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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2022

Nicht mein Fall

Feather & Rose, Band 1: Ein Sturm zieht auf (geheime Elemente-Magie an einer Eliteschule ab 10 Jahren)
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Feather und Rose war eines dieser Jugendbücher, was mich mit spannendem Klappentext und einer vielversprechenden Leseprobe gelockt hat, sich dann allerdings als nur mäßiger Erfolg für mich entpuppte. Ich ...

Feather und Rose war eines dieser Jugendbücher, was mich mit spannendem Klappentext und einer vielversprechenden Leseprobe gelockt hat, sich dann allerdings als nur mäßiger Erfolg für mich entpuppte. Ich mag Bücher mit Element-Magie sehr gern und finde das Konzept super, das war hier auch nicht das Problem, sondern leider die Protagonistin, womit ein Buch bei mir generell schon einen sehr schlechten Stand hat.

Rose wirkte zu Beginn noch sehr sympathisch auf mich. Mit ihr zusammen zu entdecken, was sie besonders macht und wie ihre Kräfte funktionieren, fand ich eine sehr coole Sache und es hat auch Spaß gemacht. Ich mag auch dieses Internatsfeeling extrem, dafür bin ich wirklich immer zu haben.
Aber spätestens als dann Silver ins Spiel kam, war für Roses rationales Denkvermögen aus die Maus. Sie verhielt sich teilweise so kindisch und schräg Silver gegenüber, dass es schon regelrecht peinlich zu lesen war und den Punkt des Amüsanten für mich leider überschritten hatte. Wenn die Dinge dann nicht so liefen, wie geplant, wurde sie zickig und ich immer genervter.

Die eigentliche Story neben dem Liebesgedöns fand ich ganz gut zu verfolgen. Der Schreibstil ist passend für die jugendliche Zielgruppe einfach gehalten und ermöglichte mir einen stetigen Lesefluss. Auch der Plot an sich war interessant, selbst wenn ich immer wieder über Roses Art gestolpert bin. Ein Twist am Ende konnte mich tatsächlich noch überraschen, damit hätte ich auch nicht mehr gerechnet.

Mein Fazit:
Ich denke, die Fortsetzung werde ich nicht lesen. Insgesamt war das Buch okay, aber wenn mir die Protagonist*innen auf den Keks gegen, wird das gesamte Leseerlebnis maximal mittelmäßig, so auch hier. Mit beiden Augen zugedrückt vergebe ich noch 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 10.10.2022

Mittelmaß

Falling in love was not the plan
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Enemies to lovers ist nicht mein Lieblingstrope, aber hier wollte ich es dennoch probieren, weil der ursprüngliche Titel mir so gut gefallen hat. Dass der geändert wurde, hat natürlich keinen Einfluss ...

Enemies to lovers ist nicht mein Lieblingstrope, aber hier wollte ich es dennoch probieren, weil der ursprüngliche Titel mir so gut gefallen hat. Dass der geändert wurde, hat natürlich keinen Einfluss auf den Inhalt, allerdings bin ich mit einer etwas missmutigeren Stimmung an die Geschichte rangegangen, als ich es normalerweise getan hätte. Darunter hat auch das Leseerlebnis etwas gelitten.

Der Schreibstil war ganz angenehm, flüssig und unkompliziert. Allerdings tat ich mich mit den Figuren ein wenig schwer. Es war nicht so sehr die Dynamik zwischen ihnen, sondern Eliza und Len an sich, mit denen ich nicht so richtig klargekommen bin. Ich habe mich ihnen nicht nahe genug gefühlt, mich nicht in sie hineinversetzen können. Das Geschehen ist recht fix und verschwommen an mir vorbeigezogen, ohne mich groß zu berühren.

Die Story war nett, aber nicht überragend, was interessantes für zwischendurch, aber kein Highlight. Von mir gibt es mittelmäßige 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 23.09.2022

Nicht das Highlight, was ich erwartete

Lore. Die Spiele haben begonnen. Sie kämpft um ihr Leben
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Lore ist eines der Bücher, an die ich in 2022 bisher die höchsten Erwartungen hatte. Ich liebe Götter und besonders die griechischen haben es mir angetan. Fantasy und besonders Romantasy mit Göttern gehört ...

Lore ist eines der Bücher, an die ich in 2022 bisher die höchsten Erwartungen hatte. Ich liebe Götter und besonders die griechischen haben es mir angetan. Fantasy und besonders Romantasy mit Göttern gehört 100% in mein Beuteschema und so konnte ich es kaum erwarten, endlich in diese Geschichte zu starten.
Leider muss ich direkt vorweg gestehen, dass das Buch meinen Erwartungen nicht gerecht werden konnte und deutlich hinter meinen Hoffnungen zurückgeblieben ist.

Der Aufbau der verschiedenen Häuser, in die die Figuren eingeteilt sind, die unterschiedlichen Namen, die Götter, dazu noch die jeweiligen Hintergrundgeschichten inklusive bewegter Vergangenheit, all das war unheimlich komplex und forderte mich im ersten Drittel enorm. Das Buch ist keine schmale Gestalt und so fühlte sich die lange Einleitung noch zäher an. Ich musste mich oft dazu drängen, wieder zu diesem Buch zu greifen anstatt lieber etwas anderes, leichteres zu beginnen, denn mit Zunahme der Komplexität sank meine Motivation, ebenso wie auch meine emotionale Nähe zu den Figuren. Es fiel mir manchmal schwer, beim Geschehen mitzufiebern und mich in die unterschiedlichen Gedankengänge und Gefühle hineinzuversetzen.

Lore ist eine kämpferische Protagonistin. Ich mochte ihren Überlebenswillen und ihren Mut, das imponierte mir. Allerdings habe ich keine so intensive Verbindung zu ihr aufbauen können, wie das sonst der Fall ist. Das ganze Konstrukt um die Jäger und Götter packte mich nicht so wie erhofft, sondern fühlte sich etwas zu trocken an. So konnte mich auch ihre Figurenentwicklung nicht packen, ich stand eher ein wenig unbeeindruckt daneben.

Dennoch schätze und bewundere ich all die Gedanken, die in die Entstehung des Plots, des Settings und der Figuren geflossen sind. Die Autorin hat sich merklich Mühe gemacht, dieser Geschichte Leben einzuhauchen und ihre Grundzüge überzeugen mich auf jeden Fall. Allerdings bin ich emotional irgendwo zwischen all den Entwicklungen und Wendungen auf der Strecke geblieben. Es gab zweifellos spannende Passagen, in denen ich gebannt an den Seiten hing und die mich dazu animierten, schnell herausfinden zu wollen, was mich als nächstes erwartet. Aber ich glaube, mit 100-150 Seiten weniger hätte mir das Buch noch besser gefallen.

Mein Fazit:
Ich bin zwiegespalten. Einerseits wollte ich das Buch wirklich mögen und die Idee hinter der Geschichte gefiel mir sehr, ebenso wie der grobe Plot. Allerdings konnte ich bei der Ausarbeitung nicht immer am Ball bleiben, fühlte mich überfordert und konnte keine richtige Nähe zu den Figuren aufbauen.
Mit beiden Augen zugedrückt gibt es noch 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 24.06.2022

Eltern und Geschwister im Fokus

Wie lange dauert Traurigsein?
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Wie lange dauert Traurigsein? Das ist eine Frage, die sich wahrscheinlich alle, die schon mal einen Verlust erlitten haben, stellen werden, mich eingeschlossen. Besonders für Kinder, die bereits in jungen ...

Wie lange dauert Traurigsein? Das ist eine Frage, die sich wahrscheinlich alle, die schon mal einen Verlust erlitten haben, stellen werden, mich eingeschlossen. Besonders für Kinder, die bereits in jungen Jahren geliebte Personen an den Tod verlieren, ist es schwer, damit umzugehen, und genau hier greift das Buch von Maria Farm.

In verschiedenen Abschnitten wird aufgeschlüsselt, was Trauer eigentlich ist, was der Tod eigentlich ist, wie genau Trauer funktioniert, wie und wann es besser wird, und was man tun kann, wenn es nicht besser werden sollte.
Kindgerecht und die Lesenden immer wieder adressierend arbeitet die Autorin sich langsam durch diese Themen und dabei steht stets im Fokus, dass den Kindern vermittelt wird, ihre Gefühle seien richtig und nachvollziehbar. Es wird wieder und wieder betont, wie du dich fühlst, ist okay. Du darfst dich so fühlen, das ist ganz normal. Das fand ich einen der wichtigsten Aspekte des Buches, dass den Lesenden vermittelt wird, sie sind erstens nicht allein und zweitens ganz normal.

Dann mochte ich, dass zur Stützung des Textes viel mit dem Layout und Illustrationen gespielt wurde. Das verleiht dem Buch wesentlich mehr Lebendigkeit als nur ein stumpfer Fließtext und hat dafür gesorgt, dass ich auch mal ein paar Seiten mehr gelesen habe, als eigentlich geplant war. Anschauliche Metaphern und Bildnisse komplettieren den perfekt für Kinder geeigneten Stil. Aber nicht nur die Jüngeren, auch Eltern können hier noch was lernen, sei es entweder über den besseren Umgang mit der Trauer des Kindes, oder sogar über die eigene.

Was mich trotz all dieser schönen, positiven Aspekte leider massiv gestört hat, war, dass, obwohl das Buch in Titel und Klappentext als allgemein vermarktet wird, hier sehr stark auf den Tod von Eltern und Geschwistern gepocht wird. Immer wieder wird dem Kind gesagt „Wenn deine Mutter oder dein Vater..“, „Wenn deine Geschwister..“, und das fand ich unschön gelöst.
Mit Sicherheit ist der Tod eines so direkten Familienmitgliedes stark traumatisierend für ein Kind. Aber rein von der natürlichen Gegebenheit her wäre es wahrscheinlicher, dass ein Kind zuerst einen Großelternteil verliert, und das wird hier zwei-, vielleicht dreimal erwähnt. Es wird nie direkt Bezug auf einem solchen Todesfall genommen, und das finde ich zum einen aus emotionalen, ganz persönlichen Gründen schade, aber auch, weil ich annahm, dies sei eine übergreifende „Traueranleitung“, ohne so spezielle Bezugnahmen.

Meiner Meinung (und Erwartung) nach, hätte man entweder allgemeiner formulieren oder aber mehr Fälle bearbeiten sollen, wobei letzteres beinahe unmöglich ist. Jede*r hat andere Beziehungen, manche stehen vielleicht engen Freunden viel näher als einem Elternteil, manche einer Tante siebten Grades näher als der eigenen Schwester, überspitzt gesagt.

Ebenso wie mit den Verstorbenen verhält es sich mit den Todesfällen. Es werden viele Arten von Tod thematisiert, doch ich habe mich in dieser Auflistung nicht wiedergefunden. Gerade spezielle Fälle wie Suizid sind hier gut und richtig aufgehoben, für Kinder sicherlich sehr schwer zu verstehen und zu verarbeiten. Aber einen überraschenden, schnellen Tod, der nicht mit Gewalt oder Unfällen zu tun hat, sondern vielleicht einem Herzinfarkt oder einer anderen gesundheitlichen Ursache, sucht man hier vergeblich. Das vermittelte mir ein wenig das Bild, wenn jemand nicht umgebracht wird oder Teil eines Unfalls ist, bleibt nur noch das Dahinsiechen im Krankenhaus. Auch hier bin ich wahrscheinlich zu persönlich unterwegs, aber damit müsst ihr jetzt bitte einfach mal leben.

Alles in allem ist das Buch sicherlich wichtig und hilfreich, schließlich funktionieren Trauer und deren Verarbeitung in ihren Grundzügen immer ähnlich. Aber ich finde die ständige, spezielle Bezugnahme auf den Tod von Eltern und Geschwistern einfach nicht gut. Meiner Meinung nach hätte man dann die Zielgruppe genauer formulieren können und sollen.

Veröffentlicht am 14.06.2022

Nicht was ich erwartete

Die magischen Buchhändler von London
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Garth Nix war mir auch vor diesem Buch bereits ein Begriff, jedenfalls theoretisch. Ich habe noch kein Buch aus seiner Feder gelesen, lediglich davon gehört, doch als ich dann sah, dass es hier um Buchhändler ...

Garth Nix war mir auch vor diesem Buch bereits ein Begriff, jedenfalls theoretisch. Ich habe noch kein Buch aus seiner Feder gelesen, lediglich davon gehört, doch als ich dann sah, dass es hier um Buchhändler und Bücher geht, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich finde kaum etwas cooler als Bücher über Bücher, und damit, dachte ich, wäre ich hier goldrichtig.

In dieser Geschichte geht es dann doch etwas anders zu, als ich vermutet hätte. Es wird verrückter, bunter, rasanter als ich mir ausgemalt habe, jede Figur hat ihre speziellen Eigenarten und teilweise konnte ich mich nur mit offenem Mund fragen, was genau da gerade passiert ist. Ich wurde überrascht, positiv wie leider auch negativ.

Die Figurenbindung zum Beispiel fiel nicht so intensiv aus, wie ich mir das erhofft hatte. Mit Susan wurde ich leider nicht 100%ig warm und auch wenn ich Merlin cool fand, glich das nicht das Loch aus, in dem ich normalerweise während der Lektüre meine Liebe zu den Figuren aufbewahren würde.

Dann hatte ich leichte Einstiegsprobleme, anfangs machte mir der Schreibstil noch etwas das Leben schwer. Ich musste mich dran gewöhnen, ebenso auch an das Setting. Alles war etwas viel, neu, sehr gewöhnungsbedürftig. Ich habe mich stellenweise wie ein Lämmchen gefühlt, das in den australischen Dschungel geführt wird, dezent überfordert. Dadurch, dass die Geschichte eine gute Portion Spannung mit sich bringt, wird es eigentlich nicht langweilig, aber wenn man wie ich nicht richtig Schritthalten kann, kann man das Tempo auch nicht genießen.

Insgesamt bekam ich einfach nicht so richtig das, was ich erwartet hatte. Das Buch war okay, aber ich war kein Teil davon, habe es nicht geliebt und gelebt, wie ich hoffte, dass ich es tun würde.
Von mir gibt es daher mittelmäßige 3 von 5 Sternen.