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Veröffentlicht am 27.11.2022

Bambusbären, Schneeleoparden und Co.

Panda Kingdom - Reißende Flut
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Rote Pandas, Sonnenbären, Schneeleoparden … ein Tiger. Und es hätte eine spannende interessante Geschichte werden können … nur … sie kam bei mir nicht an. Erst hatte ich den Eindruck, dass es sich um mindestens ...

Rote Pandas, Sonnenbären, Schneeleoparden … ein Tiger. Und es hätte eine spannende interessante Geschichte werden können … nur … sie kam bei mir nicht an. Erst hatte ich den Eindruck, dass es sich um mindestens den zweiten Band handeln würde, vor allem weil die Flut bereits geschehen ist und die Geschichte Handlungsstränge auffasst welche erst danach stattfinden. Zumal ist es aufgrund der vielen Namen schwierig der Handlung zu folgen. Ja, es gibt einige interessante und spannende Szenen. Außerdem wirkt die Geschichte nicht sonderlich neu, trotz der exotischen Protagonisten.
Die kurzen Kapitel mit wechselnden Personen machten es mir zusätzlich schwer eine Beziehung zu den einzelnen aufzubauen und ich kann zwar Blättchen, Regen und Geist auseinanderhalten, bei den anderen ist es dann aber doch schwierig, vor allem wenn dann noch die Roten Pandas mitmischen.
Es mag ja sein, dass Erin Hunter erfolgreiche Autorinnen sind, und vielleicht ist auch WARRIOR CATS besser, aber mich konnte PANDA KINGDOM nicht überzeugen. Ein hoher Niedlichkeitsfaktor und ein tolles Cover machen noch keinen guten Roman. Dabei kann ich über die Verhaltensweisen der tierischen Protagonisten und Nebendarsteller hinwegsehen, das muss man auch bei Büchern dieser Art.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.11.2022

Nicht meinen Erwartungen entsprechend

Die Unterwerfung
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Philipp Blom geht der Frage nach, woher der Mensch die Meinung hat, sich die Welt untertan zu machen. Und seine Antworten beschränken sich nicht auf den Schöpfungsmythos der Bibel und zeigt auch, dass ...

Philipp Blom geht der Frage nach, woher der Mensch die Meinung hat, sich die Welt untertan zu machen. Und seine Antworten beschränken sich nicht auf den Schöpfungsmythos der Bibel und zeigt auch, dass manchmal Mensch nicht gleich Mensch ist (was sich unter anderem in der Sklaverei oder den Völkerschauen von Hagenbeck zeigen) und er zeigt Antworten, die sehr ausführlich und informativ eine Reise durch die Kulturgeschichte der Menschheit ist. Und dabei wird eines klar: Wir dürfen uns nicht als Krone der Schöpfung sehen sonst wird das unser Untergang. Der Informationsgehalt ist immens, und regt durchaus zum Nachdenken an. Nur ... ich hatte etwas anderes von DIE UNTERWERFUNG erwartet und teilweise waren mir die Ansätze und Erklärungen zu theologisch/philosophisch und wirkliche Handlungsansätze konnte ich auch nicht ehrauslesen. Es war mehr eine Art Stoffsammlung, natürlich gefärbt durch die eigenen Ansichten des Autors.
DIE UNTERWERFUNG liest sich interessant, aber am Ende wurde ich doch ratlos zurück gelassen. Vielleicht wollte Philipp Blom einfach zu viel und überforderte mich mit seinen Informationen und Quellenangaben. Manchmal ergießt er sich in Einzelheiten, bei denen ich mir weniger erhoffte und die für mich interessanten Themen wurden nur oberflächlich angesprochen (wenn überhaupt).

Veröffentlicht am 26.10.2022

Hat einige gute Momente

Das Reich der Vampire
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Mmmmh, Spiegel-Bestseller-Autor, in der Heimat und im Ausland erfolgreich, überwiegend positive Kritiken ... und Bücher, die durchaus reizvoll klingen, aber ... ich denke Jay Kristoff gehört nicht zu den ...

Mmmmh, Spiegel-Bestseller-Autor, in der Heimat und im Ausland erfolgreich, überwiegend positive Kritiken ... und Bücher, die durchaus reizvoll klingen, aber ... ich denke Jay Kristoff gehört nicht zu den Autoren, die meinen Geschmack treffen. Nach Nevernight ist DAS REICH DER VAMPIRE das zweite Buch von Jay Kristoff und ... es gefällt mir nicht. Mit über 1000 Seiten zu lang. Nicht, dass die Länge eines Buchs über die Qualität ausschlaggebend sein muss, kurze Bücher können genauso gut sein wie lange, oder eben nicht. Und in diesem Fall ist das Lesen eine Tortur. Das ständige Springen zwischen den Zeiten und Ereignissen ist auf Dauer anstrengend, die derbe Sprache finde ich Zuviel des Guten und stark übertrieben. Und was die Protagonisten anbelangt ... sieht man von einigen Nebencharakteren ab werde ich nicht wirklich warm mit ihnen und so können sie gefoltert und fast getötet (oder sogar ganz) werden, es spielt keine Rolle, vor allem, da ich oft den Eindruck habe, dass die Handlung zu Gunsten von Brutalität und vulgärer Sprache etwas in den Hintergrund gerät. Erst gegen Ende wird es etwas spannend, während davor die Spannung Urlaub macht ... aber dann ... und das ist irgendwie auch dreist (nach über 1000 Seiten)... ist das Buch vorbei. Obwohl angeblich noch so viel zu erzählen wäre. Aber mich reizt die Fortsetzung nicht und ich denke, ich werde mich in Zukunft von Jay Kristoff fern halten.
Positiv kann ich immerhin sagen, dass es einige interessante Ideen gibt, die mir gefallen haben (das "Erbe" der vampirischen Väter zum Beispiel)... aber vielleicht hätte es nicht geschadet, wenn man das Buch etwas gestrafft hätte, davon hätte die Handlung, die sich teilweise etwas zieht und sich scheinbar wiederholt, auch wenn die Zeiten unterschiedlich sind, bestimmt profitiert.
Mag sein, dass sich Fans von Leigh Bardugo und V. E. Schwab angesprochen fühlen, ich tue das nicht aber mich sprechen auch die beiden Autorinnen nicht an, vielleicht passt dann der Vergleich sogar)

Veröffentlicht am 13.10.2022

Fängt gut an, nur das Ende ....

Arkham Horror: Dunkle Ursprünge 1
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Dunkle Ursprünge enthält vier atmosphärische Kurzgeschichten aus dem Arkham Horror-Universum. Dabei verhält es sich wie bei jeder Anthologie ... es gibt gute Geschichten und weniger gute.
Und ich muss ...

Dunkle Ursprünge enthält vier atmosphärische Kurzgeschichten aus dem Arkham Horror-Universum. Dabei verhält es sich wie bei jeder Anthologie ... es gibt gute Geschichten und weniger gute.
Und ich muss zugeben, dass mich die ersten drei auf ihre Art und Weise gut unterhalten haben, die letzte dagegen, DAS TOR IN DIE TIEFE, eher enttäuschend war. Während man es in den vorangegangenen Geschichten mit schrecklichen Wesen, Gottheiten und Kulten zu tun bekommt behandelt die vierte Geschichte das Thema Innsmouth und die Familie Walsh. Und leider wird dem Thema der Tiefen Wesen nichts Neues hinzugefügt, von daher ist diese die am wenigsten gelungene Geschichte, aber die anderen können durchaus durch interessante Geschichten und einem atmosphärischen Schauplatz punkten.
Nicht unbedingt Lovecraft, aber man kann das Wirken des "Meisters" im Hintergrund spüren. Kann man Lesen, muss man aber nicht. Es hilft mit Lovecraft einigermaßen vertraut zu sein, Kenntnisse des Spiels sind nicht nötig.

Veröffentlicht am 07.10.2022

Ich habe mir mehr erwartet

Das Leuchten der Rentiere
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Das Buch hat leicht zwiespältige Gefühle bei mir hervorgerufen. Auf der einen Seite wird das Leben der Samen und ihre Beziehung zu den Rentieren sehr stimmungsvoll und authentisch beschrieben, ebenso die ...

Das Buch hat leicht zwiespältige Gefühle bei mir hervorgerufen. Auf der einen Seite wird das Leben der Samen und ihre Beziehung zu den Rentieren sehr stimmungsvoll und authentisch beschrieben, ebenso die Reaktion der Nichtsamen, die das Leben der Samen nicht verstehen.
Elsa ist ein starker und interessanter Charakter, deren Probleme das Buch dominieren und es dadurch noch realistischer machen.
Es ist zwar kein Sachbuch, aber wer mehr über das Leben der Samen erfahren möchte wird hier einiges erfahren und das auf angenehme und leicht verständliche Art. Aber, DAS LEUCHTEN DER RENTIERE ist ein Roman und das stellt gleichzeitig einen Schwachpunkt dar. Die Handlung konnte mich nicht überzeugen, so interessant auch die Person Elsa ist, aber nach dem Aufhänger (dem Mord des Rentiers) passiert sehr wenig und das zieht sich über eine lange Zeit hinweg …. so lange bis Elsa selbst erwachsen ist. Mag das ein Zeichen der Hilflosigkeit und der Intoleranz gegen indigener Völker sein, so weist der Roman hier Längen auf, die nur hin und wieder durch die eine oder spannende Szene unterbrochen werden. Schwierig gestalten sich die Zeitsprünge, die das Lesen etwas schwierig machen und der Geschichte noch mehr an Spannung nehmen.
Ich bin ein bisschen enttäuscht, denn trotz wichtiger Botschaft und Einblicke in eine fremde Kultur konnte mich die Handlung nicht überzeugen. Manchmal passiert einfach zu wenig. Vielleicht hätte sich Ann-Helén Laestadius noch mehr auf das Leben der Samen beschränken sollen und den Mord an den Rentieren weniger in den Vordergrund gestellt. Oder genau anders herum. Mehr kriminalistische Arbeit (die es hier nicht gibt, DAS LEUCHTEN DER RENTIERE ist KEIN Krimi) und weniger Einsichten in die Samen-Kultur.
Ein guter Schreibstil reicht nicht, um eine überzeugende Handlung zustande zu bringen.

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