Cover-Bild How to kill your family
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 27.06.2022
  • ISBN: 9783453273702
Bella Mackie

How to kill your family

Roman / Der SPIEGEL-Bestseller
Stephan Glietsch (Übersetzer)

PLATZ 1 DER SUNDAY TIMES BESTSELLERLISTE

»Seit Beginn der Pandemie hatte ich Mühe, meine Leselust wiederzufinden. Dieses Buch hat sie wieder zum Leben erweckt ...« Jojo Moyes

Grace ist eine Serienmörderin und sie mordet aus gutem Grund. Grace rächt sich bei ihrer Familie. Dafür dass sie beiseitegeschoben wurde, weil sie unehelich ist. Dafür dass sie nicht reingepasst hat in die feine, reiche Familie ihres Vaters. Aber noch mehr rächt Grace ihre Mutter, die es nie verkraftet hat, zuerst mit allen Mitteln verführt und dann schäbig vergessen worden zu sein. Eine ebenso zynische wie umwerfende Antiheldin, die scharf beobachtet und noch schärfer urteilt. Und manchmal mordet. Doch egal, was sie anstellt, unsere Sympathie ist ihr sicher.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2022

Ungewöhnlich, aber unterhaltsam

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How to Kill Your Family ist nicht nur ein ungewöhnlicher Titel – wenn ihr im Zug mit Klebezetteln sitzt und euch währenddessen Notizen macht, sprechen euch weniger Menschen an – auch die Geschichte ist ...

How to Kill Your Family ist nicht nur ein ungewöhnlicher Titel – wenn ihr im Zug mit Klebezetteln sitzt und euch währenddessen Notizen macht, sprechen euch weniger Menschen an – auch die Geschichte ist speziell.

Grace sitzt im Gefängnis, allerdings nicht für die Morde, die sie tatsächlich begonnen hat. Während sie auf den Berufungsprozess wartet, schreibt sie ihre Geschichte nieder und erzählt uns von ihrer Kindheit, dem Plan sich an ihrer Familie zu rächen und letztendlich der Umsetzung.

Es war ein ungewöhnliches Erlebnis, dem nächsten Mord entgegenzufiebern, statt auf Seiten der Ermittler:innen zu bangen, ob sie das nächste Puzzlestück zusammensetzen können, bevor es zu spät ist. Die Art der Morde fand ich zum Teil sehr originell und Kröten hatte ich als Halluzinogene nicht im Hinterkopf. Zudem hat mir gut gefallen, dass ihr Ziel nicht war, besonders grausame Taten zu begehen, sondern eine Reihe Unfälle „positiv zu beeinflussen“.

Das Buch hatte einige Längen, was mich persönlich aber nicht gestört hat. Grace und ihre etwas eigenwillige Art habe ich als sehr unterhaltsam empfunden. Sie teilt ihre Meinungen und Gedanken zu anderen Personen gerne unverblümt und ist nicht besonders gnädig mit ihren Mitmenschen: „Helene war ein guter Mensch, aber keine Intelligenzbestie, und sie hatte sicher nicht den größten Durchblick. Alle ihre Lieblingssendungen liefen im Privatfernsehen – vielleicht verdeutlicht das, was ich damit meine“. Außerdem spart sie auch nicht an gesellschaftlicher Kritik zu verschiedenen Themen: „Selfcare ist der neuste Konsumtrend, der uns Frauen unter dem Deckmäntelchen feministischen Empowerments aufgedrängt wird, aber Spaß machen kann er natürlich trotzdem“.

Das Ende hat mich eher enttäuscht zurückgelassen, auch wenn ich etwas in die Richtung schon befürchtet hatte. Die Wendung hätte es für mich nicht gebraucht und wurde im Vergleich zu den vorherigen Ausschweifungen sehr knapp abgehandelt.

Mich hat die Geschichte insgesamt gut unterhalten und einige Stunden Zugfahrt gelungen überbrückt, eine klare Leseempfehlung für jede:n kann ich allerdings nicht aussprechen. Ich denke, dass das Buch erneut eines ist, das entweder gefällt oder missfällt.

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Veröffentlicht am 12.08.2022

Man nehme eine abgebrühte junge Frau Namens Grace, die Liebe zu ihrer Mutter, den Schmerz eines Lebens in Armut und den Hass auf den Vater der sie und ihre Mutter im Stich lies und bekommt einen äußert intelligenten Racheengel.

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Grace sitzt im Gefängnis von Limeahouse. Sie hat viele Menschen getötet, doch sie sitzt für eine Strafe ein, die sie nicht begangen hat.
Um die Zeit im Gefängnis zu nutzen und in Ruhe gelassen werden schreibt ...

Grace sitzt im Gefängnis von Limeahouse. Sie hat viele Menschen getötet, doch sie sitzt für eine Strafe ein, die sie nicht begangen hat.
Um die Zeit im Gefängnis zu nutzen und in Ruhe gelassen werden schreibt sie die Geschichte ihres Lebens auf und was sie alles gemacht hat. Bis ins kleinste Detail. Ihre Zellengenossin Kelly würde sehr gerne mehr von Grace erfahren und sich mit ihr anfreunden. Sie wirkt aufgeschlossen, neugierig und sehr positiv. Das genaue Gegenteil von Grace, die eher überheblich und kaltherzig wirkt und sich benimmt, als sei sie etwas besseres. Die meiste Zeit ist sie von anderen Menschen genervt, gelangweilt oder angewidert und lässt nur wenige Menschen an sich heran. Der eine ist ihr bester Freund Jimmy, der seid ihrer Kindheit immer für sie da war und fast alles von ihr wusste. Und früher war da noch ihre Mutter, die Grace immer geliebt hat und es ihr auch zeigte. Sie hat alles Menschenmögliche für sie getan und doch den Kampf verloren. Als Grace dann auch noch erfuhr das ihr leiblicher Vater einer der reichsten Männer der Welt ist und sie und ihre Mutter unter Armut leiden mussten, keimte in ihr eine enorme Wut auf. Doch nicht nur das. Sie plante Rache für all den Schmerz und das Leid das ihre Mutter und sie erleiden mussten, weil er nicht zu ihnen gestanden hatte. Ihr Verlust war einfach zu groß, um ihn glücklich weiterleben zu lassen. Wird sie für eine Tat büßen müssen, die sie nicht begangen hat, oder kann sie ihre Unschuld in diesem Fall beweisen können und ihren ursprünglichen Plan in die Realität umsetzen können?

Ich brauchte ein wenig Zeit um in den nüchternen Schreibstil rein zu kommen. Anfangs habe ich nicht gedacht, dass mich das Buch dann doch noch so interessieren würde, aber sobald ich mich daran gewöhnte das Grace so kaltherzig, Kopfgesteuert und vermessen war, konnte ich mich besser in die jeweiligen Situationen hineinversetzten. Sie war mir jetzt nicht besonders sympathisch, aber in diesem Buch noch mit die sympathischste und sie brachte mich soweit das ich am Ende sogar Mitleid mit ihr bekam. Es ist schließlich schon bewundernswert, was und wie sie das alles hinbekommen hat. Es gab zwar eine Stelle, an der ich dachte, dass dies so nicht möglich sei, aber wir sind ja immer noch in einem Buch. Und vielleicht gibt es ja wirklich bestimmte Clubs, in denen keine Kameras zur Sicherheit angebracht sind.

Zum Ende hin wurde es nochmal richtig interessant. Ich konnte das Buch kaum zur Seite legen und musste mich um kurz vor zwei Uhr Nachts dann doch selber ins Bett schicken. Ich hatte tatsächlich mit so etwas ähnlichem zum Schlussteil hin gerechnet, allerdings wurde es dann doch ein wenig anders und das Ende für mich doch sehr unbefriedigend so ohne Reaktion von Grace. Das sind allerdings wieder persönliche Vorlieben, die bei jedem Leser anders ausfallen.

Veröffentlicht am 29.07.2022

Selten war mir eine Mörderin so sympathisch

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"How to kill your family" ist ein Roman von Bella Mackie, der 2022 als Hardcover mit 432 Seiten im Heyne Hardcore Verlag der Penguin Random House Gruppe erschien.



Mit seinem Titel und Cover ist der ...

"How to kill your family" ist ein Roman von Bella Mackie, der 2022 als Hardcover mit 432 Seiten im Heyne Hardcore Verlag der Penguin Random House Gruppe erschien.



Mit seinem Titel und Cover ist der Roman ein absoluter Blickfang, wodurch auch meine Aufmerksamkeit beim Stöbern der Neuerscheinungen auf das Buch gelenkt wurde. Und die Entscheidung für das Buch war absolut richtig.



Protagonistin Grace ist eigentlich eine Mörderin und erfüllt somit die typischen Merkmale eines unsympathischen Hauptcharakters, den man im Laufe der Geschichte leiden sehen möchte. Doch genau das Gegenteil ist hier der Fall, Grace ist sympathisch und man erwartet gespannt die erfolgreichen Abschlüsse ihres perfiden Plans.



Der Roman, der eine Stilmischung aus Erzählung und Biografie (von Protagonistin Grace im Gefägnis geschrieben) ist, lässt sich trotz vereinzelter Sprünge von Zeit und Ort sehr flüssig lesen. Die Spannung ist spürbar ohne mit blutigen Details zu spielen.

Lediglich die zeitliche Spanne war mir manches Mal zwischen den Taten zu lang, wodurch das gewählte Genre Roman hier natürlich präsenter hervortrat und die Spannung auf ein relativ grades Niveau fallen ließ.



"How to kill your family" wurde seinem Klappentext und Genre gerecht und hat mich sehr gut unterhalten. Der kleine Twist am Ende war noch mal ein kleines Sahnehäubchen. Trotzdem muss ich einen Stern für die Längen dazwischen abziehen. Somit verbleibe ich bei einer sehr guten vier Sternebewertung mit Empfehlung.

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Veröffentlicht am 15.07.2022

Anderer Blickwinkel!

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Im Gefängnis von Limehouse sitzt seit 14 Monaten die 24-jährige Grace ihre Strafe ab. Grace ist eine Serienmörderin, die ihre ganze Familie aus Rache umgebracht hat. Aus Rache dafür, dass ihr schwerreicher ...

Im Gefängnis von Limehouse sitzt seit 14 Monaten die 24-jährige Grace ihre Strafe ab. Grace ist eine Serienmörderin, die ihre ganze Familie aus Rache umgebracht hat. Aus Rache dafür, dass ihr schwerreicher Vater sie nie als sein Kind anerkannt hat und dadurch ihre Mutter Marie sie unter prekären Verhältnissen grossziehen musste. Doch Grace sitzt nicht für diese Morde ein, sondern für den Mord an der Verlobten ihres besten Freundes Jimmy. Einen Mord, den sie nicht begangen hat!




Dieser Thriller besticht mit einem völlig anderen Blickwinkel, als normalerweise Bücher in diesem Genre. Die ganze Geschichte hindurch ist die Serientäterin in Ich Perspektive im Mittelpunkt. Ihre Opfer, sowie die Ermittler, sind in die Statistenrolle verbannt worden. Zudem weiss man schon vom Klappentext, dass Grace im Gefängnis sitzt für einen Mord, jedoch nicht für die Taten an ihrer Familie. Das bedeutet also, dass sie "unschuldig" einsitzt. Die Ermittlungen spielen lange Zeit keine Rolle, sondern das "Warum" und "Wie"!

Grace empfand ich als sehr interessante Figur. Sie versucht uns Lesern ihre Taten zu erklären und, wenn auch nicht Mitleid, dann doch Verständnis zu entlocken. Das ist ihr bei mir gelungen. Wohl auch deshalb, da ihre Opfer alle ignorante Snobs sind und Grace am Beispiel eines potenziellen Opfers zeigt, dass sie mit Grund und nicht einfach aus Jux und Tollerei mordet. Rache ist der Motivator, der sie zu den Mordwaffen greifen lässt.

Da werden Mordpläne geschmiedet und die Opfer werden ausspioniert. Die Leser sind hautnah dabei, da Grace sie immer wieder mal persönlich anspricht. Auch die Gründe für ihre Taten erläutert sie und bekennt, dass fast ihr ganzes Leben auf Rache ausgerichtet war. Was genau geschehen ist, in ihrer Vergangenheit, wird Seite für Seite klarer und nach und nach aufgedeckt.

Ihre Taten plant Grace akribisch und detailliert werden diese Planungen beschrieben. Was ab und zu etwas in die Länge gezogen wird. Denn passend zum jeweiligen Opfer werden zum Beispiel Erörterungen über Froschpopulationen, sexuelle Praktiken oder aber Smart Home Details erörtert.

Als "Smart, lustig und bitterböse" wird dieses Buch beworben und ich muss sagen, nicht zu Unrecht. Der Schreibstil punktet mit witzigen Einspielern. Teilweise provaktiv und zynisch hat die Autorin Grace Wörter oder Sätze in den Mund gelegt. Ich musste öfters schmunzeln und das Wort "bitterböse" ist keinesfalls fehl am Platz. Ab und zu wird Bella Mackie durch Karikaturen der Figuren äusserst witzig. Ich denke da an sonnenhungrige Touristen in Spanien oder Rentner, die in warmen Gefilden überwintern.

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Veröffentlicht am 12.07.2022

Britischer schwarzer Humor

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Gebundene Ausgabe: 431 Seiten
Verlag: Heyne (27. Juni 2022)
ISBN-13: 978-3453273702
Originaltitel: How to kill your family
Übersetzung: Stephan Glietsch
Preis: 22,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Britischer ...

Gebundene Ausgabe: 431 Seiten
Verlag: Heyne (27. Juni 2022)
ISBN-13: 978-3453273702
Originaltitel: How to kill your family
Übersetzung: Stephan Glietsch
Preis: 22,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Britischer schwarzer Humor

Inhalt:
Grace hat einen Plan, seit sie denken kann: sich und ihre Mutter zu rächen, und zwar an ihrem superreichen Vater und dessen gesamter Familie, die sie ignorierten und im Stich ließen. Einer nach dem anderen muss dran glauben. Doch schließlich landet Grace im Gefängnis - für einen Mord, den sie gar nicht begangen hat. Hier schreibt sie ihre Geschichte auf …

Meine Meinung:
Die Kurzbeschreibung hörte sich einfach vielversprechend an und ich erhoffte mir ein Feuerwerk an tiefschwarzem britischen Humor. Ja, der Roman wirkt sehr britisch, auch schwarzer Humor ist vorhanden, wenn auch nicht ganz in dem Maß, wie ich es erwartete. Trotzdem ist die Geschichte sehr unterhaltsam zu lesen. Faszinierend die Akribie, mit der Grace die Morde plant und ausführt. Der eiserne Wille, der schon den Teenager prägt und nie das Ziel aus den Augen verlieren lässt.

Allerdings wirkt die Erzählung sehr distanziert. Da ist erstaunlich wenig Leben drin. Und das, obwohl Grace selbst erzählt, ich hier also wesentlich mehr Leidenschaft und Enthusiasmus erwarten würde. Grace wirkt streckenweise einfach nur verbittert. Das kann einen ziemlich runterziehen. Ansonsten sprüht die Geschichte nur so vor Zynismus und Sarkasmus.

Sehr gelungen fand ich allerdings das Ende, mit dem Bella Mackie mich total überraschen konnte - einfach genial.

★★★★☆