. Eines meiner Jahreshighlights 2022.

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Veröffentlicht am 03.10.2022

Unerwartetes Highlight

Dark Sigils – Was die Magie verlangt
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Rayne lebt in einer Welt, in der Magie existiert, jedoch gibt es sie nur in kleinen Mengen und zu hohen Preisen. Mit speziellen Artefakten, den Sigils, sind normale Menschen dazu in der Lage mit Magie ...

Rayne lebt in einer Welt, in der Magie existiert, jedoch gibt es sie nur in kleinen Mengen und zu hohen Preisen. Mit speziellen Artefakten, den Sigils, sind normale Menschen dazu in der Lage mit Magie zu kämpfen, so auch Rayne, die alles dafür tun würde, um genug Geld zu verdienen, damit sie und ihre beste Freundin sich ein neues Leben aufbauen können. Doch dann gerät die Magie ausser Kontrolle und Rayne muss sich entscheiden, möchte sie ihr Leben an die Sigils und die Magie binden oder wird die Magie in ihren Adern sie töten?

In Dark Sigils werden die Leser/innen in eine Zukunft entführt, in der magische Spiegelstädte über den grossen Städten unserer Welt schweben und die die Magie in unsere Welt gebracht haben. Ich fand schnell ins London der Zukunft und in Raynes Leben hinein, auch wenn man anfangs noch sehr wenig darüber weiss. Der Einstieg ist rasant und die Geschichte bleibt von Anfang bis Ende spannend. Einige Elemente und Szenen haben mich etwas an andere Bücher erinnert, doch sie sind neuartig in die Geschichte eingeflochten, sodass mich das keineswegs gestört und dazu geführt hat, dass mir die Geschichte sogar noch besser gefällt. Beim Lesen hat es sich für mich beinahe so angefühlt, wie nach Hause kommen, obwohl die Welt und die Magie, die nur durch die Sigils gewirkt werden kann, für mich total neu waren.

Rayne als Hauptfigur hat mir sehr gut gefallen, auch wenn sie der «typischen» Fantasyprotagonistin recht nahe kommt, aber vielleicht sogar genau deswegen. Sie ist mutig, kann ihre Zunge nicht im Zaum halten und würde alles für ihre beste Freundin Lily tun. Durch die Geschichte hindurch lernt man viele weitere Charaktere wie Adam, Matt, Celine und Dina kennen, die alle auf ihre Art besonders sind und die man deshalb alle (oder fast alle) ins Herz schliessen kann. Ihre Gruppendynamik und die Art, wie sie miteinander umgehen, ist etwas, das mir an der Geschichte am besten gefallen hat.

Das Buch ist eine klare Leseempfehlung und ein Highlight meines Lesejahrs, mit dem ich nicht gerechnet habe. Euch erwartet eine magische Geschichte voller Humor, ein klein wenig Romantik, liebevoll ausgearbeiteten Figuren und den ein oder anderen Plottwist mit viel Action.

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Veröffentlicht am 17.09.2022

Wundervolles Buch mit einer wichtigen Message

Yadriel und Julian. Cemetery Boys
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Yadriel und Julian war eine riesige Überraschung für mich. Es war mein erstes Buch mit einem queeren Charakter, sodass ich erstmals keine spezifischen Erwartungen hatte und es einfach auf mich zukommen ...

Yadriel und Julian war eine riesige Überraschung für mich. Es war mein erstes Buch mit einem queeren Charakter, sodass ich erstmals keine spezifischen Erwartungen hatte und es einfach auf mich zukommen lassen wollte.

Yadriel ist trans und wird von seiner Familie zwar als Junge akzeptiert, doch die Rituale, die ihn als echten Brujo auszeichnen, verwehren sie ihm trotzdem. Mit seiner Cousine Maritza vollführt er das Ritual für Santa Muerte einfach allein und bekommt so seine Kräfte, mit denen er auch gleich einen Geist beschwört, um ihn zu erlösen. Doch dabei geht etwas schief und der Bad Boy der Schule Julian steht vor ihm... und dieser will nicht einfach so ins Jenseits verfrachtet werden.

Yadriel konnte ich schnell ins Herz schliessen und auch wenn die Transgender-Thematik für mich ganz neu ist, konnte ich Yadriels Probleme gut nachvollziehen und habe durch ihn und die Geschichte eine Menge Neues gelernt und sehe nun mit ganz neuen Augen auf das Thema. Yadriel hatte es in der Schule nicht leicht und auch zu Hause bei seiner Familie verstehen nicht alle, dass er ein Junge ist und somit auch ein Brujo und keine Bruja wie seine Cousine. Das Buch bringt den Lesenden die Probleme eines Trans-Teenagers auf eine gute Weise näher und es regt zum Nachdenken an.

Julian ist mit seinem ganzen Wesen komplett anders als Yadriel, doch dieser Gegensatz macht es so unterhaltsam, die beiden dabei zu begleiten, herauszufinden, was mit Julian passiert ist. Auch wenn er laut und sehr direkt ist, schliesst man seine ehrliche, erfrischende, aber auch schnell aufbrausende Art mit der Zeit ins Herz. Auch er hat seine Probleme, doch er findet trotzdem immer einen Weg seinen Freunden zu helfen.

Die Geschichte mit den Geistern und den Ritualen rund um den Tag der Toten ist sehr interessant und ich würde gerne noch viel mehr über das Fest, die Rituale und das Essen dieser Kultur erfahren. Mit dem Fantasyaspekt der Geschichte spricht das Buch bestimmt auch viele Jugendlichen an, die sich sonst nicht so für das Transgender-Thema interessieren, aber so wird es ihnen sanft vor Augen geführt, ohne, dass man das Gefühl hat, belehrt zu werden.

Ein unglaublich tolles Buch über Freundschaft, Liebe, den eigenen Körper und natürlich auch Geister und etwas Magie. Eine grosse Leseempfehlung für alle Jugendlichen und jung Gebliebenen.

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Veröffentlicht am 05.08.2022

Kurzweiliges Jahreshighlight

Pfeil im Aug'
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Ronja staunt nicht schlecht, als sie auf ihrem Parcour für Bogenschützen ihren toten Nachbarn findet - mit einem Pfeil im Auge. Obwohl die Polizei sich der Sache annimmt, kann sie nicht still sitzen und ...

Ronja staunt nicht schlecht, als sie auf ihrem Parcour für Bogenschützen ihren toten Nachbarn findet - mit einem Pfeil im Auge. Obwohl die Polizei sich der Sache annimmt, kann sie nicht still sitzen und stürzt sich mit ihrer Katze in die Ermittlungen.

Bereits ab der ersten Seite war mir die Protagonistin Ronja sehr sympathisch. Mit ihrem Humor und ihrer lockeren Art konnte sie mich sofort von sich überzeugen und so einige Male zum Schmunzeln bringen. Vor allem, wenn sie mit ihrer Katze Kitten unterwegs ist oder auf den Hauptkommissar Veit trifft, der nicht nur Polizeiarbeit im Kopf hat.

Die Geschichte wirkt lebensecht und realistisch, was wahrscheinlich am niederbayerischen Dialekt liegt, den Ronjas Nachbarn sprechen und auch genauso im Buch vorkommt. Zuerst war dies zwar etwas gewöhnungsbedürftig, doch jetzt muss ich sagen, dass dies ein Highlight des Buches ist. Genauso wie Ronjas schrulligen Nachbarn und natürlich Kitten. Meiner Meinung nach hätte sie gern noch mehr Auftritte haben dürfen, denn die eitle, aber begabte Mäusejägerin war einfach zu goldig.

Spannende Momente wechselten sich mit etwas Ruhigeren ab, wobei jedoch alle mit Ronjas Humor gespickt waren. Es war die perfekte Mischung, sodass ich das Buch, welches normalerweise nicht meinem Lieblingsgenre entspricht, kaum zur Seite legen konnte. Ich war sogar richtig enttäuscht, als es zu Ende war. Nicht, weil das Ende und die Auflösung nicht zufriedenstellend gewesen wäre, sondern weil ich nicht wollte, dass es zu Ende ging.

Pfeil im Aug' hat mich überrascht und ist definitiv ein Jahreshighlight, mit dem ich nicht gerechnet habe. Ich würde es allen empfehlen, die Krimis mögen, oder einfach allen,die Lust auf ein humorvolles Wohlfühlbuch mit dem ein oder anderen Mord haben.

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