Keine Verbindung zu den Personen
Wir sehen uns beim Happy End"Ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt" - Ella Cinderella hat ein Faible für Happy Ends und kann ein schlechtes Ende einfach nicht ertragen. Aus dem Grund hat sie auch ihren Blog "Better Endings" ins ...
"Ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt" - Ella Cinderella hat ein Faible für Happy Ends und kann ein schlechtes Ende einfach nicht ertragen. Aus dem Grund hat sie auch ihren Blog "Better Endings" ins Leben gerufen, auf dem sie bekannte Bücher und Filme umschreibt und ihnen dadurch zu einem, ihrer Meinung nach, besseren Ende verhilft.
Auch im privat Leben steuert sie mit Vollgas auf ihr persönliches Happy End zu. Doch eine zufällige Begegnung und ein Brief bringen ihr Leben ziemlich durcheinander.
Die Grundgeschichte des Buches hat mir sehr gut gefallen und die Leseprobe konnte mich voll und ganz überzeugen.
Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, aber es gibt auch immer wieder Szenen die sich gefühlt bis ins Unendliche ziehen. Da werden Gedankengänge der Hauptperson Ella ausgebaut bis zum Geht-nicht-mehr und man verliert fast ein wenig den Faden. Natürlich passt dies sehr gut zu Ella, aber für den Lesefluss war es meiner Meinung nach oft sehr störend.
Leider muss ich sagen, dass ich so meine Probleme mit der Hauptperson hatte. Zu Beginn war sie mir noch äußerst sympathisch und ich konnte mich mit dieser starken und interessanten Persönlichkeit identifizieren. Dies hat sich jedoch im Laufe des Buches verändert. Ellas eigenartige Einstellung zu Lüge und Wahrheit, ihre teilweise grenzenlose Naivität und ihr sprunghaftes Verhalten haben mich von Kapitel zu Kapitel mehr genervt.
So wollte ich zu Beginn das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und gegen Ende wollte ich es nicht mehr in die Hand nehmen.
Für mich war dies sehr schade, da ich wie gesagt die Geschichte als sehr interessant und spannend empfunden habe. Und dies obwohl sie an sehr vielen Stellen sehr vorhersehbar war. Hervorheben möchte ich, dass sich die Autorin auch mit dem einen oder anderen "schwierigerem" Thema beschäftigt. Leider werden aber Dinge wie Selbstmord oder Depressionen nur am Rande angerissen. Verständlich bei dem Genre, aber schade, da es dem Buch ein wenig mehr Tiefe verliehen hätte.
"Wir sehen uns beim Happy End" konnte mich leider nicht überzeugen und hinterlässt bei mir einen schalen Beigeschmack. Im Großen und Ganzen handelt es sich hierbei um kein schlechtes Buch, ganz im Gegenteil. Die Geschichte ist durchdacht und man merkt, dass die Autorin viel Herzblut hineingesteckt hat.
Für mich persönlich steht und fällt ein Buch allerdings mit ihren Hauptpersonen und mit denen konnte ich einfach keine Verbindung aufbauen.