Romantisch, traurig, aber so schön
Das ApfelblütenfestMit neun Jahren verlor Jules seine Mutter. Auf dem Stamm des größten und schönsten Apfelbaums im Apfelhain der Familie schnitzte er eine Stellenanzeige für eine nette Haushälterin für seinen Vater, die ...
Mit neun Jahren verlor Jules seine Mutter. Auf dem Stamm des größten und schönsten Apfelbaums im Apfelhain der Familie schnitzte er eine Stellenanzeige für eine nette Haushälterin für seinen Vater, die ihm wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern sollte.
Zwanzig Jahre meldete sich niemand. Sein Vater ist längst gestorben.
Am Abend des Apfelblütenfestes taucht plötzlich Lilou auf und wirbelt anstatt im Leben seines Vater, in Jules Leben herum.
Richard Barenberg hat dies wundervolle Buch mit viel Gefühl, aber ohne Patos gelesen.
Seine Stimme, beziehungsweise die Klangfarbe seiner Stimmer ist jeder einzelnen Figur Gerecht geworden. Die unterschiedlichen Charaktere ragten in jedem Dialog geradezu visuell heraus, so dass ich von jedem Charakter ein Bild vor mir hatte. Einfach genial!
Die Geschichte und auch die Stimme von Richard Barenberg entführten mich gleich zu Beginn in das Apfelanbaugebiet in der südlichen Normandie. Man glaubte während der Erzählung förmlich die Äpfel zu riechen.
Nach der romantischen Beschreibung der Landschaft incl. Weichzeichner driftet die Geschichte aber unaufhörlich ab Richtung Drama. Es wird traurig, aber trotzdem wird man verzaubert, sei es durch Lilou, dem General oder Jules besten Freund.
Es ist ein Wechselbad der Gefühle. Es ist wundervoll erzählt. Es rührt zu Tränen. Es baut auf. Es lässt einen fast verzweifeln. Es spendet Trost. Es lässt mich unter Tränen lächeln.
Es ist einfach schön.