Ein bewegender und sehr emotionaler Roman
1938: Die aus Bonn stammende Pfarrerstochter Elly arbeitet in Berlin als Köchin bei der jüdischen Familie Sternberg. Sie ist ein Teil der Familie geworden und das Verhältnis ist sehr eng. Die Zeiten werden ...
1938: Die aus Bonn stammende Pfarrerstochter Elly arbeitet in Berlin als Köchin bei der jüdischen Familie Sternberg. Sie ist ein Teil der Familie geworden und das Verhältnis ist sehr eng. Die Zeiten werden immer dunkler und für Juden immer gefährlicher. In einer Nacht im Jahr 1938 werden Hanns und Sara Sternberg von den Nazis festgenommen. Elly rettet deren 6 jährigen Sohn Leon und gibt ihn als ihr eigenes Kind aus. Sie fliehen erst nach Bonn zu Ellys Familie. Doch ihr Vater mochte keine Juden. Am Bahnhof lernt Elly den Bauern Stephan mit seinen drei Söhnen kennen und folgt ihm in die Eifel auf seinen Bauernhof. Dort heiraten sie. Doch wird Leons jemals seine eigenen Eltern wieder sehen?
Mir hat „ Ein Kind namens Hoffnung- die Geschichte einer heimlichen Heldin“ von Marie Sand sehr gut gefallen. Mir fiel es schwer das Buch beiseite zu legen und die Seiten flogen nur so dahin.
Die Autorin hat die damals bedrückende Kriegszeit, das Grauen, die Judenverfolgung und das Leid sehr authentisch und emotional dargestellt.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, spannend, bewegend und ich hatte beim Lesen die Bilder vor meinen Augen.
Das Buchcover ist passend zur Geschichte und historisch gestaltet.
Die Hauptfigur Elly- eine stille Heldin ist mir sehr ans Herz gewachsen. Sie hat ihr eigenes Leben für Leon riskiert um das Versprechen einzuhalten. Sie hat ihn als eigenen Sohn ausgegeben, ihn beschützt, für ihn gekämpft und bei sich behalten. Die Beziehung zu Leon war sehr tiefgründig und die Opferbereitschaft war enorm. Sie gibt niemals die Hoffnung auf.
Allerdings hat sie Leon mehr geliebt wie ihre im Krieg geborene Tochter Mathilda.
Auch das Leben auf dem Bauernhof in den Kriegsjahren mit Hungersnot wurde sehr bewegend von Marie Sand beschrieben.
Fazit:
Ein sehr bewegender Roman über eine starke, leise Heldin in Zeiten des 2. Weltkrieges. Mich hat das Buch emotional sehr berührt und empfehle es gerne weiter.