Cover-Bild Teufelskälte
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: List Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Polizeiarbeit
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 16.06.2017
  • ISBN: 9783471351499
Gard Sveen

Teufelskälte

Kriminalroman
Günther Frauenlob (Übersetzer)

"Hier kommt ein neuer heißer Krimi-Stoff aus dem hohen Norden." Brigitte, Angela Wittmann

Wie sehr kann man sich selbst hassen? Nie war Tommy Bergmann verzweifelter, nie einsamer. Da wird sein schlimmster Albtraum wahr. Er hielt seinen ersten Fall für gelöst. Doch nun geht das Morden wieder los. Auf die gleiche Weise wie damals. Hat er den Falschen eingesperrt? Ist der wahre Mörder seit Jahren auf freiem Fuß? Hat er als Kommissar auf ganzer Linie versagt? Bergmanns neue Kollegin entdeckt eine Spur. Sie ist eine Frau nach seinem Geschmack: klug, verletzlich und schön. Doch sie hat einen Hang zu den falschen Männern.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2017

Teufelskälte - spannend, aber auch teils verwirrend

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Tommy Bergmann wird wieder mit seinem ersten Fall konfrontiert. 1988 wurde ein junges Mädchen ermordet. Den Mörder, Anders Resk, konnte Tommy seinerzeit schnappen und er ist seitdem in sicherer Verwahrung. ...

Tommy Bergmann wird wieder mit seinem ersten Fall konfrontiert. 1988 wurde ein junges Mädchen ermordet. Den Mörder, Anders Resk, konnte Tommy seinerzeit schnappen und er ist seitdem in sicherer Verwahrung. Als viele Jahre später eine Prostituierte ermordet wird, weist diese dieselben Verletzungen auf, wie das damals ermordeten Mädchen. Wie kann das sein? Gibt es einen Nachahmungstäter? Oder hatte Resk damals einen Komplizen, der nun weiter mordet?

Auf diesen Krimi habe ich mich sehr gefreut, weil mich das Cover und der Klappentext sehr angesprochen haben. Ich lese düstere Krimis und Thriller sehr gerne.
Das Buch beginnt mit einem Rückblick ins Jahr 1988 zu dem damaligen Mord an Kristiane Thorstensen. Dann gibt es den Schwenk ins Jahr 2004, wo die Verbindungen zu damals klar werden.
Der Schreibstil war flüssig und gut lesbar. Ich empfand ihn als eher kühl und damit sehr passend für einen nordischen Krimi. Die Kapitel waren relativ kurz, was mir gut gefiel.
Allerdings haben mich der Aufbau des Buches und die Sprünge teils ziemlich verwirrt. Es wurden bereits zu Beginn sehr viele Personen präsentiert, die ich einfach nicht richtig auseinander halten und zuordnen konnte. Da musste ich mich extrem konzentrieren und auch öfter überlegen, was mich dann aus dem Lesefluss brachte. Dann kamen noch die diversen Sprünge in der Geschichte dazu. Von den Ermittlern über die Morde damals und heute bis hin zur Psychiatrie. Das Ganze hat mich wirklich verwirrt und ich brauchte meine Gewöhnungszeit.
Der Plot an sich gefiel mir sehr gut. Es gab Raum für Überlegungen zum Täter, was ich persönlich gerne mag, weil es die Spannung erhöht. Und natürlich gab es auch Einblicke in die menschlichen Abgründe, die bei einem Krimi ja meistens dazugehören. Die düstere Atmosphäre fand ich passend.
Was mich zwiegespalten zurück lässt ist das Ende. Ich finde es zu offen, und eigentlich muss man den nächsten Band auch lesen. Hoffentlich lässt der nicht allzu lange auf sich warten.

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 27.06.2017

Ein verwirrendes Krimithrillerpuzzle

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16 Jahre nach dem Mord an einem 15jährigen Mädchen, der der Auftakt zu einer ganzen Serie von grausamen Tötungen junger Frauen war, geschieht wieder eine solche Tat. Doch der Täter sitzt sicher verwahrt ...

16 Jahre nach dem Mord an einem 15jährigen Mädchen, der der Auftakt zu einer ganzen Serie von grausamen Tötungen junger Frauen war, geschieht wieder eine solche Tat. Doch der Täter sitzt sicher verwahrt in einer psychiatrischen Klinik, sodass die alten Fälle, insbesondere der erste, wieder neu aufgerollt werden. Wurde der Falsche verurteilt? Oder hatte der Mörder einen Komplizen? Oder ein Nachahmungstäter? Bei der Suche nach neuen Indizien stößt Kommissar Bergmann auf Spuren, die in seine eigene Vergangenheit führen ...
Dieser Krimithriller gestaltet sich trotz der offenbar brutalen Verbrechen bemerkenswert unblutig. Zwar wird immer wieder deutlich darauf hingewiesen, wie grausam der Täter vorgeht, doch es bleibt der eigenen Phantasie vorbehalten, sich das vorzustellen (was manchmal ja schlimmer sein kann als die 'besten' Beschreibungen ). Im Gegensatz dazu ist die Beschreibung des 'Innenlebens' des ermittelnden Kommissars Bergmann und seiner Mitarbeiterin Bech recht ausführlich gehalten, für meinen Geschmack etwas zu ausführlich. Beide haben unabhängig voneinander Ängste die sich ähneln, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen. Immer wieder treten diese massiv in den Vordergrund und werden so umfassend beschrieben, dass ich zeitweilig richtiggehend genervt davon war. Natürlich ist es spannender, wenn die Protagonisten ihre eigenen Probleme haben; aber kann man das nicht subtiler schreiben?
Der Fall selbst entwickelt sich zu einem Puzzlespiel mit unüberschaubar vielen Teilen. Glaubt man endlich halbwegs einen Überblick bekommen zu haben, kommen neue verwirrende Details hinzu. Ich habe selten einen Krimi gelesen, der mich mit fortschreitender Seitenzahl eher mehr verwirrte, als ich dass ich der Lösung näher kam. Erst im letzten Fünftel begannen sich dann die Nebel zu lichten, die in einem verblüffenden Ergebnis aufgingen. Was aber wirklich fies ist (und das ist jetzt eher positiv gemeint ), ist das offene Ende. Geschickt gemacht, denn natürlich will man wissen, was hinter dem mysteriösen Gedicht von Gustaf Fröding steckt (und noch ein bisschen mehr). Und kauft sich deshalb den dritten Band
Alles in allem ein spannender, aber etwas ausufernder Krimithriller, dem meiner Meinung nach eine kleine Straffung gut getan hätte.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Enttäuschend

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Ich bin ein bisschen zwiegespalten, was dieses Buch betrifft. "Der letzte Pilger" war eines meiner Favoriten des letzten Jahres, daher war ich auch sehr gespannt auf das zweite Werk von Gard Sveen, doch ...

Ich bin ein bisschen zwiegespalten, was dieses Buch betrifft. "Der letzte Pilger" war eines meiner Favoriten des letzten Jahres, daher war ich auch sehr gespannt auf das zweite Werk von Gard Sveen, doch wirklich überzeugen konnte es mich nicht.

"Teufelskälte" beginnt mit Tommy Bergmanns erstem Fall, die brutale Ermordung mehrerer junger Frauen 1988. Der Fall konnte damals aufgeklärt und der Täter hinter Gitter gebracht werden. Doch Bergmanns neuester Fall weist seltsame Ähnlichkeiten zu den damaligen Morden auf, wodurch die gesamten Ermittlungsergebnisse in Frage gestellt werden müssen.

Was mir an Sveens Schreibweise gefällt, ist die Geschwindigkeit, mit der er erzählt. Schnelle, spannende Szenenwechsel sind typisch für ihn. Bei diesem Buch kommt nun noch die zeitliche Komponente hinzu. Es wird hin und her gesprungen zwischen den damaligen Ermittlungen und der Gegenwart. Dass gleichzeitig immer neue Charaktere eingeführt werden, macht den Überblick mit der Zeit schwierig. Teilweise wirkt die Handlung etwas wirr. Es werden immer neue Fährten gelegt, so dass ich irgendwann den Faden verloren habe.

Die Charaktere sind auch so eine Sache. Einige sind gut ausgearbeitet und werden interessant dargestellt (mir haben besonders die Szenen in der psychologischen Anstalt gefallen), doch andere sind klischeebehaftet, so wie die weibliche Ermittlerin, die zwar alleinerziehend ist, doch trotzdem ihren Alltag und die Ermittlungen ganz wunderbar miteinander vereinbaren kann.

Von dem Ende war ich sehr enttäuscht. Da fiebert man über 400 Seiten mit, erhofft sich eine Auflösung des Falls und wird dann mit einer halbherzigen Lösung abgespeist, die mehr Fragen aufwirft als sie beantwortet. Warum so kompliziert? Etwa damit man noch eine Fortsetzung verkaufen kann? Dem Buch hätte es besser getan, man hätte die Handlung gestrafft und in ein einziges Buch verpackt. So wie es gelöst wurde, wirkt die ganze Handlung absolut nicht rund.

Veröffentlicht am 25.06.2017

Konnte mich nicht überzeugen...

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1988 wird in Oslo Kristine Thorstensen ermordet. Sie wird im Wald in Müllsäcken eingepackt aufgefunden. Für ihre Familie bricht eine Welt zusammen. Der junge Kommissar Tommy Bergmann kann den Mörder dingfest ...

1988 wird in Oslo Kristine Thorstensen ermordet. Sie wird im Wald in Müllsäcken eingepackt aufgefunden. Für ihre Familie bricht eine Welt zusammen. Der junge Kommissar Tommy Bergmann kann den Mörder dingfest machen. Anders Resk wurde für 6 Morde an jungen Mädchen zur Rechenschaft gezogen und sitzt in der geschlossenen Psychiatrie in Ringsvall seine Strafe ab. Als Jahre später ein Mord an einer Prostituierten verübt wird, weist das Opfer die selben Verletzungen auf wie damals Kristine Thorstensen. Ist ein Nachahmnungstäter am Werk oder hat Bergmann damals den falschen Mann verhaftet?

Der Start in diese Geschichte ist mir sehr schwer gefallen. Zwar spürt man sehr schnell den Krimi, da es gleich mit einer Leiche los geht. Doch dann hat der Autor sehr lange meine Geduld bis aufs Aeusserste strapaziert. Die Ermittler haben nämlich in grosser Zahl ihren Auftritt, die nordischen Namen sind sehr schwierig auseinander zu halten. Viggo Oswold, Halgeir Sorvaag,Kare Gjervan,Leif Monson,Georg Abrahamson,Frederik Reuter, Tommy Bergmann...und da war ich erst auf Seite 23!Mir hat der Kopf geschwirrt!

Auch in der Handlung geht es etwas chaotisch zu. In den teilweise sehr kurzen Kapiteln habe ich eine Struktur, die einen logisch aufgebauten Fortlauf der Handlung sichert, vermisst. Der Autor springt hin und her, von der geschlossenen Psychiatrie, zu den Ermittlern, von Mordfall um 1988 zu dem Mordfall im Jetzt. Immer wieder gibt es Nebengeschichtchen, die für den Mordfall nicht relevant sind, als Zugabe. Gestört hat mich ebenfalls, dass die Aehnlichkeit der beiden Taten zu wenig ausgearbeitet wurde. Da hätte der Ermittler deutlicher werden dürfen,denn so war das für mich weniger nachvollziehbar.

Der Schreibstil ist eher emotionslos , dadurch wirkt die ganze Story etwas trocken und einer Erzählung gleich. Die Spannung bleibt dabei leider in der ersten Hälfte des Buches auf der Strecke. Sehr gefallen hat mir hingegen,dass die Mutter des Opfers sehr viel Raum und Platz bekommt. So kann man ihren grossen Verlust sehr gut nachvollziehen. Sie ist es auch, die für mich am authentischsten rüber kam. Tommy Bergmann habe ich in die Rubrik „leblos und kalt „eingereiht.

Leider habe ich erst am Schluss festgestellt, dass das offene Ende die Überleitung zu einer Fortsetzung ist...etwas ,das ich nicht mag, da ich prinzipiell keine Reihen lese.Schade auch, dass dies nirgendwo auf dem Einband dem Leser kommuniziert wird.

Veröffentlicht am 02.07.2017

Ist mir zu düster und verwirrt mich

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Eine schwere Kost hat uns der Autor Gard Sveen mit "Teufelskälte" zum Lesen überlassen. Auf gut 400 Seiten werden wir Zeuge von eiskalten und düsteren Morden und von tiefgreifender und blutrünstiger Psychologie. ...

Eine schwere Kost hat uns der Autor Gard Sveen mit "Teufelskälte" zum Lesen überlassen. Auf gut 400 Seiten werden wir Zeuge von eiskalten und düsteren Morden und von tiefgreifender und blutrünstiger Psychologie. Mir ist das Ganze zu verwirrend und zu brutal. Ich fand zu keinem Zeitpunkt richtig in die Geschichte hinein und hab mich auf vielen Seiten eher durchgequält und musste mich zum Weiterlesen überwinden. Auch konnte ich keinen Bezug zu den Protagonisten aufbauen, Sie sind mir durchwegs unsympathisch und gefühlskalt.

Die Geschichte spielt in zwei Zeitabschnitten. Zum Einen im Jahr 1988 als die brutal zugerichtete Leiche einer 15-jährigen gefunden wird. Zum Anderen im Jahr 2004. Es geschieht wieder ein Mord an einer jungen Prostituierten. So wie die Leiche zugerichtet ist deutet alles auf den gleichen Täter wie im Jahr 1988 hin. Doch dieser sitzt im Hochsicherheitstrakt eines Gefängnis. Handelt es sich um einen Trittbrettfahrer oder sitzt seit 16 Jahren der falsche Mann hinter Gittern? Damals wie heute ermittelt Kommissar Tommy Bergmann zusammen mit vielen Kollegen. Das Buch endet mit einem Cliffhanger. Zwar wird der wahre Mörder identifiziert, kann aber fliehen. Was wohl folgen wird, ist eine Fortsetzung dieser Geschichte, die ich allerdings nicht weiter verfolgen werde.

Eine Krimi, oder eher Thriller, auf den ich mich ursprünglich sehr gefreut hatte, der mich persönlich aber schwer enttäuscht hat. Vielleicht bin ich einfach zu sensibel für diese Art Geschichte, für die Zukunft gönne ich mir wieder leichtere Kost für meine geliebten Leseabende.