"Elche im Apfelbaum" erzählt die Geschichte von Liv, einer alleinerziehenden Mutter von 3 Kindern, die mit ihrem zunehmend dementen Vater in einem kleine Ort an der schwedischen Ostseeküste lebt, und dem ...
"Elche im Apfelbaum" erzählt die Geschichte von Liv, einer alleinerziehenden Mutter von 3 Kindern, die mit ihrem zunehmend dementen Vater in einem kleine Ort an der schwedischen Ostseeküste lebt, und dem Schriftsteller Björn, der seit seiner Scheidung eine Schreibblockade hat und als Schürzenjäger und Säufer Schlagzeilen macht. Björn muss seine Agentin in ihr Heimatdorf, besagtem Ort, wo Liv mit ihrer Familie lebt, begleiten, auf der Fahrt dorthin, fährt er jedoch Liv, die gerade den Hund Gassi führt, über den Haufen, so dass diese für längere Zeit ins Krankenhaus muss. Björn wird von seiner Agentin verpflichtet, sich in der Zeit um Livs Kinder zu kümmern.
Die Geschichte beginnt mit einem ziemlich melodramatischen Epilog, in dem wir Liv kennenlernen und Livs Ehemann bei einem Autounfall ums Leben kommt. Danach erfolgt ein Zeitsprung von 3 Jahren. In den folgenden Kapiteln wird nun wechselweise aus Perspektive von Björn und Liv (jeweils jedoch durch einen personalen Erzähler) die Geschichte dargestellt. Der Ausgang der Geschichte ist relativ schnell klar und auch größere Überraschungen bleiben aus. Aber die Charaktere sind sehr sympathisch, man kann sich mit ihnen identifizieren, möchte ihnen manchmal helfend die Hand reichen, damit sie ihre "Verblendung" erkennen. Als das Happy End schon erreicht scheint, kommt es nochmal zu einer (jedoch vorhersehbaren) Komplikation und für meinen Geschmack löst es sich dann zuletzt zu schnell auf.
Insgesamt muss ich sagen, habe ich das Buch gerne gelesen und hatte viel Freude daran, ein Lieblingsbuch wird es jedoch nicht. Für mich war es ideal als Lektüre für den Sommerurlaub, man kann eintauchen in ein mittsommer-helles, idyllisches Schweden und weiß, am Ende wird alles gut. Eine Menge schwedischer Rezepte werden zwischen einigen Kapiteln als Zugabe auch noch mitgeliefert.