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Veröffentlicht am 11.07.2020

WechselJahre, keine Zeit zum durchhängen

Wenn’s weiter nichts ist
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Erst stand ich wirklich kurz davor dieses Buch abzubrechen, das erste Drittel empfand ich als sehr zäh. Ständig zeterte Kate das sie so furchtbar alt mit ihren 49 Jahren sei und mitten in den Wechseljahren ...

Erst stand ich wirklich kurz davor dieses Buch abzubrechen, das erste Drittel empfand ich als sehr zäh. Ständig zeterte Kate das sie so furchtbar alt mit ihren 49 Jahren sei und mitten in den Wechseljahren steckt .

Zu jeder Gelegenheit jammerte sie das ihr 50 zigster Geburtstag bevor stand und sie kurz davor war nicht nur die Straffheit ihres Busens zu verlieren .

Auch ihre beiden Kinder die mitten in der Pubertät steckten taten alles daran ihre Mutter zu jeder Gelegenheit auf die Palme zu bringen aber als schlimmste empfand ich ihren , wie soll ich ihn nennen? Spätpubertierender Ehemann Richard, der sich seiner ganzen Verantwortung für die Familie entzog. Er hat seinen Job geschmissen und alles auf seine Frau Kate abgewälzt , derweil schult er auf Mediator um und flieht bei jeder Gelegenheit mit seinem super teurem Rennrad in den Wald und legt sich 2 x die Woche zur Therapeutin auf die Couch. Er hat bestimmt sogar ein Verhältnis mit dieser, so sehr wie sie ihn beeinflusst. Zu allem Überfluss hat Kate die Rechnungen für diese Sitzungen auch noch an der Backe und muß dafür bezahlen. Ständig gibt es Streit ums Geld und darum das nun Kate es ranschleppen muss und nicht nur das , ein altes marodes Haus und deren Renovierungsarbeiten muss sie koordinieren und dann sind da auch noch Ihre Hilfsbedürftige Mutter und die Eltern von Richard um die sie sich natürlich ebenfalls rührend kümmert in ihrem „Volltimetag“.

Während des Lesens sträubten sich mir die Haare und ich hätte diesen Egoisten längst in die Wüste geschickt.

Aber dann vermittelt ihr eine gute Bekannte ein lukratives Jobangebot als Vertretung bei Kates früheren Firma , bei der sie aber keiner mehr kennt , weil dort nur noch Leute arbeiten die nicht mal halb so alt sind wie sie. Das ist auch der Grund warum sie ihren Lebenslauf frisiert und so gleich ein paar Jährchen jünger wird. Ab dann fing die Geschichte an mir richtig freude zu machen . Kate wuppt das alles ziemlich gut, frühmorgens quält sie sich zum Sport bevor alle anderen von ihr geweckt und mit Frühstück versorgt werden . Dann geht es los in den Londoner Finanzdistriktdschungel .

Sie wird gemopt vom Handlanger ihres viel jüngeren Vorgesetzten , der nichts außer als eine Pfeife ist und bestimmt sogar Angst vor ihrer Kompetenz hat. Ihnen beiden zeigt sie das sie es immer noch drauf hat und zieht einen lukrativen russischen Klienten ans Land . Damit steht sie nun ganz oben auf seiner Abschussliste. Das ist schon klischeehaft aber wie sie sich während der Präsentation zurück ziehen muss um ein Malheur was ihr währenddessen passiert zu kaschieren war fabelhaft oder das Treffen mit der Witwe des Wilden Rockstars, die sie mit ihrer Erfahrung und Offenheit für sich gewinnen kann, genauso wie die Geschichte von ihrer dementen Schwiegermama Barbara , die im Baumarkt eine Kettensäge kaufen will, nein leicht hat es Kate mit ihrer Familie ganz bestimmt nicht aber sie wuppt das mit Leichtigkeit und mit Hilfe ihrer Freundin Sally die sie im Kurs Wiedereinstieg in den Beruf kennenlernte . Das ginge wohl alles so fließend weiter , wenn da nicht nicht auf einmal eine e-Mail aus einer längst vergessen Zeit wie aus dem Nichts in ihrem Postfach aufgeploppt wäre und die was tief in ihrem Herzen verschüttetes wieder freigab .... und dann diese Weihnachtsfeier der Firma die ihre Juppies in den dunkelsten Club Londons zieht und ihr schleimiger Kollege demütigt sie.

Der Stil ist leicht und flüssig, mit viel Humor und noch mehr überspitzten Einlagen , ich glaube aber nicht das es autobiographische Züge hat 😉. Es ist eine Fortsetzung des Buches und der Verfilmung Working Mum, ich kannte beides nicht , konnte mich aber auch so gut in dieses Familienchaos hinein versetzen.

Es dauerte zwar etwas bis ich mich mit Kate anfreunden konnte, ihre Hormonjammerei und ständiges rumnöhlen durch die Wechseljahre war lästig .Das sie sich sich so viel von ihrem Mann gefallen lies, konnte ich kaum glauben. Auch nicht das sie sich um alles alleine kümmern muss und dazu noch so treudoof ist. Also ich hätte ihm samt Rennrad den Berg runter fahren lassen oder besser noch zum Mond geschossen und den Flirt mehr genossen.

Die „arbeits“ Kate war mir trotz allem sehr sympathisch und es hat mir einiges an Vergnügen bereitet sie durch ihren Marathon Tag zu begleiten. Es liest sich schnell und ist leichte Kost. Man erlebt Kates ganz normalen Alltag, der zwar ganz interessant ist aber stellenweise auch etwas sehr überzeichnet, gelangweilt habe ich mich nicht. Aufgrund der Wechseljahre und deren Problematik glaube ich allerdings, dass man für dieses Buch schon eine gewisse Reife haben sollte um das etwas nachspüren zu können . Sonst weiß man gar nicht wovon sie dauernd spricht.

Ebenso wie nach einem Wiedereinstieg in den Beruf sich mit den neusten Anforderungen und viel jüngeren Vorgesetzten auseinander setzen zu müssen. Das könnten sich jüngere Leserinnen eher schwer vorstellen.

Ein unterhaltsamer humoriger Roman über die Wechseljahre und wie das Leben eben manchmal so spielt und man kann nur selber hoffen man man selber besser durchkommen wird .

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Das Glück steht in den Sternen

Unter einem guten Stern
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Allein dieses wunderschöne blaue Cover hatte mich so neugierig auf dieses Buch gemacht, das ich es mir in der Thalia gekauft habe. Mit dieser erhabenen Glitzerschrift und mit dem im dunklen leuchtenden ...

Allein dieses wunderschöne blaue Cover hatte mich so neugierig auf dieses Buch gemacht, das ich es mir in der Thalia gekauft habe. Mit dieser erhabenen Glitzerschrift und mit dem im dunklen leuchtenden Sternzeichen des Wassermanns verziert, erwartete ich mir eine verträumte und romantische Geschichte rund um die Journalisten Justine, die durch Zufall ihren Jugendschwarm Nick wieder trifft.

Leider hat mich das Buch beim Lesen sehr enttäuscht. Es hat sich so dermaßen in die Länge gezogen und das jede, wirklich jede Person, auch wenn sie nur kurz erwähnt wurde, bis ins kleinste Detail beschrieben werden musste, fand ich als eine überflüssige Überflutung mit Informationen die ständig meinen Lesefluss der Geschichte stoppten , so das es mich sehr ermüdete. Ich musste mich schon sehr aufraffen um dieses Buch weiterzulesen. Das Buch unterteilt sich in 12 Kapitel, die nach den Sternzeichen benannt sind. Jedes Kapitel erzählt zunächst die Geschichte von Justine und ihrem Jugendfreund Nick. In der Mitte der Geschichte manipuliert Justine die Horoskope um Nick zu beeinflussen, da sie weiß das er immer sein Horoskop liest und sein handeln danach ausrichtet. Mit ihrer Manipulation beeinflusst sie aber nicht nur Nick sondern noch eine ganze Menge weiterer (Wassermann-)Leser die diese Horoskope im Star lesen und wie die von Justine vorgenommenen Änderungen des Horoskops die Menschen beeinflussen oder manipulieren kann und welche Folgen es auslöst, kann Justine nicht erahnen. Und eben auch ganz konträre zu dem was sich Justine bei der Veränderung vorstellte. Nick deutet immer alles anders als wie sich das Justine gewünscht hatte , das gefiel mir ganz gut .

Aber das happy Ende kam mir sehr konstruiert vor und konnte mich leider nicht so richtig erreichen .
Diese verworrene und langatmige Liebesgeschichte verlief sich meiner Meinung nach auf viel zu vielen Seiten (567 !) und in zu vielen groß ausgeschmückten Nebengeschichten , da hätte ich gerne auf die eine oder andere verzichtet. Für Leser, die sich für Horoskope interessieren und ihres immer lesen , könnte es aber eine tolle Geschichte sein. Der flüssige und stellenweise witzige Schreibstil von Minnie Darke hat mir sonst recht gut gefallen und so bekommt das Buch 3,5 Sterne 🌟 von mir.




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Veröffentlicht am 22.05.2019

Wenn es liebe ist

Weil es Liebe ist
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Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Klar kann ich nicht verstehen wild fremden MANN heiraten kann den man nicht wirklich kennt aber nun gut wenn sie es für die Kunst ihres Onkels tut . Es gab auch eine ...

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Klar kann ich nicht verstehen wild fremden MANN heiraten kann den man nicht wirklich kennt aber nun gut wenn sie es für die Kunst ihres Onkels tut . Es gab auch eine stelle die ein bisschen ekelig war :,,sie setzte sich auf etwas hartes , es war ihr Lieblingsvibrator .Trotzdem hat mir Holland als Charakter gut gefallen auch ihre Bff und die Onkels waren cool . Calvin konnte ich mir auch gut vorstellen mit seinem irischen Akzent

IM GROßEN und GANZEN aber recht gut gefallen und ich kann mich NICHT beschweren das Buch ist eine SUPER Leseempfehlung mit 4,5Sternen


Veröffentlicht am 04.10.2022

Eins rechts, eins links

Neubeginn im kleinen Strickladen in den Highlands
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Das Cover war so heimelig und gefiel mir so gut, das es eine Reihe ist wusste ich nicht. Die Protagonisten am Loch Lomond sind alle so zuckersüß und einfach liebenswert. Allen voran Maighread, die sich ...

Das Cover war so heimelig und gefiel mir so gut, das es eine Reihe ist wusste ich nicht. Die Protagonisten am Loch Lomond sind alle so zuckersüß und einfach liebenswert. Allen voran Maighread, die sich liebevoll um Amely kümmert, denn Amely hat vor kurzem erst ihre Mutter an Krebs verloren. Mutter und Tochter hatten ein sehr enges Verhältnis und arbeiteten auch zusammen. Deshalb hat sich Amely auch auf dem Weg zu ihrer Freundin gemacht um Abstand und Trost bei ihr und in dieser wunderschönen Umgebung zu finden.
Es ist nicht leicht, doch sie wird dort so gut in diese Gemeinschaft aufgenommen, das es allen schwer fällt sie wieder gehen zu lassen. Doch das Schicksal meint es gut mit Amely und bei einem Ausritt macht sie eine Entdeckung die ihr ganzes bisheriges Leben auf den Kopf stellen kann. Doch wird sich Amely dieser stellen können oder ist die Zeit noch nicht reif dazu ?

Dies war mein erstes Buch aus dieser Wohlfühl-Reihe, doch ich habe mich schnell in diese Gemeinschaft hineinversetzen können und mich dort auch wie zuhause gefühlt .

Es ist leicht und flüssig erzählt, etwas vorhersehbar aber liebenswert und für Strickfans ein absolutes Muß. Denn wie dort über Wolle, färben und Alpakas gefachsimpelt wird und im Anhang findet man dann noch dazu die passenden Strickanleitungen, finde ich schon eine schöne und ausgefallene Idee. Auch jetzt gerade wo es auf Weihnachten zugeht, da wird man bestimmt die eine oder andere schöne Sache , wie zum Beispiel diese Handstulpen finden. Ich hätte mich auch sehr über ein Rezept zu den Whisky und anderen besonderen Keksen von Eilidh gefreut aber vielleicht gab es dies ja schon in den vorangegangenen Büchern oder in den kommenden.

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Veröffentlicht am 04.05.2022

Still ruht der See

Tiefes, dunkles Blau
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Still ruht See, so auch diese Geschichte am Zürichsee. Es dümpelt vor sich hin , keine große Aufregung, eher Flaute, viel Alltag und eine Kommissarin, die leidenschaftlich kocht und Gärtnert und den Toten ...

Still ruht See, so auch diese Geschichte am Zürichsee. Es dümpelt vor sich hin , keine große Aufregung, eher Flaute, viel Alltag und eine Kommissarin, die leidenschaftlich kocht und Gärtnert und den Toten , einen Frauenarzt, kurz zuvor als Patientin kennenlernte.
Rosa Zambrano konnte mich erst einmal nicht so begeistern mit ihrer Art , doch nach und nach, wurde sie mir immer sympathischer. Wie sie mich mit auf ihren Wegen durch das schöne Zürich nahm , da ich auch schon öfters in Zürich war, konnte ich ihr sehr gut folgen und es gefiel mir, wie sie so auf der einen Seite lebendig und auf der anderen Seite so blumig schon fast kitschig alles beschrieb.
Das sie sich einiger Klischees bediente, wie z. B. nach einem Abend mit reichlich Alkohol mit einem alten Kollegen im Bett zu landen und danach zitternd auf „ihre Tage“ zu warten , fand ich schon etwas unpassend, wenn auch menschlich.
Das Cover war auf jeden Fall mein Anziehungspunkt, es ist sehr gut gelungen und ich finde es toll.

Es gab zwar eine Leiche aber ein Krimi war es für mich irgendwie nicht , denn es fehlt einfach der Spannungsbogen. Und diese detaillierte Ausschweifungen, ermüdeten mich und ich brauchte für diese ca. 260 Seiten viel zu lange…
Da es aber ihr erster Krimi ist und ich die Zeit mit Rosa in Zürich, mit der Welsdame Georgina, ihren sehr anregenden Kochkünsten und ihrem Faible für biogärtnern sehr genossen habe . Vergebe ich 3 Sterne.

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