Spannende Fortsetzung
GöttertochterPrinz Alex hat seine erste große Schlacht, durch die Hilfe von Kats Magie und ihrem Einfallsreichtum, gewonnen. Trotzdem steht der Rat seinen Entscheidungen noch immer skeptisch gegenüber. Er muss sich ...
Prinz Alex hat seine erste große Schlacht, durch die Hilfe von Kats Magie und ihrem Einfallsreichtum, gewonnen. Trotzdem steht der Rat seinen Entscheidungen noch immer skeptisch gegenüber. Er muss sich behaupten, denn die nächsten wichtigen Entscheidungen stehen an. Die aesarischen Fürsten scheinen ein doppeltes Spiel zu spielen, sodass nur schwer einzuschätzen ist, welches Ziel sie verfolgen. Die Mutter des Prinzen ist ebenfalls unberechenbar und die Beziehung zu seinem besten Freund stark angespannt. Wem kann Alex noch vertrauen?
"Göttertochter" ist nach "Schattenkrone" der zweite Band der Royal-Blood-Reihe von Eleanor Herman. Die Geschichte von Alexander dem Großen wird in einem Mix aus historischem Roman, Fantasy und Magie weitererzählt. Der Folgeband knüpft beinahe nahtlos an die Schicksale der Hauptcharaktere Alex, Heph, Kat, Jacob, Cyn, Königin Olympias und der persischen Prinzessin Zofia an. Um die Hintergründe zu verstehen und die abenteuerliche Geschichte genießen zu können, ist es deshalb ratsam, die Royal-Blood-Reihe in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Denn sonst dürfte man die Charaktere nur schwer einordnen und ihr Verhältnis untereinander kaum zuordnen können.
Auch in diesem Band hat man es mit vielen unterschiedlichen Handlungssträngen zu tun, da man den jeweiligen Charakteren bei der Verwirklichung ihrer abenteuerlichen Bestimmungen über die Schulter schaut. In dieser Fortsetzung verbinden sich aber die ersten Stränge miteinander, sodass man die unterschiedlichen Protagonisten und ihre Beweggründe besser einschätzen kann. Die Charaktere wirken dadurch authentischer und nicht ganz so blass wie im ersten Band. Man kann mit ihnen mitfiebern und die Intrigen und Machtspiele gespannt auf sich wirken lassen. Da man nun deutlich mehr Hintergrundinformationen hat und die Akteure besser einschätzen kann, fällt es leichter, die Übersicht zu behalten.
Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und angenehm lesbar. Es gelingt der Autorin hervorragend, die historische Hintergrundkulisse zum Leben zu erwecken und durch magische Elemente aufzuwerten. Man kann sich ganz auf das spannende Geschehen einlassen und hat sowohl die Charaktere, als auch die Handlungsorte, dabei spontan vor Augen. Durch die wechselnden Perspektiven, die oft an geschickt gewählten Stellen wechseln, gerät man in den Sog der Handlung und merkt kaum, wie schnell die Seiten dahinfliegen.
Ich habe mich beim Lesen dieses zweiten Teils deutlich besser unterhalten, als beim ersten Band. Denn die Charaktere und die Handlung wirkten auf mich lebendiger und wesentlich spannender. Das mag sicher daran liegen, dass sich die ersten Stränge miteinander verbinden und nun besser zugeordnet werden können. Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf die Fortsetzung und freue mich schon darauf. Dieses Mal bewerte ich ein wenig höher und vergebe auf meiner persönlichen Skala vier von fünf möglichen Sternen.