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Veröffentlicht am 21.10.2022

Neubeginn in Lillaström

Knistern im Schneesturm
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Lovisa war immer die Prinzessin von Lillaström. Die perfekte Tochter, die es allen recht machen wollte. Bis zu dem Augenblick, als sie Sven vor dem Traualtar stehen ließ und Lillaström den Rücken kehrte. ...

Lovisa war immer die Prinzessin von Lillaström. Die perfekte Tochter, die es allen recht machen wollte. Bis zu dem Augenblick, als sie Sven vor dem Traualtar stehen ließ und Lillaström den Rücken kehrte. Seither wird in Lillaström nur schlecht über sie geredet. Jetzt kehrt Lovisa auf Drängen ihrer Schwester nach Lillaström zurück, um das angeschlagene B&B ihrer Familie zu retten.
Jan ist längst nicht mehr der Bad-Boy von früher. Er ist Lillaströms Polizist und kümmert sich allein um seine Teenager-Schwester. Auf Lovisa ist er eigentlich gar nicht gut zu sprechen, schließlich hat sie seinem besten Freund vor fünf Jahren das Herz gebrochen. Und trotzdem wütet jedes Mal ein Schneesturm in ihm, wenn er Lovisa sieht. Da ist es keine gute Idee mehr Zeit mit ihr zu verbringen. Oder?

Lovisa ist eine Protagonistin mit einer tollen charakterlichen Tiefe. Ihre Gründe, warum sie Sven stehenließ, behält sie lange für sich und dennoch kann man sie so gut verstehen. Sicher wäre es einfacher gewesen, sie hätte früher darüber gesprochen, aber auch hier kann ich verstehen, warum sie es nicht getan hat.
Jan hat ebenfalls einen tollen Charakter. Nachdem er seine Schwester alleine großzieht, tut er alles um ihr das Leben so leicht wie möglich zu machen. Leider führt das manchmal zu Missverständnissen, die durch Kommunikation leicht aus dem Weg geräumt werden könnten. Seinem Freund Sven gegenüber ist Jan zunächst sehr loyal und verbittet sich jeden Gedanken an Lovisa, obwohl er schon vor fünf Jahren für sie geschwärmt hat.
Lovisa und Jan als Paar fand ich sehr angenehm und sie haben mir gut gefallen. Das sie zunächst glauben das Richtige zu tun und dann beide erst lernen müssen, dass es das nicht ist, war sehr authentisch.

Saskias Schreibstil ist etwas anders, als man es von ihren Büchern gewohnt ist, aber trotzdem super zu lesen/hören. Ich hatte die Geschichte schnell durch und habe Jan und Lovisa gerne begleitet. Besonders auf ihrem Ausflug durchs schwedische Möbelhaus habe ich mich gefühlt, als wäre ich live dabei.

Insgesamt hat mir dieser dritte Band der Liebe-auf-Schwedisch-Reihe wieder gut gefallen. Es waren schöne Hör-/Lesestunden, die mich gut unterhalten haben.

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Veröffentlicht am 05.10.2022

Plötzlich Elfe

Keeper of the Lost Cities – Der Aufbruch (Keeper of the Lost Cities 1)
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Sophie Foster ist 12 Jahre alt und einfach anders. Sie sieht anders aus als ihre Familie, ist hochintelligent mit einem fotografischen Gedächtnis und hat mehrere Klassen übersprungen. Außerdem kann sie ...

Sophie Foster ist 12 Jahre alt und einfach anders. Sie sieht anders aus als ihre Familie, ist hochintelligent mit einem fotografischen Gedächtnis und hat mehrere Klassen übersprungen. Außerdem kann sie seit einem Unfall mit 5 Jahren die Gedanken von anderen hören. Das geht ihr ziemlich auf die Nerven, da sie es nicht kontrollieren kann.
Bei einem Schulausflug steht sie plötzlich Fitz gegenüber, der sie seit Jahren gesucht hat und ihr erklärt, dass sie eine Elfe ist, die in der Menschenwelt versteckt wurde. Ihre Rückkehr in die Welt der Elfen hat den Verlust ihrer Familie als Folge. Ab dem Zeitpunkt geht sie auf die Foxfire die Schule für Elfen und erhält eine Ausbildung. Allerdings darf Sophie nur zur Probe an der Foxfire bleiben. Wird sie ihre Prüfungen bestehen und herausfinden, warum sie bei den Menschen versteckt wurde.

Sophie ist eine sehr sympathische Protagonistin. Als Fitz ihr von der Welt der Elfen erzählt, reagiert sie zunächst sehr skeptisch und geht nicht einfach naiv davon aus, dass es stimmt. Auch in der Welt der Elfen muss Sophie viel lernen und nicht alles gelingt ihr auf Anhieb. Dazugehören, das würde Sophie sich sehr wünschen, nachdem sie unter den Menschen schon so aufgefallen ist. Doch auch in der Elfenwelt ist sie immer noch anders und nicht jeder steht ihr offen gegenüber.

Auch die Nebencharaktere haben mir sehr gut gefallen. Sowohl die, Sophie wohlgesonnenen als auch die weniger freundlichen der Elfenwelt. Besonders schön fand ich, dass Elfen hier anders beschrieben werden, als man es aus vielen anderen Büchern über Elfen kennt. Das auffälligste Merkmal die spitzen Ohren haben in dieser Welt nur die wirklich Alten, da sich die Ohren erst im Laufe der Zeit entwickeln. Die Welt der Elfen hat die Autorin gut entwickelt und sehr verschieden gestaltet.

Insgesamt hat mir das Buch mit seinem tollen Schreibstil, der schönen Elfenwelt und der actionreichen Geschichte um Liebe, Freundschaft und Gefahren sehr gut gefallen und ich freue mich Sophies Geschichte in den weiteren Bänden zu verfolgen.

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Veröffentlicht am 16.09.2022

Ein besonderes Paar

Where the Clouds Move Faster
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In diesem dritten Band der Shetland-Love-Reihe bekommt Effie endlich ihre eigene Geschichte. Effie ist eine sehr fröhliche junge Frau, die immer lächelt oder lacht. Nur an ihrem Geburtstag erlaubt sie ...

In diesem dritten Band der Shetland-Love-Reihe bekommt Effie endlich ihre eigene Geschichte. Effie ist eine sehr fröhliche junge Frau, die immer lächelt oder lacht. Nur an ihrem Geburtstag erlaubt sie sich traurig zu sein. Dafür zieht sie sich in ein kleines Cottage zurück. Als Sie in diesem Jahr ins Cottage kommt, wohnt dort bereits ein junger Mann, der nicht bereit ist zu gehen. Die beiden beschließen die Tage gemeinsam im Cottage zu verbringen und sich mit falschem Namen vorzustellen.

Effie hat von den Schwestern wohl am meisten mit dem Tod der Mutter und der Abwesenheit ihres Vaters zu kämpfen. Dennoch ist sie schon in ihrer Kindheit stark gewesen und hat tapfer gelächelt. Die Erinnerungen aus Effies Kindheit gehen ans Herz und stimmen einen so traurig. Trotz der Umstände hat Effie ein riesengroßes Herz.
Adair war mir auch sehr schnell sympathisch, obwohl er schon sehr außergewöhnlich ist. Seine Tagebucheinträge haben die reine Schreibweise aus Effies Sicht aufgelockert. Die Zeit, die die beiden im Cottage verbringen war sehr schön. Besonders die komischen und ulkigen Szenen haben mir gut gefallen. Aber wirklich geliebt habe ich die Zeit nach dem Cottage. Der Zusammenhalt in und für Lerwick und die Entwicklung von Adair haben mir wirklich gut gefallen.
Nessa und Fiona haben natürlich auch wieder ihren Part bekommen und gerade Effies Geschichte hat geholfen den Zusammenhang zwischen den Schwestern und ihre Verhaltensweisen zu verstehen.

Mit diesem Buch schafft Kathinka Engel einen wunderbaren Abschluss für die Shetland-Love-Reihe. Jede der Schwestern hat ihren Partner gefunden und die Schwestern haben sich wiedergefunden. Eine tolle Reihe, die auch mit schwierigen Themen sehr sensibel und gefühlvoll umgeht.

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Veröffentlicht am 18.08.2022

Ein Leben im Tower of London

Der Herr der Raben
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Wenn abends die Besucher den Tower of London verlassen, bleibt eine kleine Anzahl an Menschen zurück. Sie sind die Bewohner des Towers. Einer von ihnen: Christopher Skaife. Sein Job: Ravenmaster. Er ist ...

Wenn abends die Besucher den Tower of London verlassen, bleibt eine kleine Anzahl an Menschen zurück. Sie sind die Bewohner des Towers. Einer von ihnen: Christopher Skaife. Sein Job: Ravenmaster. Er ist mit seinem Team für die berühmten Raben des Tower verantwortlich.
In seinem Buch „Der Herr der Raben“ nimmt uns Chris mit in seinen Alltag. Er stellt uns die Raben vor, die zum Zeitpunkt des Erscheinens im Tower gelebt haben und wie ihre Eigenarten seinen Alltag beeinflussen. Wir erleben einen typischen Arbeitstag und erfahren, welche Probleme auftreten können. Nebenbei lernt man etwas über Raben und wie faszinierend diese Tiere eigentlich sind.
Ein tolles Buch über eine wenig bekannte Arbeit. Wer neugierig ist, kann auch auf dem offiziellen Instagramprofil Chris und sein Team bei der Arbeit begleiten. Bei meinem nächsten Besuch im Tower werde ich sicher auf einige andere Dinge achtgeben als zuvor.

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Veröffentlicht am 15.08.2022

Unterhaltung zum Schmunzeln

Aufgetaut
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In seinem Roman „Aufgetaut“ stellt uns David Safier Urga vor. Sie ist eine Steinzeitfrau und war Jahrtausende lang in einem Eisblock eingefroren. Begleitet wird sie von einem kleinen Mammut. Als der Eisblock ...

In seinem Roman „Aufgetaut“ stellt uns David Safier Urga vor. Sie ist eine Steinzeitfrau und war Jahrtausende lang in einem Eisblock eingefroren. Begleitet wird sie von einem kleinen Mammut. Als der Eisblock auftaucht, sollen Urga und das Mammut zu Forschungsobjekten werden. Felix, ein Verlierer in den meisten Bereichen seines Lebens und seine kleine Tochter Maya sind ebenfalls auf dem Schiff in der Arktis unterwegs. Die beiden befreien Urga und das Mammut Trö und machen sich mit ihnen auf die Suche nach dem Glück. Denn wenn er Urga und Trö glücklich macht, davon geht Felix aus, wird auch er glücklich werden.

Die Suche nach dem Glück hat David Safier mit einigen komischen Situationen und Anekdoten gespickt, die mich auch zum Schmunzeln gebracht haben. Dennoch erreicht dieses Buch nicht das Niveau an Humor, dass „Mieses Karma“ oder „Muh“ hatten.

Die Charaktere haben mir von den Grundideen her alle gut gefallen. Manchmal war Felix etwas anstrengend, auch wenn dadurch seine Charakterentwicklung deutlicher war. Am besten gefallen hat mir Maya. Obwohl sie noch sehr jung ist, wirkt sie oft weiser als die erwachsenen und sie ist sehr willensstark. Sie entwickelt ihre eigenen Wertvorstellungen und Ideale und setzt sich für sie ein.

Insgesamt eine lockere Unterhaltung, die sich gut lesen lässt und eine tolle Message vermittelt. Dafür kommt hier der vom Autor gewohnte Humor etwas zu kurz.

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