Solide mit Schönheitsfehlern. Trotzdem ein lesenswertes Debüt.
Nach dir der TodInhalt
Hanna hat es in ihrem Leben gerade nicht leicht. Ihre Scheidung war schmutzig, ihre Kinder darf sie nur sporadisch sehen und auch auf der Arbeit läuft es nicht rund.
Da ist es kein Wunder, dass ...
Inhalt
Hanna hat es in ihrem Leben gerade nicht leicht. Ihre Scheidung war schmutzig, ihre Kinder darf sie nur sporadisch sehen und auch auf der Arbeit läuft es nicht rund.
Da ist es kein Wunder, dass es ihr schwer fällt, die Finger vom Alkohol zu lassen. Aber so ein kleiner Schluck zur Beruhigung macht sie doch nicht zur Alkoholikerin. Oder?
Als sie mit ihrem besten Freund und Vertrauten den Abend in einem Club ausklingen lassen möchte, geschehen plötzlich Dinge, die sie erschaudern lassen. Schnell stellt sich heraus, dass der Stalker es nicht nur auf sie abgesehen hat.
Thema und Genre
"Nach Dir der Tod" ist der Debüt-Roman des Autors Philip Eilinger. Mit schweren Themen wie Stalking, Persönlichkeitsstörungen und exzessiver Gewalt wagt er sich in diesem Psychothriller in nicht ganz einfache Gefilde.
Charaktere
Vor allem haben wir es mit Hanna zu tun. Ihr Selbstwertgefühl ist nach schwierigen Zeiten am Boden. Auszugleichen versucht sie das durch Alkohol. Ansonsten ist sie eine Frau wie Du und ich. Gerade darum kann man sich gut mit ihr identifizieren.
Außerdem lernen wir recht schnell die Person kennen, die für Hannas Misere verantwortlich ist. Dabei wird dem Leser ein Einblick in dessen kranken Kopf gewährt.
Auch das obligatorische Ermittlerpaar darf nicht fehlen. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Kennenlernzeit gewünscht. Sie bleiben mir zu blass.
Handlung und Schreibstil
Kommen wir zuerst zum Schreibstil: Dieser ist leicht und klar zu lesen; manchmal etwas flapsig. Man merkt dem Buch an dieser Stelle doch das Debüt an. Dazu tragen nicht wenige Fehler in Ausdruck, Rechtschreibung und Grammatik bei. Zum Beispiel läuft Blut AUF die Augen statt IN die Augen. Solche kleinen Stolpersteine ziehen sich durch das gesamte Buch.
Auch die Handlung bleibt davon leider nicht verschont. Die Geschichte spielt in Deutschland, wo Polizisten keine Marken haben, sondern Dienstausweise.
Wenn man darüber hinwegsieht, bleibt unterm Strich dennoch eine spannende Storyline, die teilweise nicht näher an der Realität liegen könnte. Erschreckend, brutal, und schockierend wird mit einer konstanten Spannungskurve gespielt. Das hat der Autor definitiv drauf.
Fazit
Ein solider Psychothriller auch für Einsteiger, wenn man über ein paar Startschwierigkeiten hinwegsehen kann. Ich bin sehr gespannt auf die weitere Entwicklung dieses Autors, denn Potenzial ist da massenhaft.
Für ein weniger gutes Lektorat kann der Autor nichts, daher gebe ich faire 4 🌟.