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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2022

Lesenswert für zwischendurch

Some Mistakes Were Made
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Ellis Truman und Easton Albrey - beide kommen aus sehr verschiedenen sozialen Schichten, doch nichtsdestotrotz freunden sie sich im Alter von 11 Jahren an. Ellis wird von Eastons Familie herzlich aufgenommen ...

Ellis Truman und Easton Albrey - beide kommen aus sehr verschiedenen sozialen Schichten, doch nichtsdestotrotz freunden sie sich im Alter von 11 Jahren an. Ellis wird von Eastons Familie herzlich aufgenommen und trotz drei Söhnen wird sie von Familie Albrey wie eine Tochter bzw. eine Schwester behandelt.
Ellis eigene Familie ist übel: die Mutter ist so gut wie nie zuhause und ihr Vater sitzt regelmäßig im Gefängnis. Daher fühlt sie sich bei den Albreys wohl. Doch je älter Ellis und Easton werden, desto mehr Gefühle kommen ins Spiel.

Das Buch wird aus Sicht von Ellis erzählt. Dabei handeln die Kapitel im Wechsel in der Gegenwart und in der Vergangenheit- hier bis zum Zeitpunkt, als Ellis nach Kalifornien gehen musste. Den Grund dafür erfährt man erst sehr spät im Verlaufe der Geschichte. Ich fand es wirklich sehr spannend, denn ich konnte mir nicht wirklich vorstellen, was da genau vorgefallen sein könnte. Es gibt immer wieder Hinweise und Andeutungen, aber bis zur Auflösung war ich unwissend. Das Ende der Geschichte ging mir dann aber doch etwas überstürzt und zu schnell. Etwas ungewöhnlich an der Geschichte war, wie Ellis bei den Albreys ein- und ausging. Und trotzdem immer wieder betont, dass sie dieser Familie nichts zu verdanken braucht, da sie sich alles selbst erarbeitet hat. Der Umgang der Mutter Sandry mit ihren Söhnen fand ich toll und hat mich oft zum Schmunzeln gebracht. Auch die Darstellung der sozialen Unterschiede und die Vorurteile bzw. Auffassung voneinander wurde gut dargestellt.

Der Schreibstil ist ungemein flüssig und spannend und ich habe das Buch ziemlich schnell verschlungen. Mich konnte die Story fesseln und mitreißen. Daher hatte ich ein paar schöne Lesestunden und kann das Buch gerne weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Interessanter Schreibstil und kurzweilige Geschichte

Die Meerjungfrau von Black Conch
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Wir befinden uns im Jahre 1976 auf einer kleinen karibischen Insel. Der junge Fischer David Baptiste entdeckt auf seiner Bootsfahrt im Wasser eine Meerjungfrau namens Aycayia, und fortan sehen sie sich ...

Wir befinden uns im Jahre 1976 auf einer kleinen karibischen Insel. Der junge Fischer David Baptiste entdeckt auf seiner Bootsfahrt im Wasser eine Meerjungfrau namens Aycayia, und fortan sehen sie sich immer wieder draussen auf dem Meer. Als diese jedoch eines Tages bei einem Angelwettbewerb zwei amerikanischen Touristen an die Angel geht, kann David sie des nächtens nur schwer verletzt retten und mit sich nehmen. Es entwickelt sich ein zartes Band zwischen den beiden, doch Aycayia hat mit den Dämonen ihrer Vergangenheit zu kämpfen.

Der Schreibstil ist außergewöhnlich, aber sehr interessant. Die Geschichte wir von einer Erzählstimme eingeleitet und geführt, doch sie wechselt zwischendurch in die Erzählperspektive von den handelnden Personen. Die Kapitel aus Sicht des Fischers David sind in einer primitiven Sprache und mit Slang geschrieben. Zunächst fiel es mir etwas schwer, diese Passagen zu lesen, da es ein ungewöhnliches Sprachbild ergibt, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt. Die Absätze der Meerjungfrau Aycayia erkennt man daran, dass sie in Versform geschrieben sind.

Der selbst auf einer karibischen Insel geborene Autorin Monique Roffey ist mit diesem Roman eine Hommage an die Karibik mit all ihrer Einfachheit, Schönheit aber auch den Hurrikans und den geschichtlichen Traumata wie Ausbeutung, Krieg und Sklaverei gelungen. Ausserdem konnte sie den Mythos Meerjungfrau gekonnt in die heutige Zeit einweben und erzählt uns zudem eine überaus traurige Liebesgeschichte.

Ich habe das spannende Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen, es hat mich gefesselt und nicht so schnell wieder losgelassen. Ich kann die Geschichte gern weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Die Zeichen der Natur verstehen

Die verborgenen Zeichen der Natur
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Dies ist ein tolles Kindersachbuch, in dem es um die Natur auf der ganzen Welt geht. Mal befinden wir uns in einer Wüste, dann am Ozean oder im heimischen Wald. So werden auf zahlreichen Doppelseiten 25 ...

Dies ist ein tolles Kindersachbuch, in dem es um die Natur auf der ganzen Welt geht. Mal befinden wir uns in einer Wüste, dann am Ozean oder im heimischen Wald. So werden auf zahlreichen Doppelseiten 25 verschiedene Themen erklärt.

Das Buch hat einen großen Textanteil, wobei die Schrift aber relativ klein gehalten ist. Ich erfahre so einiges Neues, aber auch einiges bekanntes und sogar unnötiges Wissen. Viele Themen finde ich sehr interessant, aber einige, wie zum Beispiel "Pfützen verstehen" oder "Efeu als Wegweiser" gefallen mir weniger. Was mir dagegen sehr gut gefällt sind die doppelseitigen Illustrationen. Sie sind kindgerecht, detailreich und in ihrer Farbgestaltung sehr natürlich gehalten.

Das Buch wird für Kinder im Alter von ca. 8-14 Jahre empfohlen. Ich denke dabei, dass das Buch für 8-Jährige teilweise noch zu schwer zu verstehen sein könnte. Für die Teenager sind dagegen die Zeichnungen vielleicht schon zu kindisch. Ich würde das Buch demnach eher für Kinder von 9-12 Jahre empfehlen.

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Veröffentlicht am 08.10.2022

Zweiter Teil einer Trilogie, kann aber einzeln gelesen werden

Catching up with the Carters - In your words
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Alice ist keine gute Klatschreporterin, denn sie wollte eigentlich immer eine richtige investigative Journalistin werden und dies hier nur als Sprungbrett nutzen. Außerdem kann sie es sich finanziell nicht ...

Alice ist keine gute Klatschreporterin, denn sie wollte eigentlich immer eine richtige investigative Journalistin werden und dies hier nur als Sprungbrett nutzen. Außerdem kann sie es sich finanziell nicht leisten, den Job aufzugeben. Als ihr die Kündigung droht, lässt sie sich auf ein scheinbar unmögliches Unterfangen ein. Sie soll den bekannten Reality-TV-Star Hadrian Carter aufspüren, der von der Bildfläche verschwunden ist und nicht gefunden werden will. So beginnt ein Katz-und-Maus-Spiel via Twitter und ein aufregender Roadtrip.

Aufgrund des Klappentextes nimmt man bereits an, dass die beiden Protagonisten am Ende zusammen kommen werden, denn man erwartet hier doch ein Happy End. Aber der Weg dahin ist sehr aufregend, mit so einigen Wendungen und Zwickmühlen. Da beide aus sehr unterschiedlichen Familienverhältnissen kommen, ist es sehr spannend zu lesen, wie die beiden miteinander umgehen.

"Vielleicht lautet die alles entscheidende Frage nicht, ob Adrian in meine Realität passt. Vielleicht muss ich mich fragen, ob ich bereit wäre, ihm in seine zu folgen. Obwohl sie mir so viel Angst macht, dass ich kaum noch atmen kann" (Alice, Seite 318)

Wie auch bereits im ersten Band dieser Trilogie, gefällt mir der Schreibstil der Autorin Fam Schaper sehr gut. Der Text liest sich flüssig und angenehm. Die Geschichte wird im Wechsel aus Sicht von Alice und Hadrian erzählt, was mir bei Liebesromanen immer sehr gut gefällt.

Für Hadrian hätte ich mir gewünscht, dass er mehr Ziele für seine Zukunft bereit hält und nicht so unwissend in die Welt hinein läuft. Seine Zweifel und Gefühle werden im Buch aber sehr gut dargestellt. Ein paar mal weniger FUCK hätte dem Text nicht geschadet.

In der Mitte des Buches hatte die Geschichte für mich ein paar wenige Längen, die dann aber bald wieder durch spannende Szenen abgelöst wurden.

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Veröffentlicht am 05.10.2022

Humorvolle Familiengeschichte

Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat
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Schon das Cover bringt mich zum Schmunzeln und wenn man dann auch dazu die Geschichte kennt, kann man den Gesichtsausdruck der abgebildeten Personen noch besser verstehen. Marc-Uwe Kling hat in diesem ...

Schon das Cover bringt mich zum Schmunzeln und wenn man dann auch dazu die Geschichte kennt, kann man den Gesichtsausdruck der abgebildeten Personen noch besser verstehen. Marc-Uwe Kling hat in diesem Kinderbuch wieder seinen ganz speziellen und lustigen Humor eingebracht. Die Sprache ist sehr passend zur Geschichte, locker und zudem kindgerecht. Die Illustrationen sind sehr gelungen und mit Ihnen macht es noch mehr Spass, sich das Buch anzuschauen und vorzulesen.

Die politischen Spitzen, die der Autor hat mit einfließen lassen, sind vielleicht nicht jedermanns Sache und sind in einem Kinderbuch etwas deplatziert, denn das Kind wird diese Themen noch nicht verstehen können.

Ich habe das Hörbuch zu dieser Geschichte gehört, welches vom Autor Marc-Uwe Kling selbst gesprochen wird. Ich sag nur: "Es tut mir leid!" Dieser Satz wurde so toll von ihm intoniert. Ich hätte mich wegschmeißen können. Das Hörbuch geht nur 40 Minuten und kann somit sehr gut auch von Kindern ab 6 Jahre gehört und größtenteils verstanden werden.

Fazit: Eine wunderbar humorvolle Geschichte, bei der nicht nur die Kinder, sondern auch die Erwachsenen ihre Freude haben. Und da ich jetzt erst mitbekommen habe, dass es über Tiffanys Familie noch weitere Geschichten gibt, möchte ich diese nun auch unbedingt lesen.

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