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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2022

Komfortzone

Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen
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„Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen“ lautet das neueste Werk von Torsten Sträter. Es beinhaltet die Geschichten der letzten drei Jahre. Natürlich ist nicht alles neu, dennoch ist es sehr unterhaltsam ...

„Du kannst alles lassen, du musst es nur wollen“ lautet das neueste Werk von Torsten Sträter. Es beinhaltet die Geschichten der letzten drei Jahre. Natürlich ist nicht alles neu, dennoch ist es sehr unterhaltsam und gut zu lesen. Die Themen sind verschieden und gut durchgewürfelt. Ernstere Themen, unter anderem das Thema Depressionen, Abschweifungen in die Politik und einfache Geschichten wechseln sich ab. Es wird auf jeden Fall nicht langweilig. Das schöne dabei, man hat quasi die Stimme des Autors immer im Ohr und ein Lächeln im Gesicht.

Durch die unterschiedlichen Kapitel und auch deren unterschiedliche Länge eignet sich das Buch, um immer mal wieder kurz in den Sträterischen Humor abzutauchen. Man muss den Autor nicht live oder im Fernsehen gesehen haben, um sich hier königlich zu amüsieren. Meiner Meinung nach ist dies aber ein Pluspunkt.

Generell bin ich der humoristischen Literatur nicht ganz angetan, bei knapp 300 Seiten kann das schon unter Umständen ermüdend und anstrengend werden, aber hier passt alles perfekt.

„Ich mag unsere Sprache gern, bin aber der Van Helsing übler Phrasen.“ [146]

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Toll geschrieben

Der Horror der frühen Chirurgie
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Für mich ist „Der Horror der frühen Chirurgie“ von Lindsey Fitzharris das erste Buch der Autorin. Nach dem Lesen dieses Sachbuches weiß ich eigentlich gar nicht, warum ich mir das vorherige Werk „Der Horror ...

Für mich ist „Der Horror der frühen Chirurgie“ von Lindsey Fitzharris das erste Buch der Autorin. Nach dem Lesen dieses Sachbuches weiß ich eigentlich gar nicht, warum ich mir das vorherige Werk „Der Horror der frühen Medizin“ nicht genauer angeschaut hatte. Optisch sind die beiden Bücher ziemlich gleich gehalten. Sie sprechen mich auf jeden Fall an.
Hätte mich jemand gefragt wann und wo der Ursprung der Schönheitschirurgie liegt, ich hätte raten müssen. Der englische Titel des Buches verrät da schon mehr.
Wie der Titel schon suggeriert, geht es um die Chirurgie. Genauer gesagt um die Anfänge der plastischen Chirurgie und den Mann, der hier eine Pionierarbeit geleistet hat: Harold Delf Gillies.
„Er hatte schon Hunderte Gesichter operiert, aber er wusste, dass Selbstgefälligkeit der größte Feind des Chirurgen war. Die plastische Chirurgie gehorchte vielleicht bestimmten Grundprinzipien, aber sie war vor allem eines: eine eigene, hochspezialisierte Kunstgattung. “ [259]
Wer sich für geschichtlichen Hintergrund interessiert, liegt mit diesem Buch genau richtig. Aber auch alle anderen Leser*innen werden gefesselt sein. Das liegt vor allem daran, dass sich dieses Sachbuch wie ein Roman oder gar Thriller lesen lässt. Der Prolog gibt das Tempo vor, nimmt einen mit, wirft die Lesenden mitten in das Geschehen und fesselt sogleich.
Der Schreibstil der Autorin ist perfekt. Man fliegt förmlich durch die Seiten. Die Übersetzung aus dem Englischen von Volker Oldenburg ist ebenfalls sehr gut. Fitzharris zeigt, dass ein gut recherchiertes Sachbuch überaus packend und spannend sein kann.

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Veröffentlicht am 10.10.2022

Eine amüsante Geschichte

Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat
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Der Autor Marc-Uwe Kling liest selbst und wir dürfen das Hörbuch „Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat“ genießen. Es ist wirklich wunderschön wie er die Charaktere lebendig ...

Der Autor Marc-Uwe Kling liest selbst und wir dürfen das Hörbuch „Der Tag, an dem Tiffany das Wasser aus der Wanne geschaukelt hat“ genießen. Es ist wirklich wunderschön wie er die Charaktere lebendig erscheinen lässt. Da wird eine kurzweilige Geschichte zu einem amüsanten Hörgenuss. Die musikalische Untermalung und die Geräusche passen sehr gut zur Geschichte.
Die Geschichte hätte für mich, sowohl in der Printform mit den gelungenen Illustrationen als auch im Hörbuch-Format, ruhig länger sein dürfen. Es ist alles schnell (40 Minuten) vorbei. Aber man amüsiert sich königlich über die Familie im Dauerchaos und die Situationen aus dem Alltag. Dazu trägt natürlich auch der Profi Papa bei.
Der Exkurs, danke Merkel, in die Politik wird erst für größere Kinder interessant. Trotzdem finde ich den kleinen politischen Ausflug gut und auch gut dargestellt.
Marc-Uwe Kling hat eine angenehme Stimme und liest wunderbar. Die Situationen zwischen den Charakteren wirken authentisch. Das Zuhören macht viel Spaß – sowohl den Kindern als auch den Eltern.

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Veröffentlicht am 29.09.2022

Geschichte spannend erzählt

Wie wir Menschen die Welt eroberten
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Yuval Noah Harari erzählt in dem Sachbuch „Wie wir Menschen die Welt eroberten“ die Geschichte der Menschheit für Kinder. Das gelingt ihm richtig gut. Aufgrund der kurzen Kapitel und des Schreibstils ...

Yuval Noah Harari erzählt in dem Sachbuch „Wie wir Menschen die Welt eroberten“ die Geschichte der Menschheit für Kinder. Das gelingt ihm richtig gut. Aufgrund der kurzen Kapitel und des Schreibstils kommen die angesprochenen Themen erfrischend zu der jungen Zielgruppe. Der Autor versteht es zwischen den Ereignissen aus der Vergangenheit und dem heutigen Geschehen Verbindungen zu knüpfen und alles sehr anschaulich darzustellen und zu erklären. Als Beispiel wäre hier unter anderem das Thema Feuer zu nennen, welches Furcht und Faszination ausübt. Wie wir es uns zu nutzen gemacht haben und wie man dazu kam, selbst Feuer machen zu wollen.
Die Illustrationen lockern das Ganze ebenfalls auf. Zum Vorlesen für die jüngeren Zuhörer*innen eignet sich das Buch auch. Die Kapitel haben meist eine Länge von circa sechs Seiten. Das überfordert die jüngeren Kinder dann auch nicht.
Sehr schön finde ich, dass die Kinder direkt mit einbezogen und auch angesprochen werden. „Kennst Du das auch… ?“ Somit ist das Werk von Harari lebendig und bei den Kindern entsteht des Öfteren ein Aha-Effekt.
„Wie wir Menschen die Welt eroberten“ ist ein spannendes und gut geschriebenes Sachbuch, das den Wissenshunger stillt.

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Veröffentlicht am 28.09.2022

Plumbum

Peanut Jones und die Stadt der Bilder
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Pernilla Anne Jones mag es gar nicht, wenn man sie mit Pernilla anredet. Unsere sympathische Protagonistin bevorzugt den Namen Peanut.
Nach einem kurzen Prolog ist man sofort von der magischen Geschichte ...

Pernilla Anne Jones mag es gar nicht, wenn man sie mit Pernilla anredet. Unsere sympathische Protagonistin bevorzugt den Namen Peanut.
Nach einem kurzen Prolog ist man sofort von der magischen Geschichte rund um Peanut gefesselt. Man stellt schnell fest, dass bei „Peanut Jones und die Stadt der Bilder“ von Rob Biddulph etwas ganz Besonderes vorhanden ist, dass man das Kinderbuch eigentlich nicht mehr aus der Hand legen möchte. Die Illustrationen stammen vom Autor selbst. Text und Illustration bilden eine Einheit, laden zum Entdecken ein. Kapitel 36 zeigt wie lebendig Text und Illustration werden können. Die Brücke kracht ein. So wie die einzelnen Bretter fallen, purzeln auch die Wörter hinunter.
Das Buch ist weit mehr als eine schöne und kreative Geschichte. Ganz nebenbei lernt man hier auch Geschichtliches und berühmte Künstler kennen. Im Glossar wird darauf näher eingegangen.
„Ich behaupte, dass alles, was ich mit dem Bleistift zeichne, zum Leben erwacht.“ [67]
Die Geschichte beginnt spannend und steigert sich weiter bis zum End. Zudem befeuern die kurzen Kapitel das Lesetempo. Der Schreibstil ist angenehm. Man kann das Buch perfekt lesen oder auch vorlesen. Der Verlag Dragonfly gibt das Lesealter ab 9 Jahren an. Meiner Meinung nach kann es aber nicht schaden, wenn die Kinder ein bis zwei Jahre älter sind.

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