In Inka Lindbergs "we fell in love in october" begibt sich die junge Lisa auf eine Reise der Selbstfindung und des Erwachsenwerdens. Unzufrieden mit ihrem vorhersehbaren Leben in einem bayrischen Dorf und einer Ausbildung, die ihr keine Freude bereitet, bricht sie aus ihrem bisherigen Dasein aus und reist spontan nach Köln. Dort angekommen, taucht sie ein in eine Welt, die ihr bislang nur aus Filmen bekannt war. Sie begegnet Karla, einer charismatischen Tätowiererin, die ihr die Augen für ein Leben voller Möglichkeiten öffnet. Zwischen Partys, Couchsurfing und neuen Freundschaften beginnt Lisa, ihre eigene Sexualität und ihre Träume zu erkunden, was sie zunehmend vor die Frage stellt, welchen Weg sie im Leben einschlagen möchte.
Die Geschichte zeichnet sich durch eine tiefe Auseinandersetzung mit Themen wie Selbstfindung, der Erkundung der eigenen Sexualität und dem Aufbrechen von traditionellen Lebensentwürfen aus. Lisa steht symbolisch für junge Menschen an der Schwelle zum Erwachsensein, die sich mit den Erwartungen ihrer Umwelt konfrontiert sehen und den Mut finden müssen, eigene Wege zu gehen. Ihre Begegnung mit Karla und der Einfluss der neuen Freunde in Köln ermöglichen es ihr, ein authentischeres Selbst zu entdecken und sich von den Fesseln ihrer Vergangenheit zu befreien. Der Roman ist somit nicht nur eine Geschichte über das Erwachsenwerden, sondern auch ein Plädoyer für die Akzeptanz und das Ausleben der eigenen Identität, jenseits von gesellschaftlichen Normvorstellungen.
Authentische Reise der Selbstfindung
: Begleite Lisa auf ihrem inspirierenden Weg zur Selbstakzeptanz und dem Entdecken ihrer eigenen Sexualität in der pulsierenden Stadt Köln.
Der New-Adult-Roman behandelt wichtige und aktuelle Themen wie
queere Liebe, Selbstfindung und das Aufbrechen traditioneller Lebenswege
, verpackt in eine berührende Geschichte.
Erlebe, wie Lisa durch die Begegnung mit der charismatischen Tätowiererin Karla und einer lebhaften neuen Freundesgruppe
wächst und sich entwickelt
.
Eingängiger Coming-of-Age-Roman
, der nicht nur Jugendliche und junge Erwachsene anspricht, sondern alle, die sich mit den Herausforderungen des Erwachsenwerdens und der Suche nach dem eigenen Ich identifizieren können.
Inspirierend und aufklärend: Neben einer packenden Handlung bietet das Buch
Einblicke in die LGBTQIA+ Community
und regt zu einem offenen Dialog über Sexualität und Geschlechtsidentität an.
Entdecke
Köln aus einer neuen Perspektive
, geprägt durch kulturelle Vielfalt, Offenheit und eine lebendige queere Szene.
Von Kritikern gelobt: "we fell in love in october" wird für seine
intensive, aufklärende und gleichzeitig relatable Erzählweise
geschätzt, die die Leser*innen auf jeder Seite fesselt.
Große Fanbase und Community-Beteiligung: Unterstützt durch eine starke Online-Community und die Beliebtheit der Autorin Inka Lindberg, die für ihre
authentischen und berührenden Geschichten
bekannt ist.
Behandelt die
Suche nach dem wahren Glück im Leben
und das mutige Streben nach einem authentischen Selbst, ein Thema, das in der heutigen Gesellschaft von großer Bedeutung ist.
Einzigartige Charaktere und Beziehungen:
Von Lisas innerer Zerrissenheit bis zu Karlas starker Persönlichkeit – die Charaktere sind vielschichtig und ihre Beziehungen entwickeln sich auf eine Weise, die Leser*innen tief berührt.
we fell in love in october von Inka Lindberg handelt von Selbstfindung, Freundschaft und Liebe. Lisa wächst in einem kleinen, konservativen Dorf in der Nähe von München auf. Sie weiß selber nicht, was ...
we fell in love in october von Inka Lindberg handelt von Selbstfindung, Freundschaft und Liebe. Lisa wächst in einem kleinen, konservativen Dorf in der Nähe von München auf. Sie weiß selber nicht, was sie mit ihrem Leben anfangen soll, und zu allem Überfluss wird Lisa von ihrem Vorgesetzten belästigt. Als ihr das zu Beginn der Geschichte zu viel wird, flüchtet sie planlos und ohne ihrer Familie oder ihrem Freund Bescheid zu geben mit dem Bus nach Köln. Da sie spontan eine Unterkunft braucht und jegliche Hotels zu teuer sind, wird sie vorübergehend in der WG von Maja, Karla und Leon aufgenommen. Dort schließt sie schnell Freundschaft und fängt an, sich und ihre Sexualität besser kennenzulernen.
Lisa ist für mich eine wirklich tolle Protagonistin gewesen. Sie ist in ihrer Gedankenwelt und ihrem Handeln so realistisch gewesen, mit ihren Fehlern, ihrer Neugierde, ihrer Aufgeschlossenheit und den inneren Barrieren, die sie nach und nach überwindet.
Ich konnte mich sehr gut mit Lisa identifizieren und mit ihr fühlen.
Auch die Nebencharaktere haben mir insgesamt gut gefallen, da viele verschiedene queere Personen auftauchen und deren Sexualität und/oder Genderidentität angesprochen wird. Allerdings spreche ich in dem Zuge auch eine vorsichtige Triggerwarnung aus, da zum Teil Szenen vorkommen können, die internalisierte Queerfeindlichkeit (andere Themen siehe Triggerwarnung, im Buch enthalten) beinhalten. Darüber hinaus empfinde ich das Buch aber als sensibel und aufklärend und es hat für mich eine sehr authentische Reise zum Thema queerer Selbstfindung dargestellt.
Nicht zuletzt finde ich auch das Cover mit den beiden Protagonist*innen sehr gelungen. Der Zeichenstil und die Farbgestaltung sprechen mich sehr an und passen sehr gut zur Geschichte. Und auch der leichte und flüssige Schreibstil aus der Ich-Perspektive Lisas konnte mich überzeugen.
Eine wirklich schöne und berührende Geschichte über eine junge Frau, die ihren Weg zu sich findet, dabei Freundschaften knüpft und ihre Sexualität entdeckt. Highlight!
MEINUNG:
Das Buch viel mir zufällig in die Hand, weil es sehr viele gute Bewertungen hatte und ich ehrlich gesagt, auch sofort in das Cover verliebt war. Es strahlt so viele Wärme und Geborgenheit aus. ...
MEINUNG:
Das Buch viel mir zufällig in die Hand, weil es sehr viele gute Bewertungen hatte und ich ehrlich gesagt, auch sofort in das Cover verliebt war. Es strahlt so viele Wärme und Geborgenheit aus. Es hat mich sofort angesprochen.
We fell in love in october ist auch eine Liebesgeschichte, aber es ist noch so viel mehr. Es ist auch die Geschichte einer Emanzipation und des Loslassens. Genau das macht Lisa. Sie erkennt, dass die keine Bankkauffrau werden will und dass sie die sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz auch nicht mehr ertragen kann, genauso wie die Enge des bayerischen Dorfes. Sie flieht spontan nach Köln, weil die Busfahrkarten dahin am billigsten waren. Sie findet spontan eine WG per Couchsurfing und lernt dort Tätowierein Karla kennen. Für Lisa beginnt die Reise zu sich selbst, vor allem als sie feststellt, dass sie bei Karla mehr empfindet als nur bloße Freundschaft. Diese Gefühle übermannen Lisa, denn so richtig passt es nicht in ihr bisher gekanntes Weltbild. Auch wenn es für mich, die in der Großstadt groß geworden ist, nur schwer nachvollziehbar war, dann man wie Lisa sprichwörtlich hinter dem Mond groß geworden ist, schildert die Autorin es wirklich voller Wärme und auch Authentizität. Es ist absolut klar, dass Lisa total verunsichert ist, viele Ängste hat und viele Leute damit auch vor den Kopf stößt. Die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam und sie nimmt aber nicht den ganzen Raum ein, was mir ausgesprochen gut gefallen hat. Die Autorin nimmt dabei vielen Themen wie Outing und gibt Einblick in die LGBTQ+ Welt auf, die mir teilweise schon bekannt waren, aber für viele LeserInnen sicher richtig spannend ist. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Am Ende hätte gerne Karla noch ein bisschen besser kennen gelernt. Ihre Sichtweise wäre wirklich toll und spannend gewesen.
FAZIT:
We fell in love in october ist eine ganz zauberhafte, queere Liebesgeschichte, aber es ist auch noch so viel mehr und ich finde, das Buch hebt sich wirklich ab in LGBTQ+ Kosmos und unter den New Adult Liebesgeschichte, weil es so herrlich authentisch ist und auch mal in Deutschland spielt. Ich freue mich auf weitere Romane von der Autorin!
»Das kann doch nicht alles sein im Leben«, sagt sich Lisa, bricht ihre Ausbildung als Bankkauffrau ab und bricht damit auch mit allem, was ihre Eltern und Freund Max sich vorgestellt haben. In ...
Inhalt
»Das kann doch nicht alles sein im Leben«, sagt sich Lisa, bricht ihre Ausbildung als Bankkauffrau ab und bricht damit auch mit allem, was ihre Eltern und Freund Max sich vorgestellt haben. In einer Spontanaktion bucht sie ein Busticket nach Köln. Dort beginnt ein Abenteuer, in dem sie auf die Tätowiererin Karla trifft, die ihr eine Welt zeigt, die Lisa bis dahin nur aus Filmen kannte. Zwischen Couchsurfing, Partys und existenziellen Lebenskrisen erkundet die junge Frau nicht nur ihre Sexualität, sondern auch die Möglichkeit, dass Träume keine Träume bleiben.
Vielen Dank an den Moon Notes Verlag für das Rezensionsexemplar. Das beeinflusst nicht meine Meinung.
Das Cover mag ich gern. Es wirkt total modern und ich finde die Zeichnung echt hübsch. Der fliederfarbene Hintergrund ist echt schön und selten als Buchcover-Farbe. Ich finde es nur bei den MoonNotes Büchern echt schade, dass sie so empfindlich sind. Denn die Kanten sind echt schnell angeraut.
Meine Meinung
Dieses Buch gefiel mir einfach richtig gut. Es hat einem ein total befreiendes Gefühl gegeben. Ein Gefühl der Selbstbestimmung und das war toll. Es hat gezeigt, dass es nicht immer leicht ist, den eigenen Weg zu finden, aber hat dafür auch so viel Mut gemacht.
Ich mochte die WG total und dass sie Lisa so gut aufgenommen haben. Alle waren aufgeschlossen und hatten interessante und aussagekräftige Persönlichkeiten. Ich mochte die Lebendigkeit in diesem Buch super gern und auch die Einbindung von queeren Inhalten war super. Besonders die Sache um die Pronomen fand ich sehr interessant und anschaulich dargestellt - auch wenn sie mich zu Beginn ähnlich verwirrt haben wie Lisa.
Die Entwicklung der verschiedenen Kontakte von Lisa fand ich toll und um ehrlich zu sein auch überraschend. Ihre vergangene Beziehung wurde reflektiert betrachtet und man konnte ihre Gedanken nachvollziehen. Ich fand es toll, wie sie sich entwickelt hat und würde sie gern als Freundin haben.
Insgesamt ein tolles Buch vor allem über die Selbstfindung. Es gibt einem das Gefühl, einfach man selbst sein zu dürfen und das finde ich klasse.
Inhalt
In „We fell in love in October“ von Inka Lindberg geht es um Lisa, die mit ihren Eltern in einem kleinen Ort in Bayern lebt und eine Ausbildung bei der örtlichen Bank macht. Seit Jahren schon ist ...
Inhalt
In „We fell in love in October“ von Inka Lindberg geht es um Lisa, die mit ihren Eltern in einem kleinen Ort in Bayern lebt und eine Ausbildung bei der örtlichen Bank macht. Seit Jahren schon ist sie mit ihrem Freund Max zusammen und ihr Leben für die nächsten Jahre scheint mit Job und Beziehung komplett vorgeplant zu sein. Doch Lisa fühlt sich durch das Kleinstadtleben und die Erwartungen ihrer Eltern und ihres Freundes eingeengt.
Eines Tages schmeißt sie in einer spontanen Aktion ihre Ausbildung hin und setzt sich in einen Bus nach Köln - ohne Plan, was sie dort will und wie ihr Leben weitergehen soll. Durch Couchsurfing landet sie in einer WG, in der sie nicht nur eine gute Freundin findet, sondern mit der Tätowieren Karla auch einen Menschen kennenlernt, der einiges bei ihr auf den Kopf stellt. Und so kommt Lisa nicht nur ins Nachdenken über ihren beruflichen Werdegang, sondern auch über ihre eigene Sexualität.
Meine Meinung
Ich habe bislang noch nicht so viele queere Geschichten gelesen und war unter anderem deswegen sehr gespannt auf das Buch.
Die Geschichte konnte mich schon von Anfang an begeistern - der Schreibstil der Autorin zieht einen schnell mitten ins Geschehen hinein und lässt einen mit der Protagonistin mitfühlen. Besonders positiv ist mir auch aufgefallen, dass es die Autorin immer wieder schafft, in den unterschiedlichsten Situationen die entsprechende Atmosphäre und Stimmung zu schaffen, sodass man sich gut in Lisas Situation hineinversetzen kann.
Die Charaktere sind mir über die Geschichte hinweg sehr ans Herz gewachsen und ich war richtig traurig, dass ich sie am Ende wieder verlassen musste. Die WG und alle, die dazugehörten, hatten einfach jede:r ihren:seinen ganz eigenen Charme und haben der Geschichte damit etwas besonderes gegeben. Gerade auch manche Nebencharaktere wie Lisas Oma oder auch der kleine Koa haben dem Ganzen an vielen Stellen eine so positive und herzerwärmende Note verpasst. Natürlich gab es auch Charaktere, die ich am liebsten an den Schultern gepackt und geschüttelt hätte, weil sie mich so sehr aufgeregt haben, aber auch sie hatten natürlich ihre Daseinsberechtigung und haben ihren wichtigen Teil zur Handlung und Entwicklung beigetragen.
Lisa als Protagonistin gefällt mir vor allem deshalb so gut, weil sie so nahbar und „normal“ ist. Mit ihr kann mich sich als Leserin einfach ziemlich gut identifizieren.
Von der Handlung her ist die Geschichte eher etwas langsamer und es reiht sich nicht eine actionreichen Szene an die andere. Das hat es für mich aber auch gar nicht gebraucht, da die Hauptstoryline eher Lisas Entwicklung und Identitätsfindung ist und wir daher mehr an ihrem Innenleben teilhaben als dass in der Außenwelt viel passiert. An ihrer Entwicklung teilzuhaben und mit den vielen Zweifeln und Fragen konfrontiert zu werden, mit denen sich Lisa beschäftigt, ist wirklich interessant. Gerade im Hinblick auf queere Themen kann man hier - wie Lisa - noch eine Menge lernen. Dadurch, dass man als Leser:in Lisa dabei begleitet, wie sie erstmals mit bestimmten Dingen in Berührung kommt, wird man selbst von Anfang an mitgenommen, was mir gut gefallen hat.
Fazit
Insgesamt hat mir das Buch richtig gut gefallen. Die Charaktere und die Stimmung zwischen ihnen haben trotz der natürlich auch hin und wieder auftretenden Probleme zu einer echten Wohlfühlatmosphäre beigetragen und die aufgegriffenen Themen fand ich interessant und gut eingebunden.
Lisas Leben ist trostlos und fremdbestimmt. Grau. So like Momo, wenn die grauen Männer alles übernehmen 😬.
Vor allem ihre Mutter finde ich sehr engstirnig ...
Das Buch hat wie gehofft echte Suchtwirkung.
Lisas Leben ist trostlos und fremdbestimmt. Grau. So like Momo, wenn die grauen Männer alles übernehmen 😬.
Vor allem ihre Mutter finde ich sehr engstirnig und treibt sie in die Enge und ihr Freund Max ist auch nicht besser. Er kommt mir wie ein altbackener, langweiliger Snob rüber.
Sie machen ihr Vorwürfe und behandeln sie wie ein naives, kleines, unwissendes Kind, dass man an die Hand nehmen muss.
Lisas Oma ist toll, auch, wenn ich nicht verstehe, dass sie Lisa nie unterstützt hat, sich selbst zu entdecken und den Mut zu haben sich zu verwirklichen und auszubrechen.
Ich weiß, wie schwierig es ist, nicht selbstbestimmt zu leben und welch harten Kampf es bedeutet, auszubrechen. Sehr mutig, dass sie es einfach macht.
Die WG ist klasse. Sie nehmen sie so, wie sie ist. Mit ihren Eigenheiten. Und sie lassen sie aufblühen durch ihre unkomplizierte Art. Langsam entfaltet sich Lisa. Aber sie ist mit der Situation auch deutlich überfordert. Sie hat Angst zuzugeben, dass sie anders ist und davor, dass sie sich selbst verliert und alleine dasteht und einer unsicheren Zukunft entgegen sieht.
Nicht nur, dass sie keiner mehr an die Hand nimmt und sie nicht mehr in einer überbehüteten, durchgeplanten, kleinen Seifenblase ohne Überraschungen und besonderen Vorkommnisse steckt, sondern, dass sie plötzlich selbst entscheiden kann, ja muss, wie es weitergeht. Was möchte sie? Wer ist sie?
Letztendlich muss bzw. kann sie sich doch eingestehen, dass ihre Beziehung, ihr altes Leben nur aus Gewohnheit bestand. Es war immer da. Es gab Sicherheit, Beständigkeit und in gewisser Weise auch Geborgenheit. Aber dafür war sie abgestumpft. Sie hatte sich vernachlässigt, sogar vieles was sie ausmachte verdrängt, weil es nicht zum "richtigen" Leben passte. Sie zieht die Notbremse und setzt nun alles auf eine Karte, macht reinen Tisch mit Max und Oma, mit den Freunden und ihrer Mutter und vor allem mit Karla.
Ich kann diese Unsicherheit so gut nachvollziehen.
Es ist schwer Neues zuzulassen. Altes hinter sich zu lassen. Risiken zu wagen und einfach sich mal trauen. Es hat viel mit Zukunftsängsten zu tun. Man braucht Menschen, die einen unterstützen, nicht maßregeln. Die da sind, egal was passiert, die einen auffangen und einem wieder Flügel verleihen. Wurzeln UND Flügel...
Die gesamte Geschichte wird sehr zart, beinahe federleicht erzählt, obwohl es sich doch um essenzielle, lebensverändernde Themen handelt. Wie will man sein Leben gestalten. Nach Normen? Oder so, dass man sich selbst darin wiederfindet. Seinen eigenen Lebensentwurf, in dem man glücklich ist. Es wird mit viel Feingefühl der Weg dorthin beschrieben.
Sie geht das Risiko ein, entweder alleine zu sein, aber zumindest mit sich im Reinen, oder gemeinsam ein unendliches Glück zu erleben.
Ich finde es unfassbar mutig, dass sie aus ihrem Schneckenhaus rauskommt und den Schritt wagt, sie selbst zu sein, in all ihren Facetten.
Sie macht sich verletzlich, riskiert eine Menge (von sich und anderen) und gewinnt doch so viel dabei.
Ich finde ihre Unsicherheit und Zerrissenheit, die sich auch auf Karla überträgt, ist gelungen dargestellt. Die Fragen, die sich diesbezüglich stellen, kann ich mir genauso vorstellen.
Ihre ganze Entwicklung und damit auch der Menschen mit denen sie interagiert, ist verständlich, behutsam und mit Takt erzählt.
Einzig hat mich an Lisa "etwas" genervt, dass man das Gefühl hatte, dass sie vom Mond kommt. TikTok, was ist das? Pronomen? Was meinen die damit... ok, sie hat in ner seltsamen Bubble gelebt, aber trotzdem, sie ist 19!!!
Gut ist, dass sie offen ist und nicht gleich angeekelt wegläuft. Natürlich muss sie mit den ganzen Gefühlen, die sie plötzlich spürt und merken lassen, dass sie lebt und normale Emotionen hat, erstmal klarkommen.
Ich finde das Buch wunderbar. Es wurde mit so viel Einfühlungsvermögen erzählt. Probleme wurden nicht unter den Teppich gekehrt. 🥰
Zwar wurden Vorurteile, etc. gegenüber der gesamten queeren Szene eher in Bezug auf die ländliche Herkunft thematisiert (, was meiner Meinung nach etwas einseitig ist, da nicht alle auf dem Land eine eingeschränkte und antiquierte Sichtweise haben, und das gilt andersrum auch in der Großstadt), aber es wurde darauf eingegangen.
Wenn man sich in der Szene bewegt ( klingt auch schon doof, warum sagt man das so? Wir alle sind Menschen und gehören doch der gleichen "Szene" an...puh...) ist nicht immer eitel Sonnenschein da draußen und, was mich echt überrascht hat, dass es bi- und pan-Menschen selbst in der Community schwer haben. Aber andererseits, warum sollte es anders sein. Menschen müssen sich wohl gegenseitig kaputt machen...
Dies ist jedoch letztendlich eine Reise aus der grauen, einengenden Bubble in die lichte, farbenfrohe, selbstbestimmte Welt. Das Leben in die eigenen Hände nehmen, Erwachsenwerden und -sein. Und dies gekrönt mit einem, zumindest für Karla und Lisa momentan bestehenden, Happy End. Einfach schön und herzerwärmend 🥰.