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Veröffentlicht am 24.01.2023

Interessante Geschichte, gewöhnungsbedürftige Charaktere

Einsame Nacht
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Ich bin ein großer Fan von Charlotte Link und ihren Englandkrimis. Ich mag die düstere Stimmung und die verschrobenen unglücklichen Charaktere. Damit wartet sie auch schon in den ersten Minuten des Hörbuches ...

Ich bin ein großer Fan von Charlotte Link und ihren Englandkrimis. Ich mag die düstere Stimmung und die verschrobenen unglücklichen Charaktere. Damit wartet sie auch schon in den ersten Minuten des Hörbuches auf. Es ist kalt, dunkel und es beginnt mit einer unglücklichen zurückhaltenden Frau namens Anna. Sie beobachtet auf ihrem Heimweg ein merkwürdiges Ereignis, traut sich aber nicht einzugreifen und fährt weiter. Am nächsten Tag ist eine Frau tot. Daneben eröffnet sich ein weiterer Handlungsstrang, der aus der Sicht eines adipösen Teenagers erzählt wird, der gemobbt wird, sich aber selbst zum Stalker entwickelt.
Wie auch in anderen Charlotte Link Romanen wird die Spannung der Handlungsstränge gehalten, bei denen man immer wieder überlegt wie sie zusammenhängen. Bis zum überraschenden Ende bleibt es auch hier spannend. Was mich an diesem Teil sehr gestört hat, waren die Charaktere, die durchweg unsympathisch waren und in Bezug auf Anna sehr naiv und für mich waren ihre Entscheidungen nicht nachvollziehbar. Selbst Kate Linville, die ich eigentlich sehr mag, ist in diesem Teil irgendwie nicht ganz bei sich. Das kann natürlich an der Beziehung zu ihrem ehemaligen Kollegen Caleb Hale hängen, die in der Luft hängt. Dazu ist sie null lernfähig und bringt sich einfach nur in Schwierigkeiten. Für mich ist es kaum noch nachvollziehbar, warum sie immer in solche Schwierigkeiten kommt, dass ihr Leben und das anderer davon anhängt, dass sie niemanden vertrauen kann und alles besser weiß.
Ich fand den Roman dennoch gut, aber nicht herausragend. Das Ende war für mich überraschend und ich freue mich auf einen weiteren Teil. In der Hoffnung, dass Kate endlich lernfähig wird. Das Hörbuch ist gut umgesetzt und die Sprecherin gehört für mich einfach zu Kate Linville.

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Veröffentlicht am 22.12.2022

Unterhaltsames Spielbuch

Adventure Games® - Books: Die Akademie der Zeitenwächter
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Ich habe als Jugendliche Abenteuerbücher gelesen, bei denen man selbst Entscheidungen treffen muss und somit den Handlungsstrang ändert. Aus diesem Grund habe ich mich sehr gefreut, dass diese Art des ...

Ich habe als Jugendliche Abenteuerbücher gelesen, bei denen man selbst Entscheidungen treffen muss und somit den Handlungsstrang ändert. Aus diesem Grund habe ich mich sehr gefreut, dass diese Art des interaktiven Lesens jetzt wieder modern wird.
Auch dieses Buch ist so aufgebaut, dass man nach kurzen Leseabschnitten eine Entscheidung treffen muss für den Protagonisten und damit den Verlauf der Geschichte ändert. Dazu gibt es noch Lebens- und Charismapunkte, die sich mit den Entscheidungen verringern oder verbessern. Dank den Punkten gibt es auch kein völliges Scheitern der Mission, wie in anderen Spielbüchern. Denn man „stirbt“ nicht und muss von vorn beginnen. Das Ende der Geschichte variiert nur anhand der Anzahl der Punkte, die man am Ende hat. Etwas schade ist, dass die Punkte nur für den Schluss wichtig sind, nicht aber für die Handlung oder die Entscheidungen.
Das Buch ist sehr schön gestaltet mit schönen Illustrationen. Objekte, die man suchen und einsetzten muss, sind als Karten vorhanden. Mir selbst tut es weh, diese herauszureißen, es macht aber das Spiel einfacher. Einkleben, wie vorgeschlagen, würde ich sie nicht, da man so auch nur einmal spielen kann. Man muss viel hin- und herblättern, mir haben Lesezeichen geholfen. Ehrlich gesagt kann ich mir das Buch so gar nicht als Ebook vorstellen. Hier ist auf alle Fälle die Printausgabe empfehlenswert.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie war spannend und die Handlungsorte schön fantasievoll beschrieben. Ich kann mir das Buch gut als normalen Roman vorstellen. Das Ende ist so gestaltet, dass vielleicht noch weitere Teile in Planung sind.
Insgesamt ein schönes Spielbuch mit spannender Geschichte. Das Heraustrennen der Spielkarten und das Einkleben hätte nicht sein müssen. Die Rätsel sind schaffbar. Bestimmt nicht mein letztes Spielbuch der Reihe.

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Veröffentlicht am 14.10.2022

Actionreicher Science-Fiction Roman

Interspace One
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Als ich die Kurzbeschreibung gelesen hatte, dachte ich der Roman ist ein Science-Fiction-Krimi. Bei dem es einige kriminalistische Elemente gibt, um einen Mörder zu finden. Am Ende ist es doch eher ein ...

Als ich die Kurzbeschreibung gelesen hatte, dachte ich der Roman ist ein Science-Fiction-Krimi. Bei dem es einige kriminalistische Elemente gibt, um einen Mörder zu finden. Am Ende ist es doch eher ein Science-Fiction Roman ohne viel Krimi. Was nicht schlimm ist, aber anders als erwartet.
Der Einstieg des Romans wird aus Sicht von Commander Liam Mikaelsons erzählt. Er wacht langsam in einem Klonkörper auf einem weit entfernten Planeten auf. Ihm geht es gut, aber alles andere scheint anders als geplant. Seine Crew ist kleiner, der Planet ist ein anderer. Jemand scheint den Auftrag mit allen Kräften zu sabotieren, aber wer ist es? Mit dieser Frage wird auch der Leser konfrontiert. Und es wird schwieriger, da die Erzählperspektive immer wieder zwischen Crewmitgliedern wechselt, was es natürlich auch spannender macht.
Spannung gibt es in dem Buch genug. Es kommen immer wieder unvorhergesehene Wendungen, neue Bedrohungen und undurchschaubare Charaktere. Der Autor versteht es trotz der abwechslungsreichen Handlung, die Charaktere nicht zu kurz kommen zu lassen. Dennoch hätte ich mir manchmal ein paar ruhigere Momente gewünscht, wo es mir als Leser und auch den Protagonisten gestattet worden wäre, mal Luft zu holen und zu reflektieren. Denn die Welt, die der Autor erschaffen hat, ist sehr spannend und ich hätte gerne mehr über die Gesellschaft erfahren. Deshalb kann ich mir vorstellen, dass es weitere Bände geben könnte, die in dieser Zeit/Welt spielen könnten. Denn Stoff gebe es genug. Viele Entwicklungen und Probleme wurden nur angesprochen.
Es ist ein sehr actionreicher Science-Fiction Roman, mit vielen militärischen Bezügen und einem kleinen Krimianteil. Da der Autor für Mehrteiler bekannt ist, hoffe ich auch sehr, dass dies nur ein Auftakt war.

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Veröffentlicht am 04.10.2022

Interessanter Krimi als Hörbuch nicht optimal

Die rätselhaften Honjin-Morde
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Ich mag traditionelle Krimis wie Agatha Christie. Als ich die Werbung für einen älteren Krimi, der auch noch von einem japanischen Autor geschrieben ist, war ich sofort neugierig. Der Autor, der immer ...

Ich mag traditionelle Krimis wie Agatha Christie. Als ich die Werbung für einen älteren Krimi, der auch noch von einem japanischen Autor geschrieben ist, war ich sofort neugierig. Der Autor, der immer auf der Suche nach spannenden Kriminalgeschichten ist, erzählt die Geschehnisse in der Ich-Form nach.
Die Ereignisse spielten sich 1937 im ländlichen Japan ab. Ein frischverheiratetes Paar wird in ihrer Hochzeitsnach ermordet. Das unfassbare daran ist nicht nur, dass der Täter kaum zu finden ist, sondern vor allem das der Mord in einem von innen verschlossenen Raum stattfand. Die Polizei ist überfordert und hat nichts dagegen, dass der private Ermittler Kosuke Kindaichi bei dem Fall mitmischt.
Man merkt sofort, dass der japanische Autor Fan von bekannten britischen Krimiautoren der vergangenen Zeit ist. Vom Ermittlungsstil des Kosuke Kindaichi hat mich sehr an Poirot erinnert, auch wenn der Japaner sehr viel zurückhaltender auftritt.
Sehr interessant fand ich die kleinen Informationen am Rande über die Gesellschaft und Kultur Japans, die in dieser Zeit in einem Umbruch vom Traditionellen zur Moderne ist und dies auch zu Konflikten führt. Der Roman ist so aufgebaut, dass man als Leser gut mit ermitteln kann. Die Gebäude werden genau erklärt und auch die Aussagen der Zeugen tragen zu einem guten Gesamtbild bei.
Beim Hörbuch ist das Problem, dass ich wirklich Probleme hatte mir allein den Grundriss des Anwesens vorzustellen, dazu die Vielzahl der japanischen Namen. Ich kam einfach durcheinander. Eine Karte und ein Verzeichnis der Akteure hätte mir sehr geholfen. So kam ich am Ende kaum noch mit, wer wo war und wie sich alles zusammenfügt. Da ist schade, da das Buch sehr logisch aufgebaut ist und man schließlich vom Ende überrascht wird.
Der Sprecher des Hörbuches passt perfekt. Ich mag seine Stimme schon bei „Takeda“ Krimis sehr. Denis Moschitto hat einfach eine ganz wunderbare Stimme und Betonung.

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Veröffentlicht am 13.09.2022

Nicht ganz so spannend wie die anderen Bände

Keeper of the Lost Cities – Der Angriff (Keeper of the Lost Cities 7)
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Endlich der nächste Teil meiner Lieblingsreihe. Diesmal richtig dick. Ich habe die anderen Bände der Reihe bereits gelesen. Den 6. Band direkt davor, das macht es natürlich einfacher, wieder direkt einzusteigen. ...

Endlich der nächste Teil meiner Lieblingsreihe. Diesmal richtig dick. Ich habe die anderen Bände der Reihe bereits gelesen. Den 6. Band direkt davor, das macht es natürlich einfacher, wieder direkt einzusteigen. Auf keinen Fall sollte man mit irgendeinem Band in der Mitte beginnen, denn die Bände bauen stark aufeinander auf.
Das Cover passt sehr gut zu den anderen Bänden, sie sehen zusammen sehr schön im Bücherregal aus. Abgebildet ist eine kampfeslustige Sophie, anders als bei den anderen Bänden, wo sie eher ängstlich wirkt.
Das passt sehr gut zu dem Inhalt, denn Sophie will auch kämpfen und nicht fliehen oder sich verstecken. Das ist natürlich nicht so einfach wie gedacht und Sophie muss wieder einiges einstecken. Sehr gefallen hat mir, dass Silveny wieder eine größere Rolle spielt. Ich bin immer wieder beeindruckt, dass die Autorin die richtige Bezeichnung für Einhörner mit Flügeln: Alihorn benutzt. Als große Freundin von Einhörnern und Pegasi.
Wie schon in den anderen Bänden mag ich den Schreibstil sehr, ich komme sehr gut durch trotz der Dicke des Buches. Bei diesem Band kam es mir nur manchmal so vor, als ob die Autorin manches künstlich in die Länge zieht, damit sie noch genügend Material für den letzten Band hat. Hier war es wirklich das erste Mal, dass es manchmal langatmig war. Aber nur selten. Am Ende passt der Band gut in diese wirklich großartige Reihe, die trotz der Buchdicke auch für jüngere Leser geeignet ist, ich würde sagen ab 9 Jahre.

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