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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2022

Ein bezauberndes Kinderbuch - nicht nur zu Weihnachten

Leah und der Stern von Betlehem
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Und nicht nur für Kinder, denn auch ich bin von der bildstarken Lektüre seit Tagen wie verzaubert. Ja, hier dient die biblische Weihnachtsgeschichte als Grundlage, bzw. verschiebt sich die Perspektive: ...

Und nicht nur für Kinder, denn auch ich bin von der bildstarken Lektüre seit Tagen wie verzaubert. Ja, hier dient die biblische Weihnachtsgeschichte als Grundlage, bzw. verschiebt sich die Perspektive: erzählt wird aus der Sicht eines Kindes, nämlich aus der von Leah, der Tochter des Herbergswirtes, der Maria und Josef seinen Stall zur Verfügung stellt.

So ist es für Kinder sicher noch besser nachzuvollziehen, beispielsweise wenn Maria zu Leah spricht und sie bittet, das Jesuskind mal kurz zu übernehmen. Wer würde das nicht gerne tun? Ein schönes Buch, das die Familie sicher einige Jahre begleiten wird!

Veröffentlicht am 20.09.2022

Keine Ausrede mehr

Windows 11 für Senioren
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Hier wird Windows 11 so vereinfacht dargestellt, dass Computer Muffel - es müssen nicht unbedingt Senioren sein, wie hier im Titel aufgeführt - keine Ausrede mehr haben, sich vor dem modernen Zeuch zu ...

Hier wird Windows 11 so vereinfacht dargestellt, dass Computer Muffel - es müssen nicht unbedingt Senioren sein, wie hier im Titel aufgeführt - keine Ausrede mehr haben, sich vor dem modernen Zeuch zu drücken!

Und wenn sie merken, wie einfach und schnell damit vieles geht, wollen sie es auch gar nicht mehr missen. So ging es jedenfalls meiner Tante - sie brummelt zwar der Form halber noch ein bisschen, aber wenn ich sie besuche, ist das Teil immer an! Oft in vorliegendem Programm, aber natürlich auch im Internet. Aber da wäre sie über die Tür des Windows 11 gar nicht erst hingekommen!

Veröffentlicht am 19.09.2022

Schwul unterwegs

Couple of Men
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sind Karl und Daan, ein deutsch-niederländisches Paar, seit sie einander kennen- und lieben gelernt haben, was quasi in einem Atemzug geschah!

Seitdem gehen sie gemeinsam durchs Leben und das ist wörtlich ...

sind Karl und Daan, ein deutsch-niederländisches Paar, seit sie einander kennen- und lieben gelernt haben, was quasi in einem Atemzug geschah!

Seitdem gehen sie gemeinsam durchs Leben und das ist wörtlich zu nehmen. Denn eines ihrer größten gemeinsamen Hobbys ist das Reisen und da sie zudem Blogger aus Überzeugung sind, sind sie dabei sozusagen immer im Dienst.

Das Reisen nehmen sie ernst - dennoch mit dem Humor, den es verdient. Woran man merkt, dass die beiden schwul unterwegs sind?

Nun, die Regenbogenfahne ist quasi immer dabei. Dann werden auch entsprechende Locations vorgestellt - wohlgemerkt unter anderem.

Denn "Schwul" ist keine Etikette, die sie sich an die Brust heften, sondern ein elementarer Bestandteil ihres Lebens und deswegen stechen sie auch immer mal ins Wespennest. Und reisen dorthin, wo es keine Homosexualität gibt. Einfach, weil sie verboten ist - mit unterschiedlichen Konsequenzen.

Dennoch sind die beiden sympathischen Jungs, die ich sofort ins Herz geschlossen habe - als Paar natürlich - auch "normale" Reisende, die wichtige Tipps haben, mit denen man seine Reisen angenehmer gestalten kann.

In jeder Hinsicht ein ganz besonderes Buch, das ich jedem empfehlen kann. Unabhängig von seiner sexuellen Orientierung. Nur eines sollten die potentiellen Leser mitbringen - Toleranz noch und nöcher - die bieten nämlich auch die beiden Autoren!

Veröffentlicht am 13.09.2022

Der sichere Ort

Finde den Tempel in dir
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Es gibt eine Meditation - hilfreich bspw. bei Angst- und Panikattacken, auch bei Depression - die "der sichere Ort" heißt - nach einigen Übungen findet man innerlich immer wieder dorthin zurück, fühlt ...

Es gibt eine Meditation - hilfreich bspw. bei Angst- und Panikattacken, auch bei Depression - die "der sichere Ort" heißt - nach einigen Übungen findet man innerlich immer wieder dorthin zurück, fühlt sich gestützt, geheilt und gekräftigt. Hier soll man sich einen Ort, an dem man sich besonders wohlfühlt, vorstellen, der immer wieder eine Art zu Hause, einen Rückzugsort bieten kann, wo auch immer man ist.

Die Autorin des vorliegenden Buches fährt einen anderen Ansatz: sie bietet den inneren Tempel, also einen Raum im eigenen Inneren als Rückzugs- und Zufluchtsort an, für unterschiedliche , auch unterschiedlich intensive Meditationen und andere Übungen. Dieser Tempel steht in Verbindung mit Yoga; bei den meisten vorgestellten Übungen muss man allerdings keine allzugroßen körperlichen Verrenkungen veranstalten. Meist sind es sogar gar keine.

Dieser Ansatz bietet eine Vielfalt von Möglichkeiten und das Tolle daran ist, dass sie mit etwas Übung an jedem Ort, zu jeder Zeit, abrufbar sein sollen. Das hängt natürlich von jedem Selbst und von seiner Fähigkeit, sich in die Ausführungen hineinzuversetzen, ab.

Ich möchte jedoch behaupten, dass diese so einladend, offen und vielseitig dargestellt sind, dass jeder einen oder mehrere Varianten für sich entdecken kann.

Ein wundervolles Buch, das ich sicher auch verschenken werde - wenn auch nicht dieses Exemplar - das brauche ich in der nächsten Zeit, um mich so richtig einzuarbeiten. Beim ersten Lesen habe ich große Lust bekommen, mich eingehend damit zu beschäftigen!

Veröffentlicht am 12.09.2022

Da, wo es am meisten weh tut

Das Medaillon
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Man könnte auch sagen: da, wo es den meisten weh tat - in der Zeit, als die Nationalsozialisten an der Macht waren. Oh, sie haben den Menschen vielerorts sehr viel Leid zugefügt, aber es gibt durchaus ...

Man könnte auch sagen: da, wo es den meisten weh tat - in der Zeit, als die Nationalsozialisten an der Macht waren. Oh, sie haben den Menschen vielerorts sehr viel Leid zugefügt, aber es gibt durchaus einen Flecken Erde, wo sie von Anfang bis zum Ende zugange waren und besonders fies wüteten. Und das ist Polen. Dort ging es schon vor dem Krieg zur Sache, was Jagd auf Menschen und auf die Macht anging, der Krieg wurde dort angezettelt, die schlimmsten Konzentrationslager befanden sich dort und als ob das nicht ausreichte, ließen sich die Nazis weitere perfide Sammlungsformen, in denen sie vor allem Juden wie auch andere in ihren Augen unliebsame Zeitgenossen einsperren und quälen konnten einfallen. Allen voran das Warschauer Ghetto als Vorstufe zu den Lagern - das ist hier im Roman auch eine zentrale Handlungsebene.

Dorthin wird das Ehepaar Rosa und Itzhak samt Rosas Mutter geschickt, dort wird ihre kleine Tochter Ania geboren und dort trennen sich die Wege der Familie wieder und verbinden sich mit denen der Engländerin Sophie, die quasi in Warschau festsitzt - ihr polnischer Ehemann Janek ist schon seit Jahren fort und sie hat keine Ahnung, ob sie ihn wiedersehen wird. Ihre eigene Familie, das ist in dieser grausamen Zeit ihr Antriebsmittel zum Überleben.

Den Abschluss findet der Roman in England kurz nach dem Krieg, wo alle Fäden zusammenlaufen.

Es ist ein ebenso schmerzhafter wie eindringlicher Roman, der uns nicht nur nach Polen, sondern auch nach Litauen führt und uns Lesern das ganze Grauen des Naziregimes offenbart. Aber die Autorin Cathy Gohlke schreibt auch von Menschlichkeit, Wärme und Gnade. Diese und viele andere Emotionen werden Leser durchleben, die bereit sind, sich dem Roman zu stellen. Was wirklich sehr viel Mut erfordert.