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Veröffentlicht am 16.10.2022

Wenn nichts ist, wie es scheint

Der Seebrückenteufel
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Sonntag Morgen kurz vor Sonnenaufgang wird Molly Bleck zu einem Tatort gerufen. Auf dem Steg in Höhe der „Süßen Seebrücke“ in Travemünde hat ein Hundehalter die Leiche einer Frau gefunden, mit einer Teufelsmaske ...

Sonntag Morgen kurz vor Sonnenaufgang wird Molly Bleck zu einem Tatort gerufen. Auf dem Steg in Höhe der „Süßen Seebrücke“ in Travemünde hat ein Hundehalter die Leiche einer Frau gefunden, mit einer Teufelsmaske auf dem Gesicht. Für 3 Morde dieser Art hatte Paulus Olsen 13 Jahre lang im Gefängnis gesessen. Nun ist er aus humanitären Gründen frei gekommen und soll schon wieder gemordet haben? Oder hat es die SoKo Mysterious hier mit einem Trittbrettfahrer zu tun, der Olsen diesen Mord anhängen will?
Molly Bleck und ihre Kollegen Malte Graf und Benjamin Fink haben alle Hände voll zu tun, um dem Maskenmörder auf die Spur zu kommen. Ein Fall, der sich nicht schnell und bequem lösen lässt.

Auch privat sieht es für Molly und ihren Mann Ole eigentlich sehr gut aus. Sie wollen sich ein zweites Mal das Eheversprechen geben. Doch Oles Herz macht ihnen einen Strich durch die Rechnung, als es ganz plötzlich für immer aufhört zu schlagen.


In dieser Geschichte habe ich mit Molly Bleck schon sehr mit gelitten. Wie schrecklich muss es sein, wenn man gerade seinen Liebsten wieder gefunden hat, ihn ein zweites mal heiraten will und dann die Nachricht erhält, dass er nicht mehr lebt. Für ihren starken Willen trotzdem zu funktionieren bewundere ich diese Frau außerordentlich.

Da auch dieser Fall in sich abgeschlossen ist, kann das Buch ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Für neue Leser der Reihe stellt die Autorin das Stammpersonal vor Beginn der Ermittlungen kurz vor, was mir persönlich sehr gut gefällt.

Bei den Ermittlungen zu diesem aktuellen Fall komme ich mit 3 Frauen in Kontakt, die sich unter dem Namen „Prisoner´s Angels“ um Strafgefangene über deren Haftstrafen hinaus kümmern. Eine dieser Frauen hat auch den nun wieder ins Visier der Kripo gerückten Paulus Olsen nach seiner Entlassung bei sich aufgenommen. Ich finde es interessant zu lesen, zu welchen Komplikationen es hier von beiden Seiten aus kommen kann. Für mich wäre so ein Engagement jedenfalls nichts.

Den Fall an sich finde ich ebenfalls sehr interessant. Vor allem, weil er in eine ganz andere Richtung läuft, als ich zuerst gedacht hatte. Da hat mich die Autorin absolut gekonnt an der Nase herum geführt. Für mich war es mal wieder unbegreiflich, aus welchen Beweggründen der Täter hier handelt und wie bösartig und heimtückisch hier agiert wird. Aber die Hauptsache für mich: der Fall wird nachvollziehbar und konsequent geklärt.

Ein absolut spannender Fall mit sehr interessanten Personen, der mir einige Stunden sehr guter Unterhaltung geschenkt hat.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Eine Geschichtensammlung für jeden Geschmack

Machs mir wild und hart | Erotische Geschichten
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Hat mir die letzte Geschichtensammlung von Mandy Moore mir schon sehr gut gefallen, hat sie mich auch mit dieser neuen Zusammenstellung komplett überzeugt.
Ich bekomme in diesem Sammelband 15 ganz unterschiedliche ...

Hat mir die letzte Geschichtensammlung von Mandy Moore mir schon sehr gut gefallen, hat sie mich auch mit dieser neuen Zusammenstellung komplett überzeugt.
Ich bekomme in diesem Sammelband 15 ganz unterschiedliche Geschichten von Celine Coquina, Eloise C., Jennifer Carpenter, Kimberly Harris, Natalie Wilson, Rebecca Perkins, Sarah Roseanne Fox und Sisie Rutherford zu lesen und kann verstehen, dass Mandy Moore diese Geschichten liebt.

So unterschiedlichen die Protagonisten und auch die Örtlichkeiten sind, alles ist sehr bildhaft beschrieben und regt meine Fantasie und mein Kopfkino an. Sie sind mir fast alle sympathisch und ihr Verhalten ist nie geschmacklos oder geht unter der Gürtellinie. Es geht sprachlich manchmal sehr derb zu und die ein oder andere Szene beschreibt schon sehr detailliert, worum es hier geht. Nämlich immer um das EINE – heißen, anregenden und tabulosen Sex.
Da die kurzen Geschichten sehr unterschiedlich sind, ist hier für jeden Geschmack etwas dabei. Für mich ist da nur eine Geschichte, die mir nicht gefallen hat. Aber das ist ja bekanntlich reine Geschmackssache.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Simona Wiles als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

Ich hatte einige sehr angenehme, anregende Lesestunden und ich habe neue Autorinnen kennengelernt, von denen ich gerne mehr lesen möchte.

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Veröffentlicht am 11.10.2022

Das Gansl war´s nicht

Gansltod
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Nach einem einigermaßen entspannten Wochenende in ihrem trauten Heim werden die Wiener Chefinspektoren Kajetan Vogel und Alfons Walz vom Kommissariat Josefstadt in der Fuhrmannsgasse mit einer Toten konfrontiert. ...

Nach einem einigermaßen entspannten Wochenende in ihrem trauten Heim werden die Wiener Chefinspektoren Kajetan Vogel und Alfons Walz vom Kommissariat Josefstadt in der Fuhrmannsgasse mit einer Toten konfrontiert. Ihr Stiefsohn Lukas Thaimer meldet seine Mutter als verstorben, äußert seinen Verdacht, dass sie umgebracht wurde. Obwohl der Hausarzt der Familie einen plötzlichen Herztod festgestellt hat. Zutrauen würde er das jedem seiner Geschwister. Zu ihrem Leidwesen bestätigt sich dieser Verdacht. Aber war es wirklich jemand aus der Familie, der die Mutter über den Jordan geschickt hat?

Der Mordfall ist schon ganz schön vertrackt bei dem sich Vogel und Walz mit den Mitgliedern der Familie Thaimer herum schlagen müssen. Außerdem haben es die Inspektoren mit Wohnungseinbrüchen bei im Krankenhaus liegenden Patienten zu tun. Vogel ist der Meinung, dass Walz endlich mal wieder auf Freiersfüßen wandeln sollte. Einige blonde, langbeinige Objekte hat er da für seinen Kollegen schon im Blick. Und dann ist da noch Monika, die beste Freundin seiner Frau, die ihm mit keinen Anspielungen das Leben schwer macht.

Bei Ruppert Schöttles Erzählstil fühle ich mich ganz nah dran an den Inspektoren. Ich habe das Gefühl der Dritte in ihrem Bunde zu sein und von ihnen immer mitgenommen zu werden. Solch ein enges Zusammensein mit den Ermittlern hatte ich schon lange nicht mehr. Die Menschen, die ich neben den Inspektoren noch kennenlerne, sind alle mit ihren unverwechselbaren Attributen gezeichnet und sehr gut vorstellbar. Ein illustrer Haufen, dem ich hier begegne.
Motive haben einige und ich habe meinen Täter auch einige Male gewechselt. Nur auf die endgültige Auflösung wäre ich nicht bekommen. Sehr gut und nachvollziehbar konstruiert.

Ich habe mich in Wien während der Ermittlungen sehr wohl gefühlt. Kurzweilig und sehr spannend habe ich mich von Kajetan Vogel und Alfons Walz unterhalten lassen. Ich komme zum nächsten Fall sehr gerne wieder.

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Veröffentlicht am 07.10.2022

Alles wird gut

Die Schwestern vom Rosenhof. Louisas Glück
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Es ist richtig was los in dem kleinen Eifeldorf in der Vulkaneifel. Clara und Manuel haben geheiratet. Der verwitwete Rechtsanwalt Dr. Matthias Lehmann schnappt Louisas Ex Anton einen renovierungsbedürftigen ...

Es ist richtig was los in dem kleinen Eifeldorf in der Vulkaneifel. Clara und Manuel haben geheiratet. Der verwitwete Rechtsanwalt Dr. Matthias Lehmann schnappt Louisas Ex Anton einen renovierungsbedürftigen Hof vor der Nase weg und will sich mit seinen beiden Kindern Justus, 9, und Amanda, 4, hier niederlassen. Die Dorfbewohner sind sauer, weil er für die Umbau- und Renovierungsarbeiten nur Firmen aus der Stadt anstellt. Clara kämpft mit sich, ob sie ihr Geschäft mit den Rosenspezialitäten ganz groß ausbauen will bzw. soll. Und Louisa hat die niederschmetternde Nachricht der Schulbehörde erreicht, dass die kleine Zwergenschule des Ortes endgültig geschlossen werden soll. Wie das wohl alles ausgeht?

Ich bin nach den ersten Seiten sofort wieder in dem kleinen Eifeldorf angekommen. Autorin Heike Fröhling zaubert mir mit ihrem bildhaften und farbigen Erzählstil gleich die wunderbaren Bilder von Claras und Manuels Hochzeit in den Kopf. Ich bin zurück bei guten Bekannten, die ich im ersten Band vom Rosenhof schon kennengelernt habe.
War im ersten Teil Clara die Hauptperson, geht es diesmal um Louisa, die für ihren Beruf als Lehrerin alles geben würde und für die es unvorstellbar ist, dass die kleine Einklassen-Schule, die im vergangenen Jahr abgebrannt ist, nun endgültig geschlossen werden soll. Sie unternimmt alles um die Aufmerksamkeit auf ihre Schule zu bekommen. Bei der Aufführung des einstudierten Theaterstückes stehe ich am Rand der Bühne und bin ganz hingerissen von den Kindern und ihren Kostümen, die ihre Rollen mit einer solchen Hingabe und Inbrunst spielen. Sie nimmt es auch mit dem anfangs schon sehr arroganten Anwalt Matt auf und lässt sich vom ersten negativen Eindruck nicht täuschen. Denn auch er hat sein Herz eigentlich am rechten Fleck. Und seine beiden Kinder sowieso.

Ich finde es so toll zu lesen, wie die Freunde und auch die ganze Dorfgemeinschaft zusammen hält, wie sie sich aufeinander verlassen können und so manche Hürde zum Einsturz bringen.

Eine wunderbare Gute-Laune-Wohlfühl-Geschichte, die zeigt, was Zusammenhalt und eine-Hand-wäscht-die-andere alles bewirken kann. Ich hatte mit dem Buch einige entspannte und sehr unterhaltsame Lesestunden.

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Veröffentlicht am 07.10.2022

Eine fantastische Geschichte

Der Gesang der Flusskrebse
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Catherine Danielle Clark wird von allen nur Kya genannt oder das Marschmädchen. Denn sie lebt mit ihren Geschwistern und Eltern in einer Hütte in den Sümpfen der Marsch nahe der Küste von North Carolina, ...

Catherine Danielle Clark wird von allen nur Kya genannt oder das Marschmädchen. Denn sie lebt mit ihren Geschwistern und Eltern in einer Hütte in den Sümpfen der Marsch nahe der Küste von North Carolina, in Barkley Cove, USA. Mit 6 Jahren verlässt ihr Mutter die ungastliche Gegend und ihren streitsüchtigen Mann, gefolgt von Kyas vier Geschwistern. Auch ihr alkoholkranker Vater kümmert sich nicht und ist bald ebenfalls verschwunden. Kya ist auf sich allein gestellt und lebt im Einklang mit der Natur. Bei einem Bootsausflug begegnet sie Tate, einem Freund ihres Bruders, und sie freunden sich an. Es entsteht im Laufe der Zeit eine ganz zarte Liebesgeschichte. Tate bringt ihr Lesen bei und sie genießen ihre gemeinsamen Interessen bis er sein Studium beginnt und sich nicht mehr meldet. Da bricht für Kya eine Welt zusammen und sie verschließt sich noch mehr.
Kya lernt nun Chase Andrews kennen, der aber nur den einen Gedanken hat, sie ins Bett zu bekommen. Ihre Liaison dauert ca. 1 Jahr, bis 2 Jungs den toten Chase am Fuße eines Aussichtsturmes finden. Nun wird Kya verdächtigt, ihn umgebracht zu haben.

Das Buch bzw. Kyas Geschichte, wie sie Delia Owens erzählt und niedergeschrieben hat, hat mich tief berührt. Das Buch ist eine einzige Liebeserklärung an die Natur, an die Tiere, die Pflanzen und an die Sümpfe in denen Kya lebt. Ich bin fasziniert von ihrem Werdegang, ihrem erwachsen werden, ihrem Mut und ihrer Kraft alles ohne fremde Hilfe zu schaffen. Einzig zu Jumpin´ und seiner Frau, ein schwarzes Ehepaar, die sie gegen Muscheln mit Essen und Kleidung versorgen, hat sie näheren Kontakt. Ich spüre beim Lesen Kyas Einsamkeit. Die vielen kleinen Geheimnisse, die sie wie kleine Schätze hütet, sich versteckt, wenn mal wieder das Jugendamt vorbei schaut und eigentlich immer vor irgendjemandem auf der Flucht ist.

Da das Buch im Jahr 1969 mit dem Fund einer Leiche beginnt und immer wieder von den Ermittlungen berichtet wird, macht die Geschichte besonders spannend.

Dank der fantastischen Übersetzung von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann ist dieses Buch ein absolutes Buchschätzchen geworden. Ein Buch, das mich zu Tränen gerührt hat; das aber auch immer wieder Hoffnung macht und vor allem sehr gut unterhält.


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