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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2022

Thriller mit Sogwirkung

The Dark
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In dieses Buch musste ich mich wirklich erst hinein lesen, um dann aber grossen Gefallen daran zu finden. Die Protagonistin machte es mir nicht leicht, Sympathien zu entwickeln, und auch im Verlaufe des ...

In dieses Buch musste ich mich wirklich erst hinein lesen, um dann aber grossen Gefallen daran zu finden. Die Protagonistin machte es mir nicht leicht, Sympathien zu entwickeln, und auch im Verlaufe des Buches fand ich andere Charaktere meist deutlich sympathischer. Trotz einiger Schwächen in der Handlung konnte mich das Buch letztlich aber mit seiner eiskalt fesselnden Art überzeugen und ich konnte es kaum noch aus der Hand legen. Nicht zuletzt Ort und Zeit - Antarktis in permanenter Dunkelheit - verstärken die ohnehin klaustrophobische und erdrückende Stimmung, die in der Forschungsstation und im Team herrscht. Wer ist der Mörder (oder die Mörderin), wem kann man überhaupt noch vertrauen? Ein Entkommen gibt es an diesem Ort nicht... Fazit: ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel, bei dem bis zum Schluss mit gerätselt werden konnte.

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Veröffentlicht am 20.10.2022

Facettenreich

Morgen ist alles schön
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Das Buch verlief ganz anders, als ich mir nach dem Lesen der Kurzbeschreibung vorgestellt hatte. Aber das hatte seinen Reiz, denn ich wurde mehr als einmal von den unerwarteten Wendungen überrascht, die ...

Das Buch verlief ganz anders, als ich mir nach dem Lesen der Kurzbeschreibung vorgestellt hatte. Aber das hatte seinen Reiz, denn ich wurde mehr als einmal von den unerwarteten Wendungen überrascht, die das Leben von Amy kreuzten. Auf zwei Zeitebenen lernen wir zwei sehr unterschiedliche Amys kennen: die junge Amy, voller Tatendrang und glücklich verliebt, und die spätere Amy, die sich gerade so durch eintönige Tage schleppt und ihr Haus in ein Messie-Paradies verwandelt hat. Was hat diese krasse Wandlung verursacht? Nachdem nebenan neue Nachbarn einziehen, bekommt Amys sorgsam gebaute Mauer Risse - und dahinter findet sie nicht nur die Wahrheit über ihre Vergangenheit, sondern auch einen Weg in ein neues Leben. Es wird herzergreifend, es wird spannend, es wird romantisch und es wird sogar gefährlich - eine tolle Mischung, die mich mit jeder Seite aufs Neue begeistert hat.

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Veröffentlicht am 18.10.2022

Etwas chaotisch aber hat was

Die Toten von Cork
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Ein durchweg ungewöhnlicher und ungewohnter düsterer Krimi, der mich im Verlauf aber immer mehr fesselte. Kriminalkommissar Markus Felchlin macht mit seinen beiden Kindern und einer ehemaligen Kollegin ...

Ein durchweg ungewöhnlicher und ungewohnter düsterer Krimi, der mich im Verlauf aber immer mehr fesselte. Kriminalkommissar Markus Felchlin macht mit seinen beiden Kindern und einer ehemaligen Kollegin und deren Sohn Ferien in Irland. Dort stoßen sie nicht nur auf Anfeindungen aus dem Dorf, die sich in Drohungen und Vandalismus Luft machen, sondern beobachten auch rassistisches Verhalten. Als die kleine Deirdre bei ihnen auftaucht, tun sich noch mehr Rätsel auf: woher kommt dieses verwahrloste Mädchen und warum will sie nicht reden? Als sie kurz darauf wieder spurlos verschwindet, alarmiert Felchlin die Polizei. Gemeinsam mit einem hiesigen Kollegen kommt er nicht nur Deirdres schrecklichem Schicksal, sondern auch einem sehr alten und dunklen Geheimnis in der Geschichte Irlands auf die Spur.
Obwohl die Handlung mehrfach in geradezu unglaubwürdige Situationen abdriftete und auch der unglaubliche Zufall ein steter Begleiter war, hatte das Buch irgendetwas, das mich in seinen Bann zog. Mit dem historischen Hintergrund, der hier angesprochen wird, wurde mir zudem ein bislang nicht sehr vertrautes düsteres Kapitel irischer Geschichte näher gebracht. Wer ungewöhnliche Krimis mag, die vom typischen Schema abweichen, könnte hier ebenso wie ich fündig werden.

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Veröffentlicht am 04.10.2022

Weihnachten mal anders

Ein Alman feiert selten allein
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Dieses Buch hat mich gleich auf zwei Ebenen fasziniert: zum einen musste ich über die Familie von Jonas schmunzeln, die Weihnachten penibelst durchplant und dabei keinen Raum für Zufälle lässt. Oft wusste ...

Dieses Buch hat mich gleich auf zwei Ebenen fasziniert: zum einen musste ich über die Familie von Jonas schmunzeln, die Weihnachten penibelst durchplant und dabei keinen Raum für Zufälle lässt. Oft wusste ich nicht ob ich lieber lachen oder weinen sollte - zum Glück läuft Weihnachten bei viel entspannter ab.
Weit interessanter fand ich aber die Einblicke in die Traditionen von Elifs Familie und deren Erfahrungen mit dem deutschen Weihnachtsfest. Da gab es viele peinliche Situationen, in denen man sich für Jonas Familie regelrecht fremdschämen musste.
Der Schreibstil wirkte Elifs Naturell entsprechend eher spontan als durchstrukturiert, was aber auch einen Grossteil des Charmes dieser Geschichte ausgemacht hat. Was auf den ersten Blick eine kurzweilige und unterhaltsame Beobachtung des Weihnachtsfestes bietet, regt auf den zweiten durchaus auch zum Nachdenken an - über Weihnachten an sich und wie man dem Fest begegnet, aber auch über Toleranz und Familie. Ein etwas anderes Weihnachtsbuch und gerade deshalb besonders.

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Veröffentlicht am 27.09.2022

Hörenswert

Der gelbe Vogel
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Eine beeindruckende Geschichte, in der auch die immer wieder aufblitzenden humorvollen Momente eine bedrückende Grundstimmung nicht ganz vertreiben können. Stetig wird die Hoffnung geschürt, dass am Ende ...

Eine beeindruckende Geschichte, in der auch die immer wieder aufblitzenden humorvollen Momente eine bedrückende Grundstimmung nicht ganz vertreiben können. Stetig wird die Hoffnung geschürt, dass am Ende noch alles gut, oder wenigstens besser, wird - umso erschütterter ließ mich das Ende zurück. Aber vielleicht hat das Buch auch gerade deshalb eine derart große Wirkung und klingt noch lange nach. Als Hörbuch, in dem der Erzähler durch leichte Nuancierungen nicht nur die unterschiedlichen Stimmen, sondern auch Stimmungen perfekt einfängt, wirkt die Geschichte dann noch einmal viel intensiver. Fazit: hörenswert!

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