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Veröffentlicht am 17.02.2019

Spannender Krimi. Nicht nur für Katzenliebhaber.

Kamikatze
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Eine entführte Katzenagentin wird von ihrem anscheinend narkoleptischen Bruder gesucht. Dazu braucht er ein Team, das genauso verschiedene Fähigkeiten hat, wie es auch unterschiedlich ist. Im Buch wird ...

Eine entführte Katzenagentin wird von ihrem anscheinend narkoleptischen Bruder gesucht. Dazu braucht er ein Team, das genauso verschiedene Fähigkeiten hat, wie es auch unterschiedlich ist. Im Buch wird das iCats- Team auch als Bremer Stadtmusikanten beschrieben, und die Beschreibung kommt absolut hin. Unteranderem begegnen wir einem modischen Hund der für den BND arbeitet, einem Spatz als Luftunterstützung und einer sprengbegeisterten Ratte.
Kamikatze ist ein sehr realistischer Tierkrimi, der sehr relevante Themen der Jetztzeit aufgreift und für den Leser in die Tierwelt geschickt verpackt (es ist doch wirklich viel realistischer, dass ein Maulwurf die Unterwelt regiert, als irgendein Mensch). Der Krimi ist dazu noch mit Spannung vollgepackt, dass man es kaum zwischen dem lesen hinlegen möchte.
Kamikatze fokussiert vor allem auf der Geschichte der Agentin Indy und ihrem Bruder Ian. Diese Abwechslung der Perspektiven, und dass dazwischen auch andere Charaktere im Mittelpunkt stehen, macht das Buch sehr abwechslungsreich und es bleibt spannend. Alles ist sehr gut beschrieben, dass man sich die Szenen sehr bildlich vorstellen kann, was auch (vor allem in den Kapiteln in der Unterwelt) auf eine gute Recherche der Autorin hinweist. Als Katzenliebhaberin waren einige Kapitel für mich etwas heftig, da Tierversuche eine Rolle spielen (nichts allzu blutiges, aber man hat Mitleid mit den Katzen). Aber ich denke, dass dieser Aspekt leider zur Realität gehört und darauf aufmerksam gemacht werden sollte. Zwischendurch wird das Ganze auch durch lustige Szenen aufgelockert und es macht einem richtig Lust weiterzulesen.
Die Abenteuer der Geschwister wird zu einer Geschichte über Zusammenhalt und Vertrauen gegenüber einem von der Natur bestimmten Feind. Ich denke, man kann etwas als Mensch lernen, wenn ein Kater mit einem Spatz und einer Ratte das Böse bekämpft.
Das Buch ist für jeden Katzenfreund und Tierliebhaber der Krimis mag sehr empfehlenswert.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Nostalgisch und spannend

Knickerbocker4immer - Alte Geister ruhen unsanft
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Ich habe in meiner Kindheit ein paar Knickerbocker Abenteuer gelesen, habe aber dann aufgehört (als Teenager dachte ich leider, ich wär zu cool zum lesen). Als ich auf dem Weg zur Arbeit in einem Radiointerview ...

Ich habe in meiner Kindheit ein paar Knickerbocker Abenteuer gelesen, habe aber dann aufgehört (als Teenager dachte ich leider, ich wär zu cool zum lesen). Als ich auf dem Weg zur Arbeit in einem Radiointerview mit Thomas Brezina gehört habe, dass die Knickerbocker Bande zurück ist, war ich sofort neugierig und habe mir das Buch in meiner Bibliothek besorgt.

Es ist zwar schon ca. 15 Jahre her, dass ich mein letztes Abenteuer mit der Knickerbocker Bande bestanden habe, aber Brezina verpackt die Beschreibungen und Rückblicke so gut, dass es sich nicht anfühlt wie eine seitenlange Zusammenfassung und man sofort jeden Charakter wiedererkennt und sich erinnert.

Den Aufbau des Buches, habe ich auch sofort wiedererkannt. Es kam mir irgendwie bekannt vor, zuerst eine kleine Einführung mit ein wenig Spannung (ein unerklärliches Ereignis), dann ein Haufen Spannung mit Rätseln, und auf den letzten ca. 150 Seiten kommt dann die genaue Auflösung jedes einzelnen Handlungsstrangs. Vielleicht vorhersehbarer, wenn man viele Knickerbocker Bücher liest, aber trotzdem sehr spannend und vom Plot her nicht sehr vorhersehbar.

Für mich war es eindeutig eine nostalgische Erfahrung, aber keine, die ich bereue. Ich fand das Buch spannend und werde mir auch den nächsten Teil besorgen, denn "Knickerbocker Bande 4immer"!

Veröffentlicht am 04.11.2018

Spannender Plot mit einer Hommage an schwarz-weiß FIlme

The Woman in the Window - Was hat sie wirklich gesehen?
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Anna Fox ist eine Kinderpschologin, die nach einem Trauma ihr Haus nicht verlassen kann. Ich hörte von einigen, dass dieses Buch ähnlich wie Girl on the Train ist. Meiner Meinung nach trifft es mehr auf ...

Anna Fox ist eine Kinderpschologin, die nach einem Trauma ihr Haus nicht verlassen kann. Ich hörte von einigen, dass dieses Buch ähnlich wie Girl on the Train ist. Meiner Meinung nach trifft es mehr auf die Charakterisierung der Hauptfigur zu, da sich beide ähnlich sind.
Anna ertränkt ihren Schmerz in Alkohol und Tabletten, was sie zu einer unzuverlässlichen Erzählerin macht - aber auch zur Spannung beiträgt. Es ist manchmal schwer Realität von Anna's Vorstellung zu trennen, aber am Schluß macht alles einen Sinn und wird zum Ende gebracht.
Den Täter am Ende habe ich nicht vorgesehen, aber das Ende als Ganzes war für mich nur ok.

Veröffentlicht am 08.10.2022

Verwirrende Zeitreise

Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit
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Das schöne Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen. Die Idee, dass jemand im Jahr 1898 erwacht und England französisch spricht, lässt mich als historisch interessierte Leserin aufhören. ...

Das schöne Cover und der Klappentext haben mich sofort angesprochen. Die Idee, dass jemand im Jahr 1898 erwacht und England französisch spricht, lässt mich als historisch interessierte Leserin aufhören.
Der Schreibstil und der Hauptcharakter Joe Tournier haben mich sehr begeistert und waren einer der Gründe, warum ich den Roman beendet habe. Das System dahinter wie die Zeitreise funktioniert ist auch noch nachvollziehbar und gut geschrieben. Leider hat m ich aber die Handlung öfter verwirrt und ich habe zwischendurch die Lust verloren nach dem Buch zu greifen um es weiter zu lesen. Es hat mir einfach etwas gefehlt, oder ich habe mir das Buch vielleicht von der Beschreibung anders vorgestellt.
Im Endeffekt finde ich das Buch aber gelungen, wenn auch nicht ganz mein Geschmack. Der Schreibstil und die Prämisse reissen das Buch für mich heraus und machten es doch noch zu einem guten Leseerlebnis.

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Veröffentlicht am 08.08.2021

Sehr gut gelungene Fortsetzung

Mohnblumentod
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Der dritte Teil der Charlie Lager-Reihe knüpft gut an die Vorgänger an und bleibt weiterhin interessant.

Die Story ist auch in diesem Buch sehr auf Charlie und ihre "Dämonen" fixiert, aber behält den ...

Der dritte Teil der Charlie Lager-Reihe knüpft gut an die Vorgänger an und bleibt weiterhin interessant.

Die Story ist auch in diesem Buch sehr auf Charlie und ihre "Dämonen" fixiert, aber behält den Blick mehr im hier und jetzt, als sich auf die Vergangenheit mit ihrer Mutter zu konzentrieren. Da wir in den ersten beiden Teilen fiel von ihrer Familie erfahren haben, fand ich es gelungen, in diesem Teil auch andere Blickwinkel ihres Traumas zu behandeln.

Die Entführung des Baby's ist spannend geschrieben und hat einige Geheimnisse für den Leser parat. Man taucht in die Abgründe der menschlichen Seele ein, versteht aber auch die Hintergründe.

Das Buch beinhaltet auch die Geschichte eines Mädchens, was kürzlich ihren Vater verloren hat. Dies ist eine gute Nebengeschichte, die am Schluss sogar einige Überraschungen offenbart. Die Autorin beschreibt alle Charaktere sehr gut und bringt das innerste von Menschen ans Licht. Somit kann man sich als Leser gut die Charaktere vorstellen und versteht sie besser.

Ich war ein wenig abgeneigt, diese Fortsetzung zu lesen, da ich nicht schon wieder von Charlie's Mutter, dafür mehr über Charlie's Umgang mit ihrem Trauma lesen wollte. Dieses Buch hat mich aber überrascht und ich habe es gerne gelesen. Ich werde sicher mit der Reihe fortfahren.

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