Das Konstrukt der Zeit
Der Junge im Fluss"Bestimmen Gedanken an Vergangenes, die wir in der Gegenwart mit uns herumtragen, am Ende unsere Zukunft?" (S. 145f)
Mit aller Kraft versucht Ben, die Gegenwart festzuhalten. Vor Veränderungen hat er ...
"Bestimmen Gedanken an Vergangenes, die wir in der Gegenwart mit uns herumtragen, am Ende unsere Zukunft?" (S. 145f)
Mit aller Kraft versucht Ben, die Gegenwart festzuhalten. Vor Veränderungen hat er Angst, denn er kann sie nicht kontrollieren und Veränderungen bedeuten auf einer Insel weit draußen im Meer nichts gutes. Am liebsten möchte er alles so bewahren, wie es ist. Als eines Tages sein Bruder zurück kehrt und von einem Ort ohne Zeit berichtet, begibt Ben sich auf die Suche nach diesem Ort, der seine tiefsten Sehnsüchte zu erfüllen vermag.
Eine Geschichte, die sich wie ein modernes Märchen liest. Voller Weisheiten, überraschender Wendungen und mit einem Protagonisten, der sich erst nach und nach dem Lesenden offenbart. Die Zeit spielt eine besondere Rolle, sie erscheint manchmal gegensätzlich und ja, ich hatte beim Lesen mehrfach Fragezeichen auf der Stirn. Mit diesem Buch muss man sich aber auch auseinandersetzen, um es genießen zu können. Es geht um wichtige Fragen, Rätsel, Erkenntnisse, Trauer und so viel mehr. Das alles wird tiefgründig thematisiert und lädt zum Nachdenken ein. Alles habe ich nicht nachvollziehen können, einige Gespräche empfand ich als zu philosophisch oder einfach nicht logisch. Hier soll aber gar nicht alles logisch sein, denn das Leben selbst ist voller Widersprüche. Wir müssen unseren eigenen Weg finden, das haben wir in unserer Vergangenheit und das werden wir auch in unserer Zukunft.
Ein Buch für Fans von John Strelecky und alle, die sich gerne mit philosophischen Themen beschäftigen.