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Veröffentlicht am 16.11.2022

Sisi Kaiserin von Österreich einmal nicht romantisiert

Sisi
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Elisabeth, besser bekannt als Sisi wird durch ihre Heirat Kaiserin von Österreich.
Sie findet sich in einer Welt voller Zwänge wieder.
Der Welt entkommen kann sie nur auf Reisen, was sie auch gerne auch ...

Elisabeth, besser bekannt als Sisi wird durch ihre Heirat Kaiserin von Österreich.
Sie findet sich in einer Welt voller Zwänge wieder.
Der Welt entkommen kann sie nur auf Reisen, was sie auch gerne auch tut.
Im ungarischen Schloss Gödöllö hält sich Elisabeth auch gerne auf. Hier ist alles ungezwungener und freier.
Auch ihrer Leidenschaft für Pferde und das Reiten kann Elisabeth hier ungehindert nachgehen.
Elisabeth liebt wilde Reitjagden und ist eine der besten und tollkühnsten Reiterinnen ihrer Zeit.
Marie Wallersee, die Nichte von Elisabeth wird ihr bald zur engen Vertrauten.
Doch auch Marie wirkt anziehend auf andere, besonders auf die jungen Adligen.
Elisabeth die es gewohnt ist immer im Mittelpunkt zustehen muss die Aufmerksamkeit auf einmal teilen.
Sie entschließt sich eine Ehemann für Marie zu finden und beginnt ein Spiel voller Intrigen.

„Sisi“ von Karen Duve zeigt eine ganz andere Seite der Kaiserin von Österreich als man sie aus den Filmen mit Romy Schneider kennt.
In diesem Roman wird Elisabeth nicht romantisiert sondern als recht egozentrisch und launisch dargestellt.
Ich habe den Eindruck gewonnen, Sisi war kein freundlicher Mensch. Wenn ihr etwas nicht passte konnte sie das ihre Untergebenen deutlich spüren lassen.
Sie verlangte völlige Hingabe.
Ihrer Hofdame war es sogar untersagt zu heiraten.
Als ihre Nichte an den Hof kam und die Aufmerksamkeit auf sich lenkte versuchte Elisabeth sie kurzerhand durch eine Heirat loszuwerden.
Dabei schmiedet sie auch schon mal die eine oder andere Intrige.

In diesem Roman erfährt man also so einiges aus dem wirklichen Leben der berühmten Kaiserin.
Elisabeth, die mit ihrer Heirat Kaiserin von Österreich wurde fühlt sich von der Etikette und dem Hofprotokoll eingeengt.
Elisabeth entwickelt einige Eigenarten.
Sie war immer auf ihr Aussehen und ihre Figur fokussiert.
Um dem strengen Hof zu entfliehen reist Elisabeth gerne oder hält sich in Ungarn auf Schloss Gödöllö auf.
Hier frönt sie ihrer Leidenschaft dem Reiten.
Elisabeth ist eine gute und sichere Reiterin. Sie liebt das wilde Reiten und Reitjagden.
Dass sie sich sogar in ihr Reitkostüm einnähen lies das war für mich neu.
Das Thema Pferde und Reiten nimmt auch einen sehr großen Platz in diesem Roman ein.
Mir waren die vielen Jagdszenen dann am Ende etwas zu viel.

Karen Duve konnte für ihren Roman auf die Tagebücher der Gräfin Marie Festetics de Tolna, einer Hofdame von Sisi zurückgreifen.
Es gibt aber auch viele Bücher und Zeitungsartikel die über das Leben der Kaiserin berichten.
Man spürt die intensive Arbeit die sich die Autorin mit der Recherche gemacht hat.
Sie beschreibt das Leben am Hof mit all seinen Zwängen sehr detailliert.
Wir begleiten Elisabeth nur eine kurze Zeit ihre Lebens, trotzdem bekommt man ein gutes Bild vom Wesen der Kaiserin.

„Sisi“ von Karen Duve zeigt ein realistischeres Bild der jungen Kaiserin als man es aus den Sisi Filmen kennt.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Ein Leben auf dem Meer

Spion aus dem Meer
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Klappentext:
1943: Peter Heuer, deutschstämmiger Kommandant des US-Navy Geleit-Zerstörers USS Ellwood, erhält einen gefährlichen Auftrag. Beim Kampf gegen Nazideutschland und dessen Gräueltaten wird er ...


Klappentext:
1943: Peter Heuer, deutschstämmiger Kommandant des US-Navy Geleit-Zerstörers USS Ellwood, erhält einen gefährlichen Auftrag. Beim Kampf gegen Nazideutschland und dessen Gräueltaten wird er von seinem langjährigen Freund Alexander "Aki" Smith, Captain der US-Navy, für eine Spionagemission des amerikanischen Geheimdienstes angeworben. Es gilt, die Lage und Einsatzfähigkeit einer militärischen Versuchsanstalt an der Kieler Förde ausfindig zu machen, auf der die Nazis eine neuartige Schiffsabwehrrakete mit dem Namen "Thors Hammer" erproben. Dieses innovative Waffensystem soll die geplante Invasion der Alliierten in der Normandie aufhalten.
Bald landen Heuer und Smith per Fallschirm an der Ostseeküste und treffen dort Gräfin Dorothea von Zwiewitz, Spionin des britischen Geheimdienstes. Peter und Dorothea kennen sich seit Jugendtagen und verlieben sich ineinander, als
der gefährliche Auftrag beginnt. Als die Mission fast schon gelungen scheint, kommt es zu einem dramatischen Showdown. Wird es Heuer, der Gräfin und Smith gemeinsam gelingen, dem SS-Hauptsturmführer Bodo von Schwentau zu entkommen?
Während der Mission erinnert sich Heuer an die zahlreichen Abenteuer, die er bereits auf See erlebt hat. Temporeich und voll überraschender Wendungen erzählt Jörg Rönnau vom Schicksal eines Mannes, der das Leben auf See liebt, und liefert damit ein spannendes Kaleidoskop der Seefahrt der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts.

„Spion aus dem Meer ist ein spannender Thriller von Jörg Rönnau.

Die Hauptfigur ist Peter Heuer. Er ist in Deutschland aufgewachsen dann aber in die USA gegangen.
Im Jahre 1943 soll er als Spion nach Deutschland zurück.
Begleitet wird er von seinem Freund Alexander Smith, genau wie Heuer auch ein Soldat der US Navy.
Der Auftrag lautet Deutschland in Hinsicht auf Schiffsabwehrraketen auszuspionieren.

Peter Heuer lernt man im Laufe der Erzählung gut kennen.
Immer wieder führt der Autor die LeserInnen zurück in die Vergangenheit von Peter Heuer.
Man lernt Peter als echten Seemann kennen.
Man ist dabei als er zum ersten Mal ein Segelschiff betritt und auch als er als Schiffsjunge anheuert.
Alleine schon das Leben von Peter Heuer außerhalb der US Navy ist interessant.
Man spürt die Leidenschaft die Peter Heuer der Seefahrt entgegenbringt.

Jörg Rennau schreibt den Thriller spannend.
Der Autor beschreibt ausführlich wie Peter Heuer versucht die Deutschen auszuspionieren.
Es gibt immer wieder Personen die bereit sich Peter zu unterstützen damit sein Auftrag ein Erfolg wird.
Dabei ist der Schreibstil des Autors gut verständlich und recht kurzweilig.
Seine Charaktere erweckt er richtiggehend zum Leben.
Auch die Beschreibung der verschiedenen Raketensysteme ist interessant, dabei wird es nie zu technisch, dass es langatmig wird.

„Spion aus dem Meer“ ist ein spannender Weltkriegs-Thriller den ich gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 23.10.2022

Zurück in die Vergangenheit

Blindes Eis
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In den 1950er Jahren verschlägt es zwei verwandte Ehepaare an den Hedinsfjödur.
Dort, fern jeder Zivilisation wollen sie einen Bauernhof bewirtschaften:
Nach dem eine der beiden Frauen einen Sohn geboren ...

In den 1950er Jahren verschlägt es zwei verwandte Ehepaare an den Hedinsfjödur.
Dort, fern jeder Zivilisation wollen sie einen Bauernhof bewirtschaften:
Nach dem eine der beiden Frauen einen Sohn geboren hat, stirbt die zweite Frau unter rätselhaften Umständen.
Jetzt ist Hédinn, der damals am Hedinsfjödur zur Welt kam ein Foto in die Hände gefallen auf dem ein Teenager zu sehen ist.
Die zwei Ehepaare scheinen also nicht alleine auf ihrem Hof gewesen zu sein.
Hédinn bittet Ari, den Polizist in Siglufjörður Licht ins Dunkel zu bringen.
Ari der Siglufjörður nicht verlassen kann da der Ort wegen einer Infektionskrankheit unter Quarantäne steht, bittet Isrún, eine Journalisten aus Reykjavík um Hilfe.
Isrún, die selbst an einem Fall von Kindesentführung und Mord recherchiert, ist bereit Ari zu helfen.
Können Ari und Isrún herausfinden wer der Teenager auf dem Foto war und was damals am Fjord wirklich passiert ist?

„Blindes Eis“ ist der 3. Band der Dark-Iceland-Reihe von Ragnar Jónasson.

Die Geschichte hat mehrere Handlungsstränge die am Anfang unabhängig voneinander zu sein scheinen.
Ari beschäftigt sich mit dem Tod einer Frau in den 1950er Jahren.
Der Fall wurde damals als Unfall eingestuft.
Doch jetzt scheint es neue Hinweise zu geben.

Die Journalistin recherchiert an einem Fall von Kindesentführung und an einem tödlichen Unfall mit Fahrerflucht.
Ihre Recherche gehen bis in die hohen politischen Kreise.

Die Protagonisten sind interessant und aus den vorherigen Bänden schon bekannt.
Der junge Ari aus Reykjavik ist jetzt schon längere Zeit in dem kleinen Ort Siglufjörður.
Die Beziehung zu seiner Freundin Kristin scheint wieder aufzuleben.
Thómas, der Polizeiwachtmeister der darunter, dass seine Frau zum studieren nach Reykjavik gezogen ist, spielt mit dem Gedanken in Siglufjörður alles aufzugeben und zu seiner Frau nach Reykjavik zu ziehen.

Der Fall den Ari bearbeitet wird interessant erzählt.
Es ist nicht einfach zu erfahren was damals am Fjord passiert ist. Von den zwei Ehepaaren lebt niemand mehr.
Aber auch die Fälle für die Isrún recherchiert sind spannend erzählt.
Schnell ahnt sie, dass die Fälle viel größere Ausmaße haben als gedacht.

Ragnar Jónasson weiß, wie er Spannung aufbauen kann.
Der Autor führt gekonnt die losen Enden der Handlungsstränge zusammen.
Die Atmosphäre in dem kleinen Ort bringt er den LeserInnen sehr gut näher.
Man spürt die Kälte und die Dunkelheit vor Ort.
Man ahnt aber auch wie schön die Landschaft sein kann.

Die Erzählweise des Autors ist unterhaltsam, das Tempo manchmal gemächlich ohne langatmig zu sein.

Ich freue mich jetzt auf „Totenklippe“, den 4. Band der Reihe der zeitgleich mit dem 3. Band in Deutschland erschienen ist.

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Veröffentlicht am 14.10.2022

Bayrischer Krimi mit viel Humor

Grüße aus Bad Seltsham
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Vikki Victoria ist Sängerin, Entertainerin und Star des Homeshopping Senders.
Als sie in einer WhatsApp Nachricht beleidigt wird tangiert sie das nicht weiter,.
Doch als Olaf, der die WhatsApp Nachricht ...

Vikki Victoria ist Sängerin, Entertainerin und Star des Homeshopping Senders.
Als sie in einer WhatsApp Nachricht beleidigt wird tangiert sie das nicht weiter,.
Doch als Olaf, der die WhatsApp Nachricht publik gemacht hat und dadurch einen Publicitystrudel ausgelöst hat tot in seinem Büro im Homeshopping Sender aufgefunden wird hat Vikki ein Problem.
Die Polizei sieht in ihr die Hauptverdächtige.
Um zu Beweisen, dass sie unschuldig ist muss Vikki den wahren Täter finden.
Zusammen mit Wolf und Kathi begibt sie sich auf die Suche.

„Grüße aus Bad Seltsham“ ist Vikki Victorias zweiter Zwischenfall den Gloria Gray zusammen mit ihrem Co-Autor Robin Felder geschrieben hat.

Vikki Victoria ist mir aus dem ersten Band „Zurück nach Übertreibling“ schon gut bekannt.
Sie und auch die anderen Charaktere sind alle etwas überzeichnet was den Reiz der Geschichte ausmacht.
Vikki ist schrill, laut und bunt.
Sie ist eine starke Frau die kein Blatt vor den Mund nimmt und sie versprüht einen köstlichen Humor.
Ich glaube in Vikki steckt eine ganze Menge Gloria.

Die Geschichte wird auch aus der Sicht von Vikki erzählt.
Vikki ist in diesem Band die Hauptverdächtige in einem Mordfall.
Wer Vikki kennt ahnt schon, dass Vikki nicht tatenlos darauf wartet bis die Polizei den echten Täter findet.
Sie fängt selbst an zu ermitteln. Unterstützt wird sie von Wolf und Kathi

Der Plot ist spannend und interessant und recht skurril.
Aber das erwartet man von dieser Krimireihe ja auch.
Gloria Gray versetzt die Geschichte mit ganz viel köstlichem Humor.
Oft habe ich beim lesen laut gelacht.

„Grüße aus Bad Seltsham“ ist ein durchaus spannender Krimi, gewürzt mit ganz viel Humor.
Ich freue mich schon auf weitere Bände mit Vikki Victoria.

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Ein Auftragsmörder der nicht morden kann

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens
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Am Sterbebett ringt der Comte de Chacarasse seinem Sohn Lucien das Versprechen ab die Familientradition weiterzuführen.
Seit Generationen schon begehen sie Auftragsmorde. Die Kunst des Tötens wird von ...

Am Sterbebett ringt der Comte de Chacarasse seinem Sohn Lucien das Versprechen ab die Familientradition weiterzuführen.
Seit Generationen schon begehen sie Auftragsmorde. Die Kunst des Tötens wird von einer Generation an die nächste weitergegeben.
Ihre Auftraggebern sind oft mächtige Personen aus Wirtschaft und Politik.
So haben die de Chacarasse schon für Napoleon, den Vatikan und die Medici gearbeitet.
Lucien jedoch hat mit der Familientradition gebrochen.
Er betreibt ein Bistro in Villefranche-sur-Mer, liebt das Leben, die Frauen und die kulinarischen Genüsse.
Doch jetzt scheint sich sein Leben mit einem Schlag zu ändern, denn er hat seinem Vater ein Versprechen gegeben.
Nur wie begeht man einen Auftragsmord, wenn man es ablehnt zu töten?

„Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens“ ist der Auftakt einer neuen Krimireihe von Pierre Martin, dem Autor der Bestseller - Reihe „Madame le Commissaire“.

Mit Lucien Comte de Chacarasse hat er einen sehr sympathischen Charakter erschaffen.
Lucien ist Anfang 30 und besitzt ein Bistro in Villefranche-sur-Mer.
Er liebt das lockere Leben, die Frauen, gutes Essen und gute Weine.
Doch jetzt steckt er in einem Dilemma.
Er hat seinem Vater auf dem Sterbebett versprochen die Familientradition weiterzuführen.

Auch die anderen Charaktere sind gelungen. Vor allem Rosalie, die ältere Haushälterin in der Villa des Comte.
Sie ist schwerhörig und immer für einen Scherz und einen Tresterschnaps zu haben.
Auch Francine die Sekretärin des Comte gefällt mir sehr gut.
Sie und Rosalie scheinen Lucien meist zu durchschauen und mehr von der Familientradition zu wissen als Lucien ahnt.

Der einzige unsympathische Protagonist ist Luciens Onkel Edmond.
Der Charakter wurde aber bewusst so angelegt. Onkel Edmond nimmt die Aufträge an die Lucien dann ausführen soll.
Also praktisch der Gegenspieler von Lucien.

Der Plot ist völlig neuartig.
Eine Familie die seit Generationen Auftragsmorde begeht ohne das jemals jemand etwas davon geahnt hat.
Von Kindheit an wurden Lucien und sein Bruder auf die Tradition vorbereitet.
Luciens Bruder ist bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen.
Nach dem Tod seines Vaters liegt es bei ihm die Tradition weiterzuführen.
Was ist aber wenn ein Auftragsmörder nicht morden kann?

Pierre Martin beschreibt das Dilemma in dem Lucien steckt auf humorvolle Art und Weise.
Der Autor führt seine LeserInnen an die französische Riviera mit Abstechern nach Monaco und Italien.
Land und Leute werden sehr gut beschrieben.
Auch das Kulinarische nimmt einen hohen Stellenwert in der Geschichte ein.
Gutes Essen, gute Weine und Tresterschnaps, da läuft einen schon manchmal beim Lesen das Wasser im Munde zusammen.

Mit „Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens“ hat „Madame le Commissaire“ beste Gesellschaft bekommt.

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