Max Bentow läuft zur Hochform auf
EulenschreiInhalt:
Eine Frau, ermordet in einem Baumhaus. Ein männliches Opfer, getötet in seinem Auto. Eine Schauspielerin, tot aufgefunden in der Badewanne. Profilerin Carlotta Weiss und Kommissar Nils Trojan ...
Inhalt:
Eine Frau, ermordet in einem Baumhaus. Ein männliches Opfer, getötet in seinem Auto. Eine Schauspielerin, tot aufgefunden in der Badewanne. Profilerin Carlotta Weiss und Kommissar Nils Trojan tappen im Dunkeln – was ist die Beziehung zwischen diesen Menschen, die einem scheinbar wahllos wütenden Mörder zum Opfer gefallen sind? Einen ersten Hinweis erhalten sie, als auch noch der Maler Robert Lumen gewaltsam ums Leben kommt: auf dem Speicher seines Hauses ist das Bildnis einer mysteriösen jungen Frau versteckt. Ist sie das Bindeglied zwischen den Opfern? Als Carlotta ein zwielichtiges Etablissement aufsucht, das Lumen und die Frau möglicherweise verbunden hat, kommt sie dem Täter gefährlich nahe. Wie gefährlich, begreift sie erst im letzten Moment…
Mein persönliches Fazit:
Nachdem ich schon den Psychothriller „Der Eisjunge“ im letzten Jahr zu einem meiner Lieblingsbücher dieser Reihe erkoren habe, legt Max Bentow für mich diesmal noch eine Schippe obendrauf.
Tatsächlich bekommt Nils Trojan charakterlich für mich total die Kurve. Wie schon im letzten Buch nicht mehr so stark dem Selbstmitleid verfallen, zeigt er diesmal wirklich breite Brust und steht für sich und sein Umfeld glaubhaft ein.
Die Kriminalpsychologin Carlotta Weiss bekommt aus der Chefetage vermittelt, dass sie lediglich auf Empfehlung von Nils Trojan neu im Team ist. Erwünscht ist sie allerdings nicht und bekommt das auch in aller Deutlichkeit zu spüren.
Nils Trojan und Carlotta Weiss, die auf besondere Ermittlungssituationen mit psychischen Auffälligkeiten und unkonventionellem Vorgehen reagieren, raufen sich nach und nach auf ihre besondere Art und Weise zusammen.
Aus zwei Einzelgängern wird ein Team, das sich aufeinander verlassen kann. Dies verleiht den Protagonisten mehr Tiefe und Lebensnähe.
Sicherlich vom Autor gewollt, aber wie ich finde ein wenig schade, rücken alle anderen Charaktere, die mich als Leser in dieser Reihe schon seit eh und je begleiten, total in den Hintergrund.
„Eulenschrei“ ist für mich ein großartiger Psychothriller. Max Bentow verwöhnt meine Seele wie immer mit bizarren, inszenierten und gründlich ausgearbeiteten Morden.
Ein schneller Einstieg in die Story ist gewährleistet, die Spannung konstant hoch und die passend gesetzten Wendungen runden ein schön schauriges Leseerlebnis ab.
Ich freue mich auf das nächste Jahr!