Mal was anderes
Es handelt sich hier nicht um einen „normalen“ Roman, sondern um einen LitRPG (Literary Roleplaying Game). Der Leser begleitet quasi einen Onlinerollenspieler, in diesem Fall Daniel Mahan. Wir erfahren, ...
Es handelt sich hier nicht um einen „normalen“ Roman, sondern um einen LitRPG (Literary Roleplaying Game). Der Leser begleitet quasi einen Onlinerollenspieler, in diesem Fall Daniel Mahan. Wir erfahren, wie die Werte seines virtuellen Spielers sind, und wann und wie diese in den Leveln aufsteigen. Es fühlt sich wirklich an, als würde man selbst ein Spiel spielen, ohne jedoch es selbst tun zu müssen.
Daniel Mahan meistert jede Herausforderung ohne große Probleme, was das Ganze nach und nach ein bisschen langweilig macht. Er hat eigentlich noch gar nicht das richtige Level, um einen Gegner zu besiegen? Macht nichts… irgendwas passiert, damit er letzten Endes doch gewinnt. Große Emotionen darfst du bei diesem Buch nicht erwarten. Die Hauptfigur nimmt alles mehr oder weniger hin, wie es halt kommt. Nur sein „innerer Hamster“ ist immer dabei und nervte irgendwann auch ein bisschen.
Gut fand ich, dass der Sprecher die eher langweiligeren Teile, wie z. B. über erworbene Skills oder Gegenstände mit ihren Attributen etwas schneller gesprochen hat. So wie man es auch im Spiel machen würde, wenn man diese Angaben überfliegt. Dadurch waren die teilweise etwas nervigen Stellen leichter zu ertragen. Ich glaube sowieso, dass mir das Buch vor allem wegen des Sprechers gefallen hat. Als Buch hätte ich vermutlich abgebrochen, aber er macht die Geschichte durch seine Art sie zu erzählen, spannend.
Insgesamt ist die Geschichte nicht allzu spannend, aber doch spannend genug, dass ich dran bleiben wollte und inzwischen auch schon Band 2 höre. Die Geschichte plätschert in weiten Teilen recht stark vor sich hin. Falls ihr früher oder jetzt selbst PC-Rollenspiele spielt (ich habe als Jugendliche Baldur´s Gate gespielt), dann passt das aber, da auch in diesen Spielen nicht immer Action war. Manchmal lief man einfach so durch die Welt vor sich hin, sprach mit anderen Figuren oder sowas. Für mich wirkte das Spiel dadurch wirklich authentisch.
Ich vergebe 3 Sterne. Ich glaube, um dieses Buch vielleicht zu mögen, muss man sich auf jeden Fall für PC-Spiele interessieren, sonst dürfte das Buch nichts für dich sein.