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Veröffentlicht am 11.03.2018

Der SChauplatz ist gut gewählt, leider überzeugt die Geschichte nicht mit ihrer Handlung

Blackwood Castle
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Andrew macht im Keller einer Burgruine eine ungewöhnliche Entdeckung - eine junge Frau wird dort gefangen gehalten. Plötzlich taucht der Täter auf, es kommt zum Gerangel und im Eifer des Gefechts ...


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Andrew macht im Keller einer Burgruine eine ungewöhnliche Entdeckung - eine junge Frau wird dort gefangen gehalten. Plötzlich taucht der Täter auf, es kommt zum Gerangel und im Eifer des Gefechts schießt er auf den Unbekannten. um seine Tat zu vertuschen, sperrt ihn Andrew ein und übernimmt kurzerhand die Rolle des Entführer. Denn das Lösegeld kommt ihm gerade recht - Andrew ist nämlich hochverschuldet. Als Andrew am nächsten Tag zurückkommt, ist der Verletze verschwunden und Andrew fürchtet sich vor dessen Rache...


Shannon Crowley hat eines geschafft - den Schauplatz so düster und fesselnd darzustellen, sodass ich mich direkt vor Ort im Kellergewölbe befinde und es gruselt mich. Die Atmosphäre ist schön eingefangen und die bildliche Darstellung nahezu perfekt.
Und dann fangen auch schon die Kritikpunkte an - während der Geschichte sind mir einfach viel zu viele Zufälle, die dem Hauptprotagonisten in die Hände spielen, am Werk. Das lässt leider die Geschichte unrealistisch erscheinen und die Ereignisse überschlagen sich. Es fühlt sich fast so an, als hätte die Autorin einen Ideenschub gehabt und der muss dringend aufs Papier gebracht werden, bevor er verflogen ist. Das lässt die Handlung gehetzt und übereilt wirken und so ist schnell die Spannung verflogen - ein konstanter Spannungsaufbau hätte hier dafür gesorgt, dass ich bei der Stange bleibe und das Buch mit seiner Handlung greifbarer wirken lassen. Die Charaktere sind dafür wieder extrem gut ausgearbeitet und sehr exakt beschrieben, aber ich kann mich mit keinem von ihnen identifizieren., denn es sind einfach zu viele Personen, die im Verlauf des Buches auf der Bildfläche auftauchen und wieder verschwinden.
Ein bisschen mehr irisches Flair hätte dem Setting auch gut getan, denn es kommt leider im Verlauf der Geschichte nur sehr wenig davon rüber.

Fazit: Gute Idee, leider nur sehr holprig umgesetzt. Atemlose Spannung habe ich leider vermisst.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat.

Veröffentlicht am 03.03.2018

Zu Beginn ein abwechslungsreicher Roadtrip, der zum Ende hin zu konstruiert war

Killer trinken keine Honigmilch
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Wieder einmal ist Mädelsabend, doch diesmal ist einfach alles anders. Die zufällige Frage nach der späteren Rente lässt die Stimmung in Null-Komm-Nix auf den Gefrierpunkt sinken. Damit aus der Katerstimmung ...

Wieder einmal ist Mädelsabend, doch diesmal ist einfach alles anders. Die zufällige Frage nach der späteren Rente lässt die Stimmung in Null-Komm-Nix auf den Gefrierpunkt sinken. Damit aus der Katerstimmung nach viel Prosecco nicht noch das böse Erwachen kommt, beschließen die Mädels einen Spontantrip an den Gardasee. Doch statt wie geplant, mit vier Frauen zu fahren, sehen sich zwei Tage später Sabine und Maria alleine Richtung Süden starten. Und dann kommt ein verhängnisvoller Tankstopp, der den Trip in den Süden zu einem echten Abenteuer werden lässt...


Anna Simon hat mit ihrem neuen Roman einen Roadtrip aufs Papier gebracht, der in den ersten beiden Dritteln voller Witz, Elan, Spannung und Abenteuer steckt. Die Geschichte wird mit einem sehr flüssigem Schreibstil erzählt und man kann ihr sehr gut folgen. Tolle Schlagabtausche und spitzige Dialoge geben den gelungenen Charakteren etwas Lebendiges und so fällt es mir leicht, den Protagonisten auf die Reise an den Gardasee zu folgen. Doch statt südlichem Flair und Dolce Vita erwartet mich am Gardasee leider eine böse Überraschung. Dort angekommen, überschlagen sich plötzlich die Ereignisse, es geschehen zu viele Zufälle und die Geschichte wirkt plötzlich so, als müsse man auf dem letzten Drittel, das die Zielgerade einläutet, noch schnell alle Ideen und Wendungen einbringen, die es überhaupt in einem Buch geben kann. Dadurch wirkt der Roman sehr aufgesetzt und konstruiert, sodass mir leider in diesem Abschnitt der Lesespaß verloren gegangen ist.
Schade, denn der Roadtrip hat durchaus das Potential für einen echten Gassenhauer ...

Veröffentlicht am 31.01.2018

Potential nicht ausgeschöpft

Der Letzte von uns
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Während des Bombenhagels auf Dresden wird im Februar 1945 Werner Zilch geboren. Seine Mutter überlebt diese Nacht leider nicht und hat in weiser Voraussicht dem Arzt schon Anweisungen gegeben, was mit ...

Während des Bombenhagels auf Dresden wird im Februar 1945 Werner Zilch geboren. Seine Mutter überlebt diese Nacht leider nicht und hat in weiser Voraussicht dem Arzt schon Anweisungen gegeben, was mit Werner passieren soll. Ihre Worte "Er ist der letzte von uns" weisen ihm den Weg zu seiner Tante Martha , die Werner dann seinem Vater übergibt.


25 Jahre später lebt Werner in Amerika, ist ein echter Beau und steht kurz davor, mit Rebecca den Rest seines Lebens zu verbringen. Doch warum beendet diese plötzlich die Beziehung ? So ganz ohne Erklärung bleibt Werner ratlos zurück und dann lüftet sich nach und nach ein Geheimnis...


Kaum habe ich das Buch angefangen zu lesen, da wollte ich es fast schon zur Seite legen und auf den Stapel - "Irgendwann mal begonnen und dann ganz viel später fertig gelesen" legen. Denn hier steht die Liebesgeschichte und nicht die Suche nach dem Geheimnis der Vergangenheit im Vordergrund. Der Erzählstrang aus der Vergangenheit, der die Ereignisse des Zweiten Weltkrieges beleuchtet, hat mich dabei noch fesseln können. Aber von dieser Faszination ist leider nicht viel übrig geblieben. Die Charaktere sind eher oberflächlich dargestellt, es fehlt an Tiefe und ich kann mich nicht mit ihnen identifizieren.
Auch wirkt die Geschichte träge und zäh und das macht es mir sehr schwer, dem Ganzen überhaupt bis zum Schluss zu folgen. Lediglich die letzten Kapitel lassen mich wieder ein wenig von der Faszination spüren, die ich mir zu Beginn erhofft habe...aber ich bleibe doch sehr enttäuscht zurück...


Herzlichen Dank an den Verlag, der mir über NetGalley dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat

Veröffentlicht am 04.07.2017

Debütroman mit viel ungenutztem Potential

Hallig Flieder oder Die Dinge des Lebens
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Wenn nichts mehr geht, dann ab auf die Hallig. so oder ähnlich muss Rosa gedacht haben, denn sie flüchtet auf Hallig Hooge, um dem drohenden Burn Out zu entfliehen.
Ihr Freund Tom, Dauerstudent und alles ...

Wenn nichts mehr geht, dann ab auf die Hallig. so oder ähnlich muss Rosa gedacht haben, denn sie flüchtet auf Hallig Hooge, um dem drohenden Burn Out zu entfliehen.
Ihr Freund Tom, Dauerstudent und alles andere als lebensfähig, verbummelt lieber seine Zeit, als endlich im Leben anzukommen. Rosa möchte das nicht länger hinnehmen und versucht mit dem nötigen abstand einen klaren Kopf zu bekommen.
Bereits auf der Fahrt an die Nordsee lernt sie Arne kennen und die Funken fliegen...

Elisa Maria Brock hat mit ihren Debütroman eigentlich eine wundervolle Liebesgeschichte erschaffen, die vor der traumhaften Kulisse der Hallig spielt.
Rosa, die Hauptprotagonistin, lernt auf der Hallig, das Wesentliche vom Nichtige zu unterscheiden.
Auch ihre Gefühle zum Kieler Arzt Arne werden schön beschrieben - es bleibt aber leider alles etwas oberflächlich. Hier fehlt der Tiefgang, so dass mir die  Charaktere nicht lebendig genug sind.

Leider sind sehr viele Rechtschreibefehler und fehlerhafte Interpunktion vorhanden, so dass diese Fehler das Lesen erschwert haben. Manchmal hapert es an der Logik und die Sätze sind aus ihrem Zusammenhang gerissen. Ab und anl ist der Satzbau unendlich lang und verschachtelt, dann wiederum folgen nur ganz kurze knappe Sätze, was den Schreibstil etwas holprig erscheinen lässt.Hier wäre eine Überarbeitung durch ein gutes Lektorat zu empfehlen.

Die eingefügten Bilder der Hallig sind an und für sich eine nette Idee, um Urlaubsflair zu erzeugen und die Geschichte bildlicher werden zu lassen, Leider ist die Qualität sehr schlecht (unscharf, rote Streifen im Bild), so dass das Anschauen keine rechte Freude macht

Eine Überarbeitung des Romans ist zu empfehlen, damit aus diesem Debut kein Reinfall wird - denn Talent hat die Autorin

Veröffentlicht am 01.09.2024

Kitsch und Krusch in den Bergen

Die Farbe der Alpen
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Da muss doch was zu machen sein, denkt sich Valerie und macht sich kurzerhand auf den Weg in die Alpen. Wie sonst soll sie ihrem Künstler beibringen, dass es mal wieder Zeit ist für ein neues Gemälde. ...

Da muss doch was zu machen sein, denkt sich Valerie und macht sich kurzerhand auf den Weg in die Alpen. Wie sonst soll sie ihrem Künstler beibringen, dass es mal wieder Zeit ist für ein neues Gemälde. Konstantin ist zunächst nicht wirklich begeistert davon, dass es sich Valerie auf die Fahne geschrieben hat, ihn von der Malblockade zu erlösen. Aber erstens kommt alles anders und zweitens sowieso....


Emons geht sei einigen Monaten neue Wege und bietet seiner treuen Leserschaft neben Krimis nun auch Lovestorys an. "Die Farbe der Alpen" klingt zunächst noch irgendwie verlockend und unterhaltsam, aber schon nach wenigen Seiten wird jedes Klischee bedient, das es auf dem Sektor seichte Unterhaltung zu finden gibt.

Valerie ist als weibliche Hauptfigur eher enervierend statt motivierend, da sie sehr übergriffig und bestimmend auftritt. Dass sie mit dieser überheblichen Art in einen Weg in Konstantins Herz findet...nun ja, kann man mögen, muss man aber nicht.

Die Geschichte spult sich eher routiniert und ohne große Aufreger ab, findet im Kitsch und Krusch ihren Höhepunkt, statt wirklich mit großen Gefühlen und authentischen Szenen zu punkten. Wenn es 'Probleme gibt, lösen diese sich im Handumdrehen in Wohlgefallen auf und alles läuft nach dem Motto "Friede, Freude, Eierkuchen".

Farbe kommt zwar immer wieder ins Spiel, jedoch eher auf der Leinwand und angetrocknet auf der Farbpalette des Künstlers, als in spektakulären Sonnenuntergängen und Alpenglühen. Die Geschichte liest sich schnell und flüssig, bleibt aber nicht im Gedächtnis haften. Ein Roman wie Fastfood - schnell gelesen, schnell vergessen, aber satt macht er nicht

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