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Veröffentlicht am 08.05.2023

Wie man eine märchenhafte Fantasy-Geschichte schreibt...

Wie man einen Prinzen tötet
1

Die am 28.Mai 1977 in Japan geborene US-Amerikanerin Ursula Vernon alias T.Kingfisher hat 2021 den Roman "Nettle + Bone" im Originaltitel veröffentlicht, der nun auch unter dem Titel "Wie man einen Prinzen ...

Die am 28.Mai 1977 in Japan geborene US-Amerikanerin Ursula Vernon alias T.Kingfisher hat 2021 den Roman "Nettle + Bone" im Originaltitel veröffentlicht, der nun auch unter dem Titel "Wie man einen Prinzen tötet" für den deutschsprachigen Leseraum von Jasmin Schreiber übersetzt worden ist.

Die Autorin, welche sonst auch Kinderbücher, Kurzgeschichten, Comics und Illustrationen erstellt, erzählt hier die Geschichte von Prinzessin Marra, welche mit ihren zwei älteren Schwestern Damia und Kania, in einem kleinen Königreich wohnt, welches aus politischen und wirtschaftlichen Gründen Heiratsansinnen mit Prinz Vorling aus dem mächtigeren benachbarten Königreich hegt. Nachdem die älteste Schwester unter mysteriösen Umständen dort als Ehefrau des Prinzen verstirbt, nimmt dieser die zweite Schwester, Kania, zur Frau. Um zu verhindern, dass ihrer mittleren Schwester das gleiche Schicksal wie der älteren widerfährt, beschließt Marra, ihrer Schwester zu helfen, indem sie Prinz Vorling tötet.

Zu diesem Vorhaben sammelt sich ein bunt zusammengewürfeltes "Arbeits-Team" rund um Marra, zu dem auch vierbeinige (Knochenhund) sowie zweibeinige (Dämonenhuhn) Gefährten gehören. Jede der Kreaturen verfügt über ganz eigene, teils ungewöhnliche Talente. Auch Magie wird zum Erreichen des Zieles eingesetzt.
Während dieser Mission entwickelt sich auch eine zarte Liebesromanze zwischen Marra und einem männlichen Mitstreiter. Wird der Plan Prinz Vorling zu töten gelingen?

Angefangen mit dem Cover, kann ich anmerken, dass mich die ungewöhnliche Gestaltung der deutschsprachigen Ausgabe mit Brennesseln auf tannengrünem Hintergrund und dazu dem Buchtitel in goldener Schrift und goldenen Ornamenten sehr angesprochen hat. Die Idee der Geschichte ist ungewöhnlich und wird auch in der Sprache entsprechend fantasievoll, aber nicht allzu detailreich, wiedergegeben. Es bleibt eigentlich bis zum Schluß spannend und der Weg bis zum Ziel ist mit einigen netten Ideen-Überraschungen gesäumt. Das Buch ist demnach meiner Meinung nach nicht nur für Fantasy-Fans zu empfehlen, da es auch Märchenelemente enthält und eine eigentlich friedfertige und "frauenfreundliche" Haltung einnimmt.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Fantasy
Veröffentlicht am 07.03.2023

Spiritueller Egotrip

Der schlauste Mann der Welt
3

In dem Hörbuch "Der schlauste Mann der Welt", nach dem gleichnamigen Roman von Andreas Eschbach, veröffentlicht im Februar 2023 als Lübbe Audio durch Bastei Entertainment in der 1.Edition, geht es um einen ...

In dem Hörbuch "Der schlauste Mann der Welt", nach dem gleichnamigen Roman von Andreas Eschbach, veröffentlicht im Februar 2023 als Lübbe Audio durch Bastei Entertainment in der 1.Edition, geht es um einen Lebensausschnitt der Hauptfigur Jens Leunich. Anhand der angenehmen Stimme des Vorlesers Matthias Koeberlin, zeichnet Jens stichpunktartig seinen Lebensweg von Adoleszenz bis zum dem jetzigen "Ist-Zustand", einem Mann in den 40ern, nach. In dieser Zeitspanne hat die Hauptfigur schon einige Abenteuer erlebt, und sicherlich mehr als der/die gemeine DurchschnittsbürgerIn.

Nach seinem Abitur, welches mittelmäßig ausgefallen ist, entscheidet sich Jens schon frühzeitig gegen das spießbürgerliche Leben in einem Reihenhaus der 70er Jahre, welches seine Eltern führen. Er hat für sich das "Dolce Vita" im Sinn. Zum anderen nutzt er die freie Zeit zur Meditation, auch um seinen wahren Lebenssinn zu finden. Auf einer Reise nach Indien kommt er zu der von einem Guru vermittelten Erkenntnis, dass häufig die Dinge die Menschen besitzen und nicht andersherum. Trotz mehrfacher spiritueller Erfahrungen hat er aber seine wahre Bestimmung so noch nicht gefunden.

Durch einen Zufall landet er schließlich in den USA und durch noch mehr Dussel zu einem zweistelligen Millionenbetrag in Dollar. Er hat auch hier die Gunst der Stunde genutzt, da er in der Gegenwart und nicht in der Zukunft leben will. Er hat sich auch für den größtmöglichen Luxus und die beste Qualität in seinem Leben ausgesprochen. So besitzt er keine hochwertige Immobilie, um die er sich kümmern muss, kann aber immer in gehobenen Hotels den entsprechenden Luxus und eine exklusive Bedienung in Anspruch nehmen. Im Grunde lebt er so in einem Widerspruch. Sein Lebensmotto ist ein "Jein", z.B. "Ja" zum Luxus, aber "Nein" zum Besitz.

Da er nirgends erwähnen kann, wie er zu seinem Reichtum gekommen ist, da es sich um eine Straftat handelt, kann Jens Leunich durch seine selbstgewählte Lüge kaum menschliche Bindungen eingehen. Er muss für sich bleiben. Als er sich doch einmal richtig verliebt, führt das für ihn zu einer persönlichen und auch monetären Katastrophe. So bestätigen sich für ihn wieder seine Lebensleitlinien z.B. dass vom eigenen Ego abzulassen, schadet.
Außerdem beobachtet er die Zerstörung etlicher Weltparadiese durch den Menschen und seine Gier und findet heraus, dass heute "Arme oder die Unterschicht" dem Müßiggang frönen oder frönen müssen (durch Arbeitslosigkeit, weitere Automatisierung der Arbeit), was früher ein Privileg der "Reichen" war. Diese können jetzt hingegen zwischen Müßiggang und Arbeit/einer Tätigkeit wählen und füllen zudem teilweise ihre innere Leere mit Dingen, um so "äußerlich Bedeutung zu erlangen".
Wird Jens Leunich also am Ende sterben und warum und wie? Das kann das Hörbuch/der Roman von Andreas Eschbach aufklären.

Für mich regt das angenehm zu hörende Audio-Book, brillant gelesen von Matthias Koeberlin, sehr zum Nachdenken an. Jeder/jede Hörer/in kann so sein Leben auf den Prüfstand stellen: Warum arbeite ich? Ist meine Arbeit für mich sinnvoll? Wie nutze ich meine freie Zeit? Was kaufe ich und warum? Wie stehe ich zu meinem Besitz? Wie entwickelt sich die Umwelt? Fragen, die sich Individuen/die Gesellschaft in Gegenwart und Zukunft immer wieder stellen können und müssten. In dem Sinne hat das Buch für mich durchaus einen philosophischen Charakter. Anhand der launig und spannend erzählten Geschichte von Jens Leunich, wird dem Hörer fantasievoll der Spiegel vorgehalten. Demnach kann ich dieses Hörbuch unbedingt empfehlen!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Sprecher/Stimme
  • Erzählstil
  • Geräuschkulisse/Musik
  • Cover
Veröffentlicht am 06.02.2023

Blaues Blut ermittelt

Reibekuchenmord
3

Mila Kuhn hat nach ihrem Sachbuch "Tafeldienst" von 2020, aktuell mit "Reibekuchenmord- ein Provinzkrimi" ihren ersten Roman beim Bastei-Lübbe-Verlag veröffentlicht. Dieser hat es auch gleich ganz schön ...

Mila Kuhn hat nach ihrem Sachbuch "Tafeldienst" von 2020, aktuell mit "Reibekuchenmord- ein Provinzkrimi" ihren ersten Roman beim Bastei-Lübbe-Verlag veröffentlicht. Dieser hat es auch gleich ganz schön in sich. Mombert Gryn zu Frenz ist ein Agrarkontrolleur beim Landwirtschaftsamt Meckenheim und dazu ein unkonventioneller Adeliger mit exotisch anmutenden Hobbies und Interessen. Ein bisschen erinnert er als eine männliche Version, an die in den 80ern legendäre Gloria von Thurn und Taxis, wobei der hiesige Graf aus dem Rheinland stammt.

Neben seinen anderen Freizeitbeschäftigungen hat Mombert auch ein großes Faible für das Essen an sich (hier auch typische rheinische Speisen wie z.B. "Himmel und Äad") und die Damenwelt, da er schon seit geraumer Zeit unfreiwillig von Frau und Kind getrennt ist, worunter er sehr leidet. Derzeit lebt er also in seinem spartanischen Bauwagen auf dem Bauernhof seiner Bekannten Gina.

In seinem ersten Fall "ermittelt" Graf Mombert quasi unfreiwillig in einem Mord-/Unfall, bei dem der Bauer Horst Lammers ums Leben gekommen ist, dessen Hof in seinen Zuständigkeitsbereich fällt. An dem Fall interessiert ihn aber nicht nur, ob etwas anderes als blaues Blut geflossen ist, sondern auch die schöne, frisch verwitwete Bäuerin Cora, welche ihn nicht nur mit ihren roten Flammenhaaren in den Bann gezogen hat. Kollegen der Polizei kommen Mombert zur Hilfe und als rheinisches "Special Squad-Team" führen sie die inoffiziellen Ermittlungen gemeinsam durch. Sie stoßen dabei auf einen Kosmos aus verärgerten, betrogenen Bauern, zum Teil aggressiven Umwelt- und Tierschützern, nicht ganz korruptionsfreie Behörden sowie den allgemeinen "Kottenforster Klüngel".

Mila Kuhn zeichnet sich durch einen lockeren, hier durch die rheinische Mundart geprägten und witzigen Schreibstil aus. Graf Mombert wirkt in seinen Gedankenmonologen so authentisch, als hätte man ihn für die LeserInnen direkt auf "Lautsprecher" gestellt und ist somit auch gleich in der Lage, einen mit seinem speziellen Charme vollkommen einzunehmen. Der gute Graf hat nämlich nicht nur Manieren, außergewöhnliche Ideen und einen Adelstitel, sondern auch "das Herz am rechten Fleck". Zudem entpuppt er sich auch bei den Ermittlungen als mental robust und physisch stark belastbar. Auch die anderen Charaktere sind eindrücklich und liebevoll gestaltet. Das geht vom "Hypochonder-Toni" (ein Arbeitskollege von Mombert) über den Lieblingsgastwirt Jupp bis zur warmherzigen Biobäuerin Emma.

Das Cover des Buches zeigt einen karnevalesken Raben mit einem von Momberts Leibgerichten ("Rievkooche mit Apfelmus" ) sowie einen blutigen Kochlöffel. Es stellt ein extravagantes Potpourri dar, welches den fantasievollen Inhalt des Romans gut widerspiegelt. Insofern hoffe ich, dass die Karawane bis zum nächsten Buch weiterzieht, damit sich Mombert schnell weitere Malzbiere und einen neuen Fall gönnen kann. Ich kann dieses Buch demnach als sehr lesenswert empfehlen und hoffe auf zahlreiche "elektrisierende" Nachfolger!

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 14.12.2022

Großer Greg-Spaß für Jedermann!

Gregs Tagebuch 17 - Voll aufgedreht!
1

Jeff Kinney, der Erfolgsautor, der bei Groß und Klein berühmten "Gregs Tagebuch-Reihe" hat mit "Voll aufgedreht" seinen 17.Band vorgelegt. Der Autor, welcher laut Time Magazine zu den 100 einflussreichsten ...

Jeff Kinney, der Erfolgsautor, der bei Groß und Klein berühmten "Gregs Tagebuch-Reihe" hat mit "Voll aufgedreht" seinen 17.Band vorgelegt. Der Autor, welcher laut Time Magazine zu den 100 einflussreichsten Menschen der Welt zählte, stellt dieses Mal Gregs umtriebigen Bruder Rodrick mit seiner Band "Folle Vindl" in den Mittelpunkt seines Comic-Romans. Diese wollen mit besagter Band berühmt werden, aber auf dem Weg zum ersehnten Erfolg gilt es einige Hindernisse zu überwinden. Dazu gehört u.a. die Promotion der Band, ihr Social-Media-Auftritt und vieles mehr. Ein Kinney wäre keine Kinney, wenn es im Zuge dessen nicht zu aberwitzigen Einfällen sowie auch Pleiten, Pech und Pannen kommen würde. Aber so schnell geben die Jungs von "Folle Vindl" nicht auf. Auch wenn es auf S.158 heißt: " Wenn Folle Vindl also wirklich groß rauskommen wolle, müssten sie ihre Instrumente zur Seite legen, lernen lippensynchron zu singen und einen Choreografen anheuern." Aber Folle Vindl ist natürlich keine durchorganisierte Boyband und sie versuchen ihren eigenen Weg zu finden und die LeserInnnen dürfen sie auf dieser turbulenten Reise begleiten, die von kuriosen Ereignissen quasi gepflastert ist.

Der neue Roman macht wirklich Spaß! Es ist ein Buch, das kurzweilige, gute Unterhaltung verspricht und für Jedermann geeignet ist. Auch das Buch selbst ist ansprechend und elegant in schwarz gestaltet und das Cover mit der Zeichnung von Greg mit Gitarre vor den Lautsprechern ist modern, stylisch und rockig. Die Zeichnungen im Buch sind gewohnt gut und die Texte auch für (jüngere) Kinder gut zu lesen. Der Cover-Hintergrund selbst ist auch ein Lautsprecher. Diesen Gag habe ich erst beim zweiten Hinschauen entdeckt. Wir sind begeistert und freuen uns auf Band 18!

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  • Thema "Gregs Tagebuch - Voll aufgedreht"
  • Cover "Gregs Tagebuch - Voll aufgedreht"
  • Bastelspaß
Veröffentlicht am 10.10.2022

Die Würde des Menschen ist jederzeit antastbar

Freiheitsgeld
4

In dem Buch "Freiheitsgeld" von Andreas Eschbach befinden wir uns im zukünftigen Deutschland der Jahre 2063/2064. Außer einigen technischen Errungenschaften wie z.B. dem Robodoc (eingesetzt für die Diagnose ...

In dem Buch "Freiheitsgeld" von Andreas Eschbach befinden wir uns im zukünftigen Deutschland der Jahre 2063/2064. Außer einigen technischen Errungenschaften wie z.B. dem Robodoc (eingesetzt für die Diagnose und Therapie menschlicher Erkrankungen durch Maschinen) oder selbstfahrenden Autos (Tesla lässt grüßen), wurde inzwischen das Freiheitsgeld eingeführt. Jede/r Bürger/In erhält einen bestimmten Betrag monatlich auf sein Konto, unabhängig von einer eigenen Erwerbstätigkeit. Einige priviligierte BürgerInnen leben in einer sogenannten Gated Community mit eigener Infrastruktur, in dem Buch nennt sie sich "Oase". Hier leben auch u.a. Robert Havelock, ehemaliger Bundeskanzler, Ex-EU-Präsident sowie "Vater des Freiheitsgeldes". Auf der Seite des Personals der Oase steht hier beispielhaft Valentin Jouvens, der zusammen mit seiner Frau Lina neu in eine Wohnung im Bereich für die Angestellten in der Oase eingezogen ist. Valentin unterstützt die Bewohner als Fitnesstrainer und Physiotherapeut. Aber auch andere weitaus ominösere Tätigkeiten sind Teil seines Arbeitsvertrages. Auch Familie Strehminger, Vater Kilian, seine Frau Therese und der Sohn Ole haben/hatten einen Bezug zur Oase.

"Draußen" ermitteln u.a. Ahmad Müller und seine Kollegen für die Steuerfahndung und nehmen potentielle Steuersünder unter die Lupe. Später wechselt er die Abteilung und untersucht noch zusammen mit Kollege Pfenning zwei Mordfälle, welche ziemlich parallel aufgetreten sind. Wohin wird das führen und was hat das Freiheitsgeld womöglich damit zu tun?

Andreas Eschbach hat mit seinem Buch "Freiheitsgeld" ein Werk vorgelegt, das mit Sprache, Konstruktion der Geschichte und Darstellung der Charaktere zunächst nicht ganz überzeugen kann. Das Buch ist sicherlich kein Meilenstein der Literatur oder ein literarischer Hochgenuss für den Leser, dennoch findet es bei mir mit seiner vermittelnden Botschaft seine volle Daseinsberechtigung. Uns wird anhand der Figuren im Buch exemplarisch der Spiegel vorgehalten. Da gibt es die egozentrische Handwerkerin Franka, die mit allen Mitteln versucht ihre Ziele durchzusetzen oder die genügsame Hausfrau Therese Strehminger, die sich mit der eingetretenen Arbeitslosigkeit ihres Mannes schnell arrangiert oder arrangieren muss. Die Vorherrschaft der Maschinen in Eschbachs (und unserer) Welt sowie die Ignoranz und Selbstbezogenheit, der in ihrer jeweiligen Position mit ihren Konsequenzen verhafteten Personen ihr Freiheitsgeld beziehend, ermöglicht anderen abseits die Durchführung ihrer eigenen Vorstellungen.

In einer für mich logisch fortgeführten Zukunft, welche hier recht farblos und eintönig mit scheinbar recht eindimensionalen Menschen dargestellt wird, ist man auch recht unbemerkt von bösen Entwicklungen rund herum beeinträchtigt. Das finde ich äußerst realistisch, da wir in dieser ambivalenten Welt täglich das Böse ausblenden oder ausblenden müssen, um existieren zu können. So können negative Entwicklungen weiter voranschreiten. Dies geschieht unbemerkt, oder aus Ohnmacht und Bequemlichkeit unangetastet. So passiert es auch in Eschbachs schöner neuer Welt, die schon morgen unsere sein kann oder schon ist. Für mich ist das Buch ein Aufruf und ein Weckruf an jeden Bürger/jede Bürgerin wachsam zu sein, Aussagen und Entscheidungen aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zu prüfen und Wege zu finden, nicht jede Entwicklung einfach abzunicken, sondern auch Kritik zu üben und Alternativen zu entwickeln. Denn wenn Intelligenz die Anpassung an den Wandel ist (Stephen Hawking), muss die Anpassung jetzt eben die Kritik und die Alternative dazu sein. Eine Anpassung an den Klimawandel bedeutet z.B. eine Reduktion des Konsums, eine Anpassung an Krisen und Probleme könnte auch eine monetäre Umverteilung sein. Wir müssen uns etwas einfallen lassen, um auf dem Planeten bestehen zu können, denn der Planet braucht uns nicht.

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