Profilbild von Leserin71

Leserin71

Lesejury Profi
offline

Leserin71 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Leserin71 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2022

Freundinnentreffen mit Hindernissen

Das Geschenk der Adlerin
0

Von Autorin Daniela Alge kannte ich schon alle Krimis. Jetzt hat sie mit "Das Geschenk der Adlerin" einen Frauenroman geschaffen, der mich zum Nachdenken brachte.

Zum Inhalt:

Franziska lädt ihre Internatsfreundinnen ...

Von Autorin Daniela Alge kannte ich schon alle Krimis. Jetzt hat sie mit "Das Geschenk der Adlerin" einen Frauenroman geschaffen, der mich zum Nachdenken brachte.

Zum Inhalt:

Franziska lädt ihre Internatsfreundinnen Susanne, Katja und Linda auf ein besonderes Wochenende am Arlberg ein. Dieses Wiedersehen hat Höhen und Tiefen - wie die Berge, aber am Ende geht jede bestärkt aus dem kurzen, aber intensiven Wiedersehen.

Meine Meinung:

Klassentreffen können nach dem Motto ablaufen: Mein Haus, mein Auto, mein Boot. Das ist bei diesem Freundinnentreffen nicht der Fall. Ganz langsam wird der Leser eingeführt in die unterschiedlichen Lebensentwürfe der vier Frauen und ist nahe dran an den glücklichen Momenten, aber auch an den Fragen, die sie sich so stellen. Erst werden die vier Frauen kapitelweise einzeln beschrieben. Beim Treffen gibt es auch Perspektivwechsel innerhalb der Abschnitte, was mir manchmal zu schnell ging.

Die Landschaftsbeschreibung macht Lust auf einen ähnlichen Ausflug. Die Autorin lässt auch esoterisch angehauchte Elemente einfließen, was aber immer stimmig zur Situation passt.

Für mich gibt es für alle, die über den Tellerrand schauen wollen, eine Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.10.2022

Zwei in einem Reiseführer und Krimi

Mörderische Hitze
0

Daniel Izquierdo-Hänni kennt sich gut aus in Valencia, wo er seinen ersten Krimi ansiedelt. Seinen Protagonisten Vicente Alaponte setzt er hinter das Steuer eines Taxis und zeigt dem Leser so die Stadt ...

Daniel Izquierdo-Hänni kennt sich gut aus in Valencia, wo er seinen ersten Krimi ansiedelt. Seinen Protagonisten Vicente Alaponte setzt er hinter das Steuer eines Taxis und zeigt dem Leser so die Stadt und das Umland.

Als einer seiner Gäste ums Leben kommt, glaubt er nicht an Selbstmord und nimmt selbst Ermittlungen auf. Als ehemaliger Inspektor bei der Mordkommission der Policía Nacional hat er immer noch gute Connections und findet Erstaunliches heraus.

Meine Meinung

Dieser Krimi ist ein grundsolider Krimi mit vielen Details zu Land und Leuten in Valencia und Umgebung. Ich konnte mir ein gutes Bild dieses südspanischen Ortes machen. Die Krimihandlung mag deswegen manchmal in den Hintergrund treten, wird aber immer wieder aufgegriffen und findet ein schlüssiges, unerwartetes Ende.

Alapont, wie der Protagonist von allen genannt wird, ist ein sympatischer Mann, der tief verwurzelt in seiner Umgebung und ein herzliches Verhältnis zu seiner Familie pflegt. Mir hat seine unaufgeregte, ruhige und durchaus positive Art sehr gefallen.

Ich hoffe, dass der angekündigte zweite Band bald erscheinen wird. Dieser bekommt von mir vier Sterne, damit der Anreiz zur (wenn auch minimalen) Verbesserung noch erhalten bleibt.Daniel Izquierdo-Hänni kennt sich gut aus in Valencia, wo er seinen ersten Krimi ansiedelt. Seinen Protagonisten Vicente Alaponte setzt er hinter das Steuer eines Taxis und zeigt dem Leser so die Stadt und das Umland.

Als einer seiner Gäste ums Leben kommt, glaubt er nicht an Selbstmord und nimmt selbst Ermittlungen auf. Als ehemaliger Inspektor bei der Mordkommission der Policía Nacional hat er immer noch gute Connections und findet Erstaunliches heraus.

Meine Meinung

Dieser Krimi ist ein grundsolider Krimi mit vielen Details zu Land und Leuten in Valencia und Umgebung. Ich konnte mir ein gutes Bild dieses südspanischen Ortes machen. Die Krimihandlung mag deswegen manchmal in den Hintergrund treten, wird aber immer wieder aufgegriffen und findet ein schlüssiges, unerwartetes Ende.

Alapont, wie der Protagonist von allen genannt wird, ist ein sympatischer Mann, der tief verwurzelt in seiner Umgebung und ein herzliches Verhältnis zu seiner Familie pflegt. Mir hat seine unaufgeregte, ruhige und durchaus positive Art sehr gefallen.

Ich hoffe, dass der angekündigte zweite Band bald erscheinen wird. Dieser bekommt von mir vier Sterne, damit der Anreiz zur (wenn auch minimalen) Verbesserung noch erhalten bleibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2022

Wieder ein Buch von der Katz

Fischkatz
0

Im mittlerweile siebten Fall surft auf der bekannten Eisbach-Welle mitten München surft ein Toter mit einem Bergsteigerseil um den Hals.Kommissar Steinböck stellt fest, dass es sich bei dem Toten um den ...

Im mittlerweile siebten Fall surft auf der bekannten Eisbach-Welle mitten München surft ein Toter mit einem Bergsteigerseil um den Hals.Kommissar Steinböck stellt fest, dass es sich bei dem Toten um den Sohn eines vor 30 Jahren ermordeten Mannes handelt - und dass der Tote mit Ferdel Bruckmayer tags zuvor einen Streit hatte. Der Staatssekretär ist nun auf der Flucht und will nur mit Steinböck reden - an der Ostsee.

Währenddessen ermittelt Emil Mayermit ein paar Helferinnen in München im Vermisstenfall von Tanja Schmittler. Wie hängen die Fälle zusammen?

Meine Meinung:

Frau Merkel ist wieder in Höchstform. Dass nicht nur Steinböck die Gedanken seiner Katze hören kann, sondern auch andere war eine witzige Ergänzung. Auch Emil und Huong haben mir gut gefallen. Bei den ganzen witzigen Dialogen und Details geht es um ernste Themen (Reichsbürger, DDR Zwangsadoptionen). Nicht nur witzig fand ich wiederholte Verwendung von Klischees, wie z. B. Ossis vs. Wessis. Das war mir zu platt, aber die Geschmäcker sind verschieden. An anderen Stellen konnte ich mich sehr gut amüsieren. Die Auflösung war schlüssig und überraschend einfach.

Mein Fazit:

Wer einen witzigen Krimi sucht, ist hier bestens aufgehoben. Ich vergebe 4 Sterne - und einen Zander für Frau Merkel.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.08.2022

Heißmangelkrimi - Zeitreise in die 1950er

Frisch ermittelt: Der Fall Vera Malottke
0

Leer im Jahre 1958: Vera Malottke lebt ihr Leben, ein unabhängiges Leben, was ihr nicht nur Freunde bringt. Die Edelprostituierte wird eines Tages schwanger in ihrer Wohnung gefunden. Martha Frisch und ...

Leer im Jahre 1958: Vera Malottke lebt ihr Leben, ein unabhängiges Leben, was ihr nicht nur Freunde bringt. Die Edelprostituierte wird eines Tages schwanger in ihrer Wohnung gefunden. Martha Frisch und ihre Freundin Traudl als aufmerksame Wohnungsnachbarinnen können der Polizei wichtige Hinweise liefern. Allerdings hat Kommissar Onnen eigene Interessen und nur mithilfe des Großneffen von Martha wird weiter ermittelt.

Meine Meinung

Christiane Franke und Cornelia Kuhnert haben mich mit diesem Krimi weit in meine Kindheit mit Bowle, gestärkter Wäsche und traditioneller Rollenverteilung zurückversetzt. Die Moralvorstellungen dieser Zeit kommen gut zur Sprache und werden quasi als Mahnung an die heutige Generation erwähnt. Der zweite Weltkrieg und die Nachwirkungen mit Persilscheinen, Kriegstraumata und veränderten Lebenssituationen kommen sehr gut zur Sprache. Für mich ist dieser Krimi quasi ein Zeitdokument.

Nach gewissen Anfangsschwierigkeiten konnte ich mir die Namen der vielen Personen merken. Die Perspektivwechsel aus der Sicht der verschiedener Personen hätten ein bisschen mehr hervorgehoben werden können, mir hätte es das Hören erleichtert. Jutta Seifert als Sprecherin hat das Buch hervorragend eingesprochen. So stelle ich mir die Sprechweise einer ca. 60jährigen Frau in dieser Zeit vor.

Der Krimi an sich weist viele Verdächtige auf und eine Auflösung, die ich so nicht erwartet habe - das erwarte ich von einem guten Krimi.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.07.2022

Krimi in den Bergen der Provence

Späte Rache im Luberon
0

Commissaire Malbec darf in seinem dritten Fall in der Provence in ein abgelegenes Dorf reisen, das von einem deutsch-französischen Ehepaar quasi wiederaufgebaut wurde.

Eigentlich wollte Malbec das Wochenende ...

Commissaire Malbec darf in seinem dritten Fall in der Provence in ein abgelegenes Dorf reisen, das von einem deutsch-französischen Ehepaar quasi wiederaufgebaut wurde.

Eigentlich wollte Malbec das Wochenende mit seiner Freundin Catherine am Mittelmeer verbringen, doch nun muss er herausfinden, wer Dédé, eigentlich Dieter Steger ermordet hat. Viele Verdächtige, viele mögliche Motive, Malbec versucht den richtigen Ansatz zu finden und kommt nur durch Zufall auf die richtige Lösung. Mir geschah sie etwas zu schnell. Manche andere offene Fragen werden leider nicht gelöst.

Sehr schön wird der Leser so nebenbei mit Informationen über die Gegend, kulinarischen Höhepunkte und die Waldenser als Religionsflüchtlinge versorgt. Hier zeigt sich, dass Ralf Nestmeyer die Provence sehr gut kennt - seine Reiseführer und auch seine Krimis zeigen seine Liebe zu Südfrankreich.

Auf eine Fortsetzung freue ich mich und vergebe gerne 4 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere