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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.10.2022

Wundervoll!

The Lost Crown, Band 1: Wer die Nacht malt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
1

Bisher hatte ich noch kein Buch von Jennifer Benkau gelesen, aber mich hat der Klappentext mit der Magie um die Farben so angesprochen, dass ich mich doch mal in diese neue Welt vorwagen wollte. Und eshat ...

Bisher hatte ich noch kein Buch von Jennifer Benkau gelesen, aber mich hat der Klappentext mit der Magie um die Farben so angesprochen, dass ich mich doch mal in diese neue Welt vorwagen wollte. Und eshat sich gelohnt!
Mir war zwar vorher bewusst, dass es auch andere Bücher gibt, die schon in dieser Welt spielen, weshalb ich etwas Sorge hatte, dass ich nicht alles verstehen würde, aber das war tatsächlich überhaupt kein Problem.
Die Autorin hat es geschafft, auch mich als unwissenden Leser direkt bei der ersten Seite abzuholen, und durch ihren magischen Schreibstil war ich bis zur letzten Seite gefesselt und möchte jetzt auch ihre anderen Wekrre noch nachholen.
Denn dieses Buch konnte mich nicht nur durch den wunderbaren Schreibstil überzeugen, auch die ganze Magie und Welt und die Handlung waren mit einer liebevollen Komplexität gestaltet, dass ich einfach nur staunen kann. Dazu kamen noch die überzeugenden Protagonisten, deren Chemie einfach nur gestimmt hat, sodass ich gerne mehr von ihnen lesen möchte.
Ich kann es kaum erwarten, dass der 2. Band erscheint und lege diese Geschichte solange allen Fantasy-Fans ans Herz.

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Leckere Rezepte toll verpackt

Weber's Wintergrillbibel
1

Webers Grillbibel können mich schon seit längerer Zeit begeistern, da sie leckere, abwechslungsreiche Rezepte für jedermann anbieten. Auch die Winteredition steht diesem Konzept in nichts nach.
Es finden ...

Webers Grillbibel können mich schon seit längerer Zeit begeistern, da sie leckere, abwechslungsreiche Rezepte für jedermann anbieten. Auch die Winteredition steht diesem Konzept in nichts nach.
Es finden sich verschiedenste Gerichte, mal für erfahrenere Griller, die quasi draußen kochen, aber auch einfachere Sachen, die schnell und unkompliziert gemacht sind. Je nach Erfahrungsgrad kann man sich also den eigenen Bedürfnissen entsprechend an unterschiedliche Schwierigkeitsgrade herantasten. Dabei ist dieses Buch auch so aufgebaut, dass man wirklich versucht ist, alles einmal auszutesten, da die Rezepte immer von tollen Bildern begleitet sind, die das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen, und sie allgemein kurz und übersichtlich gehalten sind. Dazu kommen wie gewohnt Profi Tipps, sodass man eigentlich immer denkt, man könnte das alles nachkochen.
Schön finde ich auch wieder, dass sich einige Sachen für Vegetarier finden lassen und abgesehen von den technischen Aspekten des winterlichen Grillens, dieses Jahreszeit auch thematisch immer bei den Gerichten zu erkennen war.
Insgesamt ist das also wieder ein gelungene Zusammenstellung von Grillideen, teilweise mit Lehrbuchcharakter, die ausführlich und dennoch kompakt gestaltet ist. Für jeden Grillfan, der auch im Winter nicht auf sein Hobby verzichten möchte, ist dieses Buch also sehr zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 16.10.2022

Spannende, erschreckende Dystopie

Hidden Lies. Mein Geheimnis kann dich töten
1

Im Jahr 2037 ist die Weltbevölkerung durch ein Virus drastisch reduziert worden, und das auf tragischste Art und Weise, denn die mit Morbus Shade Infizierten haben ihre Mitmenschen angegriffen und getötet. ...

Im Jahr 2037 ist die Weltbevölkerung durch ein Virus drastisch reduziert worden, und das auf tragischste Art und Weise, denn die mit Morbus Shade Infizierten haben ihre Mitmenschen angegriffen und getötet. Zwischenzeitlich kann die Erkrankung zwar in Schach gehalten werden, aber die Menschen stehen sich nun in Angst und Misstrauen gegenüber. Obwohl letztlich alle Opfer sind, gibt es einerseits die Angehörigen der Attackierten und andererseits die durch Infektion zu unfreiwilligen Mördern gewordenen. Noch dazu ist unklar, wie lange die Kontrolle über den Morbus Shade beibehalten werden kann.

Dieses schreckliche Szenario, das durch seine Aktualität bei mir für zusätzliche Gänsehaut gesorgt hat (Wer gedacht hat, schlimmer als mit Corona und Krieg kann es nicht mehr werden, wird hier eines Besseren belehrt), wird zumeist aus der Perspektive der infizierten Kara erlebt, die gezwungenermaßen ihren Gesundheitsstatus verheimlicht, auch wenn sie damit ihre frisch aufblühende Beziehung zu Adrian auf Lügen aufbaut.

Auch wenn es sich um einen Jugendroman handelt, ist dieser in seiner dystopischen Düsterheit kompromisslos und versucht nicht, die schwierigen, schmerzhaften Themen zu umschiffen. Vielmehr werden diese direkt angegangen und aus unterschiedlichen Gesichtspunkten beleuchtet, was teilweise fast etwas Philosophisches hatte. Außerdem gibt es jede Menge Gewalt, die Welt ist grausam und die Menschen zeigen sich häufig von ihrer schlimmsten Seite. Dennoch gelingt es der Autorin immer wieder einen Schimmer Hoffnung aufkommen zu lassen, ohne dass in Disney-Manier auf einmal die perfekte, einfach Lösung aus dem Hut gezaubert wird. Dieses Buch ist ernsthaft, aber ohne zu verstören und es setzt sich auch mit vielen Konsequenzen von Handlungen auseinander, die sonst gerne mal übergangen werden. Dafür kann man die Autorin nur bewundern.

Die Liebesgeschichte war für mich im Vergleich dazu eigentlich weniger interessant und hat hauptsächlich durch Karas Geheimnis ihre gewisse Spannung erhalten. Aber sie hat der Geschichte auch wieder etwas Jugendlichkeit verliehen, was eine gewisse Balance mitgebracht hat, selbst wenn ich sie persönlich nicht unbedingt gebraucht hätte. Wenn sie allerdings den Hauptantrieb der Handlung dargestellt hätte, wäre das wohl etwas dürftig gewesen, glücklicherweise ist sich dieser Aspekt trotzdem gut ausgegangen.

Vom Inhaltlichen abgesehen ist dieses Buch auch handwerklich gut gemacht: Der Hauptteil der Geschichte ist zwar aus Karas Sicht geschrieben, aber es gibt immer wieder kurze Einschübe aus der Perspektive anderer Personen, sodass diese gespaltene Gesellschaft facettenreich abgebildet wurde und man mehr Einblicke in das Geschehen bekam. Diese anderen Sichtweisen waren sehr bereichernd und ich habe sie immer wieder gerne gelesen, da sie auch sprachlich an die jeweiligen Figuren angepasst waren und so immer etwas Frische mit reinkam.

Alles in allem ist diese toll geschriebene Dystopie nur zu empfehlen, wobei man sich bewusst sein sollte, dass sie nicht ganz leicht zu verdauen ist und definitiv noch zum Nachdenken anregt. Wer auf der Suche nach leichter Unterhaltung ist, wird hier eher nicht fündig, aber allen anderen kann ich „Hidden Lies“ nur ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Spannend, fantasievoll und witzig

Emily Seymour, Band 1: Totenbeschwörung für Anfänger (Bezaubernde Romantasy voller Spannung und Humor)
1

Emily Seymour ist in einer Familie von Nekromanten aufgewachsen, aber leider schien sie bisher immer talentfrei zu sein. Bis sie ausversehen Ashton, einen Nekromanten einer rivalisierenden Totenbeschwörerfamilie ...

Emily Seymour ist in einer Familie von Nekromanten aufgewachsen, aber leider schien sie bisher immer talentfrei zu sein. Bis sie ausversehen Ashton, einen Nekromanten einer rivalisierenden Totenbeschwörerfamilie während der Verhandlung eines Friedensvertrags umbringt. Um ihren Fehler wiedergutzumachen, muss sie sich mit den Geheimnissen ihrer Familie, einer Verschwörung in der magischen Zwischenwelt und ihren Gefühlen für Ashton auseinandersetzen...
Das Buch startet direkt sehr witzig mit der sympathischen und tollpatschigen Emily, die etwas darunter zu leiden hat, die einzige Normalsterbliche ihrer Familie zu sein. Manchmal ist mir ihr ungeschickter, slapstickartiger Charakter etwas auf die Nerven gegangen, aber im Lauf der Geschichte reift sie heran und mit zunehmenden Selbstvertrauen wurde sie immer stärker und erwachsener. Spätestens als sie richtig versuchte den Dingen auf den Grund zu gehen, war sie auch nicht mehr so naiv, ohne Plan, Geld und irgendwelches Wissen in eine fremde Stadt zu reisen und zu hoffen, dass schon alles gut geht.
Neben Emily hat mir auch die Welt an sich gefallen, mit den ganzen magischen Wesen die es es gab und vor allem der Zwischenwelt in den vielen Raumfalten. Auch die Idee, dass dort zum Beispiel die Zeit je nach Größe der Stadt anders verläuft und man entlang des Ereignishorizontes reisen kann, fand ich einfach nur genial. So gab es Urban-Fantasy und gleichzeitig eine Art Zeitreisegeschichte auf einmal.
Mir hat außerdem die Handlung sehr gut gefallen, in der Emily Stück für Stück herausfindet, wie alles zusammenhängt und sich auch damit auseinandersetzen muss, inwieweit ihre Familie vielleicht involviert ist. Es war wirklich schön zu sehen, wie sie anfängt, Dinge zu hinterfragen und wie sie auch damit umgeht.
So gab es konsequent Spannung, denn man wollte immer wissen, wo die Reise als nächstes hingeht und was hinter den Morden und Mordversuchen steckt.
Die Romantik war dafür eher im Hintergrund, was vollkommen in Ordnung war und gut zur Geschichte gepasst hat. Emily und Ashton hatten so genug Zeit, sich wirklich kennenzulernen und Vertrauen zu einanderaufzubauen, ohne zu überstürzen. Eigentlich hätte es mir auch gereicht, wenn die beiden einfach nur gute Freunde geworden wären, aber als Pärchen würden sie auch funktionieren.
Schön war auch, dass die Geschichte eigentlich abgeschlossen ist und nur eine Wendung im letzten Kapitel für einen Cliffhanger sorgt. So könnte das Buch eigentlich für sich alleine stehen, auch wenn eine Fortsetzung natürlich außer Frage ist. Und auf diese freue ich mich schon sehr!
Insgesamt kann ich dieses Jugendbuch nur empfehlen, es bietet eine fantasievolle Urban Fantasy Geschichte, einen spannenden krimiähnlichen Plot und ist dazu noch sehr humorvoll geschrieben. Gerne mehr davon!

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Percy Jackson meets Hunger Games

Lore. Die Spiele haben begonnen. Sie kämpft um ihr Leben
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Nachdem sie Zeus verärgert haben, werden einige griechische Götter alle 7 Jahre für eine Woche sterblich und von menschlichen Jägern, den in verschiedenen Häusern organisierten Nachfahren antiker Sagenhelden, ...

Nachdem sie Zeus verärgert haben, werden einige griechische Götter alle 7 Jahre für eine Woche sterblich und von menschlichen Jägern, den in verschiedenen Häusern organisierten Nachfahren antiker Sagenhelden, gejagt. Wenn es einem Jäger gelingt, einen Gott zu töten, übernimmt er dessen Macht und wird seinerseits in der nächsten Runde des sogenannten Agons gejagt. Genau diesem Kreislauf hat Lore noch einer Tragödie versucht zu entkommen, aber als der Agon wieder beginnt, wird sie erneut mit hineingezogen, nur dass diesmal einige Dinge anders laufen…
Dieses Buch ist kurzgesagt eine Mischung aus Percy Jackson und Die Tribute von Panem, mit dem Setting im heutigen New York, und ich habe es einfach nur geliebt. Man hat nicht nur viele Anspielungen auf die griechische Mythologie, die auch immer wieder kritisch zum Beispiel im Hinblick auf die untergeordnete Rolle der Frau in Heldensagen beleuchtet wird, sondern auch viel Action (mit teilweise sehr bildlicher Gewalt, z.B. abtrennen von Körperteilen), die sich nach und nach steigert sowie eine sehr durchdachte Storyline.

Zu Beginn dachte ich noch, die Geschichte wird relativ einfach gehalten, aber Stück für Stück zeigt eine unvorhergesehene Wendung nach der anderen, dass nichts ist, wie es scheint. Und als ich dachte, jetzt gibt es eigentlich nichts mehr zu enthüllen, hatte die Autorin doch wieder eine Überraschung parat. Auch die Hintergründe mit den verschiedenen Blutlinien der Jäger und ihre Verwicklungen mit den neuen Göttern entpuppten sich als recht komplex, werden aber gut erklärt und in die Handlung integriert. Für jemanden, der ziemlich viel in dem Genre unterwegs ist, war diese Wundertüte an Ereignissen ein wahres Vergnügen.

Außerdem ist die Autorin wirklich gut, was das Einbauen kleiner Details angeht, die später nochmal wichtig werden oder im Verlauf der Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden. Besonders gefallen hat mir dabei auch das Thema um Medusa, die nicht nur als Monster beschrieben wurde, sondern auch als Opfer. Genauso wie ihr Versteinerungs-Blick hier eine Erklärung bekam, die ich sehr beeindruckend und sinnvoll finde und die mich wirklich zum Nachdenken gebracht hat. Medusas Emanzipation erwähne ich hier nur stellvertretend für einige subtile wie auch offensichtlichere feministische Anklänge, die die Story abrunden und die antike Erzählungen einfach nötig haben.

Neben der Handlung und ihren Nebengeräuschen haben mir auch die Charaktere gut gefallen. Während Lore etwas die klassische kämpferische Protagonistin ist, waren vor allem die Nebenfiguren sehr besonders, von der Charakterisierung alter wie neuer Götter über Lores witzigen Freund und Mitbewohner Miles, das Technikgenie Evander als auch Castor, der nicht der typische männliche Gegenpart zu einer weiblichen Young Adult Protagonistin ist. Auch hier hat es mich immer wieder überrascht, welche Figuren die Autorin nach und nach eingeführt hat und welche Rolle sie letztlich für die Handlung gespielt haben. Manche tauchten zwar nur kurz auf, während manche mehrfach wiederkehrten, aber man konnte sich nie sicher sein und dies trug ebenfalls dazu bei, dass das Buch durchweg spannend blieb.

Zufrieden bin ich tatsächlich auch mit dem Ende, dass diesen Einzelband abschließt ohne große Fragen offenzulassen und auch in seiner Ausführlichkeit angemessen war. So bleiben bei dieser Geschichte eigentlich keine Wünsche offen und ich kann sie Urban Fantasy-Fans nur empfehlen!

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